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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2023

Eine bewegende Geschichte von Menschen, Büchern und dem Schicksal

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Takako ist gerade einmal 25 Jahre alt, gut situiert mit Studium, Job und eigener Wohnung, als ihre intakte Welt plötzlich und unvorhersehbar in Scherben zerspringt. Ihr Liebeskummer ist so übermächtig, ...

Takako ist gerade einmal 25 Jahre alt, gut situiert mit Studium, Job und eigener Wohnung, als ihre intakte Welt plötzlich und unvorhersehbar in Scherben zerspringt. Ihr Liebeskummer ist so übermächtig, dass sie alles aufgibt und auf den Rat ihrer Mutter hin bei deren Bruder im alt eingesessenen Antiquariat der Familie Unterschlupf sucht.
Schon das liebevoll und fein gezeichnete Cover verrät es, Takako wohnt über dem Antiquariat ihres Onkels. Beide tragen eine Last mit sich, deren Bürde nur mittels Flucht in die Welt der Bücher erträglich wird. Satoshi Yagisawa erzählt eine bewegende Geschichte mit klaren, schnörkellosen Worten, sein Stil ist leicht und unbeschwert, obwohl hinter seinem wohl gewählten Ausdruck sehr viel Lebensweisheit und Menschlichkeit steckt. Man taucht unweigerlich ein in Takakos Leben und wünscht sich, selbst einmal Tokios berühmtes Bücherviertel erkunden zu dürfen. Diese eigentlich locker erzählte Geschichte mit so viel Tiefgang hat einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Ein wunderbares Buch für Menschen, die das Lesen und das Leben lieben.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Zauberhafte und bewegende Geschichte um den ältesten Beruf der Welt

Storchenherzen
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Helga hat die vierzig überschritten und betreibt mit Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. Madita hat erst vor kurzem ausgelernt und brennt für ihren Beruf. Sie bringt nicht nur ordentlich viel frischen ...

Helga hat die vierzig überschritten und betreibt mit Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. Madita hat erst vor kurzem ausgelernt und brennt für ihren Beruf. Sie bringt nicht nur ordentlich viel frischen Wind in die Praxis, sondern auch in Helgas Leben.
Fritzi Teichert hat sich eine ganz und gar zauberhafte Geschichte ausgedacht. Es geht um die grundlegenden Dinge, die ein Frauenleben beeinflussen: Ein Beruf, der Freude und Abwechslung bringt, Liebe, Zuneigung, Freundschaft und die Geburt eines Kindes. Im Grunde verfolgen Helga und Madita dasselbe Ziel, beide wollen helfen. Aber man spürt den Generationenunterschied, darf sich herrlich über die unbeschwerte Madita amüsieren und kann auch gleichzeitig Helgas Sorgen verstehen. Die Story ist erfrischend jung und modern, unglaublich lebendig und bewegend und wird von Sandra Voss und Anne Sofie Schietzold so mitreißend gelesen, dass man sich die Charaktere wie auch die Szenen lebhaft vorstellen kann. Und ungeduldig auf die Fortsetzung wartet!

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Geniale Rezepte und betörende Aromen bringen das Mittelmeer in die Küche

Die mediterrane Küche – vielfältig, bunt und gesund
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„Die mediterrane Küche“ ist ein ganz wunderbares Buch, das mit einer unglaublichen Vielfalt an Rezepten und betörenden Aromen beeindruckt. Die farbenfrohe, liebevolle Gestaltung des Layouts erinnert auf ...

„Die mediterrane Küche“ ist ein ganz wunderbares Buch, das mit einer unglaublichen Vielfalt an Rezepten und betörenden Aromen beeindruckt. Die farbenfrohe, liebevolle Gestaltung des Layouts erinnert auf jeder Seite an den Süden, an rustikale Tavernen und charmante Cafés und bringt einen Hauch Urlaub in jeden Haushalt.
Aber am allermeisten haben mich die Rezepte überzeugt. Schon die reichhaltige Inhaltsübersicht macht neugierig und weckt die Lust zum Kochen. Die Angaben zu Portionen und Rezepten sind einfach und überschaubar, trotz fantastischer und manchmal exotischer Gewürzideen leicht nachzuvollziehen, und die Zubereitung so gut und detailliert beschrieben, das keine Fragen aufkommen. Die Zutaten sind bodenständig, schmackhaft und gesund und auch für Vegetarier ist viel geboten! Dazu gibt es noch einige Tipps und Tricks. Hier wird jeder Fan der mediterranen Küche fündig und selbst die Klassiker sind sehr einfallsreich interpretiert! Ein fantastisches Kochbuch, das ich unbedingt empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Ein Unglück kommt selten allein

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Herr Heinlein ist ein ehrenwerter Delikatessenhändler der alten Schule, seine Kundschaft steht für ihn an erster Stelle. Als durch einen unglücklichen Zufall ein Kunde zu Tode kommt, beginnt eine unaufhaltsame ...

Herr Heinlein ist ein ehrenwerter Delikatessenhändler der alten Schule, seine Kundschaft steht für ihn an erster Stelle. Als durch einen unglücklichen Zufall ein Kunde zu Tode kommt, beginnt eine unaufhaltsame Verkettung verhängnisvoller Umstände.
Stephan Ludwig ist ein genialer Autor, der es wunderbar versteht, seine Protagonisten so lebendig zu gestalten, dass sie vor dem inneren Auge entstehen. Und so darf man miterleben, wie der liebenswerte Herr Heinlein, ehrenwert und anständig, in einen Strudel der Geschehnisse gerät. Dabei erzählt Stephan Ludwig sehr gekonnt eine so unfassbare Geschichte, das man einerseits aus dem Staunen nicht mehr herauskommt, andererseits in ständiger Sorge und stets voller Befürchtungen ist. Unerwartete Wendungen und seltsame Vorkommnisse sorgen für reichlich Nervenkitzel und Abwechslung, das Ende ist überhaupt nicht absehbar und kommt einigermaßen überraschend. Ein Buch, das skurril, umwerfend, tricky und bestechend unterhaltsam ist!

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Gleichermaßen spannend wie zu Herzen gehend! Eine Ode an die Liebe!

Es war einmal in Venedig
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Julia und Ella, junge Studentinnen, machen sich 1973 in einem Käfer auf eine Reise nach Italien, das erträumte Ziel: Venedig! Während Ella mit ihrem italienischen Schwarm den Tag verbringt, zieht es Julia ...

Julia und Ella, junge Studentinnen, machen sich 1973 in einem Käfer auf eine Reise nach Italien, das erträumte Ziel: Venedig! Während Ella mit ihrem italienischen Schwarm den Tag verbringt, zieht es Julia in die verwinkelten Gässchen Venedigs. Im dortigen Ghetto trifft sie auf David. Und danach ist in ihrem Leben nichts mehr, wie es vorher war.
Andrea und Wilfried Herz haben mich mit ihrem Buch absolut überwältigt. Julias Geschichte, die auch mit den historischen Nachwehen des Krieges verbunden ist, hat eine starke Kraft und entwickelt schnell einen immensen Sog, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich war ungemein ergriffen von der rückblickenden Perspektive Julias und zugleich von ihren Erlebnissen, die an Spannung nichts zu wünschen übrig ließen und geradezu kriminalistische Züge entwickeln. Es steckt eine große Weisheit, aber auch Demut vor der Liebe und dem Leben in diesen Zeilen, die sehr berühren und zum Nachdenken anregen. Eine grandiose, spannende und zu Herzen gehende Geschichte!

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