absurd und amüsant
ElternabendRezension zu „Elternabend“ von Sebastian Fitzek
Sebastian Fitzek hat mit „Elternabend“ sein zweites Kein-Thriller-Buch geschrieben. In einem sehr lockeren, amüsanten Ton präsentiert er uns einen Protagonisten ...
Rezension zu „Elternabend“ von Sebastian Fitzek
Sebastian Fitzek hat mit „Elternabend“ sein zweites Kein-Thriller-Buch geschrieben. In einem sehr lockeren, amüsanten Ton präsentiert er uns einen Protagonisten und seine (unfreiwillige) Begleiterin.
Der Roman beginnt mit in einer absurden Situation für Sascha Nebel, die dazu führt, dass er mit einer ihm bis dahin unbekannten Frau fliehen muss. Gemeinsam geraten sie in einen seltsamen Elternabend. Sascha wirkt zu Beginn wie ein irrer Kleinverbrecher. Je besser man ihn kennenlernt, desto sympathischer wird er. Ständig kommen dabei neue Dinge über sein Leben ans Licht, die ihm immer mehr Kontur geben. Anders bei seiner Begleiterin, die er lange „Wilma“ nennt. Sie bekommt zwar auch immer mehr Form, aber wer sie so richtig ist, erfährt man sehr spät. Was das Buch aber wirklich anziehend macht, sind die vielen absurden Situationen, in die sich dieses ungleiche Gespann hineinmanövriert. Den Humor muss man mögen. Für einige wird es sicherlich zu überzogen sein, wenn man den gleichen Humor hat, ist es allerdings sehr unterhaltsam. Zu dem besonderen Protagonistengespann gesellen sich so einige Eltern und das Lehrpersonal, die ebenfalls an dem Elternabend teilnehmen. Sie erfüllen sämtliche Klischees und spiegeln dabei eine große Vielfalt wider. Wohin das ganze führt, bleibt lange ein Rätsel. Gelungen ist, wie Hector, das angebliche Kind der beiden, immer mehr in den Fokus rückt, mitsamt seiner Probleme. Und es zeigt mal wieder, wie häufig die Eltern das Problem sind und nicht die Kinder. Zum Ende gesellen sich ernste Themen dazu, die immer deutlicher hervortreten. Das Ende gelingt fast etwas zu moralisch und hätte kürzer ausfallen dürfen oder aufwendiger herausgearbeitet werden dürfen, um es stimmiger zu machen.
Insgesamt besticht der Roman dennoch durch eine sehr lustige, absurde Geschichte an sich und ebensolchen Figuren.