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leckermaul1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2023

Was würdest du tun?

Die Herzchirurgin
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Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten? Genau vor der Frage steht Anna plötzlich. Als sie Abends nach Hause kommt, sind fremde Männer in ihrem Haus, ihr Sohn ist verschwunden und die Nachbarin, ...

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten? Genau vor der Frage steht Anna plötzlich. Als sie Abends nach Hause kommt, sind fremde Männer in ihrem Haus, ihr Sohn ist verschwunden und die Nachbarin, die auf ihn aufpasst, ist tot. Die Männer verlangen, dass sie den Politiker Ahmed Shabir bei seiner Herzoperation sterben lässt, sonst stirbt ihr Sohn.

Krankenschwester Margot weiß nicht mehr weiter, sie hat enorme Schulden und beklaut fast täglich ihre Kollegen. Dieses Geld ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dann macht sie eine Entdeckung, wendet sich jetzt für sie alles zum besseren?

Detektiv Inspektor Rachel Conaty ist die Ermittlerin im Mordfall um die ermordete Nachbarin und sie beißt sich an Anna fest. Irgendetwas stimmt ihrer Meinung nach nicht. Doch keiner glaubt ihr.

Das Buch startet gleich absolut spannend und hat mich beim Lesen in einen Zog gezogen. Annas Gefühlslage und ihre innere Zerrissenheit sind spürbar. Sie ist eigentlich kein Mensch, den man unbedingt mag, sie wirkt nach außen sehr gefühlskalt und rational, doch der Autor lässt uns hier tief in ihr innerstes blicken. Auch Margot ist nicht gerade eine Person, die man im eigenen Freundeskreis haben möchte. Dennoch finde ich, der Autor hat die Charaktere und ihre Eigenschaften hier gut gewählt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Man kommt den Charakteren sehr nahe und fühlt so noch mehr mit ihnen. Der Autor hat einen klaren, detaillierten Schreibstil, der mich komplett gefesselt hat.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Der Autor spielt hier gekonnt mit den Emotionen des Lesers, denn man überlegt immer, wie man selber in dieser Situation reagieren würde.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Spannend bis zur letzten Seite

Moorgeheimnisse
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In einem Moor in Beardmore verschwinden immer wieder die Bewohner eines Blockhauses. Victoria reist dorthin, um eine Reportage über verschwundene Menschen und den Geisterkult, der sich dort entwickelt ...

In einem Moor in Beardmore verschwinden immer wieder die Bewohner eines Blockhauses. Victoria reist dorthin, um eine Reportage über verschwundene Menschen und den Geisterkult, der sich dort entwickelt hat, zu schreiben. Schnell stößt sie auf Ungereimtheiten, je weiter sie in die Vergangenheit dringt, umso mehr zweifelt sie an den bisherigen Theorien. Gemeinsam mit dem Polizeichef Noah, der erst gar nicht begeistert, von ihrem Auftauchen war, versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Den beiden ist nicht klar, in was für einer Gefahr sie sich plötzlich befinden. Was die beiden ans Licht bringen, ist schrecklich und hat mich nachdenklich gemacht. Ist das Böse immer Böse? Ganz leise mach die Autorin hier auf Missstände im System aufmerksam, die mich nachdenklich stimmten.

Die Geschichte ist sehr spannend, der Schreibstil sehr bildlich. Ich konnte einiges über Moore lernen und bei jedem Ausflug ins Moor habe ich die Bedrückung und Anspannung gespürt. Die Aufklärung hat mich traurig und sprachlos zurückgelassen. Die Autorin hat es hier geschafft, dass ich unter Dauerspannung stand und das Frösteln auf meiner Haut nicht nachließ. 

Von mir gibt es für diese Geschichte eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Eine süße Geschichte

Der Hund ohne Namen
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Der Hund ohne Namen ist anders als seine Geschwister. Er hat graues, stumpfes Fell und humpelt auf drei Beinen durchs Leben. Die Menschen suchen sich immer seine Geschwister aus, er wird übersehen, bis ...

Der Hund ohne Namen ist anders als seine Geschwister. Er hat graues, stumpfes Fell und humpelt auf drei Beinen durchs Leben. Die Menschen suchen sich immer seine Geschwister aus, er wird übersehen, bis eines Tages Luca vor ihm steht.

Luca übersieht ihn nicht, nein er will sogar genau ihn als neuen Freund haben. Die beiden verbindet schnell eine besondere Freundschaft. Für diesen kleinen Hund brauch es einen besonderen Namen doch welchen?

Das ist eine total süße Geschichte mit einer sehr wichtigen Botschaft. Es sind die inneren Werte die zählen, egal ob beim Mensch oder bei Tieren. Uwe Krauser erzählt die Geschichte kindgerecht und leicht verständlich.

Sie eignet sich zum Vorlesen für kleiner Kinder aber auch zum selber lesen. Die Illustrationen von Franziska Frey sind sehr gut gelungen und runden die Geschichte ab.

Von mir gibt es 5 Stern und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Diese Romanbiografie hat mich berührt

Die Suche nach Heimat
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Mir war Mascha Kaléko bisher kein Begriff. Das liegt daran, dass ich nicht unbedingt Lyrik lese. Ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich bisher aber alle Bücher der Autorin gelesen ...

Mir war Mascha Kaléko bisher kein Begriff. Das liegt daran, dass ich nicht unbedingt Lyrik lese. Ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich bisher aber alle Bücher der Autorin gelesen und geliebt habe, musste ich diese Romanbiografie einfach auch lesen und ich habe es nicht bereut.
Maschas Geschichte hat mich fasziniert. Die Autorin hat sie und Ihr Leben so lebendig geschildert. Gemeinsam mit ihr bin ich im Romanischen Café gesessen, habe die verschiedensten Künstler kennengelernt.

Mascha musste als junges Mädchen mit ihren Eltern ihre Heimat Galizien verlassen. Sie landen in Berlin, hier fühlt sie sich heimisch. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist nicht gut. Als sie den neun Jahre älteren Saul kennenlernt, erlebt sie das erste Mal in Ihrem Leben Liebe und Unterstützung. Viel zu früh heiraten die beiden. Saul war ihr ein guter Mann der ihr jede Freiheit gelassen hat, nur so konnte sie sich künstlerisch ausleben und sich einen Namen in der Szene machen. Die beiden entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen weiter und Mascha merkt, dass diese Ehe sie nicht mehr erfüllt. Als sie Chemio trifft, steht sie zwischen zwei Männern.

1933 ist nichts mehr, wie es war. Es herrscht Angst und Schrecken. Juden sind nicht mehr sicher, obwohl viele ihrer Freunde Berlin mittlerweile verlassen haben, hält Mascha an ihrer neuen Heimat fest. Doch irgendwann kann sie einfach nicht mehr bleiben. Wie wird das Leben für sie weitergehen?

Die Autorin hat es hier geschafft, Mascha Kaléko lebendig werden zu lassen. Ich habe beim Lesen ihre Leidenschaft für diese Künstlerin gespürt. Das Romanische Café ist so toll beschrieben, dass ich Bilder davon im Kopf habe. Die Angst als sich die politische Lage verschärft hat, war greifbar.

Mich hat Maschas Geschichte sehr berührt und ich kann nur empfehlen sie zu lesen. Hier merkt man die gute Recherche.

Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Spannend bis zum Schluss

Eine Bühne für den Mörder
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Ein Treffen mit alten Studienfreunden wird Martin zum Verhängnis. Am zweiten Tag liegt er tot in seinem Zimmer. Wer hat ihn erschossen? Alle anwesenden Personen haben ein Alibi, sie saßen im Wohnzimmer ...

Ein Treffen mit alten Studienfreunden wird Martin zum Verhängnis. Am zweiten Tag liegt er tot in seinem Zimmer. Wer hat ihn erschossen? Alle anwesenden Personen haben ein Alibi, sie saßen im Wohnzimmer zusammen.

Die Zeugen machen es dem Ermittlerteam nicht einfach. Keiner rückt richtig mit der Sprache raus, es macht den Eindruck, dass jeder einzelne etwas verbergen will. Als dann noch ein wertvolles Gemälde aus dem Antiquitätengeschäft des Toten verschwindet, stellt sich die Frage, ob das Zufall ist oder der Raub mit dem Mord zu tun hat.

Hier hat die Autorin wieder einen spannenden Krimi geschrieben. Ich mag das Ermittlerteam gerne. Der Spannungsbogen ist konstant hoch, die Ermittlungen gestalten sich schwierig, ich habe bis zum Schluss mitgerätselt. Die Autorin hat mich hier geschickt immer wieder in die falsche Richtung geschickt.

Toll finde ich, dass man einiges aus dem Privatleben der Ermittler erfährt. Die Beschreibungen von Meißen und der Umgebung sind total bildlich. Ich kann es mir direkt vorstellen, besonders den Blick aus dem Altstadthaus.

Der Schreibstil von Evelyn Kühne ist einfach toll. Sie nimmt mich in ihren Büchern einfach total mit und ich kann in die Story eintauchen.



Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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