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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Das Mädchen ist böse

Das Böse in deinen Augen
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Ellie Atkinson wäre ein ganz normales Mädchen, wenn da nicht immer diese komischen Dinge um sie herum passieren würden. Imogen Reid glaubt an das Mädchen und an ihre Unschuld, bis auch ihr schreckliche ...

Ellie Atkinson wäre ein ganz normales Mädchen, wenn da nicht immer diese komischen Dinge um sie herum passieren würden. Imogen Reid glaubt an das Mädchen und an ihre Unschuld, bis auch ihr schreckliche Dinge widerfahren und plötzlich ist sich niemand mehr sicher, wer Ellie wirklich ist.


Das Cover ist ganz schön, auch wenn es mit dem Inhalt des Buches nicht wirklich viel zutun hat. Wirklich gruselig ist es aber dennoch nicht.

Das Buch fängt vielversprechend an und startet direkt in die Geschichte rund um Ellie Atkinson.
Die Autorin versucht zwar Ellie als schaurig und mysteriös darzustellen, leider gelingt ihr das nicht immer.
In Anbetracht ihrer Vergangenheit sieht man oft einfach nur das kleine, verstörte Mädchen, das ihre Eltern bei einem Brand verloren hat.
Auch die vermeintlich düstere Atmosphäre konnte mich nicht wirklich erreichen.
Natürlich gab es einige Stellen im Buch, wo auch mir ein leichter Schauer über den Rücken gelaufen ist, nur leider waren die eher selten.
Die Charaktere fand ich leider auch nur mittelmäßig.
Ellie war die einzige, die ihre Rolle in dem Buch erfüllt hat und mich überzeugen konnte.
Imogen dagegen fand ich ganz furchtbar - wahnsinnig egoistisch und naiv, paranoid und süchtig nach Aufmerksamkeit. Alles Attribute, die eine Kinderpsychologin/ Sozialarbeiterin nicht unbedingt aufweisen sollte.
Auch die Nebencharaktere haben mich nicht überzeugt.
Ich fand sie wahnsinnig verschwommen und teilweise sogar entbehrlich.
Die Handlung an sich hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Es hätte vielleicht noch ein wenig gruseliger sein können, aber im Großen und Ganzen war das doch ganz gut gemacht.
Mir kamen manche Passagen nur sehr langatmig vor. Das Buch wäre auch mit ein paar Seiten weniger gut ausgekommen.
Der Schreibstil dagegen hat mir sehr gut gefallen und auch das Ende hält die eine oder andere Überraschung bereit.

Fazit:
Spannender Thriller, von dem man jedoch nicht allzu viele Gänsehaut Momente erwarten darf.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Schwächer als Band 1

Auf ewig mein
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Kaum haben Sebastiano, Anna und die Time School ihre Probleme mit Mr. Fitzjohn beseitigt, steht auch schon ein neues Problem an: Signor Moretti fordert die Freunde zu einem Spiel auf. Doch es ist nicht ...

Kaum haben Sebastiano, Anna und die Time School ihre Probleme mit Mr. Fitzjohn beseitigt, steht auch schon ein neues Problem an: Signor Moretti fordert die Freunde zu einem Spiel auf. Doch es ist nicht irgendein Spiel, denn es geht um Leben und Tod.

Auch bei Band 2 der Time School Reihe finde ich das Cover wieder wunderschön. Gedeckte Farben, ein träumerischer Hintergrund und historische Anspielungen - sehr gelungen.

Mir hat ja bereits der erste Teil der Time-School Reihe sehr gut gefallen, deshalb habe ich mich gleich doppelt auf den zweiten Teil gefreut!
Ich habe auch direkt sehr gut in die Geschichte gefunden, denn der Schreibstil ist wie immer super - man kommt leicht durch die Seiten, er ist nicht zu anspruchsvoll, lässt das Buch aber auch nicht langweilig werden.
Die Begegnung mit Goethe am Anfang hat mir gut gefallen, ein amüsanter und leichter Einstieg.
Und ich LIEBE es einfach, dass Jules Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt" aufgegriffen wurde. Er ist einer meiner Absoluten Lieblingsautoren und diesen Roman habe ich geradezu verschlungen, sodass mein Herz gleich einen kleinen Sprung gemacht hat, als ich wusste, dass es sich bei diesem Buch einfach um eine sehr viel modernere Version dessen handelt.
Mir hat dabei allerdings ein wenig die Action gefehlt.
An vielen Punkten ging es einfach zu glatt, zu reibungslos.
Natürlich wurden hier und da ein paar Hindernisse eingestreut, aber auch diese haben keine größeren Probleme verursacht, sondern wurden schnell beseitigt.
Lediglich gegen Ende hin hat die ganze Geschichte an Fahrt aufgenommen und es ist endlich mal richtig viel auf einmal passiert - allerdings nicht zu viel, um den Leser zu verwirren.
Die Charaktere haben mir auch wieder sehr gut gefallen, vor allem der liebe Barnaby; ihn konnte ich richtig ins Herz schließen.
Bei Anna sieht die Sache da schon ein wenig anders aus. Mit ihr konnte ich bis zum Schluss nicht richtig warm werden, auch wenn sie gegen Ende durch ihren Einsatz doch noch ein paar Sympathiepunkte sammeln konnte.
Und auch Sebastiano fand ich eher so la la.
Er erschien mir in diesem Band einfach nicht der furchtlose Held und Beschützer, sondern eher wie eine Marionette, ein Schatten seiner selbst.
Allerdings habe ich das Gefühl. dass das Schlimmste für die Freunde noch nicht ausgestanden ist und freue mich daher schon auf den nächsten Band.

Fazit: Dieser Band ist nicht ganz so Actionreich wie sein Vorgänger, überzeugt aber dennoch durch einen wunderbaren Schreibstil und eine unterhaltsame Geschichte. 3,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Lesespaß
  • Spannungsbogen
Veröffentlicht am 21.01.2018

Tolle Idee mit ein paar Schwachstellen

Schattendiebin, Band 1: Die verborgene Gabe
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Julia ist gut in ihrem Job - wenn nicht sogar die Beste. Ihre Gabe ermöglicht es ihr unbemerkt durch die Welt zu gehen und so für sich und ihre Freunde den Lebensunterhalt zu verdienen. Der Auftrag eines ...

Julia ist gut in ihrem Job - wenn nicht sogar die Beste. Ihre Gabe ermöglicht es ihr unbemerkt durch die Welt zu gehen und so für sich und ihre Freunde den Lebensunterhalt zu verdienen. Der Auftrag eines mysteriösen Kunden im Haus der geheimnisvollen Frau Och treibt aber auch die unerschrockene Schattendiebin an ihre Grenzen und stürzt sie und ihre Freunde in ein unerwartetes Abenteuer.

Wunderschönes Cover. Das Magenta finde ich sehr passend und auch die Muster sind sehr schön gestaltet und haben etwas mysteriöses an sich. Selbst wenn man den Schutzumschlag abnimmt, kommt ein tolles Buchcover zum Vorschein.

Mir hat gleich zu Beginn die Atmosphäre in dem Buch gefallen. Dieses mittelalterliche gefällt mir im Zusammenhang mit ein bisschen Fantasy immer sehr gut.
Ich hatte allerdings ein Problem damit die Elektrotaxen und andere moderne Gegenstände in die Geschichte einzufügen, denn sie wollten nicht so recht hineinpassen.
Da sie aber nicht so eine tragende Rolle gespielt haben, war das schon in Ordnung.
Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Einen Favoriten habe ich dabei allerdings nicht. Jeder hat für sich genommen Eigenschaften mitgebracht, die dieses Buch zu einer wirklich schönen Idee gemacht haben.
Bei Julia, aka. Ella, hat mich allerdings ihre Naivität häufig auf die Palme gebracht.
Ich weiß nicht warum Autoren so häufig dazu neigen Mädchen meist als naiv, emotional und unbeholfen bzw. Leidende darzustellen. Mich persönlich stört das ein wenig. Gerade bei den Szenen mit Wyn habe ich öfter mit den Augen rollen müssen.
Glücklicherweise wurden solche Passagen zur Genüge mit mutigen Szenen von Julia wieder kompensiert.
Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: fesselnd und flüssig, sodass einem das Lesen leicht fällt, aber auch viel Freude bereitet. Leider hat es mir häufiger an einer Spannungskurve gefehlt.
Es ist sehr viel passiert, auch sehr viel, was wirklich spannend ist, aber die Dinge gingen mir für meinen Geschmack ein wenig zu schnell. Es ging oft Schlag auf Schlag, irgendwie räumlich und zeitlich getrennt, und auch sehr nüchtern.
Diese "Schlüsselszenen" konnten mich ehrlich gesagt nicht an das Buch fesseln, eher die Geschichte als Ganzes.

Fazit:
Eine interessante Idee, die im Großen und Ganzen auch gut umgesetzt wurde, aber dennoch einige Schwachstellen aufweist.
Dennoch freue ich mich auf die Fortsetzung, daher 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Viel besser als der erste Teil

Die Wellington-Saga - Verführung
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Sebastian del Campo, Profi Polospieler und Playboy führt ein wildes Leben. Als er die Regisseurin Kat kennenlernt kommt es für ihn das erste mal in Frage einen Gang runterzuschalten und sein Verhalten ...

Sebastian del Campo, Profi Polospieler und Playboy führt ein wildes Leben. Als er die Regisseurin Kat kennenlernt kommt es für ihn das erste mal in Frage einen Gang runterzuschalten und sein Verhalten zu überdenken. Doch er scheint seine Vergangenheit nicht hinter sich lassen zu können und droht alles zu verlieren.

Auch hier gefällt mir das Cover gut. Es ist nicht zu aufdringlich und bringt einen Hauch Eleganz ins Bücherregal.

Da ich vom ersten Teil bereits ein wenig enttäuscht war, habe ich hin und her überlegt, ob ich den zweiten Teil noch lese.
Und weil ich es überhaupt nicht mag eine Reihe zu beginnen, dann aber nicht zu beenden, habe ich mich doch dazu entschieden.
Die Geschichte hat mir viel besser gefallen, als im ersten Teil.
Zwar überzeugt sie auch hier nicht mit Tiefgang und bedeutungsvollen Dialogen, aber wenigstens gibt es hier mehr Handlung und mehr Drama, sodass es nicht langweilig wurde.
Die Charaktere haben mir auch besser gefallen. Nicht zuletzt, weil Sebastian und Kat beide so ihre Ecken und Kanten haben und nicht so gestellt perfekt, wie Alejandro und Georgia.
Mir hat hier auch gefallen, dass sich nicht das ganze Buch ausschließlich um Polo dreht und sich der Handlungsort auch mal geändert hat.
Auch die sexuelle Komponente ist viel präsenter und rundet das Ganze noch mal ein wenig mehr ab.
Zwar hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Action gewünscht und auch ein wenig kompliziertere Probleme, nicht solche, die sich innerhalb von zwei Seiten lösen lassen, dennoch war das Buch angenehm zu lesen.
Das schwächste daran war leider der Schreibstil. Oft kam es mir vor, als hätte das Buch ein Teenager geschrieben, der seiner Fantasie ein wenig freien Lauf lässt.
Die vielen Einschübe auf Spanisch sind zwar nett gedacht, die Übersetzungen fand ich allerdings störend. Auch ohne Spanischkenntnisse ist es nicht sonderlich schwer die paar Wörter zu verstehen. Und mal ernsthaft: "Wie geht es dir Hijo, mein Sohn?" - wer spricht denn so?
Ich bin nun auf jeden Fall motiviert auch den dritten Teil zu lesen und bin gespannt, was Antonia widerfahren wird.

Fazit: Deutlich besser als der erste Teil und auf jeden Fall eine nette Lektüre für einen entspannten Nachmittag auf der Couch.

Veröffentlicht am 21.11.2023

Konnte mich nicht vollständig überzeugen

Wilde Minze
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"Wilde Minze" von Nina Lacour entführt die Leser in eine facettenreiche Welt, in der die Liebe zwischen Sara, der Barkeeperin, und Emilie, der Blumenarrangeurin, auf den ersten Blick entfacht. Die Autorin ...

"Wilde Minze" von Nina Lacour entführt die Leser in eine facettenreiche Welt, in der die Liebe zwischen Sara, der Barkeeperin, und Emilie, der Blumenarrangeurin, auf den ersten Blick entfacht. Die Autorin erschafft eine fesselnde Geschichte zweier Frauen, deren Lebenswege von Anfang an wie Licht und Schatten zueinander stehen.

Die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet, und Lacour gelingt es, ihre Hintergrundgeschichten mit Tiefe und Authentizität zu präsentieren. Sara, die vor ihrer düsteren Vergangenheit geflohen ist, und Emilie, die unter dem Schatten einer drogenabhängigen Schwester aufwuchs, repräsentieren unterschiedliche Welten, die auf unerwartete Weise miteinander verschmelzen.

Die Handlung von "Wilde Minze" ist von Anfang an mit Emotionen durchtränkt. Der Leser wird mit den inneren Kämpfen der Protagonistinnen konfrontiert, die trotz ihrer Liebe zueinander mit den Geistern ihrer Vergangenheit kämpfen müssen. Die Erzählweise ist einfühlsam und lässt Raum für tiefgreifende Reflexionen über Familie, Liebe und Selbstfindung.

Nina Lacour zeigt eine beeindruckende Fähigkeit, die Atmosphäre der Handlung einzufangen. Die Beschreibungen von Yerba Buena, dem Szenelokal, und den blumengeschmückten Räumen verleihen der Geschichte eine sinnliche Note. Die Autorin nutzt Sprache geschickt, um die Emotionen der Charaktere und die Stimmung der Szenerie zu vermitteln.

Allerdings erreicht die Handlung in "Wilde Minze" an einigen Stellen nicht die erwartete Tiefe. Trotz der eindrucksvollen Charakterentwicklung fühlen sich bestimmte Wendungen vorhersehbar an und lassen die Geschichte an Originalität vermissen. Zudem hätten einige Nebencharaktere mehr Raum zur Entfaltung verdient, um die Vielschichtigkeit der Welt, die Lacour kreieren möchte, vollständiger zu erfassen.

Insgesamt bietet "Wilde Minze" eine berührende Liebesgeschichte, die mit emotionalen Höhen und Tiefen überzeugt. Nina Lacour zeigt ihre Fähigkeit, komplexe Charaktere zu erschaffen, auch wenn die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar ist. Für Leser, die nach einer emotionalen Achterbahnfahrt suchen, ist dieses Buch dennoch empfehlenswert.

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