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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Auch Band 2 der Reihe besticht durch eine spannende Geschichte und ein gut aufeinander abgestimmtes Ermittler-Team

MK4 Berlin - Jagd auf einen Toten
4

Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Ben Bauhaus den zweiten Band seiner Krimireihe rund um das Team der Mordkommission 4 beim LKA Berlin vor. Und auch dieser Band konnte mich wieder gut und spannend ...

Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Ben Bauhaus den zweiten Band seiner Krimireihe rund um das Team der Mordkommission 4 beim LKA Berlin vor. Und auch dieser Band konnte mich wieder gut und spannend unterhalten.

Man braucht hier keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal bekommen es MK4-Leiter Craig Bishop und seine Kollegen Marika Kleebaum, David Brenner und Neuzugang Nadir Almasi mit zwei brutalen Morden an wohlhabenden Geschäftsleuten zu tun. Die Morde tragen die Handschrift eines dänischen Auftragskillers, der allerdings schon seit Jahren als tot gilt. Ist der Killer von den Toten wiederauferstanden oder ist hier ein Nachahmungstäter am Werk ? Der komplexe Fall fordert die volle Aufmerksam des Teams, da ist es wenig hilfreich, dass die aufkommende Liebe zwischen Marika und Davids bestem Freund Nadir für Spannungen sorgt.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Bei der komplexen Geschichte voller Lügen und Täuschungen muss man aber schon sehr aufmerksam lesen, damit einem kein entscheidendes Detail entgeht. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Nachdem das Grundpersonal und das Setting im Auftaktband erfolgreich eingeführt wurden, erhalten die Figuren hier nun deutlich mehr Raum zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen. So ist mir das gut aufeinander abgestimmte Team im Laufe der Geschichte noch ein wenig mehr ans Herz gewachsen. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Akteure lockern das Geschehen immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht hier aber immer im Mittelpunkt der Geschichte.

Wer auf spannende Kriminalromane mit interessanten und eher ungewöhnlichen Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 31.07.2023

Auch Band 6 der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn bietet spannende Unterhaltung und viel Lokalkolorit aus der Elbmarsch

Düstergrab
5

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Romy Fölck ihre Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn in ihren sechsten Fall und konnte mich dabei erneut überzeugen.

Man braucht hier grundsätzlich ...

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Romy Fölck ihre Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn in ihren sechsten Fall und konnte mich dabei erneut überzeugen.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten fünf Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Gerade erst hat Frida Paulsen an der Beerdigung ihres alten Schulfreundes Björn Janssen teilgenommen, da steht sie schon wieder vor seinem Grab, weil sich offenbar jemand daran zu schaffen gemacht hat. Und tatsächlich finden die Ermittler im Sarg eine zweite Leiche, ein junges Mädchen, das bereits seit vier Jahren zusammen mit ihrer Zwillingsschwester vermisst wird. Daher wird auch Bjarne Haverkorn, der zur Cold-Case-Abteilung nach Kiel gewechselt ist, in die Ermittlungen mit einbezogen. Die Spuren führen zu einem abgelegenen Hof, auf dem ein Ehepaar nach den archaischen Regeln der Hutterer lebt und offenbar ein Geheimnis zu verbergen versucht. Als ein Anschlag auf ein Mitglied des Ermittlungsteam für große Aufregung sorgt, sind Frida und Bjarne plötzlich gleich an mehreren Fronten unterwegs und gefordert.

Romy Fölck gelingt es hier wieder ganz hervorragend, die Stimmung in der Elbmarsch einzufangen und in ihre gut aufgebaute Geschichte einzubinden. Mit ihrem packenden Schreibstil und den sehr bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino ordentlich ankurbeln, erzählt sie eine atmosphärisch dichte Geschichte mit einer am Ende doch ziemlich überraschenden Auflösung, die auch eine ordentliche Portion Tragik enthält. Auch wenn sich auf den letzten Seiten die Ereignisse förmlich überschlagen und die Autorin hier vielleicht auch ein wenig zu dick aufträgt, ist das Ganze unter dem Strich doch absolut schlüssig und es bleiben auch keine wesentlichen Fragen offen. Die gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charaktere in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen lassen das Geschehen dabei absolut stimmig und lebendig erscheinen. Neben der überzeugenden Kriminalgeschichte kommt aber auch diesmal wieder das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz. Diese Passagen fügen sich gut in das Hauptgeschehen ein und tragen ihren Beitrag zum überzeugenden Gesamtbild bei, ohne dabei den Krimiplot in Sachen Spannung auszubremsen. Hinsichtlich der Zukunft einiger der Hauptprotagonisten bleiben am Ende ein paar Fragezeichen und ich bin schon sehr gespannt, wie die Autorin diese Punkte auflösen wird.

Wer auf Spannung und Lokalkolorit aus dem hohen Norden steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 20.07.2023

Packender Kriminalroman mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittlerteam

Tödliches Duell
0

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Frank Esser das Team um den Aachener Kriminalhauptkommissar Karl Hansen in seinen sechsten Fall, der mich gut und spannend unterhalten konnte.

Für mich war es ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Frank Esser das Team um den Aachener Kriminalhauptkommissar Karl Hansen in seinen sechsten Fall, der mich gut und spannend unterhalten konnte.

Für mich war es die erste Begegnung mit dem sympathischen Ermittler und seinem gut aufeinander abgestimmten Team und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier wesentliche Vorkenntnisse aus den fünf Vorgängerbänden fehlen würden, auch wenn ich sicherlich nicht jede Anspielung auf vorangegangene Ereignisse direkt verstanden habe. Grundsätzlich werden aber alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Diesmal bekommt es Karl Hansen mit einem perfiden Serienmörder zu tun, der Hansen zu einem persönlichen Duell auffordert, bei dem es um das Leben junger Frauen geht, die der Killer in einer Holzkiste lebendig begraben hat. Knapp 24 Stunden haben die Ermittler Zeit, die Frau zu finden, dann bekommen sie eine Nachricht mit den Koordinaten ihres Grabes und das erbarmungslose Spiel beginnt von Neuem. Können die Ermittler diesen grausamen Kreislauf durchbrechen und das Morden stoppen ?

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und ein wenig Lokalkolorit aus Aachen und Umgebung treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Erzählt wird die Geschichte fast ausschließlich aus der Perspektive der Ermittler, kurze Kapitel oder Passagen aus der Täter- bzw. Opfer-Perspektive sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei schon zu viel über den Täter zu verraten. So ist man als Leser die ganze Zeit auf Augenhöhe mit den Ermittlern, ohne einen wesentlichen Wissensvorsprung zu besitzen, und kann aus den Ermittlungsergebnissen eigene Schlüsse ziehen und Theorien aufstellen, um am Ende doch von der verblüffenden Auflösung überrascht zu werden.

Wer auf spannende Kriminalromane mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 14.07.2023

Gelungener zweiter Band einer spannenden Krimi-Reihe aus dem hohen Norden

Der Tarotkartenmörder
0

In diesem Kriminalroman, der durchaus auch Thrillerqualitäten aufweist, schickt die Autorin Drea Summer ihre beiden Ermittler Stefanie Teufel und Jan Graf in ihren zweiten Fall, der auf der Insel Sylt ...

In diesem Kriminalroman, der durchaus auch Thrillerqualitäten aufweist, schickt die Autorin Drea Summer ihre beiden Ermittler Stefanie Teufel und Jan Graf in ihren zweiten Fall, der auf der Insel Sylt und dem angrenzenden Festland spielt und mich gut und spannend unterhalten konnte.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf vorangegangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als ein brutaler Serienmörder, der seine weiblichen Opfer mit Farbe besprüht und einer Tarotkarte im Mund versieht, bereits zum dritten Mal zuschlägt, werden Steffi Teufel und Jan Graf von der Kriminalpolizei in Niebüll zu den bislang stockenden Ermittlungen hinzugezogen. Gelingt es ihnen, endlich Licht ins Dunkel zu bringen ? Die Zeit drängt, denn der Mörder hat bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen. Und dann bekommt auch noch Steffis Halbschwester, die Journalistin Sophie, eine ziemlich bedrohliche Nachricht des unheimlichen Mörders. Gibt es sogar noch weitere Opfer, die bislang noch gar nicht entdeckt wurden ?

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und legt dabei geschickt einige falsche Fährten. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Mörders sorgen für zusätzliche Spannung, ohne bereits zu viel über seine Identität zu verraten. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der beiden sympathischen Ermittler lockern das Geschehen zudem immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht dabei aber immer im Mittelpunkt der Geschichte. Am Ende erhalten wir dann auch eine überzeugende Auflösung mit einer letzten verblüffenden Wendung, so dass hier keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Neben interessanten Neuzugängen wie Steffis Halbschwester Sophie und den Großeltern der beiden Ermittler sind auch Lüder und Leyla aus Band 1 wieder mit dabei, nehmen diesmal aber eher tragende Nebenrollen ein. Und auch wenn das Buch meiner Meinung nach nicht mehr ganz die Klasse von Band 1 erreicht, bietet es doch spannende und äußerst kurzweilige Unterhaltung.

Wer auf spannende Thriller aus dem hohen Norden steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Auf den nächsten Fall mit diesem überzeugenden Team, für den es ganz am Ende schon einmal einen kleinen Appetithappen gibt, bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Turbulenter Kriminalroman mit reichlich Humor und viel Lokalkolorit aus Ostfriesland

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Mit diesem Buch legt der Autor Klaus-Peter Wolf den ersten Band einer neuen Krimireihe vor, die im gleichen Serienkosmos angesiedelt ist wie seine Ostfriesenkrimis um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. ...

Mit diesem Buch legt der Autor Klaus-Peter Wolf den ersten Band einer neuen Krimireihe vor, die im gleichen Serienkosmos angesiedelt ist wie seine Ostfriesenkrimis um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Die Ermittler aus Ostfriesland sind in diesem Buch zwar auch mit an Bord, nehmen hier allerdings eher tragende Nebenrollen ein.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der altbekannte Dr. Bernhard Sommerfeldt, der inzwischen als Dr. Ernest Simmel eine Klinik in Norden leitet, und seine zukünftige Ehefrau Frauke Winterberg, die zuletzt als Miet-Ehefrau tätig war und in dieser Funktion auch Rupert bei seiner Undercover-Mission unterstützt hat. Als ein 13-jähriger Junge an einer Überdosis Heroin stirbt und der mutmaßliche Dealer aus Mangel an Beweisen freigesprochen wird, beschließt Dr. Sommerfeldt, die Angelegenheit auf seine ganz eigene Art und Weise zu erledigen. Und Frauke entpuppt sich schnell als patente Partnerin, so dass die beiden die ostfriesische Unterwelt gehörig aufmischen und der Polizei eigentlich nichts anderes übrig bleibt, als hinter ihnen aufzuräumen.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den anderen Ostfriesenkrimis des Autors erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, zumindest den einen oder anderen Band der Reihe zu kennen.

Mit einem gewohnt lockeren Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei eine gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Krimispannung, Lokalkolorit und Humor, die neben reichlich Spaß auch schnell für eine gewisse Urlaubsstimmung sorgen kann. Gegenüber den „normalen“ Ostfriesenkrimis, bei denen auch schon jede Menge Humor mit dabei ist, drückt der Autor hier noch einmal deutlich stärker auf die Tube und schickt seine Protagonisten mit spürbarem Vergnügen in immer neue absurde Situationen, aus denen sie sich dann wieder befreien müssen. Dabei hangelt er sich oftmals hart an der Grenze zur Parodie entlang, findet aber immer wieder rechtzeitig den Weg zurück. Mit zahlreichen überraschenden Wendungen lenkt der Autor dabei das turbulente Geschehen immer wieder geschickt in eine neue Richtung und liefert am Ende zwar ein rundes Ende, es bleiben aber doch noch einige Erzählfäden offen, die im nächsten Band weitergeführt werden sollen bzw. müssen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die zum Teil doch ziemlich skurril ausfallen, dabei aber auch jede Menge Spaß machen.

Wer auf lockere, aber dennoch spannende Krimis mit ungewöhnlichen Charakteren steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Eine mehr als gelungene Lektüre für den nächsten Strandurlaub, die aber auch noch ein wenig Steigerungspotential für den nachfolgenden Band lässt.

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