Bewegend und Emotional
Die Kinder der LuftbrückeHin und wieder benötige ich Abwechslung, etwas Neues und Spannendes, welches mich bewegen kann. Daher wollte ich auch nach der mich sofort ansprechenden Inhaltsangabe dieses Buch lesen.
Das Buch spielt ...
Hin und wieder benötige ich Abwechslung, etwas Neues und Spannendes, welches mich bewegen kann. Daher wollte ich auch nach der mich sofort ansprechenden Inhaltsangabe dieses Buch lesen.
Das Buch spielt in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges. Die Nahrung ist knapp, viele Männer tot und/oder verschollen. Genauso ergeht es auch unserer Protagonistin Nora. Sie hat zwei kleine Kinder die sie mehr schlecht als recht ernähren kann. Ihr Mann ist seit Jahren verschollen und bisher nicht aufgetaucht. Es besteht wenig Hoffnung. Nora muss alleine kämpfen und tut dies an schwerer Front. Sie ist ein unheimlich starker Mensch und würde alles für ihre kleine Familie tun. Ich habe sie als Protagonistin direkt von Anfang an geschätzt. Sie ist eine sympathische, junge Frau, selbstbewusst und kämpferisch. Ich habe sie für ihr Durchhaltevermögen und für ihre Stärke sehr bewundert. Und dies trotz der harten Vergangenheit. Für mich war sie die Person, die innerhalb der ganzen Geschichte im Fokus stand. Ihre Schwester Hanna und die Mutter Else, so wie auch ihr Geliebter Matthew sind eher in den Hintergrund gerückt. Aber mich persönlich hat es nicht gestört, da Nora einfach die spannendste Geschichte zu erzählen hatte. Generell war sie ein unheimlich authentischer Mensch und hat mich gut in die Story reingezogen.
Diese selbst hat mir auch richtig gut gefallen. Die Autorin hat viele wahre Geschehnisse mit einfließen lassen und hat diese mit der fiktiven Geschichte verflochten. Ich liebe es, dass man dadurch die Geschichte erneut aufleben lassen kann. Gerade die Nachkriegszeit finde ich hierbei sehr spannend, denn alle Menschen musste hart für ihr Leben kämpfen. Deutschland war stark Kriegsgeschädigt, die Jobs rar und die Menschen mutlos und abgekämpft. Die Autorin hat alles sehr genau und detailliert beschrieben, man fühlte sich als Leser mittendrin. Ich konnte beinahe alles bildlich vor mir sehen und wurde von der Geschichte mehr und mehr gefesselt. Natürlich hat auch hier der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin geholfen. Dies nur nebenher am Rande erwähnt. Es fühlte sich einfach lebendig für mich an. Es gab einige überraschende Wendungen, die mich glatt vom Hocker gehauen haben. Natürlich habe ich Vermutungen angestellt, ich liebe meinen inneren Sherlock hier, dennoch war ich nicht nur einmal auf dem Holzweg.
Mein Fazit: Eine bewegende und auch emotionale, sowie überaus authentische Nachkriegsgeschichte, die mich von Beginn bis Ende fesseln und überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch jedem Leser sehr gerne weiter, welcher Zeitgenössische Romane liebt und hin und wieder Abwechslung braucht.