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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2023

Gelungene Fortsetzung

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Zweiter Fall für die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John. Diesmal endet eine Hochzeitsfeier mit Mord und einem Schwerverletzten.
Da sowohl Fentje als auch Niklas auch privat in den ...

Zweiter Fall für die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John. Diesmal endet eine Hochzeitsfeier mit Mord und einem Schwerverletzten.
Da sowohl Fentje als auch Niklas auch privat in den Fall involviert sind, ist ein Zusammentreffen der beiden unausweichlich.
Die Beschreibungen der Ermittlungen laden zum Miträtseln und Spekulieren ein. Der Fall ist geschickt aufgebaut, so dass man auch als Leser sehr lange im Unklaren bleibt. Ort der Handlung ist wieder an der Nordsee.
Auch der private Teil der beiden Protagonisten entwickelt sich weiter. Der Leser begleitet Fentje bei ihrem Leben auf dem Hof und ihrer Familie. Niklas, der sich in ganz anderen Kreisen bewegt, kommt erneut in Kontakt mit der für ihn fremden Art zu leben.
Der Kater Blofeld (mein heimlicher Lieblingsprotagonist) wird zum unerwarteten Bindeglied. Es knistert nach wie vor zwischen den beiden. Aber wie schon in Band 1, bleibt dieser Teil der Handlung angenehm im Hintergrund.
Der Schreibstil ist gewohnt flott und spannend, auch wenn es "nur" private Ermittlungen sind.
Eva Almstädt konnte mich auch Band 2 überzeugen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

10. Mai 1996

In eisige Höhen
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Kommerzielles Bergsteigen ist wie ein Fluch. Für die Berge, aber auch für die, die unbedingt auf die Gipfel der Welt wollen. Hier versuchen Menschen ihr Schicksal herauszufordern. Ich habe auch am Ende ...

Kommerzielles Bergsteigen ist wie ein Fluch. Für die Berge, aber auch für die, die unbedingt auf die Gipfel der Welt wollen. Hier versuchen Menschen ihr Schicksal herauszufordern. Ich habe auch am Ende dieser wirklich aufschlussreichen Lektüre nicht verstanden, warum sie das tun. Selbst die, die den Gipfel erreichen, sind meist am Ende ihrer Kraft und haben mit den Folgen vielleicht ihr Leben lang zu kämpfen.
Jon Krakauer berichtet schonungslos von Fehlern, Irrtümern, Missverständnissen, Selbstüberschätzungen, die in ihrer Summe zu der Katastrophe geführt haben.
Ob seine Sicht der Dinge dem Hergang entsprochen haben oder ob Anatoli Boukreev in seinem Buch den Geschehnissen näher kam, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jon Krakauer hat in seinem Buch genug Gründe dafür geliefert, warum Extrembergsteigen lebensgefährlich ist. Das Buch liest sich sehr gut und man bekommt, auch ohne den Film zu kennen, eine ansatzweise Vorstellung von den Geschehnissen. Auch wenn seitdem viele Jahre vergangen sind, sich Ausrüstungen immer wieder verbessern, der Berg hat nichts von seiner Gefahr eingebüßt und zeigt dies auch in jeder neuen Saison.
Wer also plant den Everest zu besteigen, der sollte das Buch lesen und dann entscheiden

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Anlaufschwierigkeiten

Das College
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Ruth Ware ist eigentlich ein Garant für spannende Thriller. In diesem Fall hat es lange gedauert, bis Spannung aufkam und ich tue mich auch ein bisschen schwer mit der Einordnung als Thriller.
Das Buch ...

Ruth Ware ist eigentlich ein Garant für spannende Thriller. In diesem Fall hat es lange gedauert, bis Spannung aufkam und ich tue mich auch ein bisschen schwer mit der Einordnung als Thriller.
Das Buch teilt sich in "Davor" und "Danach" Abschnitte.
Davor hat das Setting in einem alten,ehrwürdigen Oxford College. Die Atmosphäre ist gut eingefangen. Wir begleiten Hannah,April und ihre Clique durch das Studentleben. Sie sind alle extrem unterschiedliche Typen. Es bilden sich echte Freundschaften, aber auch Abhängigkeiten. Bis es zur Katastrophe kommt und April ermordet wird.
Das Danach setzt Jahre später ein. Will und Hannah sind verheiratet und erwarten ein Kind. Der Rest der Clique ist verstreut.
Der damals verurteilte Mörder stirbt im Gefängnis und die Vergangenheit holt Hannah ein. Sie als wichtigste Zeugin hinterfragt sich und ihre Aussage.
Der erste Teil schleppte sich etwas dahin. Dann hat Ruth Ware das Tempo angezogen und es wurde extrem spannend. Nichts ist, wie es scheint. Ein Netz aus Manipulationen, falschen Freundschaften und Feindseligkeiten kommt ans Tageslicht. Der Showdown ist unerwartet und excellent gemacht.
Es ist nicht der beste Thriller von Ruth Ware, aber insgesamt trotzdem empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Fantasy, die positiv überrascht

Wie man einen Prinzen tötet
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Wie man einen Prinzen tötet. Der Titel war es, der mich zu diesem Buch geführt hat. Obwohl nicht mein favorisiertes Genre, hat mich das Buch angenehm überrascht.
Die Protagonistin Marra ist die dritte ...

Wie man einen Prinzen tötet. Der Titel war es, der mich zu diesem Buch geführt hat. Obwohl nicht mein favorisiertes Genre, hat mich das Buch angenehm überrascht.
Die Protagonistin Marra ist die dritte Tochter eines kleines Königreiches. Ihre beiden Schwestern wurden schon auf dem Schachbrett der Politik mit dem Prinzen Vorling verheiratet. Die älteste Schwester stirbt und die zweite leidet. Als Marra, die in ein Kloster gesteckt wurde, davon erfährt, fasst sie den Entschluss, den Prinzen zu töten.
Jetzt beginnt eine tolle Geschichte. Ein Märchen mit vielen magischen Elementen. Marra sammelt Gefährten um sich, die unterschiedlicher nicht sein können. Unter anderem ein Knochenhund und ein Küken. Aus der Unterschiedlichkeit ergeben sich viele skurrile Situationen und Dialoge. Das Marra zum Zeitpunkt der Geschichte schon 30 Jahre alt ist,hat mich überrascht. Dadurch bekommt ihr Handeln aber auch noch einen tieferen Sinn. Sie setzt sich über alle Regeln hinweg. Sie möchte kein Spielball der Politik sein. Mit ihren Mitteln beweist sie, dass dies möglich ist.
T.Kingfisher hat hier eine Fantasygeschichte geschrieben, die Märchen mit Magie und Humor verbindet. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und vergebe 4 Sterne für eine tolle Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Debüt mit Luft nach oben

Apfelmädchen
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Apfelmädchen, ein ungewöhnlicher Titel. Hochgelobter Schwedenthriller. Eine Frau wird erhängt in ihrem Haus aufgefunden. Mit diesem vermeintlichen Selbstmord startet das Buch. Gleichzeitig ist es der Auftakt ...

Apfelmädchen, ein ungewöhnlicher Titel. Hochgelobter Schwedenthriller. Eine Frau wird erhängt in ihrem Haus aufgefunden. Mit diesem vermeintlichen Selbstmord startet das Buch. Gleichzeitig ist es der Auftakt zu einer Serie von physischen und psychischen Gewalttaten in der Vergangenheit, die jetzt ihre Auswirkungen in der Gegenwart zeigen. Also eine ganz klassische Aufteilung.
Die beiden Kommissare, vor allem Idun, haben mir gut gefallen. Die Ermittlerarbeit inklusive der Verhöre ist stets nachvollziehbar.
Trotz der doch sehr hohen Anzahl an Protagonisten war es nicht so schwer, den Überblick zu behalten.
Die Aufteilung der Handlung in verschiedene Zeitebenen hat dem Handlungsfortgang gut getan. Es ging flott voran und trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich mitreißen. Für mich waren es einfach zu viele Themen, die hier verarbeitet wurden. Mord, Entführung, Vergewaltigung,Sekte -
von den Themen her hätte es für mehrere Bücher gereicht.
Der Satz "weniger ist mehr" trifft hier genau ins Schwarze. Die Hinweise auf den Täter waren auch recht früh erkennbar.
Der Einstufung als Thriller kann ich nicht so ganz folgen. Für mich gehört es eher in die Kategorie Krimi mit viel psychologischen Elementen.
Von mir gibt es 4 Sterne, da mir die Ermittler sehr gut gefallen haben und ich auch gerne noch einen weiteren Fall lesen würde

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