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Veröffentlicht am 10.05.2019

Einmal Katze sein ...

Einmal Katze sein
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Inhalt:
Mies van Hout hat in diesem Bildband 20 Illustrationen einer Katze geschaffen, die verschiedene Emotionen darstellen.
Bette Westera, Hans und Monique Hagen, Koos Meinderts und Sjoerd Kuyper verfassten ...

Inhalt:
Mies van Hout hat in diesem Bildband 20 Illustrationen einer Katze geschaffen, die verschiedene Emotionen darstellen.
Bette Westera, Hans und Monique Hagen, Koos Meinderts und Sjoerd Kuyper verfassten dazu Katzenpoesie, die von Rolf Erdorff ins Deutsche übersetzt wurde.

Meinung
Sobald ich dieses Buch aufgeschlagen habe, sprangen mir die lebendigen und farbenfrohen Illustrationen von Mies van Hout als erstes ins Auge. Sie erstrecken sich überwiegend über zwei Seiten und sind in kräftigen Farben gestaltet.
Erst danach konzentrierte ich mich auf die recht eigenwillige Poesie, die rund um das Thema Katze verfasst wurde.
Einige Verse waren amüsant, andere wiederum eher anspruchsvoll, sodass ich etwas verwundert war, da es sich meines Wissens nach hier um ein Kinderbuch handeln sollte.

Dies mag ja für erwachsene Leser verständlich beschrieben sein, bei Kindern, vor allem die ganz jungen, habe ich allerdings meine Zweifel.
Es ist der Stil und die teils sehr poetischen Wörter die meines Erachtens nach nicht zur Sprache eines Kindes passen.
Und auch die Illustrationen finde ich persönlich nicht unbedingt kindgerecht. Hier hätte ich mir eher freundliche oder auch lustige Zeichnungen vorgestellt.
Durch die geringe Seitenzahl ist dieses Buch schnell durchgeblättert, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich die Poesie tatsächlich auch gut vorlesen lässt und dieses Buch zum Gemeinsamen anschauen einlädt. Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es ein Kind wirklich in seinen Bann ziehen kann.

Fazit
„Einmal Katze sein“ ist ein Buch voller Poesie und eindrucksvollen Illustrationen rund ums Thema Katze, das Katzenliebhabern gut gefallen könnte.
Poesie ist natürlich immer Geschmacks- und Ansichtssache und ich fand sie sprachlich gesehen schon etwas anspruchsvoll.
Daher vermute ich, dass Kinder hier definitiv noch die unterstützenden Erklärungen eines erwachsenen Lesers benötigen, aber auch aufgrund der Gestaltung das Interesse schnell wieder verlieren könnten.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Kann fesseln, hätte aber etwas mehr Thrill vertragen

Die im Dunkeln
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Kurze Inhaltsbeschreibung
Elsa Myers ist FBI-Expertin für verschwundene Kinder und Jugendliche.
Ihr neuer Fall handelt von der 18 jährigen Ruby, doch schnell fällt auf, dass dieser Fall mit anderen bisher ...

Kurze Inhaltsbeschreibung
Elsa Myers ist FBI-Expertin für verschwundene Kinder und Jugendliche.
Ihr neuer Fall handelt von der 18 jährigen Ruby, doch schnell fällt auf, dass dieser Fall mit anderen bisher ungelösten Fällen zusammenhängt.
Während Elsa fieberhaft sucht, befinden sich drei Mädchen gefesselt in einer Höhle, voller Angst und mit panischem Blick auf einen Werkzeugkoffer.

Meinung
Karen Ellis, die bereits unter den Namen Kate Peppers etliche Thriller veröffentlich hat, beschreibt in ihrem neuesten Werk meiner Meinung nach eher einen Spannungsroman als einen Thriller.
Die Geschichte beinhaltet zwei Handlungsstränge, bei denen es sich zum einen um die FBI-Expertin Elsa handelt und die ihre Vergangenheit bewältigen muss und der zweite der den Fokus auf die Mädchen legt.
Ehrlich gesagt fand ich den Handlungsstrang von Elsa um einiges interessanter, da er sich nicht nur auf die Ermittlungsarbeit konzentriert, sondern viel mehr um das Privatleben.
Dadurch, dass dieser Handlungsstrang aber sehr viel Raum einnimmt, hält sich der eigentliche erhoffte Thrill, schwer zurück.
Die Protagonistin muss einiges verarbeiten, und Kapitel für Kapitel wird ihre Vergangenheit erzählt und ein tragisches Ereignis aufgelöst.
Obwohl es sich um eine ungekürzte Lesung handelt, hatte ich besonders bei den Ermittlungen oftmals das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Teilweise waren die Ergebnisse so rasant, dass ich nicht immer hinterherkam.
Vielleicht lenkte mich aber auch das Privatleben der Ermittlerin zu sehr von den Fällen ab?
Denn Elsa ist ein Charakter, der beschäftigt.
Sie ist aufgrund ihrer Kindheit psychisch schwer angeschlagen und distanziert sich extrem von ihren Mitmenschen.
Doch trotz dieser Distanz gelang es mir persönlich nicht, dasselbe ihr gegenüber zu empfinden.
Statt dessen wurde sie mir so sympathisch, dass ich Mitgefühl und Verständnis empfand.
Leider blieb aber hier meiner Meinung nach die Ermittlungsarbeit, die ja oft in solchen Geschichten die Spannung verstärken soll, auf der Strecke.
Auch, das recht frühe Wissen um den Täter lässt in meinen Augen den Spannungsbogen sehr schnell sinken.
Trotzdem hat mir diese Geschichte mitsamt der Auflösung gefallen und konnte auf ihre Art fesseln. So wie die Handlung beendet wurde, bleibt die Vermutung, dass es sich hier um den ersten Band einer Reihe handelt, könnte. Genauere Angaben habe ich dazu aber leider nicht finden können.

Die ungekürzte Lesung wird von Eva Teltz mit einer bis auf wenigen Situationen, angenehmen Stimme vorgelesen.
Es gelingt ihr, spannende Szenen atmosphärisch zu verstärken und sich in die diversen Charaktere einzufühlen. Nur bei den männlichen Stimmen hatte ich ab und an etwas Kritik, da diese Dialoge mir oft zu langsam und stockend erschienen und auch die jungen Stimmen hin und wieder etwas zu weinerlich wirkten.

Fazit
„Die im Dunkeln“ ist eine Geschichte, die durchaus fesseln kann und spannende Momente besitzt.
Um sie aber als einen Thriller zu bezeichnen, fehlte es mir zu sehr an der dafür passenden Atmosphäre.
Ich vermute, dass diese Geschichte der Auftakt zu einer neuen Reihe war, und bin gespannt, ob sich weitere Fälle dann in der Spannung steigern werden.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Gefiel mir leider nicht ganz so gut wie seine Vorgänger

Jules Welt - Frühlingsglück und Gartenzauber
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Es handelt sich hier um den 3. Band der Kreativroman-Reihe von Marina Boos.
Die Handlung als solche ist in sich abgeschlossen und bietet genügend Rückblicke, um mittendrin einzusteigen.
Dennoch empfehle ...

Es handelt sich hier um den 3. Band der Kreativroman-Reihe von Marina Boos.
Die Handlung als solche ist in sich abgeschlossen und bietet genügend Rückblicke, um mittendrin einzusteigen.
Dennoch empfehle ich die vorherigen zwei Bände zu lesen, um die Personen und den Ort kennenzulernen.
Der dritte Teil aus der „Jules-Welt“-Reihe steckt voller Frühlingsgefühle und widmet sich daher mit seinen kreativen Ideen sehr ausführlich dem Thema Garten- und Pflanzenwelt.
Parallel dazu verläuft die eigentliche Handlung mit Jule und ihrem Kreativ-Café in dem kleinen beschaulichen Ort Müggebach, in der die Protagonistin sich mehr und mehr in Müggebach eingelebt hat.
Sie beschäftigt sich mit ihren kreativen Projekten, erlebt ein kleines Abenteuer rund um gefundene Zeichnungen, die ein Geheimnis hüten, und bereitet sich voller Inbrunst auf ihr Jubiläum vor.
Obwohl der dritte Band einige interessante Anleitungen und Anregungen bereithält und auch die Handlung als solche wieder unterhaltsam und etwas geheimnisvoll ist, empfand ich diesen, im Gegensatz zum zweiten Band, trotz der geringen Seitenzahl, als etwas langatmig.
Das war natürlich schade, denn nicht alle kreativen Ideen sprechen mich gleichermaßen an und so hab ich mich immer über die eigentliche Handlung gefreut.
Hier jedoch bekam ich den Eindruck, dass Jule oft in ihren Plänen und Vorhaben auf der Stelle stand, was für mich teilweise etwas mühsam zu lesen war, da es einige Längen verursachte.
Auch die Dialoge bzw. die Übergänge zum nächsten Kapitel kamen mir zwischenzeitlich etwas sprunghaft vor.

Dabei lag es meiner Meinung nach weder an den Figuren noch an der Beschreibung des Handlungsortes.
Denn die Figuren haben sich tatsächlich weiterentwickelt und bieten einige Überraschungen.
Die Charaktere besitzen eh schon eine gewisse Tiefe und so war es eine Freude zu sehen, wie sich bestimmte Personen in Müggebach verändern und weiterleben.

Allein durch den recht bildhaften Schreibstil und die liebevolle Ortsbeschreibung bekommt man als Leser recht schnell den Eindruck, selbst in Müggebach zu sein.
Die Anleitungen werden recht verständlich beschrieben und einige leere Seiten, die zwischendrin abgebildet sind, regen wieder dazu an, eigene Ideen und Gedanken festzuhalten.

Fazit
„Frühlingsglück und Gartenzauber“ konnte zwar die Lust auf Frühling wecken, hatte für mich aber auch einige Schwächen.
Auch wenn „Müggebach“ und dessen Bewohner sich durchaus weiterentwickelt und es auch in diesem Teil einige kreative Anleitungen und Anregungen in diesem Roman gibt, so gefiel mir dieser Teil leider nicht so ganz gut wie seine Vorgänger.
Wer aber einen grünen Daumen und Freude an Gartenarbeit besitzt, wird sicherlich auch mit dem dritten Band seine wahre Lesefreude erleben.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Was hat sie wirklich gesehen?!

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Kurzbeschreibung
Seit einem traumatischen Erlebnis verlässt Anna Fox ihre Wohnung nicht mehr.
Ihren Alltag verbringt sie mit Fremden in Chat und einer Menge Alkohol, lässt sich ihre Lebensmittel liefern ...

Kurzbeschreibung
Seit einem traumatischen Erlebnis verlässt Anna Fox ihre Wohnung nicht mehr.
Ihren Alltag verbringt sie mit Fremden in Chat und einer Menge Alkohol, lässt sich ihre Lebensmittel liefern und beobachtet die Nachbarn aus ihrem Fenster.
Als eines Tages die Familie Russel gegenüber einzieht, erinnert sich Anna an ihr altes Leben zurück.
Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen und kann nicht, weil sie ihre Panik sie ans Haus fesselt. Als sie ohnmächtig wird, will ihr danach niemand glauben.

Eindruck
Was hat sie wirklich gesehen?
Wenn es ein Satz den gesamten Handlungsverlauf beschreiben kann, dann dieser!
Denn genau darum geht es in diesem nun ja, nennen wir ihn mal gutmütig Spannungsroman.
Die Themen Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, Agoraphobie, Depressionen und Stalking beschreiben diese Geschichte schon ganz gut und sind ausschlaggebend für die gesamte Handlung.
Der Zuhörer wird zusammen mit der Hauptfigur zum Beobachter und erlebt ihren Alltag, geprägt von ihrer Angst und Einsamkeit.
Gemeinsam mit ihr, beobachtet er aus ihrem Fenster die Nachbarn, achtet auf jede Veränderung und auf jede Stimmungsschwankung der Protagonistin.
Verschiedene Fährten und Wendungen leiten zwar immer wieder in die Irre, lösen dabei leider aber auch diverse Längen aus, die meiner Meinung nach die eh schon geringfügige Spannung wieder zunichtemachen.
Eine leicht fesselnde Atmosphäre kann man dieser Geschichte dennoch zugestehen, denn letztendlich wird die Ausgangsfrage tatsächlich erst zum Schluss beantwortet.

Sehr gelungen fand ich dagegen die Beschreibung der Figuren.
Anna als Protagonistin ist aufgrund ihrer Erkrankung unberechenbar und dies wird dem Zuhörer immer wieder bewusst. Genau wie ihre Mitmenschen, weiß man selbst nie so genau, woran man bei ihr ist, wie und warum sie reagiert wie sie reagiert.
Diese Stimmungsschwankungen sind aber meiner Meinung nach authentisch für ihren Umgang mit ihren Medikamenten und der Kombination mit dem Alkohol.
Auf die Konsequenzen ihrer Erkrankung wird zwar immer wieder eingegangen, allerdings eher oberflächlich, was völlig in Ordnung und für die eigentliche Handlung ausreichend ist.
Gut gelungen finde ich auch die Nebenfiguren, denn auch bei ihnen weiß man nie so genau, wo man dran ist und dies macht die Handlung natürlich deutlich interessanter und auch überraschender.

Nina Kunzendorf wertet die Geschichte mit ihrer kräftigen, energischen Stimme zusätzlich auf.
Sie passt perfekt zur Protagonistin, scheint sich sehr gut in die Welt voller Ängste hineinzuversetzen und kann spannende so wie verzweifelnde Momente sehr gut betonen.
Selbst alkoholgeschwängerte (lallende) Dialoge gelingen ihr ausgezeichnet.

Fazit
„The Woman in the Window – Was hat sie wirklich gesehen“ ist eine durchaus interessante Geschichte mit einem überraschenden Ende, für die ich mir aber etwas mehr Spannung gewünscht hätte.
Sie hat ihre Stärke, die meiner Meinung nach besonders bei der Beschreibung der Figuren liegt aber auch ihre Schwäche, die sich durch diverse Längen bemerkbar machen.
Ich bin froh mich in diesem Fall für das Hörbuchformat entschieden zu haben, denn dank Nina Kunzendorf wird diese Geschichte noch mal zusätzlich aufgewertet, und die langatmigen Passagen lassen sich leichter überbrücken.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Für einen Psychothriller zu wenig Thrill

Die Moortochter
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Kurzbeschreibung
Helena ist eine ausgezeichnete Fährtenleserin und Jägerin, zwei Fähigkeiten, die sie als Kind erlernte, als sie mit ihren Eltern im Moor lebte.
Sie vergötterte ihren Vater, bis sie von ...

Kurzbeschreibung
Helena ist eine ausgezeichnete Fährtenleserin und Jägerin, zwei Fähigkeiten, die sie als Kind erlernte, als sie mit ihren Eltern im Moor lebte.
Sie vergötterte ihren Vater, bis sie von 15 Jahren erfuhr, dass er ein gefährlicher Psychopath ist, der vor Jahren ihre Mutter entführte.
Jahre später schafft er es, dem Hochsicherheitsgefängnis zu entfliehen.
Helena weiß, dass nur sie ihn finden, kann aber es wird eine harte Jagd, denn er hat noch eine Rechnung mit ihr offen.

Eindruck
Die Geschichte wird in der Vergangenheit und in der Gegenwart von Helena erzählt, als sie ein junges Mädchen war und nun eine erwachsene Frau ist.
Man weiß also gleich zu Beginn, dass ihr die Flucht aus dem Moor zu einem späteren Zeitpunkt gelungen ist, und wird erst einmal mit ihrer Kindheit vertraut gemacht.
Dieses Wissen nimmt natürlich erst einmal ziemlich viel Spannung weg, denn auch wenn der Vater brutal und grausam ist, weiß man zumindest, dass sie dieser Hölle eines Tages entkommt.
Dennoch gehen das beschriebene Verhalten des Vaters und auch seine Handlungen sehr an die Substanz, vor allem wenn man erkennt, wie sehr Helena in ihrer Unschuld ihn vergöttert.
Ihre Mutter, das ewige Opfer, nach all den Jahren ergeben und wehrlos, ist den sadistischen und gewaltsamen Attacken seelisch und körperlich völlig hilflos ausgesetzt.
Das Zusehen ihrer Tochter macht die Geschichte beklemmender.
Denn selbst wenn die Geschichte erst im letzten Drittel tatsächlich etwas spannend wird, ist sie zumindest eines: sehr oft beklemmend.
Doch auch sehr ruhige Passagen, die von dem Alltag im Moor zum Beispiel berichten, tauchen häufig auf und so gleicht die Geschichte oft einem tragischen Familiendrama.
Die Handlung und der Schauplatz sind sehr bildhaft beschrieben.
Die Autorin beschreibt sehr detailliert die Jagd im Moor aber auch die psychopathischen Handlungen des Vaters.
Die ganze Geschichte lässt sich dank dieser bildhaften Beschreibung gut im Kopf vorstellen und man bekommt schon fast das Gefühl, selbst dort anwesend zu sein.
Dies verstärkte meines Erachtens die bedrohliche Atmosphäre, bot aber nicht genügend Nervenkitzel für einen Psychothriller.

Auch die Charaktere sind sehr eindringlich und nachvollziehbar beschrieben.
Helena ist ein sehr schwieriger Charakter, der aber den Umständen entsprechend, sehr authentisch beschrieben ist.
Zunächst ist es diese vergötternde Haltung ihrem Vater gegenüber, die erschreckend aber durchaus nachvollziehbar ist.
Denn woher soll sie die Grenzen kennen, wenn sie so einsam aufwächst.
Später, als erwachsene Frau, ist es ihr Drang zur Freiheit und der Natur, ihre Dickköpfigkeit, die abschreckt und oft auf Unverständnis stößt.

Ihr Vater Jacob, ein brutaler Psychopath, der seine volle Härte zeigt, wenn ihm etwas nicht passt.
Er verkörpert die pure Bedrohung, vermittelt stets eine beklemmende Atmosphäre denn nie weiß man, was er als Nächstes plant.
Er bleibt so gut wie undurchschaubar und das macht ihn besonders gefährlich.

Die Mutter, als junges Mädchen entführt, hat sich in ihrer Rolle ergeben.
Machtlos muss sie zusehen, wie sich diese Vater-Tochter-Beziehung entwickelt, und ist den permanenten Attacken von Jacob ausgesetzt.
Dieses Schicksalsergebene hat mir oft zu schaffen gemacht, wird aber zu einem späteren Zeitpunkt etwas näher erklärt.

Julia Nachtmann liest diese Geschichte mit einer angenehmen hellen Stimme vor.
Ihre Stimme kann beruhigend wie energisch werden und so findet sie sich wunderbar in die Rolle der Protagonistin ein, überträgt mit viel Feingefühl die jeweilige Atmosphäre und verstärkt die beklemmenden Momente.

Fazit
„Die Moortochter“ hat mir soweit gut gefallen aber der Beschreibung als Psychothriller mag ich nicht so ganz zustimmen.
Dadurch das ich von vornherein von der geglückten Flucht wusste, wurde für mich schon der größte Teil der Spannung genommen.
Obwohl die Atmosphäre doch oft sehr beklemmend war, gab es eben auch sehr viele Momente, die eher einer ruhigen und tragischen Familiengeschichte glichen.