Profilbild von MeSanch_90

MeSanch_90

Lesejury Star
offline

MeSanch_90 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MeSanch_90 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Düster und beklemmend

Stranded - Die Insel
0

Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Maddy erzählt. Dabei berichtet sie von ihrer Zeit auf der Insel und zwischendrin gibt es kurze Kapitel, wo sie bei einer Talkshow interviewt wird. Dabei werden ...

Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Maddy erzählt. Dabei berichtet sie von ihrer Zeit auf der Insel und zwischendrin gibt es kurze Kapitel, wo sie bei einer Talkshow interviewt wird. Dabei werden nur kurze Hinweise auf die Inselzeit angesprochen. Letztlich muss ich gestehen, dass mir manchmal andere Perspektiven gefehlt haben. An bestimmten Punkten der Geschichte haben sich die Monologe oft wiederholt. Die Situation war zermürbend und die Handlung kam nicht richtig voran. Der Schreibstil war packend und phasenweise gar dystopisch. Die Beschreibungen erschreckend ehrlich, detailliert und realistisch. Oft habe ich mich gefragt, wie ich gehandelt oder was ich anders gemacht hätte. Ich hatte durchaus meine Vermutungen, was passiert sein könnte, doch die Lösung hat mich überrascht. Für mich war das nicht ganz rund und letztlich zu schnell abgehandelt. Nichtsdestotrotz konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und war selbst ein Gefangener der Insel.

Stranded - Die Insel ist ein beklemmender Endzeitthriller. Die Stimmung während des Lesens ist düster. Es gibt kleinere Unstimmigkeiten, was Handlungsweisen der Charaktere anbelangt, und doch fühlte ich mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2023

Leichter Krimi vor malerischer Kulisse

Das Schweigen der Klippen
1

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zum einen hätten wir die Vergangenheit aus der Sicht von Odile, dann die Gegenwart aus Sicht von Kate und Nicholas. Obwohl das schon der zweite ...

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zum einen hätten wir die Vergangenheit aus der Sicht von Odile, dann die Gegenwart aus Sicht von Kate und Nicholas. Obwohl das schon der zweite Band der Reihe ist, braucht man keine Vorkenntnisse. Ab und an gibt es Hinweise zum vorherigen Fall, die ausreichen. Ich mag das Ermittlerteam um Kate. Jeder hat seine spezielle Aufgabe und Herangehensweise. Es gibt kurze witzige Dialoge zwischen ihr und dem Rechtsmediziner, die die Geschichte auflockern. Die Insel Guernsey ist der kleine Star der Geschichte. Durch die Beschreibungen konnte man sich gut auf die abgeschiedene Insel einlassen. Es gibt verschiedene Verdächtige und Anhaltspunkte, die verfolgt werden und schließlich zu einem schlüssigen Ergebnis führen. Leider fand ich die erste Hälfte des Buches sehr trocken und zäh. Es passierte nicht viel und plätscherte vor sich hin. Der zweite Teil konnte mich richtig fesseln und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Das Schweigen der Klippen ist ein unterhaltsamer Krimi vor malerischer Kulisse. Die Ermittler sind allesamt sympathisch und der Fokus liegt hauptsächlich auf ihrer Arbeit. Einzig die Spannung hätte man aufs komplette Buch ausdehnen können und nicht erst am Ende.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.03.2023

Lustiger Reihenauftakt mit kleinen Schwächen

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
0

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Naomi und Knox erzählt. Die beiden sind mir von Anfang an sympathisch. Obwohl Knox ein „Bad-Boy“ sein soll, spürt man davon nichts. Im Gegenteil: Er kümmert ...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Naomi und Knox erzählt. Die beiden sind mir von Anfang an sympathisch. Obwohl Knox ein „Bad-Boy“ sein soll, spürt man davon nichts. Im Gegenteil: Er kümmert sich um die Stadt, seine Familie und natürlich Naomi und Waylay. Erst gegen Ende gibt es diesen „Arschloch“ Moment, aber leider konnte ich sein Handeln und die Beweggründe nicht wirklich nachvollziehen. Es passte nicht zum Rest von seinem Auftreten und hat mich an einen pubertierenden Jugendlichen erinnert. Die Beschreibungen von Knockemout, den Hütten im Wald und den Bewohnern war so real und heimelig. Ich liebe diese Stadt und ich liebe, wie jedem Einwohner eine eigene kleine Geschichte gegeben wurde. Es gibt eine Unmenge an witzigen/romantischen Dialogen/Szenen. Ich finde großartig, wie die monatliche Leidenszeit der Frauen zelebriert wurde. Am Ende wurde es noch mal actionreich, auch wenn ich finde, dass diese Episoden zu locker genommen wurden. Ebenso wie Naomis Erfahrungen mit ihrem Exfreund. Das wirkte zu locker und leicht, obwohl es ein ernstes Thema war. An manchen Stellen (besonders den Sexszenen) fand ich den Humor zu übertrieben dargestellt und für mich eben jene auch ein bisschen zerstört.

Things we never get over ist eine witzige Liebesgeschichte. Die Protagonisten sind realistisch gezeichnet (bezieht sich nicht nur auf den Charakter) und das Kleinstadtfeeling ist auf jeder Seite zu spüren. Der Humor war in manchen Momenten zu aufgesetzt und ich konnte nicht alle Handlungsstränge nachvollziehen und doch freue ich mich auf die Fortsetzungen mit Nash und Lucian.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2023

Packend, aber mit langatmigen Phasen

Angst um Alafair
0

Das ist nun das vierte Buch was ich von dieser Reihe lese. Mir ist dieses Mal stark aufgefallen, dass sich bis zur Hälfte die Aktivitäten der Protagonisten wiederholen. Clete lässt sich wieder auf die ...

Das ist nun das vierte Buch was ich von dieser Reihe lese. Mir ist dieses Mal stark aufgefallen, dass sich bis zur Hälfte die Aktivitäten der Protagonisten wiederholen. Clete lässt sich wieder auf die falsche Frau ein, Gretchen ist mal wieder von Rache getrieben, Dave lässt alles um sich herum geschehen und versucht, den Mittelweg zu finden. Mir scheint, als ob die Charaktere nichts dazu gelernt haben und das frustriert mich beim Lesen. Auch der Titel passt nicht wirklich zum Inhalt. Denn Alafairs Passagen halten sich doch stark in Grenzen. Keine Frage, die Geschichte in Montana ist gerade zum Ende hin voller Nervenkitzel. Die abgründigen Monster und ihre Taten sind auch hier wieder schwer zu verdauen. Ich mag die detaillierten Beschreibungen sehr und doch driftet James Lee Burke an manchen Stellen zu sehr ab. Trotz allem mag ich die Unmengen an Hintergrundinformationen zu Dave und Clete.

Angst um Alafair befasst sich erneut mit einem Psychopathen aus der Vergangenheit. Die Handlung fesselt, die Charaktere entwickeln ein Eigenleben und am Ende gewinnt das Gute! Oder?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2023

Schwere Thematik romantisch umgesetzt

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
0

Der Beginn der Geschichte ist einfach nur traumhaft schön. Man spürt das Knistern zwischen Hannah und Davey auf jeder Seite. Die Kennlernphase, die Vertrautheit, alles entwickelt sich zart und romantisch. ...

Der Beginn der Geschichte ist einfach nur traumhaft schön. Man spürt das Knistern zwischen Hannah und Davey auf jeder Seite. Die Kennlernphase, die Vertrautheit, alles entwickelt sich zart und romantisch. Als dann der Grund für das Nichttreffen bekannt wird, war ich kurz davor das Buch abzubrechen. Ich lese keine Bücher mit der Thematik und doch habe ich es nicht getan. Letztlich wurde die Thematik nicht so aufgebauscht. Hannahs weitere Lebensphase verlief dann alles andere als schön. George blieb bis zum Schluss unnahbar und unsympathisch. Es war klar, dass die Beziehung zu Hannah nicht echt war, das fühlte man auf jeder Seite. Gerade zum Ende hin, konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Die Jagd zum Glück war emotional beschrieben. Hannahs und Daveys Gefühle waren immer nachvollziehbar. Ich finde gut, wie Elle Cook die Perspektivenwechsel dosiert hat, es passte einfach. Das Nachwort der Autorin hat mich dann nochmals sehr berührt und ich konnte die Geschichte noch besser verstehen.

The man I never met ist eine emotionale und romantische Liebesgeschichte, die durch ein Tal der Tränen und purer Freude gleitet. Es war aufwühlend, witzig, aber vor allem auf jeder Seite authentisch. Die Thematik ist durchaus schwer, aber es lohnt sich, bis zum Schluss zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere