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Veröffentlicht am 27.08.2017

"Du sollst nicht leben" von Tania Carver - absolut lesenswert

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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DI Phil Brennan hat einen neuen grausigen Fall. Ein junger Mann wird mit seiner Freundin und der gemeinsamen Tochter entführt. Um den Unfalltod zweier unschuldiger Menschen zu rächen, stellt der Täter ...

DI Phil Brennan hat einen neuen grausigen Fall. Ein junger Mann wird mit seiner Freundin und der gemeinsamen Tochter entführt. Um den Unfalltod zweier unschuldiger Menschen zu rächen, stellt der Täter den Mann vor die Wahl, entweder sein eigenes Leben oder das seiner Freundin und der Tochter zu opfern. Diese Entscheidung fällt dem Mann nicht schwer. Die Frau und das Kind werden vor den Augen des Mannes mit einer Armbrust erschossen, der Mann überlebt. Während der Ermittlungen und der Suche nach dem Täter meldet dieser sich bei Phil und kündigt den nächsten Toten an. Phil Brennan muss bei diesem Fall auf die Unterstützung seiner Frau, der Profilerin Marina Esposito, verzichten, da sie mit einem anderen Fall beschäftigt ist und dort gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit ankämpft.

Mit diesem sechsten Band um Marina Esposito ist wieder ein sehr spannender Thriller gelungen. Bereits der Beginn war Spannung pur. Die Erlebnisse um Darren Richards und wie er vor die Wahl des Opfers gestellt wurde, waren grausig, aber auch faszinierend. Die Spannung und Neugierde hielt sich bei mir das ganze Buch über und ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Der Schreibstil ist flüssig und hat mich von Beginn an ans Buch gefesselt. Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen. Zum einen Phil Brennan und sein Team, die mit den Ermittlungen zum selbsternannten Rechtssprecher beschäftigt sind. Zum anderen Marina Esposito, die über eine Frau, die ihre Kinder umgebracht hat, ein Gutachten erstellen soll. Beide Fälle gefielen mir sehr gut. Die Perspektiven wechseln ständig, so dass die Spannung enorm in die Höhe getrieben wird. Dass beide Fälle sehr interessant und spannend sind, tut sein Übriges dazu. Solche Themen wie Gerechtigkeit und Selbstjustiz bringen an sich schon unterschiedliche Ansichten und Gefühle mit sich, die von dieser Geschichte sehr gut angeheizt werden.
Die Charaktere sind allesamt prima ausgearbeitet. Die Gedanken und Überlegungen sind authentisch und verständlich dargestellt. Mir hat es gefallen, die Ermittlungsarbeiten mitzuerleben und so dem Ganzen auf die Spur zu kommen.

Ein sehr gelungener Thriller, der mich bis zum Ende in Spannung hielt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.08.2017

Die gute Tochter

Die gute Tochter
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Vor 28 Jahren erlebten Charlotte und Samantha ein furchtbares Verbrechen. Zwei maskierte Männer drangen in das Haus ihrer Familie ein und erschossen deren Mutter. Samantha flehte ihre jüngere Schwester ...

Vor 28 Jahren erlebten Charlotte und Samantha ein furchtbares Verbrechen. Zwei maskierte Männer drangen in das Haus ihrer Familie ein und erschossen deren Mutter. Samantha flehte ihre jüngere Schwester an, wegzulaufen. Und Charlotte lief - und ließ Samantha zurück. Heute ist Charlotte eine erfolgreiche Anwältin. Als sie mit einer Bluttat an einer Schule konfrontiert wird, holt sie ihre Vergangenheit völlig unerwartet wieder ein.

Karin Slaughter ist mit diesem Buch wieder ein beeindruckender Thriller gelungen, der mir in Erinnerung bleiben wird.
Der Schreibstil ist wirklich toll und sehr leicht lesbar, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Die Geschichte ist sehr bildhaft erzählt, so dass alles wie ein Film vor meinen Augen ablief.
Die Hauptcharaktere sind authentisch und greifbar beschrieben. Ich empfand sie alle als besonders und detailliert ausgearbeitet.
Das Buch beginnt mit einem Rückblick zu den Geschehnissen vor 28 Jahren. Dies ist wirklich heftig zu lesen. Der Überfall, bei dem die Mutter der beiden Schwestern erschossen und die beiden Mädchen angegriffen werden, ließ mich schockiert zurück.
Dann gibt es einen Sprung in die heutige Zeit zu der Bluttat in der Schule, die Charlie direkt miterlebt. Eine Schülerin erschießt zwei Menschen und ihr Schicksal scheint bereits besiegelt. Hat Charlies Vater, ein bekannter Rechtsanwalt, der Kellys Vertretung übernimmt, mit seiner Vermutung recht, dass hinter dieser Tat noch mehr steckt? Und welche Verbindung gibt es zu der Vergangenheit? Ich war durchgängig sehr neugierig.
Sehr gefallen haben mir die Schwestern Charlie und Sam, die nach vielen Jahren wieder aufeinander treffen. Sie haben ihre Schwierigkeiten miteinander, trotzdem war für mich die Zuneigung der beiden spürbar. Ich habe während des Lesens gehofft, dass sie wieder zueinander finden.
Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut, denn er war spannend und machte mich sehr neugierig. Zwischen den aktuellen Geschehnissen gibt es immer mal wieder Rückblicke, die das damalige Verbrechen aus verschiedenen Sichten erzählt. Der Leser erfährt erst nach und nach, was genau damals alles geschah und wie das Verbrechen noch in die heutige Zeit wirkt. Am Ende wird alles perfekt zusammengeführt und aufgeklärt.

Ein eindrucksvoller und spannender Thriller, der verschiedenste Emotionen aufruft. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Pech für den Puppenspieler

Pech für den Puppenspieler
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Ed bekommt nach vielen Jahren Besuch von Tom, mit dem er seit frühester Kindheit befreundet ist. Tom scheint endlich Erfolg als Künstler zu haben, seine Schaufenster-Skulpturen finden Anklang bei ausländischen ...

Ed bekommt nach vielen Jahren Besuch von Tom, mit dem er seit frühester Kindheit befreundet ist. Tom scheint endlich Erfolg als Künstler zu haben, seine Schaufenster-Skulpturen finden Anklang bei ausländischen Kunstsammlern. Daneben hat er auch privat Glück, denn er hat mit seiner Freundin Nele einen kleinen Sohn. Doch kurz darauf wird Tom bei einem mysteriösen Unfall tödlich verletzt. War es wirklich ein Unfall oder hat da jemand nachgeholfen? Ed beginnt nachzuforschen und stößt auf viele Ungereimtheiten, die es aufzuklären gilt.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft und ich konnte prima in die Geschichte eintauchen. Die vielen Beschreibungen von Berlins Stadtteil Schöneberg gefielen mir sehr gut und ich fühlte mich während des Lesens mittendrin in Schöneberg. Auch die bildhaften Beschreibungen der Skulpturen fand ich hervorragend gelungen, denn ich hatte sie ganz toll vor Augen.
Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen.
Die Geschichte ist in der Ich-Form von Ed erzählt. Dadurch gibt es einen prima Einblick in seine Gedanken und Gefühle. Ich konnte sehr gut an seinen Erinnerungen bezüglich seiner Kindheit und Jugend und den Freunden teilhaben. Die vielen Erinnerungen sind toll beschrieben.
Aber Tom muss sich bald fragen, ob und inwieweit diese Freunde in Toms Tod verwickelt sind. Denn dass sein Tod kein Unfall war, wird bald klar, da er offensichtlich in krumme Geschäfte verwickelt war.
Es hat mir viel Freude gemacht, Eds Nachforschungen zu begleiten und Stück für Stück die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das war von Anfang bis Ende interessant und spannend.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es brachte noch eine Überraschung mit sich.

Ein toller Krimi, dem man die Liebe zu Berlin-Schöneberg anmerkt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Wie das Feuer zwischen uns

Wie das Feuer zwischen uns
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Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso ...

Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso tiefe Liebe entwickelt. Alyssa ist alles für Logan - bis ein kleiner Moment ihr Glück zerstört und Logan sich von Alyssa abwendet, obwohl Alyssa ihn am dringendsten braucht.

Dies war mein erster Roman dieser Autorin, aber es wird definitiv nicht der letzte sein, denn dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen.
Der Schreibstil ist locker-leicht und das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Einmal angefangen war ich total versunken in der Geschichte. Ganz toll fand ich, dass die Kapitel im Wechsel in der Ich-Form von Alyssa und Logan geschrieben sind. Dadurch wurden mir beide Charaktere ganz besonders nahe gebracht und ich bekam einen prima Einblick in beide.
Die Autorin trifft mit ihren Worten direkt ins Herz. Jede einzelne Situation konnte ich hautnah mitfühlen und miterleben. Die Gefühle der Protagonisten wurden real und spürbar beschrieben. Ich konnte mit ihnen lachen und lieben sowie wütend und traurig sein.
Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und waren mir sofort sympathisch und ans Herz gewachsen. Aber nicht nur die beiden Hauptprotagonisten gefielen mir außerordentlich gut, sondern auch die Nebencharaktere wurden eindrucksvoll gezeichnet, auch wenn davon nicht alle sympathisch waren.
Das, was Alyssa und Logan erleben und durchmachen müssen, ist wahrlich eine Berg- und Talfahrt, die mich komplett gefangen genommen und gefesselt hat. Einfach großartig.

Ein sehr emotionales und berührendes Buch, bei dem die Gefühle Achterbahn fahren. Ich kann es unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Schampus, Küsschen, Räuberjagd

Schampus, Küsschen, Räuberjagd
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Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas ...

Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas kann sie nicht auf sich sitzen lassen und macht sich auf die Suche nach dem wahren Dieb. Sie wird bald fündig und heftet sich an die Fersen des Übeltäters. Wäre doch gelacht, wenn Pauly ihn nicht dingfest machen kann …

Dieses Buch ist ein absolutes Lach-Highlight, ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln. Es ist durchgängig gespickt mit Sätzen, die einen zum Lachen bringen - gerade weil sie manchmal sehr real sind, wie z.B. "Das Sportlichste, was mein Jogginganzug je erlebt hat, ist der Schleudergang der Waschmaschine".
Der Schreibstil ist gewohnt flott und leicht, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Toll gefallen haben mir die sehr bildhaften Erzählungen, wodurch ich alles super vor Augen hatte. Das ganze Buch lief wie ein Film in meinem Kopf ab. Und es gab unendlich viele Szenen, bei denen ich lauthals lachen musste. Herrlich!
Pauline ist wieder ein Hochgenuss. Ihre lockere Art und ihre frechen Gedanken, die sehr häufig den Weg aus ihrem Mund schaffen, sind einfach grandios. Sie manövriert sich in die verrücktesten Situationen, aus denen sie aber immer mit Bravour wieder herauskommt. Und immer mit dabei ihr narkoleptischer Boston Terrier Radames.
Auch der Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen. Der Täter blieb bis zum Schluss unentdeckt, so dass das Ende eine Überraschung für mich parat hatte.
Ich fiebere schon dem nächsten Krimi um Pauline entgegen.

Dieser Krimi ist ein echtes Highlight und bekommt daher von mir 5 von 5 Sternen.