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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2023

Ein neuer Blick auf Medusa – Interessant erzählt und gut lesbar

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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In ihrem Buch „STONE BLIND – Der Blick der Medusa“ widmet sich Natalie Haynes der klassischen griechischen Mythologie. Dabei bleibt sie nahe an den Originalerzählungen, liefert aber dennoch einen neuen ...

In ihrem Buch „STONE BLIND – Der Blick der Medusa“ widmet sich Natalie Haynes der klassischen griechischen Mythologie. Dabei bleibt sie nahe an den Originalerzählungen, liefert aber dennoch einen neuen Blick auf bekannte Geschehnisse. Inhaltlich konnte mich das Buch allerdings nicht an jeder Stelle fesseln, gerade wenn es um das ewige Gezanke der Götter untereinander oder um Kampfszenen ging, verlor die Autorin meine volle Aufmerksamkeit. Allgemein hätte ich damit gerechnet, dass der Roman schon etwas moderner daherkommt. Die grundlegenden Mythen und auch der zeitliche Erzählrahmen bleiben aber weitgehend unverändert. Sehr gelungen empfand ich hingegen den Schreibstil, sowie die gewählte Erzählweise der Autorin. Erzählt wird dabei nicht nur aus der Sicht von Medusa, sondern noch aus zahlreichen weiteren Perspektiven. Nicht alle Geschehnisse scheinen zu Beginn miteinander in Zusammenhang zu stehen, nach und nach ergibt sich dann aber doch ein rundes und stimmiges Gesamtbild. Die Frage „Medusa – Schwester, Opfer, Monster?“ wurde meiner Meinung nach sehr geschickt beantwortet. Auf jeden Fall lässt dieser Roman uns Leser:innen nachdenklich zurück. Auch bei vermeintlich bekannten Geschichten, kommt es doch auf die Betrachtungsweise an. Und so war die Lektüre von „ STONE BLIND“, trotz mancher Längen, doch ein echter Gewinn für mich. Im Gesamten vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die sich auf eine ganz neue Weise mit dem Bild der Medusa beschäftigen wollen.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Gesunde und alltagstaugliche vegane Rezepte aus aller Welt

Schnell mal vegan
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Das Kochbuch „Schnell mal vegan: 30-Minuten-Rezepte“ von Katharina Seiser kommt modern, ansprechend gestaltet und in gewohnt toller Qualität des Brandstätter Verlags daher. Zu Beginn gibt es einen kurze ...

Das Kochbuch „Schnell mal vegan: 30-Minuten-Rezepte“ von Katharina Seiser kommt modern, ansprechend gestaltet und in gewohnt toller Qualität des Brandstätter Verlags daher. Zu Beginn gibt es einen kurze Einführung in die vegane Küche und einige praktische Basic-Rezepte. Die restlichen Kapitel des Kochbuchs sind dann in die vier Jahreszeiten untergliedert. Diese Aufteilung finde ich praktisch gewählt, da viel mit frischem Gemüse gekocht wird, so kann man je nach Jahreszeit passende saisonale Rezepte entdecken. Ein Minuspunkt ist es für mich, dass nicht jedes Rezept durch ein eigenes Bild ergänzt wird. Für ein Kochbuch ist das finde ich ein absolutes Muss und allein deshalb kann ich nicht die volle Sternzahl vergeben. Die vorhandenen Fotos sind dafür aber sehr ansprechend und machen richtig Lust aufs Ausprobieren! Allerdings handelt es sich bei vielen Rezepten „nur“ um Salate oder schnelle Kleinigkeiten. Da ich einmal Tag warm kochen möchte und genau dafür Anregungen gesucht habe kamen diese Rezepte für mich (zumindest jetzt im Winter) nicht in Frage. Zum Glück finden sich dennoch noch einige leckere, nahrhafte und schnell zuzubereitende Rezeptideen. Alles was ich nachkochte, schmeckte wirklich gut, wobei ich das Niveau schon etwas höher und nicht für reine Kochanfänger geeignet halten würde. Die Zubereitungsschritte sind übersichtlich gestaltet, setzen aber schon etwas Kochgeschick voraus. Auf Zeit- und Nährwertangaben wird leider verzichtet. Ein großes Plus für mich war, dass alle Rezepte ohne Ersatzprodukte oder andere künstliche Zusätze auskommen. Wer sich schon eine Weile mit der veganen Küche beschäftigt, findet hier erfrischend neue Ideen für die schnelle Alltagsküche. Als Einsteigerwerk ist das Kochbuch in meinen Augen hingegen weniger geeignet.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Nicht das stärkste Werk der Autorin, aber immer noch eine gute Wahl

Das College
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„Das College: In der Nacht kommt der Tod“ ist tatsächlich das erste Buch von Ruth Ware, welches ich nicht als Thriller bezeichnen würde. Dafür baut sich in diesem Fall die Handlung nämlich viel zu gemächlich ...

„Das College: In der Nacht kommt der Tod“ ist tatsächlich das erste Buch von Ruth Ware, welches ich nicht als Thriller bezeichnen würde. Dafür baut sich in diesem Fall die Handlung nämlich viel zu gemächlich auf und von richtiger nervenaufreibender Spannung spürte ich in der ersten Hälfte auch kaum etwas. Erst das letzte Drittel brachte dann die gewohnte Hochspannung, das atemlose immer-weiter-lesen-wollen und ein hohes Erzähltempo mit sich. Trotz des nur langsamen Spannungsaufbaus konnte mich die Geschichte aber dennoch fesseln. Der Schreibstil liest sich gewohnt flüssig und die ausführlichen Beschreibungen des Collegelebens am Anfang, erzeugen eine lebendige und glaubhafte Atmosphäre. Außerdem bekommen wir so Zeit alle Protagonist:innen in Ruhe kennen zu lernen, wobei es diesmal an Verdächtigen wirklich nicht mangelt. Eine große Stärke des Buchs ist es seine Leser:innen bis zuletzt im Unklaren zu lassen. Mitraten macht hier auf jeden Fall Spaß. Mich persönlich konnte die Autorin mit ihrer Auflösung voll und ganz überraschen und auch die vorherigen Twists sind ihr gut gelungen. Das Setting in Oxford, gehört nicht zu meinen liebsten, ist aber in sich stimmig und gab dem Fall eine besondere Kulisse. Erzählt wird aus der Sich von Hannah, der besten Freundin des Opfers. Die zeitlichen Perspektiven wechseln sich dabei zwischen Davor und Danach ab und so erfahren wir Häppchenweise was wirklich passiert ist. Wer also auf eine durchdachte Kriminalgeschichte Lust hat und auf den durchgängigen Nervenkitzel verzichten kann, liegt hier goldrichtig. Von mir gibt es immer noch gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans und die, die es noch werden wollen!

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Ruhiger Roman, über die Geschichte einer Trennung

Ohne mich
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Die Bewertung des Romans „Ohne mich“ von Esther Schüttpelz, fällt mir ehrlich gesagt nicht leicht. Die Geschichte konnte mich nämlich durchaus fesseln und las sich zudem noch angenehm. Dennoch lies mich ...

Die Bewertung des Romans „Ohne mich“ von Esther Schüttpelz, fällt mir ehrlich gesagt nicht leicht. Die Geschichte konnte mich nämlich durchaus fesseln und las sich zudem noch angenehm. Dennoch lies mich die Handlung am Ende doch etwas ratlos zurück, dies liegt aber vielleicht auch daran, dass ich einfach kein Fan von offenen Enden bin. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, doch trotz der sehr detaillierten Gedankenschilderungen blieb die Erzählerin mir als Leserin bis zum Ende hin doch fremd. Das geschickte Spiel zwischen Distanz und Nähe, soll aber vielleicht genau das bewirken. Man erfährt noch nicht mal nicht ihren Namen, genau wie den des Ehemannes, welcher doch noch häufiger präsent ist als anfänglich vermutet. Dennoch geht es im Wesentlichen um eine Trennung, die Handlung erstreckt sich dabei über ein gesamtes Jahr. Dies auf nur knapp 200 Seiten abzubilden, ist durchaus hohe Kunst wie ich finde. Handlungsort ist Münster wo die Hauptprotagonistin (übrigens genau wie die Autorin früher auch), Jura studiert. Die Stimmung ist nicht nur aufgrund der Trennung im gesamten Buch gedrückt, die Erzählerin hadert des Weiteren mit ihrem beruflichen Leben und findet darüber hinaus auch in anderen Beziehungen keinen rechten Halt. Hier bieten sich denke ich durchaus Identifikationsmöglichkeiten, nicht nur für Mitte 20-Jährige. Von meiner Lebensrealität war die Handlung allerdings soweit entfernt, das mich manches doch irritierte und ich auch nicht alle Verhaltensweisen der Hauptprotagonistin nachvollziehen konnte. Dennoch sind die teils langen Gedankenmonologe interessant zu lesen und wirkten soweit authentisch. Im Gesamten gefiel mir der Roman schlussendlich doch so gut, das ich 4 Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Für alle die noch nicht vollständig vegetarisch oder vegan leben

Beinahe vegan
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Die Idee hinter dem Kochbuch „Beinahe vegan: 90 % pflanzlich - 100% nachhaltig“ von Martin Kintrup finde ich wirklich super. Um die eigene Klimabilanz in der Waage zu halten, wird der tierische Anteil ...

Die Idee hinter dem Kochbuch „Beinahe vegan: 90 % pflanzlich - 100% nachhaltig“ von Martin Kintrup finde ich wirklich super. Um die eigene Klimabilanz in der Waage zu halten, wird der tierische Anteil deutlich reduziert. Da aber weiterhin alles erlaubt ist, fühlt sich das Ganze überhaupt nicht nach Verzicht an. Zunächst startet das Buch mit einem ansprechenden Vorwort, der Autor erklärt dabei wie eine 90 % pflanzliche Ernährungsweise aussehen könnte. Und dies ist überraschenderweise gar nicht so kompliziert wie gedacht. Konkrete Beispiele dafür sind außerdem die nachfolgenden Rezepte. Diese benötigen nur 10 % tierische Zutaten, können aber auch ganz vegan zubereitet werden. Für letzteres hätte ich mir noch etwas kreativere Ideen des Autors gewünscht, oft ist sein Rat nämlich einfach nur ein veganes Ersatzprodukt zu verwenden. Wer allerdings gerne und viel kocht, findet sicher auch gesündere und trotzdem vegane Alternativen.
Allgemein fällt leider auf, das nicht alle Rezepte so richtig gesund oder ausgewogen sind. Selbst bei herzhaften Rezepten wird häufig Zucker als Geschmacksverstärker verwendet. Auch hier habe ich die ausprobierten Rezepte angepasst, die Ergebnisse haben dennoch überzeugt und wirklich lecker geschmeckt. Positiv sticht auf jeden Fall die große Rezeptvielfalt heraus. Ideen aus unterschiedlichsten Länderküchen, versprechen bunte und abwechslungsreiche Ergebnisse. Ich denke das hier doch für jeden Geschmack etwas dabei ist. Auch die grafische Gestaltung des Buchs gefiel mir soweit gut. Layout und Fotos wirken modern und die Zubereitungstexte sind gut nachzuvollziehen. Die Zubereitungszeit ist auch angegeben und liegt meistens zwischen 30 und 60 Minuten. Perfekt also für eine schnelle Alltagsküche! Ein kleiner Minuspunkt ist allerdings das nicht jedes Rezept durch ein Foto ergänzt wird, mehrmals gibt es Doppelseiten mit zwei Gerichten, aber ohne passendes Bild. Für mich in einem Kochbuch ein absolutes Muss, denn bei der Auswahl was nachgekocht werden soll, orientiere ich mich doch gerne an appetitlich aussehenden Fotos. Trotzdem haben mich die bisher ausprobierten Gerichte so sehr überzeugt das ich gute 4 Sterne vergeben kann. Auch der Ansatz des Buchs ist super und sollte viel häufiger Anwendung finden!

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