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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Als Buch hätte es mir sicherlich besser gefallen als das Hörbuch

Das Seehaus
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Kate Morton ist eine sehr bekannte Schriftstellerin für Familiengeschichten mit Geheimnisse. Da ich noch nie ein Buch von ihr gelesen habe und neugierig auf die Autorin geworden bin, und mir das Genre ...

Kate Morton ist eine sehr bekannte Schriftstellerin für Familiengeschichten mit Geheimnisse. Da ich noch nie ein Buch von ihr gelesen habe und neugierig auf die Autorin geworden bin, und mir das Genre gut gefällt, dachte ich mir könnte ich es mir als Hörbuch anhören, um ein Gefühl für die Autorin und ihre Bücher zu bekommen.

In diesem Buch geht es um ein verschwundenes Kind in den '30er Jahren in einem großen Anwesen mitten in Cornwall und die tragischen Auswirkungen auf die ganze Familie und deren Werdegang.
70 Jahre später stößt Sadie auf das inzwischen verfallene Haus am See und versucht herauszufinden, was mit dem Jungen passiert ist und was aus der Familie geworden ist.

Der Klappentext hörte sich sehr interessant und spannend an. Das Buch hat mir sehr komplexe Charaktere und sehr ausführliche Beschreibungen geben können. Die sehr bildliche und plastische Bilder hervorrufen konnten, aber manchmal doch schon zu langatmig wurden.

Die Autorin hat mir eine Geschichte geliefert, die extrem dem Schema F dieses Genres gleicht. Es war für mich fast schon zu voraussehbar und vorausschauend. Andere überraschende Wendungen, ein anderes Ende hätten mir etwas mehr Spontanität und Unerwartetes gegeben, was ich leider nicht bekommen habe. Ich muß gestehen, dass insbesondere das Ende mich arg enttäuscht hat. Weil es zu gewollt und viel zu sehr 0815 geglichen hat. Ein Ende wie in den meisten anderen Familiengeheimnissen auch, daß aber hier für mich sehr deplatziert und überhaupt nicht authentisch war.

Die Sprecherin des Hörbuchs, Esther Schweins hatte vom Ton her gut vorgelesen, aber mir war es eindeutig zu langsam, zu ruhig und viel zu einschläfernd. Mir fehlte der Elan, die Emotionen. Hätte ich beim Zuhören nicht gleichzeitig was anderes gemacht, wäre ich auf alle Fälle jedes Mal dabei eingeschlafen.
Dies hat mir die Freude an das Buch ein wenig vermiest.

Hätte ich das Buch selber gelesen, hatte es mir sicherlich deutlich besser gefallen. Wobei die Geschichte meiner Meinung nach nichts Besonderes oder Neues war. Im Gegenteil. Ich hatte doch deutlich mehr erwartet.

Ein mittelmäßiges Buch, dass nichts Neues bringt und auf die bequeme bekannte Schiene bleibt.

Note: 3/5

Veröffentlicht am 28.07.2017

Nicht Meins

Sommerkind
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Sie ertrank im Schwimmbad und wurde gerettet. Doch leider wurde sie davon nie wieder richtig wach. Es wurde geschwiegen und stumm verurteilt. Der Bruder und die damalige Freundin, konnten das Trauma ...

Sie ertrank im Schwimmbad und wurde gerettet. Doch leider wurde sie davon nie wieder richtig wach. Es wurde geschwiegen und stumm verurteilt. Der Bruder und die damalige Freundin, konnten das Trauma nie richtig verarbeiten. Verdrängung war einfacher. Doch es ließ sie nie richtig los,auch nach vielen Jahren nicht.

Ein Buch über Wachkoma Patienten, ihre Angehörigen, das Leben nach dem Schicksal, wie damit umgegangen wurde und was für Auswirkungen daraus resultieren.

Es sollte eigentlich ein Buch sein, dass mich vom Thema her sehr gefallen sollte. Da mich das Thema extremst interessiert, ich regelmäßig damit in Berührung komme und mich dieser Bereich sehr reizt.

Doch leider kam ich von Anfang an sehr schwer in die Geschichte rein. Und es blieb leider im ganzen Verlauf für mich sehr anstrengend, ungemütlich und träge. Mir sagte der Schreibstil und die Umsetzung der Autorin nicht zu. Ich konnte mich damit sehr schwer anfreunden und hatte somit auch wenig Spaß am Lesen dieser Geschichte.

Das Ende der Geschichte ist offen geblieben. Was an sich nicht schlecht ist, da ich offene Enden sehr begrüße, wenn sie gut gemacht sind. Leider war es für mein Empfinden nicht der Fall. Mir war nicht schlüssig, warum die Autorin an dieser Stelle das Ganze abbricht. Mich hat es nicht zufriedengestellt.

Der Schreibstil ist sehr eigen. Ich glaube entweder liebt man es oder kommt damit nicht klar. Bei mir war es leider letzteres. Schade.

Note:2/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.07.2017

Sehr einseitige Sicht, nicht fundiert und belegt

Die Schuldigen
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Die forensische Psychiaterin Hanna Ziegert (und ihre Tochter Nora Ziegert) beschreibt in diesem Buch wie Gewalttaten und Verbrechen entstehen. Ihre Annahme ist, dass der Ursprung in der Vergangenheit ...

Die forensische Psychiaterin Hanna Ziegert (und ihre Tochter Nora Ziegert) beschreibt in diesem Buch wie Gewalttaten und Verbrechen entstehen. Ihre Annahme ist, dass der Ursprung in der Vergangenheit liegt und die erste Bezugsperson in der frühen Kindheit ausschlaggebend ist: die Mutter.

Gleich zu Anfang kommt die Autorin in einem Vorwort zu Wort, indem sie dem Leser den Begriff "Schuld" verharmlosen möchte, dass schon so schwer im Buchtitel steht. Aber in dem Moment wo sie es anspricht und das Gewicht versucht zu nehmen, umso mehr wird darauf das Augenmerk gelegt. So als würde man sagen " Denk nicht an rosa Elefanten" und das Gehirn denkt automatisch an rosa Elefanten. So wird der Leser schon von Anfang an dazu gezwungen in jeder Geschichte den Schuldigen zu suchen und die unterschwellige Botschaft kristallisiert sich schnell heraus, dass immer, aber auch immer die Mutter schuldig ist.

Wäre diese Hypothese, begründet, bewiesen, aus vielen Blickwinkel beleuchtet und wissenschaftlich belegt gewesen, dann hätte ich diese Theorie auch verstehen und annehmen können.
Aber alle Geschichten waren sehr einseitig geschildert, nicht objektiv genug betrachtet. DIe Gespräche zwischen Täter und Psychiaterin hatten für mein Geschmack viel zu sehr das Augenmerk auf die Mutter und viel zu wenig auf den Vater und/ oder andere Angehörige. Sichtlich ist das Verhalten eines Vaters, der sein erwachsenen Sohn nicht ausziehen lassen möchte, weniger auffällig, als eine Mutter, die sein Kind beim Duschen wäscht...

Natürlich spielt die Vergangenheit eine große Rolle, zu dem was der Mensch wird und im Erwachsenenalter tut, aber nicht nur. Dabei spielen deutlich mehr Komponente als das was die Mutter gesagt oder getan hat. Doch andere Faktoren wurden komplett aussen vor gelassen.
Der Schreibstil war gut und sehr angenehm zu lesen, aber mich konnte nichts von ihren Schilderungen überzeugen. Mir missfiel ganz extrem dieses permanente unterschwellige ausgestreckte Zeigefinger auf die Mutter.
In ein-zwei Geschichten hatte die Mutter auch eindeutig ihr Päckchen beigetragen, dass es zu Auffälligkeiten gekommen ist. Aber wieviele Kinder erleben genauso schreckliche, traumatische Erlebnisse durch die Mutter oder andere und werden im Erwachsenenalter nicht auffällig, nicht gewalttätig, kriminell oder Psychopath?

Ich kann das Buch definitiv nicht empfehlen. Mich hat das Buch schlussendlich sehr erzürnt. Dass man Menschen für schuldig erklärt ohne Beweise und Belege und sich nur an Theorien festhält, die überhaupt nicht fundiert sind. Hier wurde nur im Schubladensystem gedacht.
Ich musste mich im Laufe des Buches immer wieder fragen, was die Autorin mit ihrer Mutter erlebt haben muss, um solche Äußerungen in einem Buch wiedergeben zu müssen, mit der Verantwortung für gerichtliche Beschlüsse echte Menschen zu begutachten mit dieser Annahme.

Note:2/5

Veröffentlicht am 17.04.2017

Nicht überzeugend

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
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Das Büchlein sieht vom Cover her und den Abbildungen, durch die vielen verschiedenen, kreativ gestalteten Eier sehr süß aus. Jede Seite ist mit einem kleinen Spruch versehen, der auch für Erstleser gut ...

Das Büchlein sieht vom Cover her und den Abbildungen, durch die vielen verschiedenen, kreativ gestalteten Eier sehr süß aus. Jede Seite ist mit einem kleinen Spruch versehen, der auch für Erstleser gut zu lesen wäre, wenn die Kinder diese kleinen Sprüche auch verstehen würden.... Tun Sie aber nicht.
Es ist eher ein Büchlein zum Verschenken oder als Werbegeschenk geeignet, aber nicht um sich kreative Bastelinspirationen zu holen und auch nicht für Kinder geeignet. Die Bilder sind vielleicht ganz nett anzuschauen, aber die Sprüche sind für Sie nicht verständlich. Nach einmaligem Durchblättern, haben sie sehr schnell das Interesse daran verloren und wollten es auch nicht mehr in die Hände nehmen.


Note: 2/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Ei, Ei, Ei, was seh ich da?"
  • Cover "Blütenpracht und Schmetterlingszauber"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 30.03.2017

Verstörend und seltsam

Die Vegetarierin
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Ein für mich durch und durch seltsames und verstörendes Buch.
Aus drei Sichten und von drei Personen vorgelesen, wird das Geschehen um die Vegetarierin erzählt. Sie selbst kommt so gut wie nicht zu Wort. ...

Ein für mich durch und durch seltsames und verstörendes Buch.
Aus drei Sichten und von drei Personen vorgelesen, wird das Geschehen um die Vegetarierin erzählt. Sie selbst kommt so gut wie nicht zu Wort. Warum sie so reagiert, so handelt, wie sie es tut wird überhaupt nicht erläutert.


Ich konnte im Laufe der ganzen Geschichte gut folgen und wurde auch gut mitgenommen, doch so harmlos wie der Klappentext erscheint, so verwirrt und verstört war ich beim Zuhören. Der Schreibstil ist deutlich anders als für mich bekannt. Man erkennt eine ganz andere Kultur, die auch anders reagiert und auf bestimmte Dinge ganz anders drauf eingeht.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl den Sinn der Geschichte nicht verstanden zu haben. So verstört ich während der ganzen Geschichte war, so verwirrt und ratlos war ich am Ende.


Note: 2,5/5