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Veröffentlicht am 10.08.2019

Nette Biographie einer Tragödie

Die Malerin des Nordlichts
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Ich war sehr gespannt auf das Hörbuch, nachdem mir die Leseprobe gut gefallen hat, wollte ich das Buch kaufen aber in einer Verlosung zur Hörrunde hatte ich das Glück teilnehmen zu dürfen....

Geschichte: ...

Ich war sehr gespannt auf das Hörbuch, nachdem mir die Leseprobe gut gefallen hat, wollte ich das Buch kaufen aber in einer Verlosung zur Hörrunde hatte ich das Glück teilnehmen zu dürfen....

Geschichte:

Als Nichte des berühmten Malers Edvard Munch, ist Signe Munch relativ spät mit ihren Neigungen in das öffentliche Licht gerückt. Verheiratet mit einem Militär, in einer Zeit in der Ehen mehr nach logischen Gesichtspunkten geschlossen wurden, ist Signe, eine zurückhaltende, teils Naiv wirkende Person mit einem guten Herzen.

Mit 38 Jahren lässt sie sich scheiden um ihrer Leidenschaft dem Malen komplett nachgehen zu können. Ohne Unterhalt, aber mit einem kleinen Auskommen für Schreibarbeiten in einer Vereinigung für junge Künstler schlägt sie sich durchs Leben mit Landschaftsmalerei oder auch Portraits.

Doch tief in ihr schlummert etwas, das bereits Ihr Onkel erkannt hat, das ihre Erziehung und Ihr Wesen aber immer am Durchbruch gehindert hat. Irgendwann kommt aber auch ihr entscheidender Durchbruch.....

Personen und Sprecherin:

Christina Puriata verleiht Signe die wirklich passende naive , kindliche Stimme, die nichts böses hören möchte und in ihrer kleinen Welt durchaus zufrieden ist. Liebe oder Erotik sind ihr fast fremd und sie versteht die anderen Frauen, wie Ihre Freundin Lila nicht, die ungehemmt flirtet. Lila ist ebenfalls eine immer freundliche und lebenslustige Person , ohne die Signe aufgeschmissen wäre, da sie ihr die nötige Energie gibt. Natürlich gibt es auch die " falschen" Personen, die sich nur durch Ihre Verwandtschaft zu Edvard Munch an sie heranpirschen, aber auch den vermutlich richtigen in ihrem Leben.

Meinung:

Wer Spannung und Action erwartet, wird bei diesem Hörbuch enttäuscht werden. Es ist eine nette Geschichte, einer netten Frau, die ich vorher überhaupt nicht kannte und auch nichts erwartet habe. Das Hörbuch ist unspektakulär und als historischer Roman mit einem Blick für die Zeit vor dem 2. Weltkrieg in Norwegen sehr gut gesprochen. Die Frauenrechte waren nicht ausgeprägt und vieles noch Männersache. Doch gerade diese Aufbruchszeit, in der Frauen sich in vielen Männerdomänen durchsetzen ist aus heutiger Sicht nur natürlich. Die Entwicklung als Malerin wird beschrieben, wobei der Hauptteil sich meiner Meinung nach eher auf ihre persönliche Entwicklung, auch in Bezug auf Ihre große Liebe abspielt. Und es ist aus dieser Sicht schon eher ein Frauenroman. Das Ende während der Besatzungszeit der deutschen in Norwegen ist natürlich schrecklich und bildet einen gelungenen Abschluss dieses Hörbuchs.

Fazit:

Wer gerne Liebesgeschichten im historischen Rahmen liest oder hört, sollte sich dieses Buch oder Hörbuch besorgen. Wer dagegen jetzt eine spannende Geschichte erwartet, von einer Malerin die von nichts nach oben aufsteigt, wird wohl eher enttäuscht werden. Mir hat das Buch während der Fahrt im Auto gut gefallen, aber zu 5 Sternen fehlt doch noch einiges. Für mich gute 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Noch nicht ganz überzeugend

Einer wird sterben
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Im Rahmen einer Leserunde , für die ich mich aufgrund der vorherigen Kritiken und des Klappentextes beworben habe, war ich schon sehr neugierig auf dieses Buch. Die Erwartungen waren vielleicht zu hoch, ...

Im Rahmen einer Leserunde , für die ich mich aufgrund der vorherigen Kritiken und des Klappentextes beworben habe, war ich schon sehr neugierig auf dieses Buch. Die Erwartungen waren vielleicht zu hoch, denn es hat mich nicht ganz überzeugt.

Geschichte: Ein Paar mit einem schwarzen Mercedes parkt gegenüber der Villa von Stella und Paul und bleibt tagelang dort einfach stehen. Was hat es mit diesem Auto auf sich ? Soll Stella an etwas erinnert werden, was in der Vergangenheit lag ? Nach einem schweren Unfall ist Stella Gesichtshälfte von Narben übersäht und Paul von Beruf Pilot ist oft über 10 Tage von zu Hause entfernt. So auch diesmal als das fremde Auto parkt. Stella wird immer unruhiger und auch die Nachbarn, die anscheinend auch jede Menge Geheimnisse haben, lässt das Auto mit dem fremden Paar keine Ruhe....

Wir erfahren die Geschichte von Stella und Ihren Ängsten, die teilweise schon sehr starke Ausmaße annehmen. Enno der beste Freund ihres Mannes und Psychologe versucht Stella Ihre Ängste zu nehmen. Doch als im Haus die Außenbeleuchtung ausfällt und Drohanrufe und SMS eintrudeln , gerät sie fast in Panik.

Die Protagonisten sind gut dargestellt und wie es sich für einen Thriller gehört, steigert sich die Spannung bis zum Ende, zumal der Leser immer miträtselt, ob die Nachbarn , die alle etwas komisches an sich haben, von dem Paar bedroht werden oder ob es doch an dem Unfall von vor 6 Jahren lag, den Paul und Stella erlebt hatten und bei denen eine Person starb.

Das Ende sollte zwar überraschend sein, aber irgendwie hinterlässt es einen zwiespältigen Eindruck, was für mich 1,5 Punkte kostet und nicht wirklich auf der Liste für herausragende Bücher landet. Es ist fachlich alles perfekt aber irgendwie....

Die Liebe zu Paul spielt auch eine große Rolle und am Ende löst sich das komplette Rätsel und auch die Geheimnisse der Nachbarn finden sich als gut und komplex gelöst. Vielleicht liegt es auch an der zwiegespaltenen Rolle Stellas, für die man nicht 100% Sympathie aufbringen kann und sie eigentlich nur als Opfer sieht, die zum Teil etwas sehr nervig sein kann oder aber an der Rolle von Paul, der auch nicht wirklich sympathisch in den Telefonaten rüber kommt, kann ich nicht sagen aber ich kann es nicht 100% empfehlen. Leider....

Veröffentlicht am 26.01.2019

Guter 2. Teil jedoch etwas zu hektisch

Der dunkle Reisende
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich nun den 2. Teil von den Wächtern des Wissens lesen und hatte mich schon sehr darauf gefreut. Wichtig ist in jedem Fall, dass der erste Teil gelesen wird, da der zweite ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich nun den 2. Teil von den Wächtern des Wissens lesen und hatte mich schon sehr darauf gefreut. Wichtig ist in jedem Fall, dass der erste Teil gelesen wird, da der zweite Teil direkt in der Geschichte weitergeht und es kaum Sinn macht, direkt den zweiten Teil zu lesen. Vorab, die Geschichte wird mit diesem Teil auch abgeschlossen und Fragen bleiben keine offen, wie so oft in anderen Werken, bei denen es fraglich ist, ob es weiter geht oder nicht.

Geschichte: Nachdem die Astronauten direkt vor einem schwarzen Wurmloch herausgekommen sind, entscheiden Sie den Tunnel zu benutzen, ungeachtet des Wissens, wo sie vielleicht herauskommen würden und landen direkt in einem Asteroidengürtel. Das Raumschiff wird beschädigt und sie müssen mit dem Rettungsschiff ins nächste System und landen. Dort erwarten sie jedoch viele Überraschungen und das Abenteuer beginnt....


Mehr zu schreiben, würde der Geschichte Ihren Spaß rauben. Es ist eine gut erzählte Geschichte, wobei der Schreibstil sicherlich sehr angenehm zu lesen ist und die Kapitel fliegen vorbei. Vom Anspruch her, war der erste Teil meiner Meinung nach stärker und unaufgeregter , während im 2. Teil die Ereignisse nur so auf einen losstürzen. Das Problem ist die Geschwindigkeit in meinen Augen, da in "empfunden " kurzer Zeit , sehr viel passiert, für das normal Monate nicht reichen würden.

Die Charaktere sind nicht unbedingt in gut und böse aufgeteilt, was das ganze anziehend macht. Leo als Hauptfigur hat doch viele Schwächen und er ist gar nicht der große Held, der oft in Science Fiction Stories den Unterschied macht. Lucy hatte im ersten Teil geschwächelt und ist für mich nicht immer der Sympathieträger. Akuma / Alvar/ Santos & Co. erfüllen Ihren Zweck und sind klare Gestalten, die dazu beitragen, das der Spaß am lesen erhalten bleibt.

Zum ersten Teil den ich mit 4 Sterne bewertet habe, bringt es der 2. Teil auf gute 3,5 Sterne , da er doch etwas abfällt und mir etwas zu viel auf Zufällen basiert. Ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 19.03.2023

Interessant aber das Ende ist ein schlechter Eschbach

Freiheitsgeld
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Eschbach ist für mich wie Licht und Schatten. Es gibt beides von ihm. Sei es 1 Billion Dollar und NSA und die Haarteppichknüpfer, welche Weltklasse sind und jedes für sich ein Meisterwerk, doch da gibt ...

Eschbach ist für mich wie Licht und Schatten. Es gibt beides von ihm. Sei es 1 Billion Dollar und NSA und die Haarteppichknüpfer, welche Weltklasse sind und jedes für sich ein Meisterwerk, doch da gibt es auch leider Bücher wie " Aquamarin oder Gliss " bei denen ich komplett entsetzt bin. Freiheitsgeld hat wie immer eine sehr gute Idee, die allem zugrunde liegt. Jeder Mensch bekommt monatlich eine Summe ausbezahlt, die es ihm ermöglicht, einfach nichts zu machen oder sich durch arbeiten etwas Geld zu verdienen. Jeder hat sein persönliches PAD, hat eine Wohnung. Für Reiche und Prominente gibt es noch Residenzen, in denen der Luxus pur herrscht.

Ganze Wohnviertel und Städte wurden abgerissen und Re-naturisiert. Spezielle Naturschutzgebiete wurden ausgewiesen, die auch nicht betreten werden dürfen. Drohnen kontrollieren die Zäune und eine fast vollständige Kameraüberwachung ist als natürlich gegeben. Als ein plötzlicher Todesfall in einer Luxusresidenz auf einen Selbstmord hindeutet, kann sich das der Fitnesstrainer der Residenz nicht erklären und in Verbindung mit einem jungen Polizisten ergeben die Ermittlungen immer neue Fragen ....

Sehr gut gelesen, wie die meisten Eschbach Bücher sofern der Autor nicht selbst versucht zu lesen, denn das klingt gar fürchterlich gibt es zum Glück geeignete Sprecher, so auch hier. Die Geschichte ist interessant und vor allem in Bezug auf die Co2 Diskussionen recht aktuell. Wie ergeht es jemand, der sich aus einem perfekt gestrickten System ausklinken will und ohne jegliche Bezahlmöglichkeiten in einem absoluten Überwachungsstaat ermitteln will ?

Nach einer spannenden Geschichte ist es umso enttäuschender ein Ende vorzufinden, das eigentlich niemand so richtig befriedigen kann und man verwünscht die Zeit, die eingesetzt wurde um der bis dahin guten Geschichte zu folgen und stellt fest, dass jemand im Handumdrehen, diese Geschichte gekillt hat.

Fazit:. Es sah nach 4 Sternen aus , doch bei diesem Ende schwanke ich zwischen 2und 3 Sternen ! Empfehlung leider keine, weil ich immer noch enttäuscht bin.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Zu Gelungen fehlt noch etwas

Verschwiegen
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Angekündigt als Nordic- Noir mit Hochspannung, muss ich leider etwas widersprechen....

Geschichte: Elma stammt aus Akranes, hat sich aber frühzeitig zur Polizei nach Reykjavik abgesetzt und Ihre Verbindungen ...

Angekündigt als Nordic- Noir mit Hochspannung, muss ich leider etwas widersprechen....

Geschichte: Elma stammt aus Akranes, hat sich aber frühzeitig zur Polizei nach Reykjavik abgesetzt und Ihre Verbindungen hinter sich gelassen. Als sie zurückkehrt aus privaten Gründen, stürzt sie direkt in einen Todesfall, der ungewöhnlich wirkt. Eine Frau wird am Leuchtturm in Akranes gefunden, aber sie ist nicht dort umgebracht worden...

Schreibstil/ Personen: Alles dreht sich um die Bewohner von Akranes, Ihre Vergangenheit, alte Schulfreunde, die Partnerschaften die auf der Kippe stehen, die Hintergründe und die Verbandelungen einer Stadt,in der alle irgendwie miteinander verbunden sind. Wer war die Tote ? Warum weiß Ihr Ehemann so gut wie nichts von Ihrer Vergangenheit ? Wieso kehrt Elma wieder nach Akranes zurück ? Es dauert für mich sehr lange um die Beschreibungen der einzelnen Situationen und Personen zu behalten und irgendwie habe ich immer wieder Lust das Buch einfach wegzulegen. Es fällt mir total schwer den Faden zu halten bzw. scheint es so als ob ich mich quäle. Dann plötzlich ab Seite 200 passiert etwas das mich in die Geschichte endlich herein bringt. Ab dem Moment wird das Buch gut und interessant ohne jedoch an der Champions League zu kratzen.

Die Personen wirken authentisch und es könnte durchaus alles so abgelaufen sein, aber es ist nichts was ich jetzt als aufregend bezeichnen würde.

Meinung: Island Noir würde ich bestätigen, da es wieder so eine düstere Stimmung ist, dass ich mich immer wundere, dass die Selbstmordrate nicht durch die Decke geht. Ansonsten bleibt Elma für mich zu blass und kann irgendwie als Heldin für mich keine Akzente setzen. Wie überall gibt es Familien, die fast unantastbar sind. Das Rad wird nicht neu erfunden. Die Schriftstellerin versucht umsichtig eine gute Hintergrundgeschichte aufzubauen, die sich fortsetzen könnte aber der Roman schafft es nicht, mich an ihn zu binden.

Fazit : Im Vergleich zur Hulda Trilogie von Ragnar Jonasson aus Island, landet dieser Roman für mich leider nur im Mittelfeld und wäre vielleicht auf einem Niveau mit einem normalen Regionalkrimi. Von mir Max. 3 Sterne und nur eine Empfehlung für jemand der alles haben muß.

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