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Veröffentlicht am 07.08.2023

✎ Benjamin Schreuder - Enygma. Der verschollene Schatz

Enygma. Der verschollene Schatz
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Als ich den Titel mit seinen verschiedenen Symbolen gesehen und ein paar Informationen zum Buch eingeholt hatte, war klar: Das muss in unsere Schulbibliothek einziehen.

Der Anfang zieht sich ein wenig, ...

Als ich den Titel mit seinen verschiedenen Symbolen gesehen und ein paar Informationen zum Buch eingeholt hatte, war klar: Das muss in unsere Schulbibliothek einziehen.

Der Anfang zieht sich ein wenig, da nicht direkt mit Rätseln gestartet wird, doch dann nimmt das Abenteuer seinen Lauf - und zwar einen, den man so nicht vorausgesehen hat.

Die Aufgaben sind abwechslungsreich und haben verschiedene Schwierigkeitsstufen. Für Kinder ab 8, also gegebenenfalls Leseanfängerinnen, ist es ein gutes Level.

Die Charaktere sind vielfältig, wobei ich von einem wirklich genervt war. Es werden leider auch ein paar Klischees bedient.

Für mich als Erwachsene sind hin und wieder Logikfehler vorhanden, doch bei den jungen Leser
innen wird der Spaß und das Abenteuer an erster Stelle stehen. Vielleicht auch aufgrund der fehlenden Erfahrung werden ihnen Logiklücken kaum/nicht auffallen.

Absolut gelungen hingegen empfinde ich, dass man für Lösungen nicht extra irgendwo hin blättern muss. Wenn man das Rätsel nicht knacken kann, liest man einfach weiter.

Mein Exemplar wird nach den Ferien in die Schulbibliothek wandern und ich denke, dass die Kindern Freude daran haben werden. Allein die Illustrationen von Jan Saße sind einen Blick ins Buch wert.

Auf meinem Instagramprofil gibt es einen kleinen Einblick ins Buch.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 27.07.2023

✎ Tania Witte - Einfach nur Paul

Einfach nur Paul
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"Einfach nur Paul" ist mein erstes Buch von Tania Witte gewesen, doch ihre anderen Werke haben es direkt auf meine Beobachtungsliste geschafft.

Der Coming-of-Age-Roman war jetzt nichts, was ich in einem ...

"Einfach nur Paul" ist mein erstes Buch von Tania Witte gewesen, doch ihre anderen Werke haben es direkt auf meine Beobachtungsliste geschafft.

Der Coming-of-Age-Roman war jetzt nichts, was ich in einem Rutsch durchgelesen habe, aber wenn ich ihn in der Hand hatte, habe ich schnell wieder in die Geschichte gefunden und bin mit dem Protagonisten gerne seinen Weg gegangen.

Paul ist ein sympathischer und realitätsnaher Charakter.
Auf der einen Seite sehr selbstbewusst - trägt er doch Nagellack und Make Up. Auf der anderen Seite sehr nachdenklich, in sich gekehrt und schüchtern. Ein Jugendlicher, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.

Doch auch die Nebendarsteller sind erwähnens- und liebenswert. Allen voran die 14-jährige Linn, die mal kein gemeines Geschwisterteil ist. Em, Amira und die anderen lernt ihr am besten beim Lesen kennen, sonst würde ich zu viel verraten.

Die Autorin hat etliche Themen in diesen paar Seiten untergebracht, ohne dass es überladen wirkt.

- Asexualität
- Adoptivmutter
- Transgender
- unerreichbare Liebe
- neue Liebe
- Familienzusammenhalt
- Geschwisterliebe
- Klischeeaufbrüche
- ...

Die Geschichte ist wirklich vielseitig, sodass sich einige Personen darin wiederfinden werden.

Mir persönlich hat so das kleine i-Tüpfelchen gefehlt. Mir war es an manchen Stellen zu nüchtern, nicht emotional genug. Ich hätte da einfach gerne noch mehr gehabt.

An Tiefgang mangelt es der Erzählung jedoch nicht. Und so werde ich mir, wie bereits Eingangs erwähnt, auch die anderen Werke anschauen.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 26.07.2023

✎ Jutta Nymphius - Total irre

Total irre
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Als ich "Total irre" in unserer Schulbibliothek entdeckte und den Klappentext gelesen hatte, war mein Interesse sofort geweckt. Ich wollte wissen, wie Jutta Nymphius all diese Charaktere in eine Familie ...

Als ich "Total irre" in unserer Schulbibliothek entdeckte und den Klappentext gelesen hatte, war mein Interesse sofort geweckt. Ich wollte wissen, wie Jutta Nymphius all diese Charaktere in eine Familie und einen Freundeskreis packt und glaubwürdig herüberbringt.

Vielfalt wird in dieser Geschichte ganz groß geschrieben. Es gibt Menschen mit Übergewicht, körperliche Behinderungen, psychische Krankheiten, Transsexualität und "Normalität". Doch was genau ist normal? Genau das versucht die Autorin hier aufzuzeigen.

Am Anfang eines jeden Kapitels gibt es kurze Ausschnitte aus der fiktiven Zeitschrift "Fun und Facts: Junge Wilde - Was wir von der Tierwelt übers Erwachsenwerden lernen können".
Bereits hier lernen wir, dass Diversität ganz natürlich ist - sowohl in der Menschen-, als auch in der Tierwelt.

Jugendliche erfahren, dass das Aussehen oder die sexuelle Orientierung oder Behinderungen oder Krankheiten keine Rolle spielen, ob man eine guter Freund*in sein kann. Der Charakter eines Menschen formt sich ganz individuell.
Zudem wird aufgezeigt, dass Leute, die unfehlbar wirken, genauso ihre Schwächen haben können.
Meine Oma sagte immer zu mir: "Man kann den Menschen nur VOR den Kopf schauen, nicht hinein."

Auf mich wirken Karlis Familie und Clique ein bisschen überladen. Manchmal hetzt man förmlich durch die Geschichte, sodass nicht immer Zeit zum Luftholen bleibt.

Dennoch ist dies ein wichtiges Werk, um Heranwachsenden die Vielfalt unserer Welt darzulegen - mit viel Humor und Witz und ohne zu belehren.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 27.06.2023

✎ Tanya Stewner - Alea Aquarius 1 Der Ruf des Wassers

Alea Aquarius 1. Der Ruf des Wassers
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Von der Reihe um Alea Aquarius habe ich schon einiges gehört. Hin und wieder wird es mir hier und dort angezeigt, weil in regelmäßigen Abständen ein neuer Band erscheint. Nun habe ich mir den ersten aus ...

Von der Reihe um Alea Aquarius habe ich schon einiges gehört. Hin und wieder wird es mir hier und dort angezeigt, weil in regelmäßigen Abständen ein neuer Band erscheint. Nun habe ich mir den ersten aus unserer Schulbibliothek mit in die Ferien genommen und bin erstaunt, wie sehr er mich fesseln konnte.

Den Klappentext hatte ich mir gar nicht durchgelesen, weil ich wusste, dass es irgendetwas mit der Unterwasserwelt zu tun haben wird. (was ja auch der Name bereits verrät) Wenn ich ihn mir jetzt, nach dem Lesen, anschaue, bin ich der Meinung, dass ich das Werk niemals in die Hände genommen hätte, wenn ich nur ihn gekannt hätte.

Doch zum Glück habe ich einfach angefangen zu lesen ... und konnte irgendwann gar nicht mehr aufhören damit.

Der Anfang war für mich als Erwachsene eine bisschen zäh. Es passiert noch nicht so viel, sondern die Welt um Alea wird allmählich herausgearbeitet. Doch als sie dann ein Mitglied der Alpha Cru ist, überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und die Geschichte entwickelte einen richtigen Sog auf mich. Ich wollte ständig wissen, wie es weitergeht. Ich wollte hinter das Geheimnis des Mädchens kommen.

Tanya Stewner hat mich mit ihrem Schreibstil gepackt. Vor allem ist er kindgerecht und leicht zu lesen. Sie baut immer wieder Wendungen ein und die Erzählung bleibt interessant. Einzig ein paar Wiederholungen haben mich genervt.

Was mir nach dem Beenden des ersten Bandes noch nicht so ganz klar ist: Wohin soll die Reise gehen?
Lesende haben bereits einen Einblick bekommen, wie es mit Alea weitergeht. Es gibt noch 1000 Fragen zu ihr und ihrer Herkunft, die es zu beantworten gilt.
Auch andere Personen werden in den nächsten Bänden hoffentlich noch intensiver beleuchtet und vorgestellt.
Doch es gibt auch scheinbar noch ein anderes zentrales Thema, welches die Autorin aufgreifen und uns nahebringen möchte. In "Der Ruf des Wassers" wurde es immer wieder angeschnitten, aber nie konkretisiert.

Mich zumindest hat der erste Teil absolut gepackt. Der Cliffhanger ist fies. Am liebsten würde ich direkt weiterlesen. Leider geht dies erst in 3 Monaten - so lange muss ich nämlich warten, bis unsere Schulbibliothek wieder geöffnet hat. Meine Onleihe hat es leider auch nicht gelistet ...

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 08.06.2023

✎ Theresia Graw - Gutsherrin-Saga 2 Die Heimkehr der Störche

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Nachdem mich "So weit die Störche ziehen" gut unterhalten hat, war klar, dass ich die Gutsherrin-Saga weiter verfolgen werde.

Es ist immer toll, Charaktere wachsen zu sehen.

Auch im 2. Teil dürfen wir ...

Nachdem mich "So weit die Störche ziehen" gut unterhalten hat, war klar, dass ich die Gutsherrin-Saga weiter verfolgen werde.

Es ist immer toll, Charaktere wachsen zu sehen.

Auch im 2. Teil dürfen wir eine starke Dora Twardy begleiten. Nur war sie mir dieses Mal etwas sympathischer. Ihre Naivität ist weiterhin vorhanden, doch ihr Einsatz und ihre Willensstärke sind ebenso gekonnt herausgearbeitet. Sie kommt sehr authentisch rüber.

Theresia Graw hat die Atmosphäre der Nachkriegszeit geschickt eingefangen.
Auch die Zerrissenheit Doras können wir durch einen leichten Schreibstil geradezu spüren.
Dramatik wird in dieser Geschichte ganz groß geschrieben. Curt und Dora taten mir stellenweise richtig leid.

Liebgewonnene Personen müssen in der vorliegenden Erzählung auf Distanz bleiben, dafür kommen allerlei neue Menschen hinzu, die Doras Leben nicht immer einfacher machen.

Auch "Die Heimkehr der Störche" habe ich gerne angehört und "Der Freiheit entgegen" liegt bereits hier und wird demnächst angehört. Ich bin gespannt, welche Entwicklung Clara durchmachen wird ...

©2023 Mademoiselle Cake