Profilbild von jackiherzi

jackiherzi

Lesejury Star
offline

jackiherzi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jackiherzi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2017

Man darf nicht zu viel erwarten, dann ist es unterhaltsam

Alexandria & Tristan
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-fair-game-alexandria-tristan.html

Kurzbeschreibung: Alexandria will nur ein normales Leben führen, aber ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-fair-game-alexandria-tristan.html

Kurzbeschreibung: Alexandria will nur ein normales Leben führen, aber sie ist pleite. Nachdem ihre Eltern wegen Veruntreuung im Gefängnis gelandet sind, schreibt sie sich mit dem Mädchennamen ihrer Mutter am College ein und versucht ihr Bestes, jemand anderes zu sein. Auf einer Party lernt sie Tristan kennen: reich, faul und egozentrisch. Als er sie anmacht, schüttet sie ihm ihr Bier über den Kopf, aber das stößt ihn nicht ab. Im Gegenteil: Tristan liebt nichts mehr als eine Herausforderung ...

Cover: Das Cover ist nichts Neues und schon gar nicht für einen New Adult Roman. Aber trotzdem ist es sehr schön. Der Beinah-Kuss sieht sehr sinnlich aus und es passt wirklich gut zum Genre.

Meine Meinung: An diese Reihe gehe ich seit dem ersten Band immer etwas skeptisch heran. Was allerdings nur gut für das Buch sein kann, da es einen eindeutig nicht aus den Socken haut, noch ein literarisches Highlight ist.

Mit dem Schreibstil der Autorin war ich bisher immer sehr zufrieden. Der für New Adult typische Perspektivenwechsel zwischen den Hauptcharakteren plus Ich-Perspektive ist für mich immer eine gute Wahl. Allerdings spricht die Autorin die Leser selten, aber an manchen Stellen direkt an. Das wird mir egal in welchem Buch niemals gefallen. Ich als Leserin möchte vollkommen in die fiktive Geschichte eintauchen und nicht auf einmal dadurch in die Realität zurückgeworfen werden.

Im dritten Teil der Fair Game Reihe dreht es sich diesmal um den dritten Jungen der Clique Tristan. In den ersten zwei Bänden konnte man ihn schon kennenlernen und er hat sich nicht gerade sympathisch gemacht. Alexandria selbst beschreibt ihn am Anfang sehr passend so: "Er ist ein oberflächlicher Angeber. Herzlos und wie eine Maschine, hält ständig Ausschau nach seinem nächsten Opfer." (Seite 178)
Und besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Tristan ist lächerlich eingebildet. Natürlich durchläuft auch er eine charakterliche Veränderung in der Geschichte und er war mir am Ende nicht mehr unsympathisch, aber ans Herz ist er mir definitiv auch nicht gewachsen. Vor allem da mir die Veränderung zu schnell ging und zu viel war. Ohne die letzten Kapitel wäre die Geschichte realistischer gewesen.
Alexandria, genannt Alex, ist genau das Gegenteil von Tristan. Nett, höflich, beinah unscheinbar. Doch auch ihre Familie war einst reich und ab und zu blitzt doch ihre reiche Überheblichkeit hervor. Doch Alexandrias Eltern haben ihre Investoren betrogen, haben all ihr Geld verloren und sind im Gefängnis gelandet. Alexandria muss sich jetzt alleine durchschlagen und versucht ihre Vergangenheit vor jedem zu verstecken, was ich ihr nicht verübeln kann. Und doch bin ich auch mit ihr nicht richtig warm geworden, sie hatte mir einfach zu wenig charakterliche Tiefe.

Vom Plot kann man ebenfalls nichts neues oder aufregendes erwarten. Es ist ein ruhige und nette Liebesgeschichte, am Ende rutscht sie mir für das Genre sogar etwas zu sehr ins Kitschige ab. Das Buch hat mich nicht umgehauen oder mitgerissen, aber trotzdem hat es mich gut unterhalten. Man darf nur nicht zu viel von der Geschichte erwarten. Die erotischen Szenen haben mir auch gut gefallen, auch wenn sie mir zum Ende hin etwas zu viele waren. Sie waren sehr sinnlich beschrieben. Manche Wörter habe ich persönlich als unerotisch und unreif empfunden, aber jeder wie er mag.

Fazit: Es gab Stellen, da mochte ich das Buch sehr gerne und Stellen, an denen ich es nicht so gerne mochte. Insgesamt konnte mich dieses New Adult Geschichte nicht umhauen, aber sie konnte mich unterhalten. Nur mit der Sprache und an manchen stellen mit den Schreibstil war ich etwas unzufrieden. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Verquere Dreichecksbeziehung, aber mit viel Tiefgang

Die Endlichkeit des Augenblicks
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2017/08/rezension-die-endlichkeit-des.html

Kurzbeschreibung: «Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2017/08/rezension-die-endlichkeit-des.html

Kurzbeschreibung: «Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.» (Johnny Depp)

Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet? Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?

Cover: Obwohl ich die Farbkombination von Rosa und Rot eigentlich gar nicht mag, gefällt sie mir auf diesem Cover wirklich gut. Also hat mich das Cover in einer Weise schon einmal postitiv überrascht. Dass die Charaktere mit Silhouetten dargestellt werden finde ich auch sehr schön. Es lässt die Fantasie etwas mehr offen, als bei Cover mit "echten Menschen".

Lieblingszitat: "Habt stets Mut, ihr selbst zu sein. Es gibt immer jemanden, der euch dafür liebt." (Seite 205)

Meine Meinung: Der Schreib- beziehungsweise Erzählstil in dieser Geschichte war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt drei Erzählperspektiven aus der Sicht von Sam, Bastian und Josh. Bei Sam ist aus der Ich-Perspektive erzählt. Allerdings erzählt die Autorin bei Basti und Josh in der dritten Person. Dieser Wechsel ist ein wenig irrtierend, besonders am Anfang. Natürlich gewöhnt man sich nach einer Weile dadran, aber ein durchgängiger Stil wäre definitiv schöner gewesen. Ich hätte mir dabei die Ich-Perspektive gewünscht, da dadurch bestimmt noch mehr Tiefgang hätte erreicht werde können.

Keiner dieser drei Hauptcharaktere ist fehlerfrei. Jeder hat seinen ganz eigenen Schicksalsschlag zu verkraften. Bastian ist seit einem Unfall querschnittsgelähmt. Und Josh gibt sich seit dem die Schuld dafür, versinkt tief in Depressionen. Sam und ihre Familie wurden früh von ihrem Vater verlassen. Alle drei Leben verändern sich für immer als Sam in das Leben von Josh und Basti trifft. Doch ich kann auch nach dem Ende nicht sagen, ob es wirklich eine positive Veränderung ist. Ihr gemeinsamer Weg ist zwar geprägt von Liebe und Freundschaft. Aber auch von Verrat, Schmerz und die drei verletzten sich abwechselnd immer wieder gegenseitig. Diese Dreiecksbeziehung war äußerst verquer. Nicht unbedingt die Tatsache, dass sich Sam in beide verliebt. Sondern wie es zu dieser Tatsache kommt. Es werden für mich persönliche falsche Werte für Freundschaft und Beziehungen vermittelt. Sam handelt mir außerdem zu impulsiv und manche Handlungen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar und vorallem vermeidbar.

Trotzdem konnte mich die Geschichte teilweise sehr berühren und mitreißen. Auch wenn ich nicht mit allen Handlungen einverstanden war. Der Plot besitzt genug Tiefgang damit ich meine teilweise Verwirrung, Unglauben oder Verständnislosigkeit vergessen konnte. Gerade zum Ende hin musste ich auch manchmal ein paar Tränen verdrücken.

Fazit: Dieses Buch konnte mich berühren, aber die Dreiecks-Geschichte fand ich doch etwas befremdlich. Es wurden außerdem für mich verquere Werte für Freundschaft und Beziehungen vermittelt. Daher gebe ich dieser Geschichte 3,5 Sterne. Sie ist aber trotzdem durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Etwas zu wenig Spannung

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2017/08/rezension-beautiful-liars-verbotene.html

Kurzbeschreibung: Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2017/08/rezension-beautiful-liars-verbotene.html

Kurzbeschreibung: Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.

Cover: Ein wirklich tolles Cover. Und das mit Liebe fürs Detail und Qualität gestaltet. Der Schutzumschlag ist viel stabiler als bei anderen. Die glänzenden Elemente ziehen sofort den Blick auf sich. Die Designer haben hier ein großartiges Cover geschaffen.

Meine Meinung: Mir fiel der Einstieg in die Geschichte leidet nicht so leicht. Das lag allerdings keineswegs am Schreibstil, denn dieser war sehr angenehm. Es lag viel mehr an den neuen Begriffen aus dieser technisch fortgeschrittenen Zukunftswelt, die nicht großartig erläutert werden. Man wird ohne Vorwissen in die Geschichte geschmissen und am Anfang war ich doch manchmal etwas irritiert von diesen Begriffen.

Außerdem haben mich die vielen Erzählperspektiven am Anfang überfordert. Obwohl ich schon viele Bücher mit genauso vielen Perspektiven oder mehr gelesen habe. Ohne die Zusammenfassung im Schutzumschlag wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Nach ungefähr 150 Seiten habe ich aber reingefunden und konnte den Rest der Geschichte geniesen.

Wir haben in diesem Buch fünf Hauptcharaktere und entsprechende Erzählperspektiven. Die überirdisch schöne Avery, die das oberste, das tausendste Stockwerk des Towers bewohnt. Doch obwohl alle sie verehren, kann sie doch das eine nicht haben, was sie am meisten begehrt. Ihren Adoptivbruder Atlas.

Ihre beste Freundin ist Leda. Sie handelt hinterlistig und manipulativ, tut alles um ihr Ziel zu erreichen. Und ihr Ziel ist niemand anderes als Atlas, der große Bruder ihrer besten Freundin Avery. Konflikt voraus!

Ihre gemeinsame Freundin Eris gehörte einst auch zum Kreis der Reichen, desto tiefer ist ihr Fall, als sie in den unteren Teil des Towers ziehen muss. Sie versucht dieses Geheimnis mit allen Mitteln vor ihren Freunden zu verstecken.

Rylin hingegen wohnt schon ihr ganzes Leben lang in den untersten Stockwerken des Towers. Bei einem Job kommt sie ihrem Arbeitgeber, dem wohlhabenden Cord näher. Und doch kann sie ihre Vergangenheit nicht ganz hintersich lassen.

Und zu guter Letzt Watt. Ein mittelloser, aber sehr talentieter Hacker. Ein Auftrag zieht ihn in die Welt der Reichen und Schönen. Doch die Gefahr dieses Welt hat auch er unterschätzt.

Ehrlich gesagt ist mir keiner dieser Charaktere wirklich ans Herz gewachsen. Man bleibt sehr distanziert vom Geschehen. Am beeindruckendsten war die charakterliche Weiterentwicklung von Eris. Avery war mit die liebste Protagonistin. Aber wen ich gar nicht leiden konnte, war Leda. Sie ist total der Psycho und echt gruselig.

Leda ist meiner Meinung nach auch der große Auslöser dieser Tragödie. Jeder dieser Charaktere hat große große Geheimnisse. Und alle diese Geheimnisse werden geschickt miteinander verwoben (man merkt hier wirklich die Verbindung der Autorin zur Serie "Pretty Little Liars") und sie werden nach und nach von anderen Charakteren aufgedeckt, aber nicht immer richtig inpretiert. Lügen und Missverständnisse führen am Ende zum großen Knall auf Averys Party. Einer der fünf Hauptcharaktere wird diesen Abend nicht überleben.

Obwohl diese Geschichte nur so vor Dramen strotzen, hat es mir ein wenig an Spannung gefehlt. An manchen Stellen zog es sich deshalb auch etwas in die Länge. An anderen Stellen war mir die Geschichte zu vorhersehbar. Es wirkt wie eine gigantische Einleitung und der Tod am Ende bringt erstmals Action in die Geschichte. Ich hoffe daher, dass es im zweiten Teil spannender weitergeht.

Fazit: Die Geheimnisse in dieser Geschichte werden wirklich außergewöhnlich geschickt miteinander verstrickt. Ich war gebannt von diesen Intrigen, aber doch war nicht genug Spannungfür mich vorhanden. Das Potenzial dieses Plots war viel größer, als die Umsetzung leisten kann. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne für "Beautiful Liars".

Veröffentlicht am 24.07.2017

Zu wenig Tiefgang

Fangirl
0

Kurzbeschreibung: Fanfiction – das ist Caths Welt. Bis sie das College-Leben und ihre erste große Liebe kennenlernt …
Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen ...

Kurzbeschreibung: Fanfiction – das ist Caths Welt. Bis sie das College-Leben und ihre erste große Liebe kennenlernt …
Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien.

Cover: Naja das Cover gefällt mir um ehrlich zu sein nicht so gut. Dieser gezeichnete Stil passt zwar irgendwie zum Thema Fandom, aber mir persönlich sagt es nicht zu. Ich finde es wirkt dadurch auch sehr kindlich, also wie ein Kinder- und kein Jugendbuch. Mir gefallen die englischen Cover deutlich besser.

Meine Meinung: Der Schreibstil von Rainbow Rowell hat mir gut gefallen. Man kommt locker flockig durch die Geschichte. Die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Nur nach jedem Kapitel kam ich etwas ins Stocken. Dort sind kleine Abschnitte aus Simon Snow (Fanfiction und "echtes Buch") zu finden. Allerdings fand ich die Ausschnitte etwas aus dem Zusammenhang gerissen und teilweise sehr verwirrend. Ich muss auch sagen, dass mich die Geschichte von Baz und Simon einfach nicht interessiert hat.
Erzählt wird aus der dritten Person. Und meiner Meinung nach war das nicht die ideale Perspektive für diese Geschichte. Mir fehlten dadurch die Gedankengänge der Personen und letztenendes auch der Tiefgang dadurch.

Cath ist ein sehr schüchternes Mädchen und lebt vollkommen zurückgezogen in ihrer Fanfiction-Welt. Ehrlich gesagt fand ich, das sie zeitweise vollkommen den Bezug zur Realität verloren hatte. Trotzdem war sie mir auf ihre Weise recht sympathisch.
Das genau Gegenteil ist ihre Zwillingsschwester Wren: Partys, Alkohol Jungs. Wren war mir größtenteils sehr unsymapthisch, da sie sich wirklich unmöglich gegenüber Cath verhalten hat. Ein eigenes Leben starten okay, aber man muss dabei andere nicht verletzen und über die Stränge schlagen.
Und dann gibt es da noch Levi. Ach ein Traummann! Ich war von Anfang an heftig in ihn verknallt und wollte unbedingt, dass er mit Cath zusammenkommt. Ich glaube er hat einiges an der Geschichte gerettet, ohne ihn hätte mich das Buch wohl weniger überzeugen können.

Denn der Inhalt konnte mich teilweise nicht vollständig überzeugen. Es ist eine schöne kurzweilige Geschichte. Ungefähr in der Mitte gibt es einen Höhepunkt, der mehr Action in die Geschichte reinbringt, aber danach flaut es schnell wieder ab.
Mir hat es stark an Tiefgang gefehlt. Cath und Wren haben zwar beide eine charakterliche Entwicklungen durchgemacht. Auch wenn ich finde, dass diese vor allem bei Cath hätte stärkerer ausgeprägt sein können. Aber diese Entwicklungen werden nicht intensiv genug thematisiert. Vor allem durch die Erzählperspektive bekommt man keinen tieferen Einblick in die Gefühlswelt und die Gedankengänge der Zwillingen. Warum kommt es genau zu diesen Veränderung? Was war Auslöser? Diese Fragen bleiben mir leider viel zu offen.
Auch das Ende der Geschichte kam für mich ziemlich plötzlich, als hätte die Autorin auf einmal keine Lust mehr weiterzuschreiben. Eine wirklich abschließende Aussage gibt es auch nicht, da das Ende sehr vage und offen gehalten wird.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war das Thema Fanfiction. Und natürlich der indirekte Verweis auf "Harry Potter". Wer liebt Harry Potter nicht? Aber warum die Geschichte dann verschleiern? Wahrscheinlich gab es rechtliche Gründe dafür, aber ich finde es schade. Bestimmt hätten mir dann die kurzen Ausschnitte aus der Fanfiction mehr zugesagt.

Fazit: Insgesamt eine schöne und kurzweilige Geschichte. Mir hat aber insgesamt der Tiefgang gefehlt. Die Entwicklung der Charaktere hätte viel mehr vertieft werden können. Es gibt hier also viel verschenktes Potenzial. Das Buch hat mich trotzdem unterhalten, deswegen gibt es 3,5 Sterne von mir

Veröffentlicht am 24.02.2021

Durchwachsener Auftakt

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
0

Inhalt: Bücher sind gefährlich. Tinte kann tödlich sein.
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können ...

Inhalt: Bücher sind gefährlich. Tinte kann tödlich sein.
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können …

Cover: Ein tolles Cover, das sofort den Blick fesselt. Der goldene Titel sticht hervor und das Lichtspiel auf den Ranken ist auch sehr schön anzusehen. Kleines Makel: Die Protagonistin wird in der Geschichte als braunhaarig beschrieben.

Meine Meinung: Die Idee von Dylan Farrow in ihrem Debüt politische Meinungsmache durch Fake News mit einer klassischen Fantasygeschichte zu verbinden, fand ich originell und spannend. Leider muss ich sagen, dass mir persönlich die Umsetzung nicht so gut gefallen hat und ich den Dilogie-Auftakt durchwachsen fand.

Shae lebt in Montane in einer Welt voller Angst, Misstrauen, Armut und Hunger. Bücher, Tinte und bestimmte Worte sind wegen des blauen Todes verboten. Es gibt nichts, dass den Charakteren oder Leser*innen Mut gibt. Als Shaes Stickereien zum Leben erwachen und ihrer Mutter etwas zustößt, muss sie sich auf zu den Barden machen. Die einzigen im Land, die mit der Macht der Wort, Magie erzeugen können. Aber auch dort stellt sich der Protagonistin die Frage, wem sie trauen kann. Dem mächtigen Herrscher, der sie umwirbt oder dem Barden, der vor ebendiesem warnt?

Für mich war Shae als Hauptcharakter für diesen Plot nicht stark genug. Sie wirkt, wie die anderen Charaktere, eher eindimensional. Sie handelt naiv und vertraut jedem grundlos. Einem Mann verfällt sie innerhalb von Sekunden. Warum? Kann ich alles nicht sagen. Ich konnte mich leider nicht mit ihr identifizieren und Zugang zu ihr finden.

Diese eher oberflächliche Behandlung zieht sich in der Geschichte weiter fort. Auch wenn das Buch insgesamt keinen Leerlauf hatte und Unterhaltung bietet, hat es mich einfach nicht mitreißen können. Viel wird angeschnitten, aber nicht vertieft. Das Magiesystem wirkt unausgereift. Eigentlich habe ich es bis zum Schluss nicht durchschauen können. Die Welt in Montane und ihre Entstehung bleiben unklar. Dementsprechend hat mir in vielem eine Basis und ein rote Faden gefehlt. Wohin will diese Geschichte? Ich kann es nicht sagen.

Fazit: Politische Meinungsmache, Propaganda und Fake News sind definitiv wichtige Themen, deren Ansätze ich in der Geschichte erkennen konnte. Allerdings wurden die Punkte für mich zu oberflächlich behandelt. Ich konnte dem roten Faden nicht folgen, ein Worldbuilding fand kaum statt und das Magiesystem habe ich bis zum Ende immer noch nicht verstanden. Unterhaltung hat "Hush - Verbotene Worte" geboten, aber eben auch viel Unausgereiftes. Wenn ein Buch mit solchen "Schlagwörtern" angepriesen wird, erwarte ich mehr. So war es ein durchwachsener Auftakt.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere