Profilbild von nellsche

nellsche

Lesejury Star
offline

nellsche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nellsche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2017

Der Mann zwischen den Wänden

Der Mann zwischen den Wänden
0

Die neunjährige Alva zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern in ein Stockholmer Mehrfamilienhaus. Doch dort geschehen merkwürdige Dinge. Dann verschwindet eine Frau spurlos aus ihrer Wohnung. ...

Die neunjährige Alva zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern in ein Stockholmer Mehrfamilienhaus. Doch dort geschehen merkwürdige Dinge. Dann verschwindet eine Frau spurlos aus ihrer Wohnung. Zwei Wochen später taucht dann plötzlich ihre Leiche in ihrer Wohnung auf. Wer ist der Mörder? Erst Alva, die übersinnliche Fähigkeiten hat, kann dem Ganzen auf die Spur kommen.

Aufgrund des sehr gelungenen Covers und des spannenden Klappentextes habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Doch leider konnte mich das Buch fast gar nicht überzeugen.
Bereits der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Ich kam bei den Personen durcheinander, weil ich sie als ziemlich blass und nicht greifbar empfand und keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte. Auch Alva blieb mir leider fern.
Neben Alva und ihrer Familie liest man parallel auch von anderen Bewohner des Hauses. Mir war das zu viel parallel und ich kam da irgendwie ins Schleudern, habe einfach keinen Zugang zur Geschichte gefunden.
Leider gab es in der Geschichte dann auch noch mehrere Dinge und Entwicklungen, die ich unlogisch und unglaubwürdig, teilweise absurd fand. Dies erschwerte mir zusätzlich den Bezug zum Buch. Auch die Entwicklung der Neunjährige Alva fand ich erschreckend und teilweise sogar abstoßend.
Und das Ende war ziemlich offen und ließ viele Fragen unbeantwortet. Es gibt Bücher, bei denen ein offenes Ende passt. Doch hier war es leider nicht der Fall.

Dieses Buch war leider nicht meins, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Sieh mich an - hat mich enttäuscht

Sieh mich an
0

Katharina entdeckt in ihrer Brust einen Knoten. Doch bevor sie zum Arzt geht und vielleicht eine niederschmetternde Diagnose erhält, möchte sie noch ein normales Wochenende erleben, an dem alles wie immer ...

Katharina entdeckt in ihrer Brust einen Knoten. Doch bevor sie zum Arzt geht und vielleicht eine niederschmetternde Diagnose erhält, möchte sie noch ein normales Wochenende erleben, an dem alles wie immer ist. Doch ihr Mann, mit dem sie eine Wochenendbeziehung führt, kann ausgerechnet an diesem Freitag nicht nach Hause kommen. Und so durchlebt sie diesen Freitag mit all seinem Chaos alleine.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil es sich nach einer besonderen Geschichte anhörte. Leider bin ich jedoch gar nicht mit dem Buch und den Protagonisten warm geworden.
Das erste, was mich gestört hat, war, dass das Buch keine Kapitel hat, die für mich schon einen gewissen Sinn machen. Dann fehlten mir Dialoge, die ein Buch für meinen Geschmack erst lebendig machen.
Der Leser begleitet Katharina im Alltag, wo sie die merkwürdigsten Dinge erlebt, wie z.B. einen Nachbarn, der einen Finger verloren hat. Gespickt sind diese aktuellen Geschehnisse mit Gedanken an die Vergangenheit. Ich musste mich teilweise sehr konzentrieren, da die Sprünge ziemlich hin und her gingen.
Ich fand das Buch leider insgesamt sehr anstrengend zu lesen und für mich hat sich der Sinn nicht wirklich erschlossen. Auch hat mich das Buch leider gar nicht berührt, was ich bei der befürchteten Diagnose von Katharina aber auf jeden Fall erwartet hätte. Für mich war das Buch leider sehr langweilig, so dass ich es auch nur schwer fertig lesen konnte.

Für mich ein zähes Buch, das bei mir keine Emotionen erzeugen konnte. Ich kann daher nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Blutpsalm

Blutpsalm
0

In Sommerburg, einer kleinen Gemeinde in Norddeutschland, trifft der junge Pastor Jonathan zufällig auf die Prostituierte Marlene. Er verliebt sich auf der Stelle in diese wunderschöne und geheimnisvolle ...

In Sommerburg, einer kleinen Gemeinde in Norddeutschland, trifft der junge Pastor Jonathan zufällig auf die Prostituierte Marlene. Er verliebt sich auf der Stelle in diese wunderschöne und geheimnisvolle Frau. Doch dann erschüttert eine Mordserie die Gemeinde: mehrere Männer werden mit einem Fleischermesser in der Brust gefunden. Bei ihnen findet sich jeweils die Karte von Marlene. Was hat das zu bedeuten?

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil ich das Cover und die Beschreibung sehr ansprechend fand.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut und das Buch ließ sich insgesamt zügig lesen.
Zu Beginn lernt man Jonathan und Marlene kennen und erfährt, durch welches Missverständnis die beiden sich kennenlernen. Zwischen ihnen ist sofort eine besondere Verbindung vorhanden.
Dann wird der erste Tote gefunden, ausgerechnet vor der Kirche. Welche Verbindung hatte Marlene zu ihm? War er ein Kunde?
Die Spannung, die anfangs aufgebaut wurde, flachte in der Mitte leider deutlich ab, um am Ende wieder anzusteigen.
Ein Großteil der Geschichte beschäftigt sich mit der Liebesgeschichte von Jonathan und Marlene, was zu Lasten der Spannung ging. Es wurde sehr ausführlich beschrieben, wie sich deren Gefühle und Beziehung entwickelt haben. Es gab auch sehr viele sexuelle Szenen, was mir für einen Krimi einfach zu viel war.
Was mich jedoch am meisten gestört hat, war die Konversation zwischen Jonathan und Marlene, die auf mich unecht und gestelzt wirkte. Viele Aussagen passen einfach nicht in die heutige Zeit und wirkten auf mich sehr schmalzig. Gerade unter dem Aspekt der Tätigkeit, der Marlene nachging, fand ich das unrealistisch.
Bis auf den Teil der Liebesbeziehung empfand ich die Geschichte leider als recht oberflächlich geschrieben. Ich konnte weder mit den Personen warm werden, noch mit dem Kriminalfall.

Meine Erwartungen hat das Buch leider nicht erfüllt, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergeben kann.

Veröffentlicht am 29.07.2017

Die Lieferantin - konnte mich nicht überzeugen

Die Lieferantin
0

In London in nicht weit entfernter Zukunft: Der Brexit hat seine Spuren hinterlassen und die Regierung will nun einen Druxit beschließen, also den absoluten Verbot sämtlicher Drogen verbunden mit extrem ...

In London in nicht weit entfernter Zukunft: Der Brexit hat seine Spuren hinterlassen und die Regierung will nun einen Druxit beschließen, also den absoluten Verbot sämtlicher Drogen verbunden mit extrem harten Sanktionen bei Verstoß. In dieser Zeit führt Ellie Johnson ein lukratives, aber auch höchst illegales Geschäft, denn sie verkauft Drogen von bester Qualität und liefert diese in kürzester Zeit per Drohne an ihre Kunden. Ihr Unternehmen ist anonym und perfekt organisiert. Doch den Londoner Drogenbossen ist sie ein Dorn im Auge und sie haben ein Kopfgeld auf “Die Lieferantin" ausgesetzt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und prima lesbar, so dass ich das Buch schnell durchgelesen hatte.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven mehrerer Personen erzählt. Diese einzelnen Erzählstränge bilden eine komplexe und interessante Geschichte, die von den jeweiligen Handlungen beeinflusst wird.
In diesem Buch spielen Politik, Rechtsradikalismus, Bandenkriminalität und Drogenhandel die Hauptrollen. Zu Beginn war ich sehr gefesselt von dem Buch. Ellies Freund Leigh, ein Restaurantbesitzer, bringt einen Gangster um, der immer höheres Schutzgeld von ihm erpresst, und lässt ihn verschwinden. Im Prinzip wird damit das ganze Geschehen in Gang gesetzt. Auch die weiteren parallelen Erzählungen fand ich interessant, denn sie brachten weitere Einblicke und Zusammenhänge.
Allerdings konnten sich bei mir die anfängliche Spannung und Neugierde nicht halten. Der Sumpf aus Drogen und Kriminalität fing leider an, mich zu nerven, da ich für Drogen absolut nichts übrig habe. Für mich überwog auch viel zu sehr das Für und Wider eines möglichen Druxit. Das Augenmerk lag mir zu sehr auf der Politik, wodurch die Verfolgung von Ellie zu sehr in den Hintergrund rückte.
Die Charaktere wurden zwar gut beschrieben und durch die Perspektivwechsel bekommt man einen guten Einblick in deren Gedanken, doch keiner ist mir in bleibender Erinnerung geblieben. Selbst Ellie war mir nicht sonderlich sympathisch, ich wurde mit ihr nicht wirklich warm.

Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Bis du alles verlierst

Bis du alles verlierst
0

Alison und Jeff führen ein perfektes Leben. Sie haben genug Geld, ein schönes Zuhause und eine wundervolle Tochter namens Katherine. Doch dann steht plötzlich ein Mann vor der Tür und behauptet, dass ihre ...

Alison und Jeff führen ein perfektes Leben. Sie haben genug Geld, ein schönes Zuhause und eine wundervolle Tochter namens Katherine. Doch dann steht plötzlich ein Mann vor der Tür und behauptet, dass ihre Töchter vor fünfzehn Jahren im Krankenhaus vertauscht wurden. Diese Offenbarung bringt die ganze Familie durcheinander und Katherine droht sogar wahres Unheil.

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut. Das Cover und den Klappentext fand ich sehr ansprechend und sie versprachen einen spannenden Thriller. Doch leider hat mich das Buch sehr enttäuscht.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Alison erzählt. Es gibt auch diverse Rückblicke in Alisons Vergangenheit, die mich neugierig machten, weil die Verbindung zu der heutigen Alison und den Geschehnissen noch nicht klar war.
Alison fand ich anfangs noch ok, obwohl es da bereits Momente gab, in denen ich sie nicht verstehen konnte und sie sich unverständlich verhielt. Im weiteren Verlauf des Buches wurde sie mir immer unsympathischer, sie war regelrecht nervig. Ich mochte sie überhaupt nicht mehr.
Auch die weiteren Personen haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Einige wechselten von sympathisch zu unsympathisch und wieder zurück. Das fand ich generell gelungen, da ich mir dadurch zu deren Absichten nicht sicher sein konnte. Doch die nervige Alison hat irgendwie alles überlagert.
Der Geschichte fehlte eindeutig die Spannung. Von dem angekündigten Thriller ist fast nichts vorhanden. Es war interessant zu lesen und ich war neugierig, wie alles zusammenhängt. Erst zum Ende hin wurde es spannender. Doch auch dort für meinen Geschmack viel zu wenig für einen Thriller. Ich war nicht richtig gefesselt.
Das Ende gefiel mir leider nicht, wobei das einfach Geschmackssache ist. Jedoch gab es auch einen Punkt in der Geschichte, auf deren Auflösung ich neugierig war, der dann aber schlichtweg unter den Tisch fiel.

Für mich war das leider kein Thriller, sondern eher eine Art Familienroman/-tragödie. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.