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Veröffentlicht am 25.01.2023

Alltagstaugliche, langfristige Ernährungsumstellung

Abnehmen mit der HAWEI-Methode
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Wer schon einige Diäten mitgemacht hat, kennt ihn gut: den Jojo-Effekt. In seinem Buch "Abnehmen mit der HAWEI-METHODE" erklärt Ernährungsmediziner Winfried Keuthage zunächst, warum man bei vielen Diäten ...

Wer schon einige Diäten mitgemacht hat, kennt ihn gut: den Jojo-Effekt. In seinem Buch "Abnehmen mit der HAWEI-METHODE" erklärt Ernährungsmediziner Winfried Keuthage zunächst, warum man bei vielen Diäten nur kurzfristige Erfolge erzielt und dann bald wieder mehr Kilos drauf hat, als vorher. Seine Erläuterungen sind leicht verständlich aufbereitet, einiges dürfte den bisher Erfolglosen bereits bekannt sein.

Um also Jojo, Muskelabbau und eine Körper auf Sparflamme zu vermeiden, hat der Autor die Formel aus Hafer und Eiweiß entwickelt, wobei Bestandteile des Hafers den Blutzuckerspiegel senken und das Eiweiß lange sättigt und den Abbau von Muskelmasse verhindern soll. Wie bei jeder anderen Ernährungsumstellung gibt es eine Vielzahl von Regeln zu beachten. Diese werden bereits im Umschlag kurz umrissen. Desweitern wird das Problem Insulinresistenz angesprochen, verschiedene Arten von Hunger, Stresshormone, die das Abnehmen behindern, Alkoholkonsum und eine schlechte Darmflora, welche das Abnehmen ebenfalls ausbremsen.

In einem weiteren Kapitel werden die beiden "Hauptwirkstoffe" der Hawei-Methode genau beleuchtet und die Methode verständlich mit vielen Zusatzinfos erklärt. Das Grundgerüst der Diät bilden zwei Hafertage mit jeweils drei Hafermahlzeiten pro Tag, die alle ein bis zwei Wochen wiederholt werden sollen. Für die Hafertage gibt es die gemäßigte Variante und individuelle Anpassungsmöglichkeiten, was die Diät etwas flexibler macht als die ursprüngliche strenge Variante. Wie bei jeder Diät hängt der Erfolg aber von drei wesentlichen Aspekten ab: Ernährung, Bewegung und Verhaltensänderung. Erstaunt hat mich dann die Vielfalt der gut 60 Rezepte im Anschluss, die alle Hafer in unterschiedlicher Form enthalten und eiweißreich sind. Häufig fällt beides optisch und geschmacklich gar nicht wirklich auf, so dass der Genuss nicht zu kurz kommt und man sich die Hafertage auch längerfristig vorstellen kann. Und damit natürlich auch einen dauerhaften Erfolg beim Durchbrechen einer Insulinresistenz und beim Abnehmen. Für mich ein vielversprechender, übersichtlicher und gut verständlicher Ratgeber, der auf der Basis medizinischer Erkenntnisse entwickelt wurde und dessen Ernährungskonzept gut machbar ist. Schön ist auch die Vorlage zur Erstellung eines Wochenplanes zum Herunterladen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Tolle Fortsetzung der Zauberschüler-Reihe

Der Zauberschüler (Band 2) - Im Bann des Seeungeheuers
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Kurz nachdem Zauberschüler Flo Zuflucht bei den Elfen im Wald gefunden hat, bedroht der Giftwurm "Grol" des Hexenmeisters Basil Humbuck den Magischen Waldsee! Flo und seine neue Verbündete Ava müssen ihn ...

Kurz nachdem Zauberschüler Flo Zuflucht bei den Elfen im Wald gefunden hat, bedroht der Giftwurm "Grol" des Hexenmeisters Basil Humbuck den Magischen Waldsee! Flo und seine neue Verbündete Ava müssen ihn unbedingt besiegen, bevor er den von den eilig herbeieilenden Helfern erbauten Damm zerstört. Doch Flo hat Zweifel, dass seine Hexenmagie stark genug ist, dabei beherrscht er etwas viel Besseres. Doch die Zeit wird knapp, als Humbucks Rabe die Otter-Königin, die über den Waldsee herrscht in ein Ungeheuer verwandelt.

Der zweite Band der Zauberschüler-Reihe für geübte Erstleser ab 7 Jahren beginnt dort, wo uns der erste Band mit vielen Fragen zurückgelassen hat. Endlich konnten wir lesen, wie es mit dem Giftwurm weitergeht, der schon im der vorherigen Geschichte den Fluss im Zauberwald bedrohte. Diesmal ist die Geschichte noch spannender, denn die Zeit, die Flo und Ava bleibt, um den bedrohten Waldsee zu retten ist knappt und Flo selbst hält nicht viel von seinen Fähigkeiten, denn bei seinem Meister konnte er die einfachsten bösen Zauber nicht ausführen. Auch gefällt uns der Band wieder wegen seiner vielen fantasievoll erdachten Kreaturen und der magischen Stimmung des Zauberwaldes und des Sees. Wieder muss Flo fest an sich glauben, um den Bewohnern des Zauberwaldes zu helfen. Auch Freundschaft und Selbstvertrauen spielen wieder eine große Rolle

Die Bilder, die den Text reichlich illustrieren sind genauso gut, wie im letzten Band, größtenteil sogar etwas actionreicher und es macht einfach Spaß wieder in die Geschichte einzutauchen. Die Schriftgröße ist wieder leicht lesbar. Die längere, zusammenhängende Geschichte ist in gut schaffbare Häppchen sprich Kapitel eingeteilt, so dass Lesepausen kein Problem darstellen. Durch die beiden Hauptfiguren Ava und Flo ist die Geschichte gleichermaßen für Jungen und Mädchen geeignet. Es ist einfach toll, dass an Fantasy interessierte Leser*innen mit dieser Reihe ansprechendes Lesefutter bekommen. Am Ende bleiben wieder einige Fäden unverknüpft, so dass man sich auf Band 3 freuen darf. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Fiesta für den Gaumen!

MEZCLA
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MEZCLA. Bereits optisch springt dieses quietschbunte Kochbuch ins Auge. Und auch der Titel löste bei mir Neugier aus. Was bitte ist denn MEZCLA? Genauso bunt und interessant, wie der Einband und der Titel, ...

MEZCLA. Bereits optisch springt dieses quietschbunte Kochbuch ins Auge. Und auch der Titel löste bei mir Neugier aus. Was bitte ist denn MEZCLA? Genauso bunt und interessant, wie der Einband und der Titel, sind auch die Rezepte, die man im Inneren findet. Doch zuallererst findet man die Antwort auf die Titelfrage, denn mezcla ist spanisch und bedeutet Mix, Mischung, Gemisch oder Fusion und passt somit hervorragend zu diesem geschmacklich außergewöhnlichen Kochbuch, in dem die Köchin Ixta Belfrage die Länderküchen Brasiliens, Italiens und Mexikos zu unglaublich leckeren und neuen Geschmackskompositionen verschmelzen lässt. In der Einleitung lernen wir sie und ihren Werdegang etwas näher kennen, doch - und das gefällt mir - sie legt das Hauptaugenmerk auf die Zutaten, welche häufiger verwendet werden und auch vielleicht nicht so bekannt sind, das Zubehör und vor allem das Kochen selbst. Für mich ist das ein absoluter Pluspunkt, denn zu viel Selbstinszenierung, wie es sie jetzt immer häufiger in Kochbüchern von Prominenten gibt, schreckt mich eher ab. 

Hier schreiten wir gleich zur Tat. An die Einteilung in die drei Kategorien "Für jeden Tag", "Entertaining (irgendwie)" und "Zu guter Letzt" musste ich mich erst etwas gewöhnen. Für jeden Tag bedeutet in dem Fall, dass man einfach flott etwas zu Essen auf dem Tisch haben möchte, im Vergleich zu längeren Kochsessions, die eher irgendwie Entertaining sein sollen. Beide Kapitel sind dann noch in Vegetarisch, Fisch und Fleisch unterteilt, wobei die vegetarischen Gerichte etwas überwiegen. Auch das in der heutigen Zeit ein Pluspunkt für mich. Zu guter Letzt beschäftigt sich mit dem Thema Nachtisch. Vorsicht Heißhungergefahr. Allein an den Geschlagenen Joghurt mit gerösteten Erdbeeren und Erdnuss-Toffeesauce zu denken... Eines von vielen Rezepten, die ich erfolgreich nachgezaubert und einfach nur genossen habe. Ixta Belfrage schafft es einfach, verschiedene, oft einfache Zutaten zu unglaublich köstlichen Geschmacksexplosionen zu komponieren. Alles, was ich gekocht habe, konnte mich begeistern.

Die einzelnen Rezepte haben alles, was es braucht, um die köstlichen Gerichte nachzukochen. Eine Zutatenliste, Portionsangabe, eine kurze Erklärung oder der Gedanke hinter dem Gericht, eine Zubereitungsanleitung, verschiedene Anmerkungen und Tipps zum Vorbereiten. Zubereitungszeiten sind nicht angegeben, diese dürften sich je nach Routine des Kochs ohnehin unterscheiden. Eine grobe Richtung wäre schön gewesen. Zu jedem Gericht/Rezept gibt es mindesten ein meiner Meinung nach sehr authentisches Foto ohne zu viel Show und gekünstelte Foodfotografie-Tricks. Die Endergebnisse sehen wirklich so aus. Die Schrift hätte ich mir etwas größer gewünscht, doch aufgrund der Gaumenfreuden, die ich bereits genießen durfte und der vielen, die noch auf mich warten, sehe ich darüber hinweg und vergebe 5 Sterne für den Genuss.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Wie die Wut verraucht

Der Stampfosaurus
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Eigentlich ist es ein wunderbarer Traumtag, als der kleine Dino früh wach wird. Doch dann will der kleine Bruder spielen und wirft ungeduldig ein Kissen. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd stößt Dino ...

Eigentlich ist es ein wunderbarer Traumtag, als der kleine Dino früh wach wird. Doch dann will der kleine Bruder spielen und wirft ungeduldig ein Kissen. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd stößt Dino sich schmerzhaft den Zeh und dann gibt es noch nicht mal sein Lieblingsfrühstück. Wütend stampft und schreit er herum und verschreckt alle um ihn herum. Erschöpft hockt er dann auf einem Stein, bis Flattosaurus auftaucht und ihm zeigt, wie er die Wut und Unzufriedenheit loswerden kann. Und dann steht natürlich noch eine Entschuldigung an.

Nach dem Knuddelsaurus und dem Sorgosaurus ist "Der Stampfosaurus" das dritte Bilderbuch der Autorin Rachel Bright, in dem ein kleiner Dinosaurier lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen. Das Cover ist schon sehr ausdrucksstark. Beinahe bekommt man Angst vor dem grimmigen Stampfosaurus, aber die Kinder werden auch neugierig, was ihm wohl widerfahren sein mag, dass er so wütend ist. Die Geschichte ist einfach erzählt und reimt sich durchgehend. Der Dino träumt von einem schönen Tag mit Freunden und dann kommt alles ganz anders. Er ist furchtbar wütend und tut Dinge, die ihm hinterher leid tun. Das sieht er aber erst ein, nachdem er sein Verhalten noch mal überdenkt und merkt, dass er einiges hätte anders machen können. 

Ich denke auch jüngere Kinder verstehen diese Botschaft gut. Da die Geschichte sehr eindrücklich und bunt illustriert ist und es auch so einiges zu entdecken gibt, wird sie auch immer wieder gerne angeschaut. Dinos sind immer noch beliebte Gesellen, so dass das Buch viele Fans der Urzeitwesen anspricht. Wirklich toll ist die Gestaltung oder Komposition. Als der Dino besonders wütend ist, ist er auch besonders groß und mit viel Rot dargestellt und auch die Schriftgröße und -art verändert sich. Am Ende sieht die Welt schon besser aus. Auch Eltern können hier einiges für ein besseres Miteinander mitnehmen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Herrlich nostalgisches Kochbuch zur Wiener Küche

Wiener Küche mit Herz
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Schon als Kind erlebt Stefanie Herkner täglich die Atmosphäre in der Wirtshausküche ihrer Eltern, doch wurde ihr immer geraten, nie in diese Branche einzusteigen. Trotzdem wagt sie es, nachdem sie jahrelang ...

Schon als Kind erlebt Stefanie Herkner täglich die Atmosphäre in der Wirtshausküche ihrer Eltern, doch wurde ihr immer geraten, nie in diese Branche einzusteigen. Trotzdem wagt sie es, nachdem sie jahrelang einem anderen Beruf nachgegangen ist und eröffnet ein eigenes Restaurant, in dem sie die traditionelle Wiener Küche ihrer Eltern wieder auferstehen lässt. Davon erzählt Stefanie Herkner in der Einleitung und aus jedem Satz hört man die Leidenschaft für das Kochen und die Erinnerung an frühere Jahre heraus. Auch die Bebilderung weckt beim Leser nostalgische Gefühle. Zwischen den Rezepten finden sich immer wieder Fotos von ihr als Kind, von den Eltern, der alten Wirtsstube und unverkennbaren Orten und Dekorationen im Restaurant, das sie nun führt. Es ist ein sehr persönliches Kochbuch und die Leidenschaft springt schon mal auf mich als Leser über. 

Vor allem gefällt mir dieses Kochbuch aber, weil es diesen Wiener Geist herüberbringt, den ich so schätze, wenn ich möglichst oft in diese schöne Stadt reise. Einige Gerichte sind weit über Wien hinaus bekannt, jedoch haben die meisten einen ganz eigenen Charakter. Wo andere mit stylischen, oft vom eigenen Ergebnis abweichenden Fotos der Speisen aufwarten, sieht man hier authentisch und bodenständig angerichtete Köstlichkeiten, die einem so umso mehr das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Für mich ist es das perfekte Kochbuch, wenn mich die Sehnsucht nach meiner europäischen Lieblingshauptstadt packt. Dann wird Szegediner Krautfleisch gekocht (Bitte unbedingt probieren!) oder die Grammelknödel und die Welt sieht gleich anders aus.

Die Rezepte sind im Buch sehr übersichtlich gestaltet. In einem Kasten finden sich die Zutaten, welche meist sehr einfach zu beschaffen sind. Die Zubereitung wird in leicht verständlichen Texten erklärt, die ebenfalls kurz gehalten sind. Manchmal gibt die Autorin noch Tipps zu Beilagen etc. Die Rezepte sind in 5 Bereiche eingeteilt: Vorspeisen, Suppen, Hauptspeisen, Nachspeisen und Drinks. Zwischendurch gibt die Herknerin immer wieder Anekdoten aus ihrem Leben zum Besten. Das macht das Buch und auch die Wirtin sehr sympathisch und genauso authentisch, wie die vorgestellten Speisen. Natürlich gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis und - wunderbar - für "Ausländer" eine Tabelle mit Österreichisch-deutschen Begriffen, so dass man sicher sein kann, dass man die richtigen Zutaten benutzt. Ein richtiger Schatz, für den ich gern 5 Sterne vergebe.

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