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Veröffentlicht am 06.04.2023

Die schönsten Liebeserklärungen aller Zeiten

Leuchtturmsommer
1

Der Leuchtturmsommer von Marie Merburg ist ein wunderschönes Buch, das mein Herz berührte.
Zahlreiche Probleme tauchen bei Eva und ihrer Tochter auf und manchmal müssen sie an den Lösungen richtig hart ...

Der Leuchtturmsommer von Marie Merburg ist ein wunderschönes Buch, das mein Herz berührte.
Zahlreiche Probleme tauchen bei Eva und ihrer Tochter auf und manchmal müssen sie an den Lösungen richtig hart arbeiten.
Bücher, in denen Menschen ein neues Leben anfangen und fleißig an ihrer Zukunft arbeiten, liebe ich sehr.

Auch für Eva und ihre Tochter Nele soll es einen Neuanfang geben. Nele ist skeptisch, denn sie soll nun mit ihrer Mutter in einem kleinen Ort an der Ostsee leben.
Wird der Neuanfang gelingen? Was hat es mit dem ewig fastenden Bürgermeister und dem brummigen Standesbeamten auf sich?
Kann man es schaffen, in kurzer Zeit ein Cafe zu eröffnen, so ganz allein?

Der Roman hat einen heiteren Ton, zeigt aber Probleme auf, mit denen wir heutzutage konfrontiert werden.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und bleiben sich selber treu. Ich kann deren Gedanken und Zweifel nachvollziehen.
Der Schreibstil ist flüssig und zu meinem Entzücken gab es kaum Tippfehler.

Dankeschön für diesen wunderschönen Roman!!!

Eine Liebeserklärung kann ich verraten. Das Darßland wird so schön beschrieben, dass ich die Salzluft schmecken und die Ostsee rauschen hören kann. Mich packt sofort die Reiselust.

Ich gebe diesem Buch die beste Bewertung und spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus!



Nachsatz
Meinem Mann hat dieses Buch auch gefallen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.05.2023

Antonios unglaubliche Reise nach Merika

So viele Paradiese
1



Antonio Grillo ist ein junger Mann aus Gesso mit wunderschönen blauen Augen, einem Herzen aus Gold und dem Kopf in den Wolken. Wie vielen jungen Leuten wird ihm die Heimat zu eng und er wandert aus.

Bis ...



Antonio Grillo ist ein junger Mann aus Gesso mit wunderschönen blauen Augen, einem Herzen aus Gold und dem Kopf in den Wolken. Wie vielen jungen Leuten wird ihm die Heimat zu eng und er wandert aus.

Bis er sich auf die Reise nach Amerika macht, gibt es viel für ihn zu tun. Antonio verzettelt sich gerne, verliebt sich immerzu, aber zum Glück gibt es immer jemanden an seiner Seit, der ihn wieder auf die Erde holt.

Antonios Geschichte ist voll von Abenteuern, Erlebnissen, Menschen, Tieren, Fantastereien und Geschichten. Bilder, Emotionen und Träumereien erlesen wir uns im Überfluss.
Manchmal erscheint der Weg ins gelobte Land unbezwingbar, und so manches Mal fragte ich mich, ob Antonio jemals ankommen wird.

Die Autorin nahm sich für ihre Geschichte viel Zeit und packte sie randvoll. Die Charaktere blieben sich treu, fast jede Person gab dem Leser eine Weisheit mit.
Die märchenhafte Sprache nahm mich gefangen, besonders der Anfang hallt in mir nach: der kleine Ort Gesso, Antonios bezaubernd und liebevoll beschriebene Heimat.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.02.2023

Schade, ich bin enttäuscht

Die Herrin der Farben
1

Herrin der Uneinsicht

Wir dürfen das Leben der Kattundruckerin Anna Barbara Gignoux begleiten. Sie muss einen steinigen Weg mit viel Widerstand und selbst verschuldeten Problemen gehen, aber sie boxt ...

Herrin der Uneinsicht

Wir dürfen das Leben der Kattundruckerin Anna Barbara Gignoux begleiten. Sie muss einen steinigen Weg mit viel Widerstand und selbst verschuldeten Problemen gehen, aber sie boxt sich durch. Anna entwickelt sich zu einer herben Frau, die ihren Mitmenschen nicht viel Mitgefühl entgegenbringt. Sie will als Frau etwas gelten, was sie bedingt schafft.
Der Leser bekommt einen tiefen Einblick in die Technik des Färbens, die Verstrickungen der Weberinnung und das frauenfeindliche Leben im 18.Jahrhundert.


Ich habe das Buch am Anfang sehr geliebt. Ich fühlte mich in der Geschichte wohl und genoss die Beschreibungen des Färbens mit allem, was dazu gehörte.
Nahm ich die Zeitsprünge zu Beginn des Buches hin, so störten sie mich immer stärker, manchmal ärgerte ich mich darüber, denn ich fühlte mich nicht nur im Lesefluss unterbrochen, sondern auch vom Autoren verlassen und auch im Dunkeln gelassen. Vieles reimte ich mir zusammen und fragte mich, warum das so sein muss, denn es war doch ein Roman, den ich las.

Der Schreibstil gefiel mir gut, er war flüssig und es gab einige Sätze, die ich aus reinem Genuss zweimal oder dreimal las.
Jedoch gab es einige Ungereimtheiten, die den Eindruck erweckten, dass der Autor sich in den Verwandtschaftsverhältnissen verstrickt oder gar selbst die Zeit aus dem Blick verloren hatte.

Auch wenn mir Annas charakterliche Entwicklung nicht gefiel, blieb der Autor seinem Weg treu, denn Anna war nicht liebenswürdig oder mitfühlend und mit zunehmendem Alter verstärkte sich dieser Charakterzug.

Durch Weglassen und Zeitsprünge wurde Anna für mich manchmal nicht greifbar. Sie kam mir oft kaltschnäuzig, überheblich und hart vor. Diese Entwicklung war für mich oft nicht nachvollziehbar. Ja, es war eine schlimme Zeit damals, besonders für Frauen. Jedoch fehlte mir Annas Denken und Fühlen, denn in einem Roman möchte ich mehr darüber lesen, warum sich die Protagonistin genau so und nicht anders entwickelt. Das hätte mir Anna bestimmt wieder näher gebracht.

Es ist nicht leicht, diese Rezension zu schreiben, denn ich kann das Buch nicht empfehlen.
Der Stil des Autors gefällt mir, aus der interessanten Geschichte der Anna hätte man mehr machen können.

Es ist mir noch nie passiert, dass eine Person oder eine Geschichte mich am Anfang gefangen nahm und mir sehr nahe war, sich aber nach ca. dem halben Buch Seite für Seite mehr von mir entfernte und ich froh war, als das Buch zu Ende war. Das finde ich sehr, sehr schade.
Trotzdem vielen Dank für den starken Anfang.

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