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Veröffentlicht am 20.12.2022

Zufall oder Schicksal?

Schneeflockenherzen über Sankt Peter-Ording
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Lizzy hasst Weihnachten und hat deshalb in diesem Jahr beschlossen, mit ihrer besten Freundin Silvi nach Sankt Peter-Ording zu fahren. Silvi leidet gerade an Liebeskummer und muss einfach mal raus aus ...

Lizzy hasst Weihnachten und hat deshalb in diesem Jahr beschlossen, mit ihrer besten Freundin Silvi nach Sankt Peter-Ording zu fahren. Silvi leidet gerade an Liebeskummer und muss einfach mal raus aus dem Alltag und auch Lizzy ist froh, aus Hamburg zu entkommen. Gemeinsam fahren sie an die Nordseeküste und checken in ein Luxushotel ein. Lizzy möchte sofort ans Meer und begibt sich auf einen Spaziergang, während Silvi wegen Müdigkeit im Hotelzimmer bleibt. Als Lizzy aber durchgefroren zurückkehrt, ist Silvi verschwunden, einzig eine Nachricht sagt ihr, dass Silvi sich mit ihrem Ex-Freund wieder versöhnen möchte und deshalb mit Lizzys Auto nach Hamburg zurückgefahren. Stinksauer und enttäuscht lässt Lizzy sich treiben und landet in einem Pub, wo sie unvorsichtigerweise viel zu viel trinkt und es sich danach in einem Strandkorb im Freien gemütlich macht. Jakob findet sie dort und bringt sie in ihr Hotelzimmer, was ihr sicherlich das Leben gerettet hat. Jakob und Lizzy sind sich in letzter Zeit in Hamburg und auch in Sankt Peter-Ording bereits mehrmals über den Weg gelaufen, aber alle Begegnungen enden in einem Debakel. Aber das kann sich ja noch ändern und dann stellt sich die Frage: Sind die Begegnungen Zufall oder hat das Schicksal einen Plan?

Anni Deckner hat die winterliche Stimmung in Sankt Peter-Ording perfekt in ihrem Roman eingefangen, sodass den Leser sofort eine Sehnsucht nach der Ruhe der Nordsee befällt. Die Liebesgeschichte zwischen Jakob und Lizzy entwickelt sich holprig und ist geprägt von Rückziehern. Obwohl beide Protagonisten Weihnachtsmuffel sind und für das Fest nichts übrig haben, transportiert der Roman eine gewisse Weihnachtsstimmung und passt perfekt in diese Zeit.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen wäre am liebsten selbst für ein paar Tage an die winterliche Nordsee gefahren. Allerdings hat mich Silvi während der gesamten Geschichte genervt und auch Lizzys und Jakobs Handeln war nicht immer schlüssig für mich. Insgesamt trotzdem eine unterhaltsame Winter- und Weihnachtsgeschichte.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Das bekannte Kinderlied in einem Buch zum Mitsingen und Ansehen

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad
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Ich denke, es gibt kaum ein Kind, das das Lied "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" nicht kennt. In diesem Pappbilderbuch wurde das Lied mit neuen Strophen versehen und jede Strophe auf einer Doppelseite ...

Ich denke, es gibt kaum ein Kind, das das Lied "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" nicht kennt. In diesem Pappbilderbuch wurde das Lied mit neuen Strophen versehen und jede Strophe auf einer Doppelseite zeichnerisch dargestellt. Dank dem QR-Code auf dem Cover kann das Lied angehört werden.

Die lustigen neuen Texte der BuchstabenBande sind eingängig und schon nach dem ersten Hören ein Ohrwurm. Nikolai Rengers Illustrationen sind sehr humorvoll und bringen Kinder auf jeden Fall zum Lachen.

Meine beiden Kinder kennen das Lied schon lange und finden es toll, dass es neue Strophen gibt. Ich finde die Kombination aus Bilder- und Liederbuch sehr gelungen. Vorallem da auch ein kompletter Notensatz mit Gitarrenakkorden vorhanden ist. Der QR-Code auf dem Cover, der zum Quatschlied, eingespielt von BuchstabenBänd, führt, rundet das Buch perfekt ab. Wir mögen das Buch sehr gerne und haben momentan einen Dauer-Ohrwurm.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

So viel tiefgreifender als das Cover es erwarten lässt...

Die kleine Bäckerei der Träume
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Margot hat sich ihren Traum erfüllt und in San Francisco ein Grillrestaurant eröffnet. Das Ladenlokal, das sie dafür gewählt hat, ist aber etwas besonderes, denn sie teilt sich die Küche mit der Bäckerei ...

Margot hat sich ihren Traum erfüllt und in San Francisco ein Grillrestaurant eröffnet. Das Ladenlokal, das sie dafür gewählt hat, ist aber etwas besonderes, denn sie teilt sich die Küche mit der Bäckerei nebenan. So lernt sie Jerome kennen, der die Bäckerei mit viel Liebe und Herzblut führt. Doch ihre erste Begegnung ist überhaupt nicht entspannt, denn in der dunklen Gasse bei den Müllcontainern streckt Margot ihn nieder, hatte sie doch gedacht, er wolle sie angreifen. Als das Missverständnis geklärt ist, entsteht eine Freundschaft, die bald tiefer geht... Aber Margots Vergangenheit holt sie immer wieder ein und sie weiß nicht, ob sie sich auf eine Liebesbeziehung einlassen kann...

Susan Wiggs hat in diesem Roman ein sehr ernstes Thema gewählt, das zusätzlich auf wahren Begebenheiten beruht und somit den Leser noch mehr berührt. Doch obwohl das Schicksal Margots schrecklich ist, ist sie eine tolle Protagonistin, denn sie hat ihr Leben wieder im Griff und ihren großen Traum erfüllt. Die Rückblicke in die Vergangenheit, die Susan Wiggs in die Handlung einbaut, machen das Handeln Margots verständlicher und den gesamten Roman tiefgründiger und spannender.

Als ich das Buch gesehen habe, hat mich der Titel und das wunderschöne Cover sofort angesprochen, auch der Klappentext las sich interessant und ich habe mich auf einen Wohlfühlroman eingestellt. Leider war dem nicht so, denn die Geschichte Margots ist teilweise wirklich traumatisch und es bedarf eigentlich einer Triggerwarnung. Trotzdem fand ich den Roman sehr gut und habe ihn gebannt gelesen. Vom Verlag würde ich mir aber ein anderes Cover wünschen und auch den Titel finde ich nicht sehr passend, da die Bäckerei nur eine sehr untergeordnete Rolle in Margots Leben und dem gesamten Roman spielt.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Die Weihnachtsgeschichte für kleine Kinder sehr schön erzählt

Mein leuchtendes Bilderbuch: Die Weihnachtsgeschichte
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Maria und Josef kommen in die kleine Stadt Bethlehem und suchen ein Lager für die Nacht. Ein Gastwirt kann ihnen aber nur einen Platz in seinem Stall anbieten. Dort kommt während der Nacht der kleine Jesus ...

Maria und Josef kommen in die kleine Stadt Bethlehem und suchen ein Lager für die Nacht. Ein Gastwirt kann ihnen aber nur einen Platz in seinem Stall anbieten. Dort kommt während der Nacht der kleine Jesus auf die Welt. Die Hirten erfahren von der Geburt des Sohn Gottes von einem Engel, der ihnen erscheint. Die heiligen Könige erfahren durch einen hellen Stern am Himmel davon und folgen dem Stern. So sind am Ende alle am Stall versammelt und bewundern das kleine Kind in der Krippe.

Sam Taplin ist es gelungen, die Weihnachtsgeschichte in einfacher und kindgerechter Sprache zu erzählen. Ergänzt durch die wunderschönen Illustrationen von Róisín Hahessy, ist das Bilderbuch perfekt gelungen. Die Lichter erhöhen den Unterhaltungswert des Buches und machen das Buch zu etwas besonderem.

Meine Tochter findet die Zeichnungen wunderschön und versucht gerade sie selbst nachzumalen. Ich kann nur einen Minuspunkt an diesem Buch entdecken und das sind die sehr hellen LED-Lichter, die mich beinahe blenden. Da wären etwas dunklere und vielleicht mehr ins gelbe gehende Lichter besser gewesen.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Die Liebe zu den wilden Tieren

Ein kleines Stück von Afrika - Aufbruch
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London, 1910: Ivory wächst in der gehobenen Gesellschaft Englands auf. Dieses Jahr hat sie ihre Schule abgeschlossen und soll gemeinsam mit ihrer Schwester Rosamond ihr Debüt am Hof feiern. Doch ihr Vater ...

London, 1910: Ivory wächst in der gehobenen Gesellschaft Englands auf. Dieses Jahr hat sie ihre Schule abgeschlossen und soll gemeinsam mit ihrer Schwester Rosamond ihr Debüt am Hof feiern. Doch ihr Vater durchkreuzt die Pläne und hat spontan eine Trophäenjagd in Kenia gebucht. Aber nur Ivory und er werden daran teilnehmen, denn die Mutter und Rosamond ist die Ballsaison wichtiger. Ivy ist zwar eine gute Jägerin, hasst es aber auf wehrlose Tier zu schießen und genießt stattdessen lieber deren Anblick. So geht sie mit auf die Safari und lernt die Wildnis Afrikas und den Großwildjäger Adrian Edgecumbe kennen...

Christina Rey ist mit diesem Roman ein gelungener Auftaktband für die Reihe gelungen. Ihre Sprache liest sich schnell und flüssig. Die Handlung verläuft kurzweilig und bleibt durchgehend interessant. Ihre Recherchen rund um Nationalparks in Afrika, Fotografie und dem Leben der stärker pigmentierten Menschen sind umfangreich und immer wieder durch Fakten im Buch selbst spürbar.

Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen, denn bisher habe ich kaum etwas über die Zeit des Kolonialismus in Afrika gelesen. Gerade diese Gebaren der Europäer gegenüber der Afrikaner hat sich mir eingeprägt und ich bin fassungslos, wie Menschen denken, sie wären anderen überlegen. Nun bin ich gespannt, wie es im zweiten Teil der Reihe weitergeht, denn das Ende dieses ersten Teils lässt viele Fragen offen und macht neugierig auf die Fortsetzung.

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