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Veröffentlicht am 06.03.2023

Und wenn du glaubst es geht nicht mehr…

Ginsterhöhe
1

Die Eifel 1919: Der erste Weltkrieg ist vorbei und langsam kehren die Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft heim und so kehrt auch der Bauer Albert Lintermann in sein Heimatdorf Wollseifen zurück. Doch ...

Die Eifel 1919: Der erste Weltkrieg ist vorbei und langsam kehren die Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft heim und so kehrt auch der Bauer Albert Lintermann in sein Heimatdorf Wollseifen zurück. Doch der Krieg hat bei ihm seine Spuren hinterlassen, körperlich ein Wrack und seelisch zerstört, steht er vor der nächsten großen Aufgabe: seine Ehefrau Bertha empfindet bei seinem Anblick nur noch Abscheu und der Bauernhof der Familie ist durch den Krieg in arge Mitleidenschaft gezogen. Doch Albert gibt nicht auf und als er gerade glaubt, dass alles wieder ins rechte Lot kommt, wird Wollseifen zu einer Hochburg der Nazis mit verheerenden Folgen für das Dorf und für Albert.
Im Mittelpunkt von „Ginster Höhe“ steht neben der Familie von Albert Lintermann auch die Familie seines Freundes Silvio, eines italienischen Gastarbeiters, der die Dorfkneipe bewirtschaftet und Leni, die Verlobte seines im Krieg gefallenen Freundes. Diese Protagonisten und das Dorf Wollseifen begleiten wir über Jahrzehnte bis in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Warmherzig lässt Anna-Maria Caspari diese Figuren vor unserem imaginären Auge entstehen. Albert ist meine Lieblingsfigur, trotz vieler geplatzter Illusionen geht er seinen Weg und ist, wenn es darauf ankommt, eine starke Persönlichkeit. Zu ihm passt das Sprichwort „und wenn du glaubst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her“. Neben den genannten Hauptfiguren fügt Anna-Maria Caspari zwar keine belegten historischen Figuren in den Roman ein, allerdings hat sie die authentische Geschichte des Dorfes Wollseifen in ihrem Roman so verarbeitet, dass der Leser glauben könnte, dass die fiktiven Figuren dort tatsächlich so gelebt haben.
Anna-Maria Caspari lässt Geschichte lebendig werden, durch ihren Schreibstil fühlt sich der Leser als befände er sich mitten im Geschehen, und zuckt schon mal zusammen, wenn die amerikanischen Bomber ihre Fracht über Wollseifen entladen. Es gelingt der Autorin perfekt, historische Ereignisse mit der Fiktion zu vermischen, so dass der Leser sich in seiner Phantasie durchaus vorstellen kann, dass sich die Geschichte um die Familie Lintermann tatsächlich so abgespielt hat. Anna-Maria Caspari hat die historischen Fakten sehr gut recherchiert und trotzdem die Geschichte vorgegeben ist, verfolgt der Leser mit großer Spannung das weitere Geschehen um unsere Prtotagonisten.
Fazit: Anna-Maria Caspari gelingt es überzeugend, den Leser zu fesseln und auf eine emotionale Reise mitzunehmen. „Ginster Höhe“ ist ein abwechslungsreicher, gut ausgefeilter historischer Roman und bietet einige Überraschungen. Er hat alles, was der Leser erwartet: Eine interessante Geschichte voller politischer Verstrickungen in Zeiten zweier Weltkriege, dramatische Schicksale und auch eine kleine Liebesgeschichte. Für „Ginster Höhe“ gebe ich gerne eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Die etwas andere Gute-Nacht-Geschichte

Lenni und Lu sagen Gute Nacht
1

Wer kennt das nicht? Nach einem anstrengenden Tag versucht man seine Kinder (Enkelkinder) ins Bett zu bringen und während man selber todmüde ins Bett fallen könnte, ist das Kind quietschfidel und gar nicht ...

Wer kennt das nicht? Nach einem anstrengenden Tag versucht man seine Kinder (Enkelkinder) ins Bett zu bringen und während man selber todmüde ins Bett fallen könnte, ist das Kind quietschfidel und gar nicht davon überzeugt, dass jetzt schon Schlafensgehzeit ist. Ähnlich ergeht es Lenni, dem kleinen Elefanten, ihm fallen die Augen zu und seine Freundin, das Luchsmädchen Lu, hat immer wieder eine neue Idee, was man jetzt noch anstellen könnte, denn sie ist ja wirklich überhaupt noch nicht müde. Gelingt es Lenni seine Freundin zum Schlafengehen zu annimieren?
Und so beginnt eine lustige Geschichte über die verschiedenen Tricks ein gar nicht müdes Mädchen ins Bett zu bringen. Das quadratische Format des Buches in 18 * 18 cm ist so groß, dass es auch von ganz kleinen Kindern (meine Enkelin ist ein Jahr alt) gerne als Bilderbuch genutzt werden kann, die harten Pappseiten sind auch für sie unzerstörbar. Gleichzeitig gibt dieses Format auch Raum für sehr detailgetreue Zeichnungen mit abwechselnd einer oder zwei Aktionen auf einer Doppelseite. Die Illustrationen sind wunderschön, alle Figuren sind sehr freundlich gezeichnet und machen dadurch Lust auf gute Laune. Allein wegen der lustigen Mimik vom Elefanten Lenni und dem Luchsmädchen Lu lohnt es sich das Buch zu kaufen. Die Aktion mit den Glühwürmchen ist wirklich spannend für kleine Kinder. Gut gefällt mir auch, dass für Kinder in diesem Lesealter nur zwei Hauptfiguren in dem Buch vorkommen, dadurch ist die Geschichte klar verständlich und kindgerecht geschrieben. Mein zweiter Enkel ist drei Jahre alt und hat ein sehr gutes Leseverständnis, so dass ich befürchtete, dass er für dieses Buch bereits zu groß sei. Aber die Geschichten um Lenni und Lu gehören zu seinen absoluten Lieblingsgeschichten, die ich ihm nicht oft genug vorlesen kann.
Fazit: „Lenni und Lu sagen gute Nacht“ ist nicht nur wunderschön gezeichnet, sondern mit der Geschichte über Kinder, die noch gar nicht müde sind, hilft es vielleicht auch diese ins Bett zu bekommen. Für Kinder im Kindergartenalter zum Vorlesen, aber kleinste Kinder zum Angucken gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung! Und nicht nur Lenni der Elefant spürt „das Glück bis in die Rüsselspitze“, sondern alle Leser sind glücklich, nachdem sie dieses wunderschöne Bilderbuch beendet haben!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Der Beginn einer wundervollen Freundschaft

Lenni und Lu werden Freunde
1



Da gibt es Lenni, einen kleinen Elefanten, der einen wunderschönen Garten sein eigen nennt. Lenni ist absolut strukturiert, er weiß genau wie viele Salatköpfe er besitzt, wieviel Ringelblumen - wenn ...



Da gibt es Lenni, einen kleinen Elefanten, der einen wunderschönen Garten sein eigen nennt. Lenni ist absolut strukturiert, er weiß genau wie viele Salatköpfe er besitzt, wieviel Ringelblumen - wenn diese sich nicht ewig vermehren würden - und wie viele Erdbeeren... Doch halt, was ist das, irgendjemand hat sich über seine Erdbeeren hergemacht. Und der "irgendjemand" ist Lu, ein kleines Luchsmädchen. Wie ein Wirbelwind tritt sie in sein Leben und wirbelt seine Strukturen absolut durcheinander. Können diese Beiden, die nicht unterschiedlicher sein könnten, tatsächlich Freunde werden?
Und so beginnt eine lustige Geschichte über Gemeinschaft und Zusammenhalt. Das quadratische Format des Buches in 18 * 18 cm ist so groß, dass es auch von ganz kleinen Kindern (meine Enkelin ist ein Jahr alt) gerne als Bilderbuch genutzt werden kann, die harten Pappseiten sind auch für sie unzerstörbar. Gleichzeitig gibt dieses Format auch Raum für sehr detailgetreue Zeichnungen mit meistens nur einer Aktion auf einer Seite. Die Illustrationen sind wunderschön, alle Figuren sind sehr freundlich gezeichnet und machen dadurch Lust auf gute Laune. Allein wegen der lustigen Mimik vom Elefanten Lenni und dem Luchsmädchen Lu lohnt es sich das Buch zu kaufen. Zu niedlich ist auch der „Verschwindezwerg“ der immer daran beteiligt ist, wenn Lu mal wieder ihre Brille verliert. Gut gefällt mir auch, dass für Kinder in diesem Lesealter nur zwei Hauptfiguren in dem Buch vorkommen, dadurch ist die Geschichte klar verständlich und kindgerecht geschrieben. Mein zweiter Enkel ist drei Jahre alt und hat ein sehr gutes Leseverständnis, so dass ich befürchtete, dass er für dieses Buch bereits zu groß sei. Aber die Geschichten um Lenni und Lu gehören zu seinen absoluten Lieblingsgeschichten, die ich ihm nicht oft genug vorlesen kann.
Fazit: „Lenni und Lu werden Freunde“ ist nicht nur wunderschön gezeichnet, sondern mit der Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt ein Kinderbuch mit Botschaft. Für Kinder im Kindergartenalter zum Vorlesen, aber kleinste Kinder zum Angucken gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung! Und nicht nur Lenni der Elefant spürt „das Glück bis in die Rüsselspitze“, sondern alle Leser sind glücklich, nachdem sie dieses wunderschöne Bilderbuch beendet haben!

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Mascha, die listige Henne!

Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau
5

Wie niedlich! Und warum eigentlich nicht? Da soll das Huhn Mascha Tag für Tag ein Ei abliefern, damit es auf dem Markt verkauft werden kann und das obwohl es doch ihre Eier sind. So wunderschön, so glatt ...

Wie niedlich! Und warum eigentlich nicht? Da soll das Huhn Mascha Tag für Tag ein Ei abliefern, damit es auf dem Markt verkauft werden kann und das obwohl es doch ihre Eier sind. So wunderschön, so glatt und so glänzend, ganz genau so, wie Mascha sie sich vorgestellt hatte. Als Krimileserin weiß Mascha natürlich, wie ein perfekter Plan aussieht und genau den hat sie sich überlegt. Kann Mascha ihre Eier vor der Bäuerin in Sicherheit bringen?

Und so beginnt eine lustige Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt. Das große Format lässt das Buch nicht nur wertiger erscheinen, sondern gibt auch Raum für sehr detailgetreue Zeichnungen mit gleich mehreren Aktionen auf einer Seite. Die Illustrationen sind wunderschön, alle Figuren sind sehr freundlich gezeichnet und machen dadurch Lust auf gute Laune. Allein wegen der lustigen Mimik vom Schwein Rosi, der Kuh Elvis und dem Schaf Wolle, lohnt es sich das Buch zu kaufen. Der Leser merkt sofort, dass Julia Bierkandt Design studiert hat und an den liebevoll gezeichneten Figuren, dass sie Kleidung für Kinder designt hat. Gut gefällt mir auch, dass für Kinder in diesem Lesealter nur insgesamt fünf Hauptfiguren in dem Buch vorkommen, dadurch ist die Geschichte klar verständlich und kindgerecht geschrieben. Nicht nur der Kükenzähler auf der letzten Seite, sondern auch Wortspielereien um das Wort „Ei“ machen dieses Buch zu einem echten „Mitmachbuch“.

Fazit: „Mascha das Betrügerhuhn“ ist nicht nur wunderschön gezeichnet, sondern mit der Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt ein Kinderbuch mit Botschaft. Für Kinder im Kindergartenalter zum Vorlesen, aber auch für Schulkinder in den ersten Klassen zum Selberlesen gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Tuuli – Ein Wichtelmärchen spannend und lehrreich

Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost
1

Hoch im Norden lebt das kleine Wichtelmädchen Tuuli zusammen mit ihren Wichteleltern und der Oma Ziege Tuuli. Gemeinsam machen sie sich auf die Wanderschaft, um den Frühling im Glockenblumental zu begrüßen. ...

Hoch im Norden lebt das kleine Wichtelmädchen Tuuli zusammen mit ihren Wichteleltern und der Oma Ziege Tuuli. Gemeinsam machen sie sich auf die Wanderschaft, um den Frühling im Glockenblumental zu begrüßen. Tuuli ist sehr einsam und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Freund. Doch eines Tages findet sie eine Flaschenpost mit einem Hilferuf drin. Kann Tuuli dem geheimnisvollen Jo… helfen und findet sie dabei vielleicht einen Freund? Auf jeden Fall beginnt ein großes Abenteuer.
Stefanie Taschinski hat ein spannendes Wichtelmärchen geschrieben, bei dem die Kinder beim Mitraten ganz in ihrem Element sind. Nicht nur Tuuli, das kleine Wichtelmädchen, wächst dem Leser sofort ans Herz, sondern auch die skurrilen anderen Figuren. Ganz voran Snorri, der knorrige Wichtelpostbote oder die Oma-Ziege Gudrun, die noch zum Helden mutiert. Sogar Weihnachtswichtel im Frühling begegnen uns in diesem tollen Roman.
Die Geschichte ist wirklich spannend und rund und ganz nebenbei kommen auch noch Themen wie die Klimafolgen durch die Erderwärmung oder das gemeinsames Handeln immer zielführender ist als einsames Handeln in diesem Roman vor. Entsprechend ist „Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost“ nicht nur ein schönes Kinderbuch, sondern auch ein Lehrreiches!
Für Kinder ab fünf Jahren gebe ich gerne eine Leseempfehlung. Mir und meinen Enkeln hat das Buch sehr gut gefallen!

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