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Veröffentlicht am 11.04.2023

Leas Reise ins Leben

Lea und das blaue Glück
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"Lea und das blaue Glück" von Wiebke Wiedeck ist ein Buch, dass mich mitgenommen hat, auf eine Reise mit Lea, eine Reise, die sie unternimmt, um sich selbst besser kennen zu lernen. Es ist aber auch eine ...

"Lea und das blaue Glück" von Wiebke Wiedeck ist ein Buch, dass mich mitgenommen hat, auf eine Reise mit Lea, eine Reise, die sie unternimmt, um sich selbst besser kennen zu lernen. Es ist aber auch eine Reise, die man irgendwie selber mitmacht.
Lea ist siebzehn und in ihrem Leben war noch nicht soviel gut, ihre Mutter ist abgedriftet in sich selbst, apathisch und teilnahmslos, in der Schule ist sie eine Außenseiterin und als dann ihre geliebte Oma stirbt, die alles noch irgendwie zusammenhielt, hält es Lea nicht mehr.
Lea macht sich Gedanken über das Glück, was es ist, wo und wie man es findet, oder ob man es erkennt, wenn man es hat. Leas Reise ist eine symbolische, begleitet von einem Adler und ihren Träumen, es ist aber auch ein ganz normale Radtour in Richtung Meer.
Lea hat auf ihrem Weg so einige Begegnungen, die die Reise spannend machen, gute und auch furchtbare. Sie lernt Menschen kennen, ganz kurz nur und auch mal etwas besser. Es werden hier sehr viele Themen aufgegriffen, vielleicht auch etwas zu viele für nur eine Geschichte.
Ich habe dieses Buch so gerne gelesen und mich mit Lea auf die Reise begeben, es war emotional und aufwühlend. Stellenweise hätte ich die anderen Charaktere gerne etwas tiefer gezeichnet gesehen und manchmal war mir etwas viel zu vorhersehbar.
Es ist ein sehr schönes Buch mit einem wunderbaren Cover und auch sehr schöner Illustration im Inneren, man nimmt definitiv etwas für sich mit.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Darf ich bitten?

Die Stimme der Lüge
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"Die Stimme der Lüge" von Ethan Cross ist schon Band 4 der Serie um Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI. Ich habe alle in der richtigen Reihenfolge gelesen, was ich auch empfehlen ...

"Die Stimme der Lüge" von Ethan Cross ist schon Band 4 der Serie um Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI. Ich habe alle in der richtigen Reihenfolge gelesen, was ich auch empfehlen würde. Zumindest den direkten Vorgänger sollte man lesen, da die beiden unmittelbar zusammen gehören.
Am Ende des letzten Bandes hat sich Ackerman in Demons Hände begeben, um seine Familie und Kollegen zu retten. Jetzt soll er wieder um sein Leben und das anderer kämpfen. In einer Realityshow, die im Internet übertragen wird.
Er wird da nicht nur gegen andere Menschen antreten, sondern es sind auch selbst geschaffene Killer dabei. Mit dabei sind Ahnungslose und Unschuldige, um den Anreiz zu erhöhen.
Das Buch ist von Spannung und Action geprägt und das von Anfang an. Die kurzen Kapitel und schnellen Perspektivwechsel hetzen einen regelrecht durch die Geschichte, ja, man erwischt sich manchmal fast beim Luft anhalten. Dieses schnelle, gehetzte kommt hier gut rüber, die Furcht und Gefahr wird sehr gut spürbar. Das ist ein Buch, dass man am liebsten hinter einander weg liest.
Nachdem ich vom letzten Band doch etwas enttäuscht war, hat mich dieser wieder bestens unterhalten.
Diese Spielshow, die zum endgültigen Tanz der Dämonen hinführt, bedient zwar einige Klischees, wartet aber trotzdem mit mancher Überraschung und Wendung auf.
Die Charaktere werden weiter entwickelt, teils neue eingeführt. Es sind da sehr interessante Ansätze dabei und obwohl sich das Ganze wie ein Schlussband liest, erwarte ich noch einiges zu lesen über meinen Lieblings-Serienkiller.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Ein starkes Ermittlerduo stellt sich vor

Eddies Coup
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"Eddies Coup: Der erste Fall des Privatdetektivs Adam Starck" von J. H. Willem ist der Auftakt einer vielversprechenden Krimi-Reihe im Stile der alten Serienheftchen.
Adam Starck war Polizist, jetzt ist ...

"Eddies Coup: Der erste Fall des Privatdetektivs Adam Starck" von J. H. Willem ist der Auftakt einer vielversprechenden Krimi-Reihe im Stile der alten Serienheftchen.
Adam Starck war Polizist, jetzt ist er Frührentner, was sich nicht ganz freiwillig ergeben hat. Im Haus, in dem er wohnt, wird ein Toter aufgefunden. Die Polizei bucht Eddies Tod unter Kriminalität zwischen Junkies ab und geht zum Tagesgeschäft über. Lizzie ist eine Freundin des Toten und kennt sich super aus mit allem, was am Computer möglich ist. Gemeinsam gehen die beiden der Sache auf den Grund.
Die Erzählweise ist hier sehr straff gehalten, das Buch ist nicht lang. Die beiden Ermittelnden werden ausführlich eingeführt und sind durchaus sympathisch. Andere Figuren bleiben aufgrund der Kürze eher blass.
Erzählt wird hier aus mehreren Perspektiven, was die Spannung dann nochmals erhöht. Auch die Handlungsorte werden gut vorstellbar beschrieben und Hintergründe erklärt und plausibel gemacht.
Obwohl dem Leser der Mörder von Beginn an bekannt ist, kann man sich doch sehr gut mit den Ermittlern auf die Tätersuche begeben, das ist gut gemacht. Die Auflösung ist schlüssig und überzeugend. Dafür entstehen neue Handlungsstränge, die offen bleiben und die Vorfreude auf den nächsten Band erhöhen.
Sehr zu empfehlen, wenn man mal nicht so einen Wälzer lesen möchte, sondern was feines und kleines für zwischendurch sucht.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Umbach sitzt weiter im Dunkeln

Ohne Strom - Jenseits deiner Grenzen (Band 3)
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"Ohne Strom - Jenseits deiner Grenzen" von Markus Mattzick ist schon der dritte band einer Dystopie, die einem echter und realer erscheint, als man selber es wahr haben möchte.
Umbach ist mittlerweile ...

"Ohne Strom - Jenseits deiner Grenzen" von Markus Mattzick ist schon der dritte band einer Dystopie, die einem echter und realer erscheint, als man selber es wahr haben möchte.
Umbach ist mittlerweile 44 Tage ohne Strom, die Ursachen dafür sind eigentlich unerheblich, die Folgen sind sehr weitläufig. In jedem der Bände hat sich der Autor einige der Bewohner näher angesehen und wir dürfen Sorgen und Freuden miterleben und teilen.
So trifft man hier auch wieder auf alte Bekannte und lernt andere der Bewohner näher kennen, andere sind dafür verschwunden. Bei den Büchern halte ich es für sinnvoll und richtig, sie in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.
Was einen hier wirklich mitnimmt und trifft, sind die Reaktionen vieler der Menschen dort, ganz normale Leute, die aus ihrer Komfortzone geholt werden und teils zu Superhelden werden, teils nützliche Mitglieder einer Gemeinschaft sind, aber auch ganz fiese Dinge anstellen und andere dazu anstiften. Es fühlt sich beim Lesen sehr echt an und man kann sich viele Reaktionen genauso vorstellen, da hält uns der Autor einen Spiegel vor.
Ich mag diese Buchreihe mit ihren vielfältigen Bewohnern sehr, kann mir aber dadurch noch besser vorstellen, wie schnell ein Gleichgewicht gestört werden kann und dann kippt. Es ist schon eine erschreckende, furchterregende Vorstellung, sehr dicht an unserer Realität.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Wer ist hier das Monster

Die marmornen Träume
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"Die marmornen Träume" von Jean-Christophe Grangé ist ein Thriller, der uns nach Berlin führt. Und zwar in das Berlin des Jahres 1939, an den Beginn des zweiten Weltkrieges.
Hier findet sich eine ganz ...

"Die marmornen Träume" von Jean-Christophe Grangé ist ein Thriller, der uns nach Berlin führt. Und zwar in das Berlin des Jahres 1939, an den Beginn des zweiten Weltkrieges.
Hier findet sich eine ganz besondere Gruppe zusammen, um einen Mörder zu fassen, einen Serienkiller. Er hat reiche und schöne Nazi-Frauen im Visier, die sich alle kennen und im Hotel Adlon trafen.
Franz Beewen gehört zur SS und ist mit den Ermittlungen vertraut. Dieser findet sehr schnell eine Verbindung der Opfer zu Simon Kraus, der ihr Psychiater und teilweise auch Geliebter und Erpresser war. Als dritte ist dann hier noch Minna von Hassel, Psychiaterin und Leiterin einer Anstalt für psychisch Erkrankte.
Gemeinsam mit diesen drei so verschiedenen Menschen geht es hier auf eine sehr interessante Verbrecherjagd, die nach und nach viel mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet.
Alle drei haben sehr viel eigene Probleme und das in einer Zeit, wo man sich davor hüten sollte aufzufallen oder irgendwie anders zu sein. Der eine ist zu klein und halbseiden, die andere säuft und nimmt Drogen und der Nazi zweifelt an seinen eigenen Kameraden.
Dieses Buch lässt sich Zeit, die Geschichte wird ganz langsam entwickelt und aufgebaut, die Personen kommen einem nahe, man lernt sie kennen, besser als man es eigentlich will. Der Autor hat ein hohes sprachliches Talent und schafft es, dass einem keine einzige, der über 700 Seiten zuviel wird.
Die Hauptpersonen sind alle nicht sympathisch, der geschichtliche Hintergrund bekannt, die Erzählweise teilweise rau und brutal und trotzdem hat mich das Buch von Beginn an mitgenommen und in Alpträume geschickt, von denen man froh ist, sie nicht erlebt zu haben.
Ein Krimi, ein historischer Roman und ein Mahnmal gegen Menschenverachtung jeder Art, absolut lesenswert.

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