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Veröffentlicht am 05.06.2018

Fesselnd und faszinierend!

Du bist mein Verlangen
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Die 22-jährige Mallory tritt sofort nach ihrem glänzenden Collegeabschluß ein Praktikum bei einer der renommiertesten amerikanischen Firmen in New York an. Aufgrund ihrer fantastischen Leistungen hatte ...

Die 22-jährige Mallory tritt sofort nach ihrem glänzenden Collegeabschluß ein Praktikum bei einer der renommiertesten amerikanischen Firmen in New York an. Aufgrund ihrer fantastischen Leistungen hatte sie schon von eben dieser Firma ein Stipendium erhalten. Mit ihrer besten Freundin Paige bewohnt sie zusammen ein Appartement in der Nähe der Company. Kurz vor ihrem ersten Arbeitstag trifft sie in einer Bar den faszinierenden Oz, der sogleich etwas in ihr berührt.

Sie ahnt nicht, dass Oz sie bereits vor fünf Jahren bei einem Wettbewerb auf der Highschool gesehen und in ihr sofort die Frau erkannt hat, mit der er sein Leben verbringen will. Deshalb hat er sie seither unbemerkt beobachten und beschützen lassen. Auch jetzt, nach dem ersten Kennenlernen, gibt er sich ihr nicht zu erkennen, weder als Unternehmensinhaber, noch als Mann, der sie um jeden Preis besitzen will.

Und Besitzen ist auch DAS vorherrschende Wort, wenn es um Miles’ (so sein richtiger Name) und sein Verhältnis zu Mallory geht. Mit einer Obsession, die ihresgleichen sucht, tut er alles, um sie davon zu überzeugen, dass er der Eine für sie ist. Dazu schöpft er alle Möglichkeiten aus, die ihm sein Reichtum bietet.

Mallory, noch völlig unerfahren, gutgläubig und in vielerlei Hinsicht naiv, befindet sich schnell in einem großen Gefühlschaos. Obwohl sie einerseits sehr schnell starke Emotionen entwickelt, muss sie manchmal nach Luft zum Atmen ringen.

Obwohl sich für mich einige Fragen stellen (Googelt man nicht ein Unternehmen und dessen CEO, bevor man dort anfängt? Hat Miles sie in den Jahren vor ihrem Treffen nicht einmal persönlich beobachtet?Nimmt man nicht die Beine in die Hand und rennt schnell und weit weg vor einem solchen Mann?), hat mich dieses Buch stark in seinen Bann gezogen. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich mit einem der momentan beliebten Stalkerromane gerechnet, die sich oft sehr gleichen. Aber Miles’ leidenschaftliche Intensität und wahrhaftige Liebe, mit der er versucht, den Mittelpunkt und die Basis seines gesamten Daseins zu bekommen, hat mich das Buch in praktisch einem Atemzug lesen lassen.

Das Autorinnenpaar Alexa Riley hat hier einen wirklich faszinierenden Roman vorgelegt. Nicht so düster, wie zunächst vermutet, aber fesselnd mit jedem Kapitel. Ich kann es kaum erwarten Paiges Geschichte zu lesen…

Herzlichen Dank an den MTB Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Hätte ich mir das Buch selbst gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Spannend, emotional und fesselnd

Bodyguard zum Verlieben
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Tänzerin Emily ist eigentlich glücklich. Sie choreografiert die Show ihrer seit Kindheit besten Freundin Darlene, einer berühmten Sängerin. Eigentlich, denn sie wird von ihrem irren Ex-Freund auf übelste ...

Tänzerin Emily ist eigentlich glücklich. Sie choreografiert die Show ihrer seit Kindheit besten Freundin Darlene, einer berühmten Sängerin. Eigentlich, denn sie wird von ihrem irren Ex-Freund auf übelste Weise gestalkt. Als sie dadurch in wirklich gefährliche Situationen gerät, stellt Darlene ihren Bodyguard Carter Kincaid zu Emilys Schutz ab. Natürlich fühlen sich die beiden schnell zueinander hingezogen.

Carter wehrt sich gegen seine Gefühle für Emily, da sein Ehrenkodex verbietet, etwas mit einer Klientin anzufangen. Außerdem trägt er schwer an einem Paket aus seiner Vergangenheit, die er versucht vor allen zu verheimlichen. Deshalb will, nein, muss er Berufliches und Privates strikt trennen.

Aber auch Emily versucht, sich von Carter fernzuhalten, obwohl sie ihm eigentlich näher kommen will. Ihr Ex hat immerhin ihr letztes Date brutal verprügelt und sie will Carter vor solchen Attacken bewahren.

CD Reiss hat hier einen wirklich guten Nachfolger zu „Nanny in Hollywood“ abgeliefert. In meinen Augen sogar das bessere Buch. Das mag daran liegen, dass ich mich dieses Mal deutlich leichter auf ihre Art zu schreiben einlassen konnte. Ihre Sätze sind kurz, knapp, oft abgehackt. Sobald man sich daran gewöhnt hat, kann man das Buch erst genießen. Die erotischen Szenen sind durchaus ästhetisch und nehmen nicht den Hauptteil der Story ein. Die Stalkergeschichte bringt genug Spannung in den Plot, um gefesselt bleiben.

Auch ihre Protagonisten kamen mir viel näher. Emily, eine tapfere kleine Tänzerin - Tiny Dancer, wie Carter sie liebevoll nennt -, Darlene, deren Freundschaft absolut unerschütterlich ist und natürlich Carter, dessen inneren Zwiespalt ich gut nachvollziehen konnte.

Wie die beiden versuchen, sich gegenseitig zu beschützen wirft fast die Frage auf, wer eigentlich der Bodyguard ist. Und mit welchem Mut sie es letztlich trotz aller Hindernisse schaffen, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, imponiert.

„Bodyguard zum Verlieben“ sticht wohltuend aus dem Einheitsbrei anderer Romane dieses Genres hervor, da es durchaus Tiefgang besitzt und es wirkliche Werte in den Vordergrund stellt und nicht nur Sex.

Ich bedanke mich herzlich bei NetGalley und dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflußt.

Veröffentlicht am 05.06.2018

So witzig und lesenswert wie Mr. Undateable!

Miss Taken
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Nachdem mich schon "Mr. Undateable" des Autorinnenpaares Paige und McGee überzeugen konnte ( unbedingt lesen!) und immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat, war die sich anschließende Novelle "Miss Taken" ...

Nachdem mich schon "Mr. Undateable" des Autorinnenpaares Paige und McGee überzeugen konnte ( unbedingt lesen!) und immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat, war die sich anschließende Novelle "Miss Taken" ein absolutes Muss. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Jaylene, die wir im erstgenannten Buch schon kurz kennengelernt haben, trifft nach einem desaströsen Date auf den neuen Nachbarn Noah. Die gemeinsame Liebe zur Literatur verbindet sie sofort und die gegenseitige Anziehung lässt Funken sprühen. Jay ist Feministin aus tiefster Überzeugung und will sich einem Mann stets ebenbürtig fühlen. Dass Noah aber offensichtlich im Bett dominieren will, widerspricht ihren Ansichten natürlich. Zudem scheint er aus seinem Beruf ein großes Geheimnis zu machen, was nicht dazu dient, ihr Vertrauen zu gewinnen.

Feminismus ist sicher eines der zentralen Themen des Buches. Wie geht man als moderne Frau damit um, muss man sich immer behaupten oder kann man auch dem Partner mal die Führung überlassen? Die Autorinnen gehen vorwiegend humorvoll, aber auch mal ernster mit dem Thema um. Manchmal empfand ich die vielen Hin-und-her-Gedankengänge etwas langatmig, letztlich passen sie aber immer in die entsprechenden Situationen.

Fazit: Ein wirklich witziges Buch mit dem richtigen Touch an Erotik. Mit Jay als Protagonistin kann sich sicher mehr als eine Frau identifizieren und Männer, die Bücher lieben, kann es auch nicht genug geben. Ich hoffe, dass auch Lacy ein eigenes Buch bekommt!

Vielen Dank an den LYX Verlag und an Netgalley für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 05.02.2023

Nicht ganz so wunderbar wie der erste Band, aber dennoch bezaubernd

Forever Material
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Endlich liegt die langersehnte Fortsetzung zu „Boyfriend Material“ vor. Lucien und Oliver
sind seit einer Weile fest zusammen in ihrer Beziehung, ebenso wie einige Freunde und Kollegen.
Hochzeitseinladungen ...

Endlich liegt die langersehnte Fortsetzung zu „Boyfriend Material“ vor. Lucien und Oliver
sind seit einer Weile fest zusammen in ihrer Beziehung, ebenso wie einige Freunde und Kollegen.
Hochzeitseinladungen flattern eine nach der anderen ins Haus und setzen Lucien unter Druck.
Ist es auch für ihn an der Zeit, Oliver einen Antrag zu machen? Wollen sie überhaupt heiraten?

Mit hohen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen, da ich den ersten Band sehr gemocht habe. Und wie es bei zu viel Hoffnung oft der Fall ist, macht sich leichte Enttäuschung breit. Die Abstriche, die ich hier mache, sind nicht allzu groß, aber doch leider vorhanden.

Der Humor kommt erneut nicht zu kurz, wenn auch manche Szenen in totale und unnötige
Albernheit abdriften. Ich habe viel gelacht, vor allem über die Hochzeiten, bei denen so ziemlich alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Die Reminiszenzen an den berühmten Film „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ sind unverkennbar und gewollt. Auch auf andere Filme wird Bezug
genommen. Rührend und besonders liebenswert fand ich eine Szene, die sich auf „Pretty Woman“ bezieht und die Luc und Oliver nachspielen.

Besonders gut gelingt Alexis Hall die Darstellung ihrer Charaktere. Sehr britisch und skurril, exzentrisch und spleenig skizziert, kann man sich über jede einzelne Person köstlich amüsieren. Klar wird auch, wie sehr vor allem Luc, aber auch Oliver, miteinander gereift sind und trotz aller Fehler des anderen bereit sind, aneinander festzuhalten und an ihrer Beziehung zu arbeiten. Sie finden Kompromisse, wo sie nötig sind und unterstützen einander.

Wo ist dann der Haken? Für mich gibt es mindestens zwei davon. Lucs wiederkehrende Gedankengänge, ob er Oliver nun wirklich heiraten will, und wenn ja, wie ihre Hochzeit geplant werden soll, nehmen einen sehr breiten Raum im Buch ein. Wie in so vielen Geschichten gilt auch hier, dass eine offene Kommunikation vieles erleichtern würde. Niemand muss etwas tun, nur weil es dem sozialen Druck entspricht, sondern nur das, was sich für sich selbst und den Partner gut anfühlt. Das immer wieder zu überdenken, hat dem Roman einige Kapitel beschert, die schlicht überflüssig sind.

Der zweite Haken betrifft das Ende. Ohne zu spoilern, kann ich sagen, dass ich es so nicht erwartet und ersehnt hatte. Es ist nicht völlig enttäuschend und passt auch zur Story. Vielleicht ist es perfekt für Luc und Oliver, aber es ist nicht perfekt für mich.

Was ich nicht dem Autor anlasten kann, mich aber trotzdem stört: Das Cover hat mich wie schon in Band 1 irritiert. Das Original fällt mit den britischen Farben blau, weiß und rot ins Auge. Warum hat der Verlag das in pastelligem Rosa und Hellblau gestaltet? Darf queere Literatur nicht ebenso augenfällig sein? Aus meiner Sicht ein Unterschied, der einfach nicht gemacht werden sollte. Es ist toll, wenn queere Bücher auch endlich einer breiteren Leserschaft gefallen. Es ist aber keine Gleichstellung, wenn schon optisch Differenzierungen gemacht werden.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Keine seichte Romanze, sondern voller Drama und Schmerz

With All My Heart
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Jane Doe lebt als Vollwaise bei Pflegeeltern. Obwohl sie gut versorgt ist, fühlt sie sich oft einsam und ausgegrenzt. Bis die gleichaltrige Lorna McKenna in die Nachbarschaft zieht und sie umgehend zu ...

Jane Doe lebt als Vollwaise bei Pflegeeltern. Obwohl sie gut versorgt ist, fühlt sie sich oft einsam und ausgegrenzt. Bis die gleichaltrige Lorna McKenna in die Nachbarschaft zieht und sie umgehend zu ihrer neuen besten Freundin erklärt. Auch Lorna ist Waise, lebt aber bei ihren älteren
Geschwistern Skye und Jamie. Jane verliebt sich auf den ersten Blick in Jamie, aber mit 13 und 15 Jahren sind sie einfach noch zu jung für mehr. Das ändert sich, als Jane volljährig wird und für beide bedeutet es die ganz große Liebe. Ihre gemeinsame Zukunft scheint klar, bis das Schicksal zuschlägt und sie auf grausame Weise auseinanderreißt.

Samantha Young legt uns hier einen für ihre Verhältnisse ungewöhnlich düsteren und bedrückenden Liebesroman vor. Als Fan ihrer Edinburgh-Reihe und den Play-On-Büchern war ich sowohl erstaunt als auch gefesselt von der Tiefe dieser Geschichte. Sowohl Haupt- als auch Nebendarsteller sind intensiv und bis in feinste Charakterzüge gestaltet. Das gilt sowohl für die positiven als auch die negativen Seiten. Lorna beispielsweise ist ein manipulatives Miststück und nutzt Jane mehr aus, als diese aushalten sollte. Dagegen ist Jane eine alte Seele mit mehr Weisheit und Güte, als eine junge Frau in ihrem Alter haben sollte. Jamie ist ein Typ, der mich oft zwiegespalten grübeln ließ. Obsessiv und eifersüchtig in Bezug auf Jane, aber ebenso häufig auch fürsorglich und zu allem bereit, um Jane zu beschützen.

Die Story ist in zwei Abschnitte unterteilt. Teil eins beschäftigt sich mit der Vergangenheit vor dem grauenvollen Schicksalsschlag und Teil zwei mit der Gegenwart sieben Jahre später. Da ich kein großer Fan von wiederkehrenden Rückblenden bin, fand ich diese Struktur stimmig. Der Autorin ist die Veränderungen ihrer Figuren gut gelungen. Aus Jane wurde eine erwachsene gereifte Frau, die Karriere gemacht hat und sich nicht mehr bevormunden lässt. Jamie dagegen wurde zu einem verbitterten, aggressiven und eiskalten Mann. Obwohl sie sich vordergründig hassen, arbeiten sie doch zusammen. Was sie dabei unterscheidet: Jamie will Rache, Jane dagegen Gerechtigkeit.

Obwohl mich dieser Roman durchaus mitgenommen hat, fällt es mir schwer, die volle Punktzahl zu vergeben. Zum einen hätte für mich das Buch gerne mindestens 50 Seiten weniger haben können, da es immer wieder Längen und Wiederholungen gibt, auf die man hätte verzichten können. Auf der anderen Seite schneidet Samantha Young zu kurz und beiläufig Themen an, die es wert wären, tiefergehend behandelt zu werden. Dazu gehören zum Beispiel Missbrauch hinter den Kulissen von Hollywoods Filmindustrie, Korruption bei der Polizei und Vertuschung von Straftaten mit brutalsten Mitteln. Sie nutzt diesen Rahmen als Grundlage für die Story und bringt damit durchaus Spannung hinein. Aber aus meiner Sicht sind solche Bereiche zu wichtig, um sie mal eben nebenher abzuwickeln.

Insgesamt keine seichte Romanze, die man mal eben so weglesen kann, sondern ein ernstes Buch mit viel Drama und Tragödie, das einen auch nach dem Ende noch beschäftigt.

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