Sehr zäh und gewollt poetisch
So Divided So DeepMeinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Zwischen Davor und Jetzt passt exakt eine Sekunde.
Das Cover finde ich echt schön gestaltet, es strahlt eine Leichtigkeit aus, die man ...
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Zwischen Davor und Jetzt passt exakt eine Sekunde.
Das Cover finde ich echt schön gestaltet, es strahlt eine Leichtigkeit aus, die man von Liebesgeschichten erwartet.
Der Schreibstil war mein größtes Problem mit dem Buch. Dieser war sehr bedrückend und kein Mensch redet so, wie die Charaktere in dem Buch. Die Weisheiten waren auch recht random eingeworfen und haben für mich nicht immer gepasst, es wirkte als wolle man auf Teufel komm raus ein paar poetische Zeilen einfügen.
Zu Beginn lernt man Zoey kennen, die schon länger versucht den Mann zu finden, der ihr bei ihrem Unfall das Leben gerettet hat. Sie startet einen Aufruf bei Twitter und es meldet sich tatsächlich jemand, doch sie hat nicht mit der starken Anziehung von Noah gerechnet.
Bereits der Einstieg in das Buch ist mir sehr schwer gefallen. Die Kapitel sind über 20 Seiten lang und der Schreibstil, mit dem ich absolut nicht klargekommen bin, hat es auch nicht einfacher gemacht. Daher war ich schnell skeptisch, ob das Buch überhaupt was für mich sein würde, aber ich habe weiter gelesen.
Zoey war ok. Sie ist kein Charakter mit dem ich mitfühlen kann, oder der mir besonders nahe geht, aber sie war auch nicht schrecklich. Oftmals konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen und laut ihr lässt sich alles mit Atemübungen, Sprüchen und Yoga lösen. Außerdem fand ich ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen oft sehr merkwürdig, nicht nur gegenüber Noah sondern auch als sie jemanden trifft, den sie schon länger nicht gesehen hat.
Noah fand ich als Charakter schon besser, aber trotzdem war auch er nicht mein Fall. Er verhält sie ebenso wie Zoey oft komisch, vielleicht liegt das auch nur am Schreibstil, aber zu ihm konnte ich noch weniger eine Verbindung aufbauen als zu ihr. Die Beziehung zu seinen Freunden fand ich aber toll, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel.
Ich sag es wie es ist, für mich war das Buch langweilig. Ich konnte nie mehr als zwei Kapitel am Stück lesen, dann habe ich das Interesse verloren. Noah und Zoey lernen sich kennen und dann passiert gefühlt ewig nichts. So ganz verstehe ich auch nicht, wie sie sich verliebt haben, denn für mich kamen die Gefühle einfach nicht rüber. Was mich aber sehr gestört hat waren die ganzen Geheimnisse. Die beiden machen einen Deal, dass sie nicht über ihre Familien reden, doch genau diese drängen sich, wenn auch nur gedanklich, immer zwischen die beiden und sorgen für Spannungen. Anstatt dass sie einfach miteinander reden und sich vertrauen verheimlichen sie Sachen und das führt zu Streit und Herzschmerz, der verhinderbar war.
Was ich aber mochte war die Geschichte von Helena, Zoeys bester Freundin. Durch ihren Opa musste sie einiges durchmachen und das wurde wirklich gut thematisiert und hat mir im gesamten Buch auch am besten gefallen.
Auch mit den anderen Charakteren konnte ich nicht viel anfangen, Lisia fand ich noch gut und sie hat etwas Fröhlichkeit ins Buch gebracht, aber ansonsten blieben alle wirklich blass und tauchten nur auf, wenn es die Geschichte weiter gebracht hat. So wird auch immer von Ezra geredet und es ist klar, dass da irgendwas im Busch ist, aber wirklich erfahren tut man es erst am Ende und da war Ezra nur kurz da und das wars. Für mich war das einfach zu wenig.
Das Ende allgemein war jetzt kein Highlight. Für mich gab es in dem Buch keinen Spannungsbogen und die Geschichte plätschert so dahin. Am Ende fand ich nur gut, dass nicht jeder alle Probleme lösen könnte und jetzt fröhlich sind, sondern dass Probleme noch bestehen bleiben und nur das größte davon gelöst wurde.
Fazit:
Es gab ein paar gute Ideen und Ansätze, aber insgesamt hat mir das Buch nicht gefallen. Es war zäh und der Schreibstil war gar nicht mein Fall. Von den Charakteren mochte ich niemanden besonders, und die Liebe konnte ich leider auch nicht fühlen. Von mir gibt es zwei Sterne.