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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Leseempfehlung

Going Zero
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Eine Sicherheitsfirma behauptet, sie habe ein Programm, mit der die totale Überwachung möglich wäre. Im Vordergrund steht der Wunsch der Behörden, Verbrecher schneller dingfest zu machen, ja sie womöglich ...

Eine Sicherheitsfirma behauptet, sie habe ein Programm, mit der die totale Überwachung möglich wäre. Im Vordergrund steht der Wunsch der Behörden, Verbrecher schneller dingfest zu machen, ja sie womöglich schon vor einer möglichen Straftat zu finden und Verbrechen zu verhindern. Um diese Behauptung einer totsicheren Software zu untermauern, hat die Firma 3 Millionen Dollar ausgeschrieben und unter den Bewerbern 10 Personen ausgesucht, die 30 Tage unauffindbar sein müssen, um das Geld zu gewinnen.

Aus den unterschiedlichen Perspektiven werden die Jäger und die freiwillig Gejagten beobachtet. Eine unscheinbare Bibliothekarin entwickelt sich alsbald zu einer ausgefuchsten Gegnerin, die die Softfirma immer wieder austrickst und ihren Fingerabdruck im System so klein hält, dass die Suchsoftware Probleme hat sie zu identifizieren.
Wer am Ende gewinnt, wird hier nicht verraten.

Ein typischer McCarten-Roman, finde ich. Klug zusammengebaut, interessanter Plot und ein humorvoller leichtgängiger Erzählstil, der mehr Tiefgang hat, als man im ersten Augenblick meinen möchte.
Von mir eine unbedingte Leseempfehlung

Veröffentlicht am 28.03.2023

Eine Stadt sucht ein Mädchen

Dinge, die wir brennen sahen
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Es handet sich hier um den Erstling von Hayley Scrivenor. Über den Titel "Dinge, die wir brennen sahen" musste ich ziemlich lange nachdenken und kann ihn mir nicht genau erklären. Er deutete aber auf jeden ...

Es handet sich hier um den Erstling von Hayley Scrivenor. Über den Titel "Dinge, die wir brennen sahen" musste ich ziemlich lange nachdenken und kann ihn mir nicht genau erklären. Er deutete aber auf jeden Fall bereits an, dass es sich nicht um einen wirklichen Thriller handelt, auch wenn ein verschwundenes Mädchen und die Möglichkeit eines Mordes von Anfang an im Raum stehen. Vielmehr ist es ein Roman, der anhand einer großen Tragödie die Schicksale verschiedener Bewohner einer australischen Kleinstadt erzählt. Die 13jährige Esther verschwindet auf dem Heinweg von der Schule und niemand weiß, was passiert ist.

Es geht darum, wie Menschen auf einen unglaublichen und unerwarteten Verlust reagieren. Wie der fürchterliche Seelenschmerz, die ungebrochene Hoffnung auf ein gutes Ende, aber auch die unbeschreibliche Wand der Ängst vor der Wahrheit die Psyche erschüttern. Wie langsam das grausame Begreifen, dass nichts mehr sein wird wie früher, in die Gemüter einsickert. Wie Ehen zerbrechen, Mütter Väter verdächtigen, Kinder aus ihrer Kindheit gerissen werden in die harte Realität des Erwachsenenlebens.

All das und viel mehr fängt die Autorin mit einer wunderbar empathischen und leisen Sprache ein. Die Erschütterung der Darsteller ist greifbar und hat mich wie der dichte und kluge Plot von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Ein viel zu schnell gelesenes Buch. Intensive Lesestunden und ein glaubwürdiges Ende lassen mich begeistert zurück. Hoffentlich gibt es ganz bald Neues von dieser hervorragenden Autorin zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 31.01.2023

perfekt

Transatlantik
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Bei dem Hörbuch "Transatlantik" kann man gar nichts falsch machen, wenn man es sich zulegt. Das war aber von Vorne herein klar.
Gelesen wird es von David Nathan - meinem absoluten Lieblingssprecher. Wie ...

Bei dem Hörbuch "Transatlantik" kann man gar nichts falsch machen, wenn man es sich zulegt. Das war aber von Vorne herein klar.
Gelesen wird es von David Nathan - meinem absoluten Lieblingssprecher. Wie immer kongenial mit Gänsehautfaktor.
Der Autor Volker Kutscher hat mit acht Vorgängerromen bereits bewiesen, dass er das Histo-Thriller-Metier beherrscht und die Mischung aus Geschichte und Spannung und liebgewonnen Charakteren zu einem überraschenden und temporeichen Plot verweben kann.

Wer Unterhaltung auf hohem Niveau mit Nägelkau-Faktor sucht, der ist hier genau richtig.
Wie immer also ein absolutes Hörvergnügen und eine dicke Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 31.01.2023

uneingeschränkt empfehlenswert

Der Pfirsichgarten
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Der kleine Renshu irrt mit seiner Mutter durch das kriegszerstörte China der 1930er Jahre. Immer auf der Flucht, immer auf der Suche nach einer Heimat, nach Essen, nach Wärme und Sicherheit. Das Fremde ...

Der kleine Renshu irrt mit seiner Mutter durch das kriegszerstörte China der 1930er Jahre. Immer auf der Flucht, immer auf der Suche nach einer Heimat, nach Essen, nach Wärme und Sicherheit. Das Fremde dieser Zeit und dieses Landes wird in einer zarten Sprache geschildert, die mich sofort berührt hat. Die Sprecherin Leslie Malton findet dabei immer genau den richtigen Ton. Aber die Geschichte hat noch eine zweite Ebene als der Junge erwachsen ist und zum Studium in die USA geht. Eine andere Welt tut sich ihm auf und er versucht seine Heimat und seine Kindheit zu verbergen, weil er sich dafür schämt. Und er fürchtet sich vor den langen Armen Chinas, die auch im fernen Amerika einen wachsamen Überwachungsblick auf ihre Angehörigen haben.

An diesem Buch hat mir einfach alles gefallen. Der vielschichtige Plot, die liebevoll gezeichneten Charaktere, die Details von Land, Leuten und der damaligen Zeit. Ein Buch, ein Hörbuch, dass ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 22.01.2023

sehr unterhaltsam

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Ich habe das Buch als Hörerlebis genossen.

Ein Hörbuch ganz nach meinem Geschmack. Erst mal wichtig; die Sprecherin ist Klasse. Angenehmes Timbre und mit der nötigen Portion Sarkasmus in der Stimme, denn ...

Ich habe das Buch als Hörerlebis genossen.

Ein Hörbuch ganz nach meinem Geschmack. Erst mal wichtig; die Sprecherin ist Klasse. Angenehmes Timbre und mit der nötigen Portion Sarkasmus in der Stimme, denn die Geschichte wird trotz aller Dramatik und dem Liebeskram mit einem Augenzwinkern erzählt und die Hauptdarstellerin und ihre diversen Sidekicks werden ganz schön rumgewirbelt.

Dabei ist das Ganze gar nicht platt sondern hat durchaus tiefsinnige Momente und Charaktere, die vielfältig sind. Die Hauptdarstellerin hat so ihre Probleme mit dem Ex und ganz allgemein damit, was sie eigentlich will im Leben und von der Liebe. Eigentlich hat sie erst mal abgeschlossen mit Beziehungen. Aber dann läuft alles doch ein bisschen anders, als sie es geplant hatte.

Ich wurde von Anfang an sehr gut unterhalten und kann die Autorin und dieses Buch nur wärmstens empfehlen.