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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Geschichte – und doch bin ich nicht vollkommen überzeugt

Weil wir Flügel haben
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3809026648
Originaltitel: We never asked for Wings
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3809026648
Originaltitel: We never asked for Wings
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine berührende Geschichte – und doch bin ich nicht vollkommen überzeugt

Inhalt:

Mit 33 Jahren muss Letty zum ersten Mal Mutterpflichten für ihren 14-jährigen Sohn Alex und ihre sechsjährige Tochter Luna übernehmen. Bisher hat Lettys Mutter sich um alle gekümmert, während Letty arbeiten ging. Dass ein neuer Kollege ihr den Kopf verdreht und plötzlich auch Alex’ Vater wieder auftaucht, ist einerseits hilfreich, macht die Sache aber auch kompliziert.

Meine Meinung:
Geschickt bringt die Autorin uns die Protagonistin Letty gleich zu Beginn des Romans näher. Ihre Eltern sind weg, zurück nach Mexiko, und haben sie mit ihren beiden Kindern allein gelassen. Letty fühlt sich von der Situation dermaßen überfordert, dass sie mitten in der Nacht ihre Kinder allein lässt und aufbricht, um ihre Eltern zurückzuholen. Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, sich selbst um ihre Kinder zu kümmern. Sie musste es nie tun und das war ihr auch ganz recht. Sie hat schon viele Fehler gemacht in ihrem Leben und traut sich einfach nichts mehr zu, schon gar nicht die Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Doch nun bleibt ihr nichts anderes übrig, denn ihre Eltern bleiben in Mexiko.

Ganz langsam wächst Letty in die Mutterrolle hinein. Sie bemüht sich nach Kräften, aber es ist nicht leicht. Es gibt immer wieder Rückschritte, wo ihr alles zu viel wird, wo sie keine Ahnung hat, wie sie mit der quirligen Luna zurechtkommen soll oder wie sie Alex daran hindern soll, seine Freundin zu schwängern. Zum Glück hat sie eine gute Freundin, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Und dann ist da auch noch Rick, der neue Kollege, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aber auch Wes, Alex’ Vater, ist noch im Rennen, und so gibt es am Rand eine kleine Dreiecksgeschichte. Lettys Liebesleben ist aber nicht das Hauptthema dieses Buches, und deshalb störte mich diese Dreiecksgeschichte auch nicht. Hauptthemen sind, wie schon erwähnt, Lettys Mutterrolle und außerdem Alex’ Erwachsenwerden inklusive erster Liebe. Alex ist ein wunderbarer, lieber Junge, der versucht, immer alles richtig zu machen und der sich in eine Mitschülerin verliebt. Yesenia lebt mit ihrer Mutter illegal in Kalifornien, woraus sich einige Probleme ergeben, die für Spannung sorgen.

Sowohl Lettys als auch Alex‘ Gedanken und Gefühle werden detailliert dargestellt. Dabei muss ich sagen, dass ich mit Alex einfach mehr anfangen konnte. Seine Beweggründe konnte ich viel besser nachvollziehen und verstehen und gutheißen. Mit Letty hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist mir in ihrer Art einfach fremd. Es fiel mir sehr schwer, mich auf sie einzulassen und mir ihre ständigen Selbstzweifel anzuhören.

„Weil wir Flügel haben“ ist eine berührende Geschichte, die mich aber nicht in allen Einzelheiten überzeugen konnte. Ich habe zum Beispiel nicht nachvollziehen können, wieso die Eltern plötzlich unbedingt wieder nach Mexiko zurück wollten, obwohl ihre Tochter sie dringend braucht. Oder warum Letty keine Ahnung hat, wie man eine Mikrowelle bedient, wo sie doch recht intelligent ist und in der Highschool sogar im Leistungskurs Naturwissenschaften war. Und da gibt es noch einige Dinge, die für mich nicht ganz rund sind.

Trotzdem empfinde ich diesen Roman als lesenswert. Er bietet gute Unterhaltung mit viel Gefühl und ein wenig Gesellschaftskritik und sorgt für ein paar schöne und interessante Lesestunden.

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Limes Verlag und bei Literaturschock für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein recht typischer Mittelband, trotzdem fesselnd

Dustlands - Der Herzstein
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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (20. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre

Ein recht typischer Mittelband, ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (20. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre

Ein recht typischer Mittelband, trotzdem fesselnd

ACHTUNG: SPOILER ZUM 1. TEIL

Inhalt:
Nachdem Lugh befreit werden konnten, sind er, Saba, Emmi und Tommo nun auf dem Weg nach Westen, wo sie ein neues Leben beginnen wollen. Jack reitet erst mal in die andere Richtung, um Molly die Nachricht von Ikes Tod zu überbringen. Eigentlich wollen sich dann alle im Westen am großen Wasser treffen, doch natürlich kommt es anders. Zwischen Lugh und Saba, die als Zwillinge bisher stets eine starke Liebe verbunden hat, stehen die Erlebnisse der vergangenen Monate, in denen sie getrennt waren. Sie schaffen es nicht, darüber zu sprechen, doch beide leiden darunter. Saba hat immer mehr Visionen, sie schlafwandelt und macht sich heftige Vorwürfe, weil sie Epona getötet hat. Lugh ist eifersüchtig auf Jack. Jack ist scheinbar offensichtlich zum Feind übergelaufen, und DeMalo verfolgt seine eigenen Pläne. Saba ist hin und hergerissen.

Meine Meinung:
Dieser Band war wesentlich angenehmer zu lesen als der erste. Zwar wird der größte Teil (aber nicht alles) wieder von Saba recht umgangssprachlich erzählt, aber wenigstens ist die wörtliche Rede durch Anführungszeichen gekennzeichnet, sodass die Verwirrung des 1. Bandes ausbleibt.

Von der Handlung her ist es ein typischer Mittelteil, die Handlung des Vorgängers wird fortgeführt, aber es plätschert fast ein wenig vor sich hin. Es passiert nicht viel grundlegend Neues.

Am interessantesten fand ich hier die Interaktionen der verschiedenen Figuren. Sie bergen viele Überraschungen und Konflikte, sodass es nie langweilig wird.

Wie sorglos mit manchen Menschenleben umgegangen wird, hat mir allerdings nicht so gut gefallen.

Die Reihe:
1. Die Entführung
2. Der Herzstein
3. Der Blutmond

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beginnt langsam, dreht dann aber voll auf

Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
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Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Carlsen (21. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551583321
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Onyx. A Lux Novel
Preis: 19,99€
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Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Carlsen (21. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551583321
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Onyx. A Lux Novel
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Beginnt langsam, dreht dann aber voll auf

Inhalt:
Seit Daemon Katy geheilt hat, besteht eine besondere Verbindung zwischen den beiden. Deshalb traut Katy ihren Gefühlen für Daemon nicht. Sie fürchtet, dass sie nur auf dieser Lux-Sache beruhen und nicht echt sind. So gibt sie sich lieber mit dem neuen Mitschüler Blake ab, der sie schon bald um ein Date bittet. Doch nicht nur in Katys Liebesleben geht es drunter und drüber – es geschehen auch unerklärliche Dinge in ihrer Umgebung …


Meine Meinung:
Da ich den ersten Band schon vor langer Zeit gelesen habe, fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte hineinzukommen. An vieles konnte ich mich nicht mehr erinnern und es gelang mir erst mit der Zeit, mir das Wichtigste wieder zusammenzureimen. Denn die Autorin spart doch ziemlich an Wiederholungen von Details aus dem 1. Teil.

Anfangs passiert auch nicht wirklich viel. Es geht hauptsächlich um Katys Gefühle, denen sie nicht traut. Das fand ich fast schon ein bisschen nervig, denn sogar ein Blinder sieht, wie sehr Katy und Daemon sich zueinander hingezogen fühlen.

Dann aber macht Katy eine rasante Entwicklung durch und plötzlich wird es wahnsinnig spannend. Sie ist mehr als ein Mal in großer Gefahr. Es werden einige neue Charaktere eingeführt, die alle ein wenig undurchsichtig erscheinen. Kann Katy ihnen trauen oder sollte sie sich besser von ihnen fernhalten und Daemon vertrauen? Die Entscheidung ist schwierig und Katys Verhalten gut nachvollziehbar.

Jennifer L. Armentrout hat es wieder einmal verstanden, große Gefühle darzustellen, in die man sich als Leser gerne hineinfallen lässt. Ihre Beschreibungen von Liebesszenen sind einfach gut gelungen und sorgen für Herzklopfen und Bauchkribbeln.

Das Buch endet mit einem ziemlichen Cliffhanger. Es ist total unklar, wie es nun weitergehen wird. Hätte ich nicht schon die Folgebände hier liegen, würde mich das wahrscheinlich wahnsinnig machen.

Fazit:
Eine prima Fortsetzung von „Obsidian. Schattendunkel“ mit viel Gefühl und viel Spannung. Wer den ersten Teil mochte, wird auch den zweiten lieben.:)

Die Lux-Reihe:
1. Obsidian. Schattendunkel
2. Onyx. Schattenschimmer
3. Opal. Schattenglanz
4. Origin. Schattenfunke
5. Opposition. Schattenblitz
Vorgeschichte: Shadows (nicht auf Deutsch)

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Auftakt einer Dystopie-Reihe

Dustlands - Die Entführung
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Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 2 (13. Dezember 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421425
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre
Originaltitel: Blood Red Road

Spannender ...

Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 2 (13. Dezember 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421425
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre
Originaltitel: Blood Red Road

Spannender Auftakt einer Dystopie-Reihe

Inhalt:

Saba lebt mit ihrem Zwillingsbruder, ihrer kleinen Schwester Emmi und ihrem Vater in der Einöde am Silverlake. Es hat schon ewig nicht mehr geregnet, der See ist ausgetrocknet. Das Leben wird immer beschwerlicher. Doch das spielt keine Rolle mehr, als eines Tages bewaffnete Reiter kommen, Lugh entführen und den Vater der Kinder töten. Für Saba ist klar, sie muss ihren heiß geliebten Bruder finden und befreien.

Meine Meinung:
Wir lesen die Geschichte aus der Sicht der 18-jährigen Ich-Erzählerin Saba. Sie ist fernab jeglicher Zivilisation aufgewachsen und spricht entsprechend umgangssprachlich.

Ich zieh Pas dicken Winterkittel raus und werf ihn Emmi zu. (S. 44)

Ich kann einerseits verstehen, warum die Autorin uns dies antut, andererseits hat es mir das Lesen wirklich vergällt, da eben das ganze Buch so geschrieben ist, weil Saba ja die Geschichte erzählt. Dazu kommt, dass die wörtliche Rede nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet ist. Dies stört mich normalerweise nicht, doch bei diesem Buch hier ist teilweise nicht ersichtlich, wo die wörtliche Rede endet und Sabas Erzählung wieder weitergeht. Das ist verwirrend.

Ansonsten habe ich überhaupt nichts zu meckern. Die Geschichte ist toll und facettenreich. Spannung findet sich von Anfang an mit mehreren Spitzen und einem absoluten Höhepunkt kurz vor Schluss. Auch die Gefühle kommen nicht zu kurz, sei es Geschwisterliebe, romantische Liebe, Wut, Hass oder Verzweiflung. Alles wird authentisch dargestellt und berührt einen als Leser zutiefst.

Die Protagonisten sind interessant aufgebaut, haben Ecken und Kanten und entwickeln sich weiter. So kann Saba anfangs ihre kleine Schwester überhaupt nicht leiden. Klar, sie nervt schon ein bisschen, weil sie nie macht, was man ihr sagt. Auf der anderen Seite hat sie zuweilen aber auch mehr Durchblick bzw. Intuition als die Großen. Und Saba lernt mit der Zeit, dies zu akzeptieren und Emmi zu lieben.

Auch die übrigen Figuren haben mir gut gefallen. Hier gibt es wirklich allerlei Charaktere, einer skurriler als der andere, viele davon recht undurchsichtig und geheimnisvoll, sodass man immer rätseln und eigene Vermutungen anstellen kann.

„Die Entführung“ ist der 1. Band der Reihe. Die Handlung ist mehr oder weniger abgeschlossen, aber natürlich gibt es noch lose Fäden, die in den Folgebänden weitergeführt werden können.

Die Reihe:
1. Die Entführung
2. Der Herzstein
3. Der Blutmond

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein Thriller wie versprochen, aber trotzdem fesselnd

Cry Baby - Scharfe Schnitte
1

Taschenbuch: 332 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (21.05.2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032020
Originaltitel: Sharp Objects

Kein Thriller wie versprochen, aber trotzdem fesselnd

Inhalt:
Camille ...

Taschenbuch: 332 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (21.05.2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032020
Originaltitel: Sharp Objects

Kein Thriller wie versprochen, aber trotzdem fesselnd

Inhalt:

Camille Preaker ist Reporterin bei einer Chicagoer Zeitung. Als in ihrer Heimatstadt Wind Gap in Missouri ein Kind ermordet aufgefunden und ein weiteres vermisst wird, bekommt sie den Auftrag, darüber zu schreiben. Für Camille bedeutet das eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit ihrer Mutter, zu der sie nie ein gutes Verhältnis hatte.

Meine Meinung:
Das Buch wird vom Verlag als Thriller bezeichnet. Das trifft es meines Erachtens nicht ganz. Es gibt hier keine atemberaubende Spannung, keine akute Bedrohung, nichts, was einen schaudern lässt. Und doch vermag die Autorin mit ihrer Geschichte zu fesseln. Sie lässt uns in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele blicken. Das erscheint zuweilen etwas abstrus, doch sicher gibt es irgendwo auch Menschen, die genau so reagieren, wie es hier beschrieben wird.

Camille erzählt in der Ich-Form, trotzdem kam ich diesem Charakter nicht wirklich nahe. Vieles was sie tut, konnte ich nicht akzeptieren. Das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Mutter ist hochgradig gestört. Ihre dreizehnjährige Halbschwester und ihren Stiefvater kennt sie so gut wie gar nicht, denn Camille ist früh von zu Hause weggezogen. Der Roman beleuchtet mehr die Verhältnisse innerhalb dieser Familie und innerhalb der Kleinstadt Wind Gap als die Mordfälle an den beiden Mädchen. In gewisser Weise ist das auch logisch, denn Camille tritt hier als relativ normale Reporterin auf, nicht als Quasi-Ermittlerin. Trotzdem war mir das Private dann ein bisschen zu viel für einen sogenannten Thriller.

Leider gibt es recht wenig Verdächtige, sodass man schon bald auf die richtige Spur kommt. Der Roman ist dennoch einigermaßen spannend und leicht zu lesen.

★★★★☆