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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2017

Statt überzeugter Krimi nur leicht begeisterner kulinarischer Regionalroman

Milchgeld
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Klappentext: Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzenessen. Ein Lebensmittelchemiker des örtlichen Milchwerks ...

Klappentext: Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzenessen. Ein Lebensmittelchemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle – und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.

Fazit: 'Milchgeld' ist der erste Fall von Kriminalkommissar Klutfinger wie den Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr, welcher Licht in dunklen Allgäuer Ecken bringt und dabei den Blick hinter die Fassade eines neuzeitliche Thematik freigibt.

Das Schaffenswerk der beiden Kemptener ist mit seiner einfachen humorvollen Erzählweise und der leicht-flüssigen Schreibart ein netter Lesestoff, der Rationalität und Lokalität des Allgäus und deren Mentalität deren Einheimischen vordergründig den Leser einige amüsante Lesestunden beschert. Nur das Hauptthema des knapp 310 seitiges Buches rückt leider in die zweite Reihe und kann sich gegen das Alltagsgeschehen wie Abschweifungen zu unrelevanten Menschsein-Dingen, die den Kontext unpässlich auseinander reißen, nicht wirklich behaupten und der Lesefluss wird zusätzlich noch durch bayrischen Dialektfetzen den Leser als zäh und mühsam in Erinnerung bleiben. Es sind die detailvollen Personifizierungen, die lebhaft beschriebene Einzelszene und gut geschilderten Schauplätze, die 'Milchgeld - Kluftingers ersten Fall' im Gesamtansicht zu einen Gesellschaftsprofilszusammenstellung auf literarischen engsten Raum macht, die aber eine oberflächliche Lebensmittelbranchethematik präsentiert.

Wer einen spannenden Krimi sich erhofft, soll nicht allzu hohe Erwartungen hegen: Denn 'Milchgeld' plaudert auf der 'Ich-und-Du'-Ebene und kommt auch sympathisch als 'guten Abendunterhaltung' gut an, aber es fehlt an Spannungsbogenstraffheit und Inhaltstiefe...2,75 Sterne

Veröffentlicht am 24.09.2017

Anfang gut - Ende mangelhaft

Ödland
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Klappentext: 2030: Tornados, Überschwemmungen, Hitze. Die Klimakatastrophe ist Wirklichkeit. Die Welt wird zum Ödland. Eine Sekte sieht die Apokalypse anbrechen und begeht mörderische Attentate. Hunderttausende ...

Klappentext: 2030: Tornados, Überschwemmungen, Hitze. Die Klimakatastrophe ist Wirklichkeit. Die Welt wird zum Ödland. Eine Sekte sieht die Apokalypse anbrechen und begeht mörderische Attentate. Hunderttausende sterben. Auch Rudy verliert seine Familie. Verzweifelt schließt er sich einer Hilfsorganisation in Afrika an, die das Land vor Bohrungen eines amerikanischen Unternehmens schützen will. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn alle wollen das kostbare Lebenselixier für sich sichern

Fazit: Die Welt im Jahre 2030 inszeniert der französische Autor Jean Marc Ligny in seine globalen Gesellschaftsroman mit ökologischen und wirtschaftlichen Hintergrund, in dem er das ärmste Land der Erde vor den Verdursten mit Hilfe eines unterirdischen Wasservorkommen bewahrt und damit eine Machtkampf zwischen Amerikaner und Chinesen entfacht.

Auf knapp 800 Seiten wurde den Leser ein 'Drama' aus zwölf Akten im detaillierten Echtzeitmodus und vielseitige Handlungsebenen präsentiert, die leider kurzweilig und langatmig auf Dauer kein packendes und fesselndes Lesevergnügen bringen. Es werden gefühlte '1001' Idee mit einen großen Hauptmotiv verknüpft, aber leider nicht sehr ansprechend und spannend dargeboten.

Der Anfang holprig und realistisch, die Mitte zusammenführend und klarer und das Ende voraussehbar und nichtssagend...2,75 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kennen lernen

Sei schlau, stell dich dumm
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Da ich die "Katze" aus den TV her nur kenne und mir das "Sei schlau, stelle dich dumm"-Buch in einer Mängelexemplaraktion in die Augen fiel, hab ich mir das Buch gekauft.

Wie schon von Daniela Katzberger ...

Da ich die "Katze" aus den TV her nur kenne und mir das "Sei schlau, stelle dich dumm"-Buch in einer Mängelexemplaraktion in die Augen fiel, hab ich mir das Buch gekauft.

Wie schon von Daniela Katzberger formuliert "Isch bin wie isch bin ..." ist auch der Inhalt der 210 Seiten dicken Autografie der Kultblondine aus Ludwigshafen: Frei heraus mit dem Herz auf der Lunge geschrieben und sehr amüsant sowii warmherzig erzählt sie ihre Lebensgeschichte, in der vielleicht auch eine oder andere LeserIn sich zum Teil wiederfinden kann.
Ich wusste schon das ein oder andere aus verschieden Dokumentationsreihen, aber das Buch oder besser Frau Katzenberger hält nur mehr bereit, als die Medien einfangen oder zeigen möchten.

Wer Daniela Katzenberger näher kennen lernen möchtet als in TV, den empfehle ich diese Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht überzeugende Familiengeschichte mit tiefgehenden Ausschmückungen

Wenn tausend Sterne fallen
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Klappentext: Daisy ist 25, als sie erfährt, dass sie als Baby zur Adoption freigegeben worden ist. Ihre Ziehmutter hinterlässt ihr bei ihrem Tod eine Sammlung von Aufzeichnungen und Erinnerungen, die es ...

Klappentext: Daisy ist 25, als sie erfährt, dass sie als Baby zur Adoption freigegeben worden ist. Ihre Ziehmutter hinterlässt ihr bei ihrem Tod eine Sammlung von Aufzeichnungen und Erinnerungen, die es Daisy ermöglichen, die Spuren ihrer Herkunft zu verfolgen. Die junge Frau fährt nach Cornwall, wo ihre leibliche Mutter auf einer Farm aufwuchs und als Teenager schwanger wurde. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die Daisy in die Sehnsüchte und Abgründe der menschlichen Seele führt. Zu spät merkt sie, dass sie dabei ist, die Menschen der Gegenwart der Vergangenheit zu opfern ...

Fazit: Lesley Pearse erzählt in federlichten und lebhaftigen Wortwahl und Satzbau von einer Familiengeschichte aus der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhundert an der südwestlichen Küste Englands zwischen Cornwell und London, die augenoffend und herzberührend zugleich ist.

Auf rund 420 Seiten, die durch zwei Zeitepochen führt und ohne großen Übergangsszenarion den Leser zwischen Vergangenheit und Gegenwart herum wurf, wird einerseit die Geschicht zweier jungen Mädchen, die nur Halbschwester sind, detailert wiedergegeben und anderseits die Suche einer junge Dame, die von ein der Mädchen 'gezwungermaßen' zur Adoption freigeben wurden ist, aus der Suche der 'ihre richtigen' Mutter ist.

Nur ist der Roman "Wenn tausend Sterne fallen" zweigeisig aufgebaut und auch so zu lesen. Was dazu führt, dass der Leser tiefgründige Einblicke in meherer Thematiken erhält, die aber wiederrum in Komplexilität des gesamten Werkes erst zu Geletung kommen...3,25 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packende aber nicht fesselende Story

Meteor
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Klapptext: Als die NASA mithilfe modernster Satelliten-Technologie in der Arktis eine sensationelle Entdeckung macht, wittert die angeschlagene Raumfahrtbehörde Morgenluft. Tief im Eis verborgen liegt ...

Klapptext: Als die NASA mithilfe modernster Satelliten-Technologie in der Arktis eine sensationelle Entdeckung macht, wittert die angeschlagene Raumfahrtbehörde Morgenluft. Tief im Eis verborgen liegt ein Meteor von ungewöhnlicher Größe, der zudem eine außerirdische Lebensform zu bergen scheint. Rachel Sexton, Mitarbeiterin des Geheimdienstes, reist im Auftrag des US-Präsidenten zum Fundort des Meteoriten. Doch es gibt eine Macht im Hintergrund, die die bahnbrechende Entdeckung unter Verschluss halten möchte - und die bereit ist, dafür zu töten. Amerikanischer Originaltitel: Deception Poin...

Fazit: Mit 'Meteor' habe ich das erste Buch von Dan Brown gelesen, in den es um ein Wettlauf zwischen zweite politischer amerikanischer politischen Mächten geht unter den Deckmantel eines Sensationsfund am Nordpol.

Der Thriller ist mit knapp 640 Seiten durch den einfachen, schnellen und klaren Schreibstil flüssig in der Erzählweise, welches zum guten Leseerlebnis führt. Nur der Leser wird immer wieder durch plötzlichen Ortschaftswechsel an den interessanten Stellen der Handlung aus den Geschehnissen der zwei Schauspielsträngen unterbrochen und ausgebremst. Dan Brown hat mit 'Meteor' einen zum Teil interessanten Verschwörungsroman und anderseits einen Naturwissenschaftsthriller geschaffen, welcher zwei Hauptthematiken detailvoll und gleichgewichtig zu verbinden versucht.

Der Leser wird in das der Öffentlichkeit verborgene Alltagsleben eines US-amerikanischen Präsidenten und das Innenleben des Weißen Hauses geführt, aber gleichzeitig bekommt der Leser auch das Leben von NASA-Wissenschaftler und Geheimbundmitgleider hautnah präsentiert. Die Tragweite der Story kann man nur abschätzen, denn der Leser muss mit zwei gut recherierten und detailierten Handlungsmotiven auseinander setzen...3,5 Sterne