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Veröffentlicht am 08.05.2023

Bewegend und Emotional

Die Kinder der Luftbrücke
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Hin und wieder benötige ich Abwechslung, etwas Neues und Spannendes, welches mich bewegen kann. Daher wollte ich auch nach der mich sofort ansprechenden Inhaltsangabe dieses Buch lesen.
Das Buch spielt ...

Hin und wieder benötige ich Abwechslung, etwas Neues und Spannendes, welches mich bewegen kann. Daher wollte ich auch nach der mich sofort ansprechenden Inhaltsangabe dieses Buch lesen.
Das Buch spielt in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges. Die Nahrung ist knapp, viele Männer tot und/oder verschollen. Genauso ergeht es auch unserer Protagonistin Nora. Sie hat zwei kleine Kinder die sie mehr schlecht als recht ernähren kann. Ihr Mann ist seit Jahren verschollen und bisher nicht aufgetaucht. Es besteht wenig Hoffnung. Nora muss alleine kämpfen und tut dies an schwerer Front. Sie ist ein unheimlich starker Mensch und würde alles für ihre kleine Familie tun. Ich habe sie als Protagonistin direkt von Anfang an geschätzt. Sie ist eine sympathische, junge Frau, selbstbewusst und kämpferisch. Ich habe sie für ihr Durchhaltevermögen und für ihre Stärke sehr bewundert. Und dies trotz der harten Vergangenheit. Für mich war sie die Person, die innerhalb der ganzen Geschichte im Fokus stand. Ihre Schwester Hanna und die Mutter Else, so wie auch ihr Geliebter Matthew sind eher in den Hintergrund gerückt. Aber mich persönlich hat es nicht gestört, da Nora einfach die spannendste Geschichte zu erzählen hatte. Generell war sie ein unheimlich authentischer Mensch und hat mich gut in die Story reingezogen.
Diese selbst hat mir auch richtig gut gefallen. Die Autorin hat viele wahre Geschehnisse mit einfließen lassen und hat diese mit der fiktiven Geschichte verflochten. Ich liebe es, dass man dadurch die Geschichte erneut aufleben lassen kann. Gerade die Nachkriegszeit finde ich hierbei sehr spannend, denn alle Menschen musste hart für ihr Leben kämpfen. Deutschland war stark Kriegsgeschädigt, die Jobs rar und die Menschen mutlos und abgekämpft. Die Autorin hat alles sehr genau und detailliert beschrieben, man fühlte sich als Leser mittendrin. Ich konnte beinahe alles bildlich vor mir sehen und wurde von der Geschichte mehr und mehr gefesselt. Natürlich hat auch hier der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin geholfen. Dies nur nebenher am Rande erwähnt. Es fühlte sich einfach lebendig für mich an. Es gab einige überraschende Wendungen, die mich glatt vom Hocker gehauen haben. Natürlich habe ich Vermutungen angestellt, ich liebe meinen inneren Sherlock hier, dennoch war ich nicht nur einmal auf dem Holzweg.

Mein Fazit: Eine bewegende und auch emotionale, sowie überaus authentische Nachkriegsgeschichte, die mich von Beginn bis Ende fesseln und überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch jedem Leser sehr gerne weiter, welcher Zeitgenössische Romane liebt und hin und wieder Abwechslung braucht.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Fesselnd von Anfang bis Ende

Liar – Tödlicher Verrat
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"Liar - Tödlicher Verrat" von Lisa Jackson ist ein fesselnder Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist geschickt ...

"Liar - Tödlicher Verrat" von Lisa Jackson ist ein fesselnder Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist geschickt konstruiert. Lisa Jackson versteht es, Spannung aufzubauen und den Leser bis zum überraschenden Ende in Atem zu halten. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, was zur allgemeinen Spannung des Buches beiträgt.

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Jackson die verschiedenen Erzählstränge miteinander verwebt und wie sie die Geheimnisse der verschiedenen Charaktere nach und nach enthüllt. Der Leser wird auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen mitgenommen und kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Insgesamt ist "Liar - Tödlicher Verrat" ein packender Thriller, der jeden Fan des Genres begeistern wird. Lisa Jackson hat eine ausgezeichnete Arbeit geleistet und das Buch ist definitiv empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Emotionale Achterbahnfahrt

Lieblingstochter
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Anfangs war ich mir unsicher, ob mich die Geschichte überzeugen kann. Aber jetzt kann ich sagen, dass ich froh bin dieses Buch gelesen zu haben!

Jeanne ist eine unglaublich mutige, tapfere und bemerkenswerte ...

Anfangs war ich mir unsicher, ob mich die Geschichte überzeugen kann. Aber jetzt kann ich sagen, dass ich froh bin dieses Buch gelesen zu haben!

Jeanne ist eine unglaublich mutige, tapfere und bemerkenswerte Frau. Sie hat einiges erlebt in ihrem Leben und die Autorin nimmt auch kein Blatt vor den Mund, indem sie uns von der schrecklichen Kindheit Jeannes erzählt. Gedemütigt durch ihren gewalttätigen Vater und einer Mutter, die tatenlos zusieht und alles stillschweigend über sich ergehen lässt, geht Jeanne ihren eigenen Weg. Dieser treibt sie in die Arme anderer Frauen und zum ersten Mal kann Jeanne erfahren, was Liebe eigentlich ist. Das hat mich unglaublich berührt.

Der Schreibstil ist teilweise hart, aber auch sehr real und bildhaft. Gerade bei den Passagen zu Jeannes Kindheit, konnte ich die beklemmende Atmosphäre in ihrem Elternhaus deutlich spüren. Ja, man kann fast sagen, dass ich selbst Angst vor ihrem Vater hatte. Deshalb konnte ich absolut nachvollziehen, weshalb Jeanne am Ende so handelt.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Atemberaubend von Anfang bis Ende

NIGHT – Nacht der Angst
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Riley Sager ist für mich aus der Thriller-Szene nicht mehr wegzudenken. Sein einzigartiger Schreibstil verpasst einfach jeder Story die gewisse Würze und zieht den Leser in den Bann. So erging es mir auch ...

Riley Sager ist für mich aus der Thriller-Szene nicht mehr wegzudenken. Sein einzigartiger Schreibstil verpasst einfach jeder Story die gewisse Würze und zieht den Leser in den Bann. So erging es mir auch wieder mit seinem neusten Werk.
Charlie sucht eine Mitfahrgelegenheit. Als Josh sie am schwarzen Brett anspricht, ist er ihr direkt sympathisch und die beiden vereinbaren ihre Abfahrt. Es geht erst spät abends los und die ganze Nacht liegt vor ihnen. Schon nach ein paar Stunden mit Josh im Auto spürt Charlie, dass er nicht der ist, der er vorzugeben scheint. Vielleicht ist sie nur paranoid, wo doch ihre Mitbewohnerin gerade erst vom Campus-Killer ermordet wurde. Charlie fühlt sich unwohl und will so schnell wie möglich das Auto verlassen. Doch die Fluchtmöglichkeiten sind gering und für Charlie beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…
Was für ein mega Plot! Obwohl sich die Handlung fast nur im Auto abspielt, kam zu keiner Zeit Langeweile auf. Ständig gibt es neue Entwicklungen, neue Erkenntnisse, neue Situationen, die den Leser bei Atem halten. Sager fährt auch hier wieder mit seinem ganzen Können auf und entführt den Leser auf eine Reise mit düsterem Ausgang.
Die Charaktere sind authentisch und real dargestellt. Zu Charlie hatte ich ganz schnell einen Bezug gefunden. Aber auch Josh konnte mich mit seinem Handeln begeistern. Dank dem flüssigen und eloquenten Schreibstil, war ich permanent in der Handlung gefesselt und konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit:
Ein atemberaubender Thriller, der mich restlos begeistert hat. Ich hatte tatsächlich das Gefühl mittendrin gewesen zu sein und erst am Ende des Buches wieder zu atmen.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Das Schlimmste, was einer liebenden Mutter passieren kann...

Das Dorf der toten Kinder
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Bücher, in denen Kinder getötet werden, haben immer einen herben Beigeschmack für mich. Gerade wenn man selbst Kinder hat, erlebt man diese Geschichten noch emotionaler. So erging es mir auch mit „Das ...

Bücher, in denen Kinder getötet werden, haben immer einen herben Beigeschmack für mich. Gerade wenn man selbst Kinder hat, erlebt man diese Geschichten noch emotionaler. So erging es mir auch mit „Das Dorf der toten Kinder“.

Als Julia Guthenberg nach zwanzig Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, stehen ihre Gefühle Kopf. Ihr Sohn Ben wurde damals erdrosselt und Julia hat das Dorf danach Hals über Kopf verlassen. Der Mörder wurde nie gefasst. Jetzt liegt ihre Mutter im Sterben und Julia will unbedingt bei ihr sein, um sich zu verabschieden. Doch ihr Auftauchen bringt alles durcheinander. Als dann kurz darauf ein Kind verschwindet, haben die Dorfbewohner den Täter schon gefunden: Julia! Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Bens wahrer Mörder kann seine Fassade nicht mehr länger aufrechterhalten...

Ich habe selten eine Buchfigur so stark ins Herz geschlossen wie Julia. Einerseits liegt es an meinem großen Mutterherz, das nach den Geschehnissen um ihren Sohn Ben ebenfalls zerbrochen ist. Andererseits an der authentisch und couragiert gezeichneten Protagonistin, die mich mit ihren Gedanken, Emotionen und Handlungen komplett überzeugt hat. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle durchlebt und war regelrecht froh, nicht in Julias Haut stecken und in diesem Dorf sein zu müssen. Wenn ich bestimmte Passagen Revue passieren lasse, bekomme ich direkt Gänsehaut.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei Julia die Oberhand behält. Der Schreibstil ist flüssig, realistisch und sehr detailliert. Ich habe mich durch die bildhafte Beschreibung problemlos in den kleinen Ort versetzen und so die Story hautnah miterleben können. Die Spannung baut sich zügig auf und hält sich auch konstant oben, bis sie sich mit dem großen Showdown am Ende schwallartig entlädt. Alter Schwede, mir ging ordentlich die Pumpe!

Persönliches Fazit:
Ein spannender, düsterer Thriller, der mich unglaublich berührt und zugleich wahnsinnig fasziniert hat. Mir sitzt der Schreck noch Stunden nach Zuklappen der Buchdeckel in den Knochen.

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