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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2023

Definitiv ein Must-Read

Die stillen Gefährten
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Die bisherigen positiven Rezensionen sprechen bereits für sich. Ich möchte da nichts wiederholen. Aber ich musste hier einfach eine Kurz-Rezi verfassen, weil ich schon seit langer Zeit keine so gute und ...

Die bisherigen positiven Rezensionen sprechen bereits für sich. Ich möchte da nichts wiederholen. Aber ich musste hier einfach eine Kurz-Rezi verfassen, weil ich schon seit langer Zeit keine so gute und atmosphärische Gruselgeschichte gelesen habe.

Seit Shirley Jacksons Spuk im Hill House hatte ich keine Gänsehautmomente mehr wie bei diesem Buch. Die Charaktere sind alle sehr stimmig und überzeugend. Selbst die Nebenfiguren sind hervorragend gezeichnet. Das Setting im Allgemeinen ist fesselnd, wobei ich die bildhafte Erzählweise der Autorin loben muss. Es gab stellenweise Momente, wo ich das Buch kurz pausieren musste, um die bedrückende Stimmung loszuwerden. Und das schaffen nur wenige Autoren bei mir, insbesondere im Horror-Genre.

Ich habe nun alle anderen Bücher von Laura Purcell auf dem Lesetisch und bin gespannt, wie gut diese mit dem Vorgänger mithalten können. Eins ist klar: "Die stillen Gefährten" werde ich sicherlich lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommen, so einzigartig, wie diese schaurige Story nunmal ist.

Ein weiteres Pluspunkt geht auch an das wundervoll gestaltete Cover mit dem goldenen Farbschnitt, weswegen ich alle anderen Bücher von Purcell auch bereits in der ersten limitierten Auflage gekauft bzw. vorbestellt habe. Hier lohnt sich die Investition definitiv.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Effektive Schmerzbehandlung

Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter
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Zum Inhalt:
Die Schmerzspezialisten Dr. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht arbeiten schon seit vielen Jahren an ihrem erfolgreichen Selbsthilfesystem, das effektiv bei diversen Schmerzzuständen hilft. ...

Zum Inhalt:
Die Schmerzspezialisten Dr. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht arbeiten schon seit vielen Jahren an ihrem erfolgreichen Selbsthilfesystem, das effektiv bei diversen Schmerzzuständen hilft. Hierzu stellen sie drei Techniken der Schmerzbehandlung vor und geben gezielt Hilfestellung bei Engpassdehnungen, Faszien-Rollmassage und Osteopressur. Dabei dienen die im Buch umfangreich zusammengefassten Übungsanleitungen dazu, ein ganz persönliches Übungsprogramm für den eigenen Schmerzzustand zu entwickeln.

Meine Leseerfahrung:
Ich bin bereits vor einigen Jahren zufällig zu den Übungen von Liebscher & Bracht gekommen, als ich im Internet nach einer guten Methode gegen Nackenverspannungen gesucht habe. Da bei Youtube bereits sehr viele hilfreiche Videos des Paares existieren, habe ich mir diese bei meiner Schmerzbewältigung neben der Physiotherapie zu Hilfe genommen. Bereits die ersten Anwendungen haben zu mehr Entspannung geführt, so dass ich am Ball geblieben bin.

Dieses Buch fasst hervorragend alle Punkte zum Thema Schmerzen zusammen: Wie Schmerzen entstehen, was Entzündungen damit zu tun haben, was man generell dagegen machen kann und sogar welche Ernährungsweise bei der Schmerzbekämpfung Linderung verschafft. Erst wenn man genau die Ursachen bzw. Auslöser versteht, kann man auch den Weg der Schmerzbekämpfung effektiv angehen.

Das Konzept von Liebscher & Bracht ist bereits bekannt. Was auch dafür spricht, sich mit ihren Methoden zu befassen, ist die Übersichtlichkeit der Übungsanleitungen, was auch hervorragend aus dem vorliegenden Buch hervorgeht. Es werden zunächst 12 Schmerzbereiche des Körpers zusammengefasst und genau erklärt, wie dort diese Schmerzen entstehen und was dabei konkret empfohlen wird. Im zweiten Drittel des Buches kann man sodann die passenden Übungsanleitungen finden und ausprobieren. Da ich bereits seit langer Zeit auch das Faszien-Rollmassagenset von Liebscher & Bracht zu Hause habe und einige Übungen regelmäßig praktiziere, war der Einstieg für mich persönlich sehr einfach. Die Übungen sind tatsächlich sehr gut bebildert. Wenn es dennoch Schwierigkeiten geben sollte, kann man sich die Übungen auch im Internet anschauen.

Mittlerweile lebe ich mit einem zweifachen Bandscheibenvorfall, der mir von Zeit zu Zeit den Alltag erschwert. Dank der Übungen von Liebscher & Bracht bleibe ich jedoch gut in Bewegung und habe für mich einen guten Weg der Schmerzlinderung gefunden.

Fazit:
Das beste Selbst-Hilfe-Buch in Sachen Schmerzen, das mich vor Schlimmerem bewahrt und mir durch den Alltag hilft. Liebscher & Bracht sind für mich die erste Adresse, bevor man zu riskanten Operationen und zur dauerhaften Schmerzmitteleinnahme greift.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Glamouröse Auftritte bei den Oscars seit 1929

Oscars – Glamour auf dem roten Teppich
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Zum Inhalt:
Seit der Gründung wurden bei den Oscar-Verleihungen die edelsten und beeindruckendsten Modetrends der jeweiligen Zeit zur Schau gestellt. Dijanna Mulhearn fasst in diesem Buch "Oscars - Glamour ...

Zum Inhalt:
Seit der Gründung wurden bei den Oscar-Verleihungen die edelsten und beeindruckendsten Modetrends der jeweiligen Zeit zur Schau gestellt. Dijanna Mulhearn fasst in diesem Buch "Oscars - Glamour auf dem roten Teppich" über neunzig Jahre Modegeschichte zusammen und zeigt, wie sich die Stile und Werte stetig weiterverändert haben. Neben einer chronologischen Aufzählung der Oscar-Gewinner und Lesenswertes über den gesellschaftlichen bzw. politischen Wandel der Zeit kann man hier dank erlesener Fotos einen umfangreichen Einblick in die Modewelt gewinnen.

Meine Leseerfahrung:
Viele Jahre hatte mich die Oscar-Verleihung nicht besonders interessiert, bis ich einen gesellschaftskritischen Artikel über den Einfluss der Oscar-Geschichte auf die Allgemeinheit hat. Ich fand es sehr beeindruckend, dass einige Schauspieler ihrer Zeit weit voraus waren und im Rahmen der Veranstaltung starke Statements gesetzt haben.

Klar, ist dieses Buch stark auf Modetrends der jeweiligen Jahre fokussiert. Man erhält zu den hochwertigen Fotos auch jede Menge Hintergrundwissen. Allerdings kann Fashion nunmal auch am Effektivsten etwaige Umbrüche der Zeit widerspiegeln. Sehr faszinierend und absolut glamourös fand ich die 60er Jahre, insbesondere als Sidney Poitier als erster afroamerikanischer Schauspieler 1964 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Äußerst interessant zu lesen war auch die Oscar-Verleihung 1974, als Marlon Brando den Oscar aus Protest gegen die Behandlung und Darstellung der "amerikanischen Indianer" ablehnte. Hieran kann man deutlich erkennen, dass die Oscars eben nicht nur eine reine Modeveranstaltung waren, sondern mit der Zeit auch politische und humanitäre Themen barg, wie zB Anfang der 90er als viele Stars rote Schleifen als Protest gegen die Stigmatisierung von HInfizierten trugen.

All diese prägenden Momente der Zeitgeschichte sind wichtig, um zu verstehen, wie man eine Veränderung von gesellschaftlichen Werten hervorrufen kann. Stars sind nicht nur Künstler, mit ihren Handlungen und Engagements sind sie Vorbilder für viele Menschen auf der Welt. Mit diesem Buch kann man sich wunderbar in die Geschichte der Oscars vertiefen und sicher auch viele Erinnerungen hervorrufen. Ein großes Lob geht zuletzt auch an die sehr hochwertige Hardcovergestaltung des Prestel Verlages.

Fazit:
Dijanna Mulhearn hat mit ihrer Fashiongeschichte der Academy-Awards eine gelunge Chronik der Oscar-Verleihungen von 1929 bis 2022 zusammengestellt. Nicht nur die interessanten Anekdoten hinter den Auszeichnungen sind äußerst lesenswert, auch die Fotos von hoher Qualität machen dieses Buch zu einem besonderen Erlebnis.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Ein mitreißendes Finale

Der Teufel von Dundee
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Zum Inhalt:
Eigentlich hatte sich Ian Frey von Schottland und auch vom Polizeidienst verabschiedet. Doch als er erfährt, dass sein ehemaliger Kollege Adolphus McGray und dessen Schwester Pansy in Schwierigkeiten ...

Zum Inhalt:
Eigentlich hatte sich Ian Frey von Schottland und auch vom Polizeidienst verabschiedet. Doch als er erfährt, dass sein ehemaliger Kollege Adolphus McGray und dessen Schwester Pansy in Schwierigkeiten stecken, muss er nun doch zurück nach Edinburgh. Pansy, die seit Jahren in einer Nervenanstalt lebt, wird des Mordes beschuldigt, als dort ein Insasse umgebracht wird. Mit dem Blut des Toten wurde das Zeichen des Teufels an die Wand gezeichnet. Dasselbe Zeichen tauchte bereits kurze Zeit vorher auf, als McGray eine Grabräuberbande in die Flucht schlug. Die ausgegrabene Leiche trug dasselbe Teufelsmal im Gesicht. Für Frey und McGray beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um Pansys Unschuld zu beweisen und gleichzeitig das Mysterium um das Teufelszeichen aufzuklären.

Meine Leseerfahrung:
Ich verfolge diese Reihe jetzt schon so lange und bin sehr traurig, dass sie nun ein Ende findet. Jedes Buch war ein ganz besonderes Highlight. Lobenswert ist insbesondere, dass Oscar de Muriel seinem rasanten Erzählstil und den atmosphärischen Settings stets treu geblieben ist und seine Leser/innen nie enttäuscht hat. Auch mit dem letzten Band steigen wir flott in der Geschichte ein. Langatmige Abschnitte sind hier Fehlanzeige, es bleibt konstant spannend.

Ich selbst bin damals beim 3. Teil eingestiegen, Vorwissen war nicht unbedingt nötig. Für die letzten Bücher ist es aber sinnvoller, die Vorgänger gelesen zu haben, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können. Ansonsten könnten etwaige Verwirrungen den Lesefluss enorm stören, und damit auch die hochklassige Unterhaltung, die diese Story zu bieten hat.
All die Puzzleteile, die der Autor in jedem Buch gestreut hat, setzen sich nun endlich zu einem Gesamtbild zusammen und lüften das langgehütete Geheimnis um den Mord an McGrays Eltern und Pansys "Teufel".

Es ist beeindruckend, wie konsequent der Autor den Plot vom ersten Buch an aufgebaut und entwickelt hat. Dabei ging bisher weder der rote Faden verloren noch blieben Fragen offen. Einerseits bin ich betrübt, dass die Reihe beendet wurde, andererseits freue ich mich auf ein Re-Read, bei dem ich nun erneut auf die Jagd nach den gestreuten Hinweisen gehen kann.

Fazit:
Der letzte Band der viktorianischen Krimireihe von Oscar de Muriel verspricht ebenso wie die Vorgängerbände viel Action, Hochspannung und Gänsehaut. Eine großartige Reihe mit würdigem Abschluss, die es verdient, immer wieder gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Hölle, Dämonen und jede Menge Magie

Wer die Hölle kennt
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Zum Inhalt:
Die Geisterseherin Galaxy "Alex" Stern hat sich endlich an das Leben auf dem Yale-Campus gewöhnt. Doch ihr Mentor Darlington bleibt weiterhin verschollen. Alex ist sich sicher, dass er durch ...

Zum Inhalt:
Die Geisterseherin Galaxy "Alex" Stern hat sich endlich an das Leben auf dem Yale-Campus gewöhnt. Doch ihr Mentor Darlington bleibt weiterhin verschollen. Alex ist sich sicher, dass er durch ein Portal in die Hölle gezogen wurde. Mit ihrer Freundin Dawes will sie nichts unversucht lassen, um Darlington zu befreien. Dafür müssen sie aber das streng gehütete Geheimnis von Yale aufdecken: Das Tor zur Hölle befindet sich nämlich verborgen auf dem Campus. Doch gerade hier geschehen zur Zeit mysteriöse Morde, bei denen Detective Turner Alex zur Rate zieht. Etwas Böses geht um, soviel ist klar. Während Alex bei der Aufklärung der Mordfälle mithilft und gleichzeitig einen Plan für den Abstieg in die Hölle schmiedet, taucht auch noch jemand aus ihrer Vergangenheit auf und bereitet ihr zusätzlich Probleme.

Meine Leseerfahrung:
Überaus glücklich, dass es endlich eine Fortsetzung zu "Das Neunte Haus" von Leigh Bardugo gibt, habe ich mich auf dieses Buch regelrecht gestürzt. Die ersten Seiten waren allerdings sehr verwirrend, muss ich anmerken. Denn die Unterbrechung zwischen beiden Büchern dauerte einfach viel zu lange, so dass ich sogar elementare Dinge der Geschichte völlig vergessen hatte. Ich habe noch einmal einen Blick in den Vorgänger werfen müssen. Doch dann hat mich die Story allmählich gepackt und nicht mehr losgelassen.

Alex ist weiterhin die Protagonistin, die sie auch im ersten Buch war: eigensinnig, furchtlos und absolut cool. Während sie sich ohne zu Überlegen für Darlington jeder Gefahr stellt und den Weg in die Hölle beschreitet, kämpft sie auf der anderen Seite unerschrocken gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit. Im ersten Buch gab es jede Menge Rückblicke und Vieles musste noch erklärt werden, so dass ich den Anfang als etwas langatmig und mühselig empfand. So lernte man aber Alex näher kennen und wurde mit ihren Eigenarten vertraut. Der Nachfolger jetzt spart mit solchen Zeitsprüngen und liest sich daher viel flüssiger. Der Spannungsaufbau ist solide und fesselt bereits zu Beginn der Geschichte.

Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung der einzelnen Figuren, insbesondere von Alex und Darlington. Waren sie doch vorher Schülerin und Mentor, so sind sie nunmehr eher ebenbürtig. Außerdem hat sich ihre Beziehung zueinander stark verändert. Es lässt sich für den dritten Teil erahnen, dass die beiden als Team weiterkämpfen werden und darauf freue ich mich ganz besonders.

Fazit:
Leigh Bardugo hat mit "Wer die Hölle kennt" eine spannendere Fortsetzung um die Geisterseherin Alex Stern geliefert und ein absolutes Urban-Fantasy-Highlight geschaffen. Atmosphärisch, spannend und voller düsterer Magie!

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