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Veröffentlicht am 19.07.2023

Katz gegen Maus

Scurry 1
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Das Cover von "Scurry - Die todgeweihte Kolonie" hat es mir angetan. Aber auch das dystopische Setting ist genau nach meinem Geschmack.
Die Aufgabe Nahrung für die Kolonie der Mäuse zu finden, endet für ...

Das Cover von "Scurry - Die todgeweihte Kolonie" hat es mir angetan. Aber auch das dystopische Setting ist genau nach meinem Geschmack.
Die Aufgabe Nahrung für die Kolonie der Mäuse zu finden, endet für zwei Nager nicht ganz so gut. Weit weg von dem sicheren Zuhause, immer die Angst als Futter zu enden. Denn nicht nur die Katzen sind hinter den Mäusen her. Und dann wären wir auch schon beim Cliffhanger und am Ende der ersten 3 Episoden.
Mir persönlich ist das zu wenig Story, auch wenn es interessante Fragen gibt, in Bezug auf die Menschen, die Wölfe. Was in punkto Handlung sehr mau ist, macht das Artwork des Autors Mac Smith wieder wett. Die Illustrationen sind wirklich sehr ansprechend. Die Mäuse mit ihrer Mimik, die Katzen, die richtig furchteinflößend wirken, allesamt wunderbar und atmosphärisch illustriert.
Fazit: zu wenig Handlung versus geniales Artwork. Es bleibt zu hoffen, dass der zweite Band mit mehr Handlung aufwartet.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Eckstein, Eckstein

Amazement Park
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Eine Gameshow bei der einiges nicht stimmt? Erinnert einen an "Squid Game" oder vielleicht auch an "Tribute von Panem". Verstecken, nicht gefunden werden und danach ordentlich Geld einsacken? Hier fällt ...

Eine Gameshow bei der einiges nicht stimmt? Erinnert einen an "Squid Game" oder vielleicht auch an "Tribute von Panem". Verstecken, nicht gefunden werden und danach ordentlich Geld einsacken? Hier fällt mir "Going Zero" ein. Und doch ist "Amazement Park" von Kiersten White ganz anders.
Mir gefällt das düstere Setting. Alleine der Park glänzt schon mit seinem morbiden Charme und vermittelt den Lesenden von Anfang an, dass es kein schönes Erlebnis für die 14 Charaktere wird.
Die Meisterin im Verstecken, zugleich auch Protagonistin, ist Mack. Und obwohl es hier hauptsächlich um sie geht, geht mir der Fokus auf diesen Charakter verloren. Klar müssen auch die anderen Kandidaten betrachtet werden, aber ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren, beziehungsweise mehr aus ihrem Blickwinkel auf die Szenerie geblickt.
Insgesamt fand ich, dass die Figuren allesamt distanziert blieben. Meines Erachtens hat sich dadurch das Horrorfeeling etwas abgeschwächt. Der Schreibstil war in Ordnung. Das Korrektorat hätte besser sein können.
"Sind es wirklich nur noch drei Tage, oder wird sie sich bis in alle Ewigkeit verstecken, voller Angst vor dem, was sie weiß und nicht weiß." [150]
Ich halte es mit dem folgenden Zitat aus "Amazement Park": "Heute war's echt wild. Oder langweilig. Ich bin mir nicht sicher, was von beidem." [85 f.]

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Veröffentlicht am 20.02.2023

IRA

Northern Spy – Die Jagd
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„Northern Spy – Die Jagd“ von Flynn Berry ist ein Blick auf Nordirland und die IRA. Gesprochen wird das Hörbuch von Corinna Dorenkamp.
Die Sprecherin bringt die männlichen Charaktere nicht gut zu den Zuhörenden. ...

„Northern Spy – Die Jagd“ von Flynn Berry ist ein Blick auf Nordirland und die IRA. Gesprochen wird das Hörbuch von Corinna Dorenkamp.
Die Sprecherin bringt die männlichen Charaktere nicht gut zu den Zuhörenden. Insgesamt wirkt das Gesprochene leider etwas monoton. Auch von der Story hätte ich mehr Tiefe gewünscht. Das gelingt zum Beispiel Adrian McKinty mit seiner Buchreihe „Sean Duffy" wesentlich besser. Auch was das Thema Spannung betrifft.
„Northern Spy“ kann man nicht als Thriller sehen. Ich würde hier eher von einem Spannungsroman sprechen. Im letzten Drittel zieht die Spannung richtig an. Insgesamt ist mir das aber zu wenig.
Mich hätte natürlich auch die Sicht der IRA interessiert. Flynn Berry liefert leider nur einen Blickwinkel.
Trotz der Kritikpunkte kann man das Hörbuch genießen. Die Zuhörenden erhalten Einblicke und man kann sich ausreichend gut in die Situation versetzen, in der sich die Protagonistin Tessa befindet.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Der Appetit kommt beim Essen

Das Abendessen
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Den Roman könnte man gut mit „die Nacht der lebenden Toten“ [51] zusammenfassen. In „Das Abendessen“ von César Aira vermischen sich Fiktion mit Realität. Was ganz locker anfängt wird zusehends immer mehr ...

Den Roman könnte man gut mit „die Nacht der lebenden Toten“ [51] zusammenfassen. In „Das Abendessen“ von César Aira vermischen sich Fiktion mit Realität. Was ganz locker anfängt wird zusehends immer mehr zu einem Splattermovie. Solche Horrorszenarien kennt man von Stephen King oder auch von Bret Easton Ellis. Obwohl viel „in den alten Tod und erneuerte Schrecken“ [56] gehüllt ist, kommt Aira an die anderen Autoren nicht heran.
Der Schreibstil war angenehm und auch sprachlich gefiel mir das Werk gut. Das dünne Buch ließ sich durchweg gut und schnell lesen und die Idee hinter der Story klang interessant. Jedoch sprang der Funke nicht ganz über. Für mich fehlte hier eindeutig die Gefühlswelt, welche einen mitzittern und mitfiebern lässt. Obwohl reichlich passiert, ist die Spannung nicht so ausgebaut, dass man gefesselt wird. Insgesamt fehlten mir Emotionen und irgendeine Bindung, die ich hätte aufbauen können.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

mal was Neues

Schreib oder stirb
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Wie so oft macht es die Mischung. Bei „Schreib oder stirb“ haben Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz versucht, die richtige Mischung zu finden. Das ist ihnen, zumindest meiner Meinung nach, nicht ganz ...

Wie so oft macht es die Mischung. Bei „Schreib oder stirb“ haben Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz versucht, die richtige Mischung zu finden. Das ist ihnen, zumindest meiner Meinung nach, nicht ganz gelungen.
„Damit Sie eine Vorstellung davon haben, wie spannend der Thriller werden kann, lasse ich Sie das alles persönlich durchleben.“ [115]
Dass dieses Buch anders ist, außergewöhnlich, ganz anders herkommt, als man es von einem „normalen“ Fitzek erwartet hätte, war bereits von vornhinein klar. Der Schreibstil ist bestens. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Spannung ist vorhanden und die Fragen, welche sich normal in den Köpfen der Leser*innen bilden, werden hier offen gestellt und somit wird man aktiv mit ins Geschehen eingebunden.
Der Humor. Das ist bekanntlich so eine Sache. Für mich hätte er pointierter sein müssen. Auch hätte man ihn sparsamer verwenden können. So sah es für mich aus, als müsste nach X Zeilen immer ein Lacher kommen. Das hat für mich nicht immer gepasst.
Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich, dass so vieles reales, z.B. von Droemer, eingebaut wurde und sich Fitzek selbst aufs Korn genommen hat.

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