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Veröffentlicht am 12.04.2023

Beziehungsreich, Langezogen, Schwedisch!

Der Traum vom einfacheren Leben
1

Im Fischerdorf Kivik ist Mittsommer. Sally eröffnet ein Bed & Breakfast. Ihre Tochter Josefin hilft aus, denn sie braucht Geld. Ihr Traum vom einfacheren Leben mit ihrem Verlobten Harald geht nicht auf. ...

Im Fischerdorf Kivik ist Mittsommer. Sally eröffnet ein Bed & Breakfast. Ihre Tochter Josefin hilft aus, denn sie braucht Geld. Ihr Traum vom einfacheren Leben mit ihrem Verlobten Harald geht nicht auf. Sie steht kurz vor der Insolvenz. Harald will den Hof halten und Josefin muss sich mit der Frage beschäftigen, wie sie ihrer Mutter helfen kann ohne dabei die Beziehung zu gefährden.
In Kopenhagen hat Sallys Mutter Vanja Sehnsucht nach Josefin. Und vielleicht auch nach Sally. Kann es eine Rückkehr nach Kivik geben? Und eine Chance für eine Versöhnung?
Die Erzählung Der Traum vom einfacheren Leben hat Anna Fredriksson am 15. Mai 2023 gemeinsam mit dem Verlag Insel herausgebracht. Ein Blick auf das Cover versetzt mich augenblicklich in Entspannung. Ich mache es mir auf dem Sofa gemütlich und beginne zu lesen.
Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich mich in den Schreibstil der Autorin eingelesen hatte. Mit modernen Worten hat sie mich nach Schweden geführt und zügig habe ich mich in dem Fischerdorf und in Kopenhagen zuhause gefühlt. Die Beschreibungen von Land und Leuten ist gut gelungen. Ich konnte mir die Umgebung gut vorstellen.
Leider habe ich zu den Charakteren Sally, Josefin und Vanja keine Beziehung aufbauen können. Zu viel Fokus lag meiner Meinung nach auf den Schwierigkeiten zwischen den Frauen. Großmutter, Mutter und Enkelin.
Diese Erzählung habe ich in drei Teilen gelesen. Während der erste Abschnitt sich noch gut gelesen hat, wurde der zweite Abschnitt schwieriger. Es fiel mir schwer mental den Beziehungsgeflechten und Schwierigkeiten der Frauen zu folgen, auch wenn ich jederzeit wusste aus welcher Perspektive ich lese. Der dritte Teil zog sich dann ebenso in die Länge, auch wenn ich mit dem Ende zufrieden war. Mir haben ein paar positive Situationen gefehlt, die durchaus in diese Erzählung passen würden. Sie wäre dann lockerer und lesenswerter geworden.
Anna Fredriksson hat mit “Der Traum vom einfacheren Leben” eine Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, der in einem Schwedischen Fischerdorf spielt. Leider legt die Autorin viele Buchstaben in die Schwierigkeiten der Beziehungen zwischen den Protagonisten. Das führt zu unnötigen Längen und mindert meinen Lesegenuss so, dass ich keine Leseempfindung aussprechen möchte.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Bleibt unter meinen Erwartungen

Tödliches Allerlei
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In Leipzig werden an drei Tagen an drei Sehenswürdigkeiten drei Opfer gefunden. Kriminalkommissarin Susanne Mayer ermittelt in ihrem ersten Fall. Neben den Aufklärungsarbeiten beschäftigt sich die gerade ...

In Leipzig werden an drei Tagen an drei Sehenswürdigkeiten drei Opfer gefunden. Kriminalkommissarin Susanne Mayer ermittelt in ihrem ersten Fall. Neben den Aufklärungsarbeiten beschäftigt sich die gerade heimgekehrte Susanne mit Schwierigkeiten im Team und sich selbst erfüllbaren Klischees. Der Täter scheint keine Spuren zu hinterlassen. Susanne fragt sich, was hinter den Morden steckt und was ihr geschichtsträchtige Uniformen, Mandelaroma und Streuselschnecken sagen wollen.
Den Regionalkrimi Tödliches Allerlei hat Monique Scharmacher am 13. Juli 2022 gemeinsam mit dem Verlag Gmeiner herausgebracht. Ein Blick auf das Cover versetzt mich augenblicklich in Lesefieber.
Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich mich in den Schreibstil der Autorin eingelesen hatte. Zu Beginn fand ich ihn eher ein wenig ruppig. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, konnte mein Geist der Erzählung besser folgen. In diesem Krimi habe ich einige gute Ansätze gesehen. Schön arbeitet Monique Scharmacher das Lokalkolorit der Stadt Leipzig heraus und lässt ihre Protagonisten sächseln. Für einen Regionalkrimi ist das super. Ebenfalls super fand ich die Idee, die Toten in geschichtsträchtigen Uniformen an bekannten Sehenswürdigkeiten finden zu lassen.
Susanne und ihre ermittelnden Kollegen wirken auf mich wie ein Team von schrägen Einzelpersonen im Rahmen einer Projektarbeit. In meinem Geist sind sie nicht lebendig geworden und ich lese lieber über ein Ermittlerteam, was mir sympathisch ist. Während Susanne und ihr Team ermittelt, beschäftigt die Autorin den Leser mit verschiedenen Nebenkriegsschauplätzen, die nicht unbedingt mit der eigentlichen Handlung in Zusammenhang stehen. Da wir einen Kurzkrimi mit 170 Seiten haben, hätte ich es besser gefunden, auf den ein oder anderen Nebenkriegsschauplatz zu verzichten, mehr Konzentration auf die eigentliche Ermittlung zu legen und den wichtigen Personen in einem übersichtlicheren Personenkreis mehr Raum zu geben. Das ist schade, denn ich bin davon überzeugt, dass die Autorin das besser kann und die Geschichte hat das Potenzial dazu.
Monique Scharmacher hat mit Tödliches Allerlei einen sächsischen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der in Leipzig spielt. Für diesen Krimi möchte ich keine Leseempfehlung aussprechen.

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