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Veröffentlicht am 22.01.2023

Kriminelles Ostfriesland

Ostfriesengier
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"Ostfriesengier" ist der siebzehnte Band der Krimireihe von Klaus-Peter Wolf.
Das Hörbuch hat eine Spieldauer von 17 Stunden und 52 Minuten. Die ungekürzte Fassung wird vom Autor selbst gesprochen. Seine ...

"Ostfriesengier" ist der siebzehnte Band der Krimireihe von Klaus-Peter Wolf.
Das Hörbuch hat eine Spieldauer von 17 Stunden und 52 Minuten. Die ungekürzte Fassung wird vom Autor selbst gesprochen. Seine Stimme hat mir gut gefallen, er betont an den richtigen Stellen die Worte. Die Emotionen transportiert er sehr gut.
Ich mochte es sehr, wenn Klaus-Peter Wolf leicht ironisch geklungen hat. Dank des Sprechers habe ich die lange Dauer vom Hörbuch geschafft.

Während der Antrittsrede der neue Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz explodiert eine Autobombe. Der Anschlag galt BKA-Mitarbeiter Dirk Klatt. Wie gefährlich ist dieser Job fragt sich Elisabeth Schwarz. Es passieren noch andere Dinge, wollte deshalb Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen den Posten nicht?
Ostfriesland scheint doch nicht so beschaulich zu sein. Viele Fragen türmen sich auf dem Schreibtisch von Elisabeth Schwarz. Da scheint noch mehr im Busch zu sein.
Die Truppe muss Überstunden machen, um den Anschlag schnell aufklären zu können.
Das Leben von Beteiligten steht auf dem Spiel.

Ich habe einen spannenden Krimi erwartet, leider konnte mich die Geschichte wenig fesseln.
Es dümpelt vor sich hin, es kommen zu viele Nebensächlichkeiten vor, die das Ganze unnötig in die Länge ziehen. Mit den Charakteren bin ich nicht warm geworden, was mir das Zuhören erschwert hat. Einzig die angenehme Erzählweise vom Autor hat mir diesen Krimi erträglich gemacht.
Das Buch hätte ich wahrscheinlich zugeklappt, zum Lesen ist definitiv zu wenig Spannung drin.

Die Personen fand ich nicht glaubwürdig, da tauchten mir zu viele Ungereimtheiten auf.
Die Zusammenhänge fand ich nicht schlüssig.
Ich hatte zu viele Fragen in meinem Kopf, die mich in Bezug auf das Verständnis für den Krimi gebremst haben. Ich konnte der Story schwer folgen. Die einzelnen Szenen fügten sich nicht gut ineinander. Den roten Faden, um den Inhalt folgen zu können, habe ich früh verloren.

Dies war mein erster Krimi von Klaus-Peter Wolf.
Schade, ich hatte mehr erwartet, so war es eine doch recht langweilige Erfahrung.



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Veröffentlicht am 25.12.2022

Wohin segelt Toni?

Die Mauersegler
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Toni will sich in 1 Jahr das Leben nehmen. Der Tag ist festgelegt, ein Plan wird ausgearbeitet.
In kurzen Kapiteln lernte ich Toni kennen.
Der Schreibstil ist einfach, dadurch bin ich recht gut vorwärts ...

Toni will sich in 1 Jahr das Leben nehmen. Der Tag ist festgelegt, ein Plan wird ausgearbeitet.
In kurzen Kapiteln lernte ich Toni kennen.
Der Schreibstil ist einfach, dadurch bin ich recht gut vorwärts gekommen im Buch.
Den Aufbau der Erzählung von Toni fand ich allerdings mühsam. Es gibt keine chronologische Richtung, es ist eine Aneinanderreihung von Erinnerungen. Diese sind wild durcheinander gewürfelt. Sporadische Einwürfe von Lebensmomenten geben kurze Einblicke in das verworrene Leben von Toni.
So ganz klar war mir nicht, was genau er an seinem Leben stört. Er ist allgemein unzufrieden, fühlt sich bedauernswert. Es macht sich eine Lustlosigkeit breit, nicht nur in Tonis Leben, auch mir beim Lesen.

Es hat mich Zeit und Konzentration gekostet, um dieses Buch zu Ende zu lesen.
Manche Szenen fand ich abstoßend, dann gibt es Szenen die ich sehr schön fand.
Es ist ein Wechselbad der Gefühle nicht nur für Toni. Ich bin zwiespältig mit meiner Meinung.
Das Buch bekommt von mir 3 Sterne, da ich überwiegend nicht glücklich damit geworden bin.

Am meisten hat mich das Durcheinander der Erzählweise gestört. Ich habe keinen Fluss gefunden, der mich durch die Seiten trägt.
Toni ist ein komplizierter Mensch, der nicht recht weiß, was er mit seinem Leben anstellen soll.

Meine Sympathie für ihn schwankte hin und her.
Ich muss nicht mit seiner Lebensweise einverstanden sein, aber dies hatte Einfluss auf das Lesevergnügen.

Die Geschichte erzählt das Leben eines Mannes, der sich umbringen will. Einen handfesten Grund habe ich vergeblich gesucht. Ich bin in negative Stimmung gekommen und hatte zeitweise kein Interesse mehr.
Das Ende hat mich nicht überrascht, es war vorhersehbar.
Insgesamt betrachtet, ist es für mich kein Bestseller. Das Buch fällt in die Kategorie, lesen und vergessen. Schade um den schönen Titel und das hübsche Cover, beides hat für mich wenig mit der Geschichte zu tun.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Kriegsjahre und Bücher

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Mit "Die Bücher, der Junge und die Nacht" habe ich seit langem mal wieder ein Buch von Kai Meyer gehabt.
Seine Jugendbücher habe ich verschlungen, mit der historischen Geschichte war ich sehr neugierig ...

Mit "Die Bücher, der Junge und die Nacht" habe ich seit langem mal wieder ein Buch von Kai Meyer gehabt.
Seine Jugendbücher habe ich verschlungen, mit der historischen Geschichte war ich sehr neugierig und habe mich daran gemacht es zu hören.
Die 16 Stunden ungekürzte Fassung wird von Simon Jäger, Maria Koschny und Johann von Bülow gesprochen. Die 3 Zeitepochen sind auf die Sprechern aufgeteilt, was es übersichtlich macht, den Geschehnissen zu folgen.
Die Geschwindigkeit der Erzählung war mir zu langsam, ich erhöhe diese oft.
Das Vortragen ist gut gelungen, mit viel Engagement wird das Buch erzählt. Die Emotionen werden gut transportiert, die Charaktere bekommen viel Leben eingehaucht.

Es ist eine Geschichte, die viel Aufmerksamkeit erfordert. Der Nationalsozialismus ist sehr präsent, die Machtübernahme geht erschreckend voran. Wie die einzelnen Personen der Zeitepochen damit umgehen, war mir zu ausführlich. Für meinen Geschmack hätte dem Buch eine Kürzung gut getan.
Zusätzlich fand ich die vielen Personen verwirrend, da hätte ich gerne ein Personenregister gehabt.

1933 kommt der Buchbinder Jakob aus dem Gefängnis. Eine junge Frau vertraut ihm ein Buch an, kurz darauf ist sie verschwunden.

1943 kann in einer Bombennacht ein Junge aus seinem Gefängnis fliehen. Er war eingesperrt in einem fensterloses Raum. Der undurchsichtige Mercurio nimmt in mit auf Reise durch das zerbombte Deutschland. Auf der Suche nach einen ganz bestimmten Buch.

1971 machen Robert Steinfeld mit und seine Freundin Marie Ludwig unter den Sammlungen von Konrad Pallandt eine interessante Entdeckung. Roberts Vergangenheit lichtet sich endlich.

Diese 3 Zeitebenen sind miteinander verbunden. Nach und nach erfährt man die Zusammenhänge. Bis dahin ist es ein langer Weg, der Geduld erfordert, die ich nur durch die Erhöhung der Erzählgeschwindigkeit geschafft habe.

Insgesamt ist es vielschichtiger Roman mit tiefen Einblicken in die schweren Jahre des Krieges. Mich hat es nicht sehr gefesselt, denke jedoch, andere haben daran ihre Freude, weil das Buch viel zu bieten hat, wenn man sich auf die vielen Personen und den Erzählstrang über 3 Epochen mit viel Zeit einlässt.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Ein Stern, der nicht zum greifen ist

Wie ein Stern in dunkler Nacht
7

"Wie ein Stern in dunkler Nacht" ist ein Roman vollgepackt mit Emotionen.
Violet Thomas ist das Pseudonym von Ann-Kathrin Karschnick. Beide Namen waren mir zuvor kein Begriff.
Nach beenden dieser dramatischen ...

"Wie ein Stern in dunkler Nacht" ist ein Roman vollgepackt mit Emotionen.
Violet Thomas ist das Pseudonym von Ann-Kathrin Karschnick. Beide Namen waren mir zuvor kein Begriff.
Nach beenden dieser dramatischen Geschichte, weiß ich nicht, ob ich ein anderes Buch der Autorin lesen möchte.

Der Klappentext erzählt von einer bitter-süßen Geschichte über Liebe und Loslassen.

Christina ist Ärztin in einem Krankenhaus in Deutschland. Ihr wird es zu viel, es sind Dinge passiert, die ihr schwer zugesetzt haben. Da kommt eine Urlaubsvertretung in Schottland ins Spiel. Christina packt ihre Koffer und übernimmt eine Landarztpraxis im schottischen Tobermory.

Vor Ort ist ihr erster Patient ein Fohlen.
Der Farmbesitzer Aidan fasziniert Christina, doch er scheint wie sie, Schatten auf der Vergangenheit zu haben.
Eine Freundschaft beginnt zaghaft zu wachsen, doch haben sie eine Zukunft?
Die Vergangenheit könnte dies schwierig machen.

Ich bin voller Freude in das Buch eingetaucht.
In der Hoffnung auf eine romantische Geschichte mit viel Herz, habe ich die Kapitel in mich hinein gesaugt.
Das Buch liest sich gut, es gibt nur ein paar Zeitsprünge, die mich im Lesefluss gestört haben. Daher sollte man beim Lesen den Kopf ausschalten und nicht weiter darüber nachdenken.
Grundsätzlich ist das Buch gut geschrieben, ich war nur mit einigen Szenen nicht einverstanden. Christina war mir zu perfekt.

In welche Richtung die Geschichte geht, hat mich missmutig gestimmt. Ich kann nicht näher auf meine Stimmung besonders zum Ende hin eingehen, da ich von der Handlung nichts weiter verraten möchte.

Meine Bewertung ist mir schwer gefallen.
Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich positives über das Buch sagen kann.
Die Personen haben mir gefallen, es sind unterschiedliche Charaktere, die für gute Unterhaltung sorgen. Es gibt schöne Szenen u.a. im Pub, die mich zum lachen gebracht haben. Die Landschaft wird wunderschön beschrieben, ich hatte Lust, sofort los zu wandern.

Meine Sympathie galt einen Pärchen, das hier nicht die Hauptrolle spielt. Diesem Pärchen hätte ich mehr Spielraum gegeben, dass wäre für die Handlung gut gewesen.
Vielleicht gibt es eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit manchen Personen.
Zumindest hätte ich einen Epilog gut gefunden, der mir einen Einblick in die Zukunft von Christina gewährt hätte.

Insgesamt ist die Geschichte so bitter-süß wie auf der Rückseite vom Buch angekündigt.
Beim Lesen empfehle ich unbedingt die rosa Brille beiseite zu legen. Taschentücher bereit legen ist auch ratsam. Nicht zu viel nachdenken beim lesen, einfach die Seiten umblättern und entspannen.




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Veröffentlicht am 08.05.2022

Wo führt es hin?

Ancora
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Ancora ist ein Anker, um zur Ruhe zu kommen. Die Gesellschaft, die dort wohnt ist abgeschnitten von der Zivilisation. Es gibt kein Internet. Man soll sich erden und entspannen.
Romy und ihr Freund Aurel ...

Ancora ist ein Anker, um zur Ruhe zu kommen. Die Gesellschaft, die dort wohnt ist abgeschnitten von der Zivilisation. Es gibt kein Internet. Man soll sich erden und entspannen.
Romy und ihr Freund Aurel wollen dort ihre Beziehung kitten. Ihr bester Freund Jannis ist mit dabei.
Seltsame Ereignisse überschatten die Abgeschiedenheit im Dorf.
Romy erlebt Dinge, wie in einem Gedicht ihrer Mutter. Die Realität verschwimmt. Was geht in Ancora vor, Romy beginnt sich zu fürchten.

Das Cover allein wäre ein Grund gewesen, dieses Buch nicht zu lesen. Ich finde es nicht gut gestaltet. Es sagt nichts aus.
Der Klappentext klang interessant. Es fängt auch ganz gut an. Die Geschichte verliert sich allerdings unterwegs. Ich habe den Eindruck gewonnen, das Buch wurde zu schnell geschrieben. Das Potenzial wurde nicht ausgefüllt.
Der holprige Stil hat mich dann komplett von der Story weggebracht. Mit Mühe habe ich das Buch beendet.
Die Idee ist gut und verspricht spannend zu werden. Ein bisschen habe ich davon gespürt, doch zu wenig, um für die Geschichte eine Begeisterung auszulösen.
Die Auflösung am Ende hat das Ruder etwas herum gerissen. Es reicht nicht aus, um die volle Punktzahl zu vergeben.

Es ist sehr einfach geschrieben.
Ich mag Jugendbücher sehr, daran liegt es nicht. Vielleicht muss der junge Autor noch seine Richtung finden. Die Dramatik über die Vielzahl der Seiten ist zu viel des Guten.
Schade, aus der Story hätte mehr entstehen können.

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