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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2023

Leider zu konfus

Waldgrab
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Es kommt wirklich selten vor, dass ich ein Buch nicht zu Ende lese. Nun ist es wieder passiert. "Waldgrab" von Erik Axl Sund habe ich nach der Hälfte abgebrochen. Dabei fand ich Klappentext und Plot vielversprechend.
Klappentext:
In ...

Es kommt wirklich selten vor, dass ich ein Buch nicht zu Ende lese. Nun ist es wieder passiert. "Waldgrab" von Erik Axl Sund habe ich nach der Hälfte abgebrochen. Dabei fand ich Klappentext und Plot vielversprechend.
Klappentext:
In Stockholm wird ein verwahrlostes Mädchen aufgegriffen. Niemand weiß, wer sie ist und woher sie kommt, sie ist völlig verstört und spricht kein Wort. Zur gleichen Zeit erschüttern zwei grausame Morde die Stadt. Eine rätselhafte Spur führt die Kommissare Jeanette Kihlberg und Jimmy Schwarz zu dem Mädchen und zu einem Buch, das in Schweden gerade in aller Munde ist: Es erzählt die tragische Geschichte einer jungen Frau, die vor über hundert Jahren in den einsamen Wäldern Nordschwedens ein hartes Dasein fristete. Noch ahnen Kihlberg und Schwarz nicht, wie finster die Abgründe sind, die sich bald vor ihnen öffnen …
Es ist der dritte Band der Kronoberg-Reihe und ich konnte mich kaum noch an die ersten beiden Bände erinnern. Zumindest von "Scherbenseele" weiß ich noch, dass es mir gefallen hat. Die Victoria-Bergman-Trilogie des Autoren-Duos war für mich ein echtes Leseerlebnis.
Woran lag es nun?
Ich wurde mit beiden Ermittlern überhaupt nicht warm und auch die Beziehung zwischen den beiden konnte ich nicht wirklich einordnen.
Am nervigsten fand ich jedoch die extrem kurzen Absätze, die jeweils einen Perspektivwechsel und manchmal parallel einen Zeitwechsel bedeuteten. Ich fand mich nicht mehr zurecht, nicht mit den vielen Personen, nicht mit den Zeiten, nicht mit den Orten, nicht mit der Handlung. Auch der Stil erschien mir dieses Mal zu wechselhaft. Alles war für mich irgendwie Stückwerk ohne roten Faden. Schade!
Fazit: Dieses Buch war so gar nichts für mich, obwohl ich die Autoren und ihre Bücher eigentlich mag. Ich habe keinen roten Faden gefunden und so kam leider auch keine Spannung auf.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Für mich ein absoluter Flop

Fuchsmädchen
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Ich habe immer gerne skandinavische Krimis und Thriller gelesen, doch in der letzten Zeit können mich die neuen Autor:innen nicht überzeugen. Auch „Fuchsmädchen“ von Maria Grund war für mich ein absoluter ...

Ich habe immer gerne skandinavische Krimis und Thriller gelesen, doch in der letzten Zeit können mich die neuen Autor:innen nicht überzeugen. Auch „Fuchsmädchen“ von Maria Grund war für mich ein absoluter Flop.
Klappentext:
Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden
Was sich auf den ersten Blick wie eine spannende Geschichte anhört, entpuppt sich als wirre Story, in deren Mittelpunkt allzu oft die beiden Ermittlerinnen stehen. Beide sind keine starken Frauen (als solche beschreibt die Autorin die beiden), sondern einfach zwei kaputte Frauen, die ihr Leben seit Jahren nicht in den Griff bekommen und mit den Ermittlungen heillos überfordert sind. Die eine ist tablettenabhängig und haust seit Jahren in einer Garage (mit Auto, aber ohne Dusche), die andere neigt zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen. Identifikationspotential bieten beide für mich nicht, eine Entwicklung kann ich auch nicht sehen. Beide sind klischeehaft und oberflächlich gezeichnet. Das gilt auch für die weiteren Figuren des Krimis.
Spannung entsteht kaum, da ständig wieder auf die beiden Ermittlerinnen abgestellt wird. Dafür gibt es ein paar heftige Gewaltschilderungen, die aber keine Spannung sondern Ekel hervorrufen.
Die Geschichte ist wirr, Verbindungen wirken ebenso an den Haaren herbeigezogen wie das Ende.
Selbst der Stil konnte mich nicht durchgehend überzeugen. Von filmisch inspirierten Beschreibungen (gut), über flache Dialoge bis hin zu scheinbar emotionalen Gewaltfantasien ist alles dabei, doch in sich nicht schlüssig.
Lediglich das Cover finde ich toll – doch ich wollte lesen, nicht gucken.
Fazit: Mich hat das Buch auf ganzer Linie enttäuscht und ich kann es wirklich nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Leider nicht mein Geschmack

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Es gibt Bücher, die liegen in fast jeder Buchhandlung an verkaufsträchtiger Stelle, so "Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman. Gefühlt hundert Mal bin ich daran vorbeigegangen und habe gedacht: "Nein, ...

Es gibt Bücher, die liegen in fast jeder Buchhandlung an verkaufsträchtiger Stelle, so "Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman. Gefühlt hundert Mal bin ich daran vorbeigegangen und habe gedacht: "Nein, dass ist kein Buch für mich!" Schließlich habe ich es mir doch besorgt und leider hat sich mein erster Eindruck bestätigt. Es ist kein Buch für mich!
Klappentext:
Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.
Die Idee ist gut und auch die vier ermittelnden älteren Menschen haben sehr viel Potential - doch dies wird leider nicht genutzt. Selbst Joyce Tagebucheinträge bringen sie mir nicht wirklich näher.
Überhaupt gibt es mir von allem zu viel - und doch zu wenig.
Zu viele Personen, aber keine echten Charaktere.
Zu viele Handlungsstränge, aber keine wirkliche Handlung.
Es wird ermittelt, vieles wiederholt sich und wird mal aus dieser, mal aus jener Perspektive beschrieben.
Überhaupt die Perspektiven - fast jede irgendwie handelnde Person bekommt eine. Und so konnte ich mich mit niemandem auch nur annähernd identifizieren, niemand macht eine glaubhafte Entwicklung durch.
Auch Spannung kam nicht wirklich auf. Durch die vielen Nebenhandlungen und die dauernden Wiederholungen brach der mühsam aufgebaute Spannungsbogen immer wieder zusammen.
Gut gefallen hat mir die teils humorvolle, sehr empathische Schilderung der alten Menschen in Coopers Chase, ihrer Hoffnungen, Wünsche und Träume. Doch das macht leider allein noch kein lesenswertes Buch aus - und schon gar keinen Krimi.
Fazit: Eine gute Idee - auf die Hälfte gekürzt vielleicht auch ein lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Toller Klappentext, schwaches Buch

Die vierte Schwester
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Manchmal lese ich einen Klappentext und denke: Ja, dieses Buch musst du lesen. Oft stimmt es, doch dieses Mal habe ich mich vertan.
"Die vierte Schwester" von Kate Atkinson hat mich total enttäuscht. Die ...

Manchmal lese ich einen Klappentext und denke: Ja, dieses Buch musst du lesen. Oft stimmt es, doch dieses Mal habe ich mich vertan.
"Die vierte Schwester" von Kate Atkinson hat mich total enttäuscht. Die im Klappentext angekündigte Geschichte über das Verschwinden der kleinen Olivia ist nur eine Geschichte unter vielen.
Die ersten 60 Seiten beschreibt Atkinson drei Fälle (1970, 1994 und 1979) und die Hoffnung, dass diese Fälle sich im Laufe des Buches zu einer Geschichte verbinden, erfüllt sich leider nicht. Zusammen gehalten wird das Ganze durch den Privatdetektiv Jackson Brodie, was natürlich wieder eine ganz eigene Geschichte ist.
Eine Vielzahl von Personen, eine Vielzahl von Handlungen, aber kein roter Faden.
Dabei springt Atkinson teilweise so sehr, dass ich echt geguckt habe, ob Seiten fehlen. Cliffhanger am Ende einzelner Kapitel werden nicht aufgelöst.
Mit einem Wort: Furchtbar. Ich gebe zu, die letzten 100 der 399 Seiten habe ich nur noch überflogen. Dafür war mir meine Zeit zu schade.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Enttäuschend

Das Verschwinden der Erde
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"Das Verschwinden der Erde" von Julia Phillips hat mich völlig enttäuscht.
Wortreich gemalte Bilder über das Leben auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka allein sind noch kein Lesegenuss.
Mit den geschilderten, ...

"Das Verschwinden der Erde" von Julia Phillips hat mich völlig enttäuscht.
Wortreich gemalte Bilder über das Leben auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka allein sind noch kein Lesegenuss.
Mit den geschilderten, zugegeben oft starken Frauen, konnte ich mich nicht identifizieren. Sie bleiben trotz der kraftvollen Sprache farblos. Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass zwischen den einzelnen Lebensstationen der Frauen viele Seiten liegen, so dass ich keinen roten Faden finden konnte.
Angekündigt als "ausgeklügelter und kraftvoller literarischer Thriller" konnte das Buch meine Erwartungen leider überhaupt nicht erfüllen.
Ich habe mich bis zum Ende gequält, doch es war verlorene Lesezeit.

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