Profilbild von isolatet

isolatet

Lesejury Star
offline

isolatet ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit isolatet über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Romantik zum Dahinschmelzen

When you look at me
0

Meine Meinung
»When you look at me« ist das letzte von Kelly Morans Büchern, das ich noch nicht gelesen hatte und jetzt, nachdem ich fertig bin, frage ich mich, warum es so lange damit gewartet habe. Kelly ...

Meine Meinung
»When you look at me« ist das letzte von Kelly Morans Büchern, das ich noch nicht gelesen hatte und jetzt, nachdem ich fertig bin, frage ich mich, warum es so lange damit gewartet habe. Kelly Oram ist einfach die Queen der cozy Romances und Good Guys. Ich liebe Xavier. Von der ersten Sekunde an habe ich diesen Mann geliebt. Er ist einfach einer von den Guten.

Die meisten Menschen halten Xavier Gaines für einen eiskalten Roboter. Niemand ahnt, dass der erfolgreiche Geschäftsmann tatsächlich unter einer sozialen Angststörung leidet und nichts mehr hasst als Aufmerksamkeit. Doch wenn er seine Firma auf die nächste Stufe heben will, muss er lernen, mit Menschen und vor allem der Presse umzugehen. Nur einer einzigen Person vertraut er genug, um sie in seine Probleme einzuweihen: Peyton Smoke, eine Freundin aus Schulzeiten und inzwischen erfolgreiche PR-Beraterin. Die beiden vereinbaren von Anfang an vollkommene Ehrlichkeit. Nur eine einzige Sache behält Xavier für sich: dass er sich mit jedem Tag mehr wünscht, seine wichtigste Angestellte zu küssen …

Dieses Buch hat mir einmal mehr vor Augen geführt, warum ich die Romane von Kelly Moran so liebe. Obwohl das gesamte Buch aus der 3. Person erzählt wird, schafft Kelly Moran es spielend leicht eine Verbindungen zwischen Leser und Protagonisten aufzubauen.

Für Außenstehende ist Xavier der kalte, berechnende CEO einer Firma, aber als Leser lernt man eine ganze andere Seite an ihm kennen. Xavier ist bedacht, unglaublich fürsorglich für die Personen, die ihm am Herzen liegen, kümmert sich aber auch aufrichtig um den Rest seiner Angestellten, wann immer es nötig ist. Und wie er mit Peyton umgeht … Mein Herz hat einfach in jeder Szene zwischen den beiden höhergeschlagen. Für meinen zukünftigen Freund wünsche ich mir nur 20 Prozent von Xavier, das würde schon genügen, weil er so ein großherziger Mensch ist. Habe es geliebt.

Das Ganze trifft aber auch auf Peyton zu. Peyton denkt immer zuerst an andere und danach erst an sich. Das ist der Grund, warum sie und Xavier so hervorragend harmonieren. Keiner von beiden denkt zuerst an sich – und deshalb ist für beide gesorgt. Die Dynamik, die Chemie zwischen den beiden war einfach zum Dahinschmelzen. Selten ein Couple in einem Buch so geliebt wie dieses. Sie sind einfach voller Green Flags.

Ich glaube, von all den Büchern, die ich von Kelly Moran jetzt schon gelesen habe, schwingt das ganz oben unter meinen liebsten mit. Toppen können das, glaube ich, nur noch Parker und Maddie aus Redwood. Und jetzt, wo ich alles von Kelly Moran ausgelesen habe, hoffe ich, dass ganz bald mal noch Nachschub von ihr kommt. Im Englischen gibt es noch die ein oder andere Reihe, die ich super gerne auf deutsch lesen würde.

Fazit
»When you look at me« von Kelly Moran hat mich wie all ihre anderen Bücher einfach von ihrem Können überzeugt. Obwohl die gesamte Geschichte aus der 3. Person erzählt wird, spürt man eine Nähe zu den Charakteren, wie manche sie nicht mal im Stil eines Ich-Erzählers aufbauen können. Xavier und Peyton sind pures Gold. Ich habe beide ausnahmslos und auf ewig in mein Herz geschlossen. Sie sind wandelnde Green Flags und ich habe selten eine so tiefe Verbindung zwischen zwei Buchcharakteren gespürt wie hier. Die Chemie zwischen den beiden hat mich einfach nur Dahinschmelzen lassen und ich wünschte, ich hätte ewig in dieser Geschichte verweilen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2023

Eine schöne romcom mit kleinen schwächen

The Perfect Fit
0

Meine Meinung
»The Perfect Fit« ist mein sechstes Buch von Kara Atkin und auch wenn es im Vergleich zu ihren zwei anderen Reihen ein paar Schwächen aufweist, liebe ich dieses Buch genauso sehr wie ihre ...

Meine Meinung
»The Perfect Fit« ist mein sechstes Buch von Kara Atkin und auch wenn es im Vergleich zu ihren zwei anderen Reihen ein paar Schwächen aufweist, liebe ich dieses Buch genauso sehr wie ihre anderen. Während ich die Geschichte von Caleb Lee und Ellie Cos verfolgt habe, habe ich bei jedem neuen Kapitel wieder gemerkt (nicht, dass ich es je vergessen hätte), warum ich so ein großer Fan von Kara Atkin bin.

Ellie Cox kann ihr Glück kaum fassen, als sie auf der Fashion Week in Mailand kurzfristig als Stylistin für Sänger Roan engagiert wird. Einmal zum festen Stylist:innen-Team eines Brand Ambassadors zu gehören, war schon immer ihr großer Traum. Nur Caleb Lee, der verschlossene (und viel zu attraktive) Manager des Teams, ist wenig begeistert von Ellie und dem Chaos, das durch sie entsteht. Und als auch noch herauskommt, dass Ellie single ist und damit Einstellungskriterium Nummer eins nicht erfüllt, sieht sie sich endgültig auf gepackten Koffern sitzen. Aber dann macht Caleb ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann: Er spielt ihren Fake-Boyfriend, wenn sie seinen Fehler bei ihrem Background-Check vertuscht! Und schneller als ihr lieb ist, steht für Ellie so viel mehr auf dem Spiel als nur ihre Karriere …

Ich habe jede einzelne Szene dieses Buches geliebt. »The Perfect Fit« ist ganz anders als ihre anderen Bücher, eben mehr RomCom und weniger herzzerfetzender Schmerz. Die Chemie zwischen Caleb und Ellie war von Anfang an herrlich und allein deshalb hatte das Buch für mich schon eine absolute Sogwirkung.

Ellie ist ein liebenswürdiger Tollpatsch und ich habe sie von Sekunde Eins an ins Herz geschlossen. Und obwohl sie im Alltag mehr durch Leben stolpert als zu gehen, hat sie ihren Job voll drauf. Ich mochte diese vielen verschiedenen Seiten an ihr, die sich alle perfekt ergänzt haben und sie zu einem tollen, vieldimensionalen Charakter gemacht haben. Die knallharte Business-Frau, der liebenswürdige Tollpatsch, die gute Zuhörerin mit guten Ratschlägen, die Seite, die Caleb Lee total verfallen ist. Kurz: Ich liebe Ellie.

Selbes gilt aber auch genauso für Caleb. Da die Geschichte auch zu gleichen Teilen aus seiner Sicht geschrieben wurde, lernt man ihn genauso gut kennen. Am Anfang kommt er als der etwas gefühlskalte und berechnende Manager der Band rüber, aber man merkt sehr schnell, dass Caleb ein Mann mit einem wahnsinnig großen Herzen ist, der für alle in seinem Umfeld nur das Beste möchte und manchmal vergisst, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen und nicht alles allein stemmen zu müssen. Ich fand es toll, wie er und Ellie sich immer mehr angenähert haben, sich einander geöffnet haben und immer vertrauter miteinander geworden sind.

»The Perfect Fit« ist keine Enemies-to-Lovers-Romance und auch das Fake-Dating hat von Beginn an mehr reale Gefühle mit im Spiel, als ich es von diesem Trope gewöhnt bin. Aber für diese Geschichte war das absolut perfekt und dürfte in meinen Augen gar nicht anders sein. Für mich war es die perfekte Unterhaltung und ich freue mich schon auf Band zwei. Ja, es hat hier und da ein paar Schwächen, aber vielleicht kennt ihr das auch. Dass man ein Buch so sehr liebt, dass die Schwächen quasi egal sind, auch wenn man genau weiß, wo sie liegen. In diesem Fall stören sie mich nicht im geringsten, weil sie der Geschichte keinen Abbruch tun. Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich hoffe aber, dass ihr die Geschichte genauso lieben werdet wie ich.

Fazit
»The Perfect Fit« von Kara Atkin konnte mich wie ihre vorangegangenen fünf Bücher wieder auf voller Linie überzeugen. Ich liebe alles an der Geschichte – die Chemie zwischen Ellie und Caleb, den Humor, die vielschichtig ausgearbeiteten Charaktere, den tollen Schreibstil der Autorin, der zwischenzeitlich immer wieder wunderbar poetisch ist und sich dennoch dem leichten Thema der RomCom angepasst hat. Hier und da gibt es ein paar kleine Schwächen in der Handlung, die mich aber nicht im Geringsten gestört haben und jetzt kann ich es kaum erwarten, die Geschichte von Roan und Mia zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.08.2023

Eine spannende, witzige und abwechslungsreiche Geschichte für alle Fans von Ursula Poznanski

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
0

Meine Meinung
Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Lesen eines Jugendbuches. »Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit« von Silke Schellhammer hat mich mit seinem Setting, den spritzigen Dialogen, ...

Meine Meinung
Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Lesen eines Jugendbuches. »Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit« von Silke Schellhammer hat mich mit seinem Setting, den spritzigen Dialogen, den super ausgearbeiteten und individuellen Figuren und seiner Storyline auf ganzer Linie überzeugt. Absolute Leseempfehlung für jeden, der auf Ursula Poznanskis ›Erebos‹ oder ›Cryptos‹ steht. Es reicht nicht ganz an diese zwei Meisterwerke ran, aber definitiv dicht genug, um Poznanski Fans zu gefallen.

Die fünfzehnjährige Florentine interessiert sich nicht für Online-Rollenspiele – bis sie plötzlich in die virtuelle Welt Askendor eintaucht. Dort begegnet sie dem furchteinflößenden Krieger Thosse von Baar. Je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto deutlicher spürt sie, dass er ziemlich menschlich ist. Ganz zu schweigen davon, dass seine grünen Augen ihr Herz höher schlagen lassen. Als der stolze Thronfolger plötzlich durch ein Doppelportal in die reale Welt gelangt, tarnt ihn Florentine als harmlos aussehenden Austauschschüler. Doch auch sein charismatischer Widersacher hat sich bereits in der realen Welt etabliert.

Als erstes haben mich definitiv der Humor und Flos freche, oft sarkastische Gedanken und Sprüche für mich eingenommen. Silke Schellhammers Schreibstil ist super leicht und spritzig und passt damit hervorragend zu Florentines Charakter. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, obwohl es gute 100 Seiten dauert, bis Flo dann wirklich zum ersten Mal in Askendor landet. Und auch wenn ich das kaum erwarten konnte, war die Handlung bis dahin nicht langweilig. Das lag vor allen Dingen an zwei Sachen.

Erstens: Flos beste Freundin Paula und ihr ziemlich nerviger, kleiner Bruder, durch den Flo das Spiel Askendor überhaupt erst entdeckt. Die beiden sind einfach Comedygold zusammen – noch nie eine akkuratere Geschwisterbeziehung in Büchern gelesen. Ich habe es geliebt und musste jedes Mal herrlich lachen. Aber auch Paula für sich allein ist ein stürmischer Wirbelwind und eine ziemlich tolle beste Freundin.

Zweitens: An der Art, wie Florentine sich mit dem Computerspiel vertraut macht … Flo ist ein absouter Noob, was Computerspiele anbelangt, aber Askendor hat ihr Interesse geweckt. Also lädt sie es sich runter und spielt. Und ihre Gedanken und Kommentare dabei zu verfolgen, während sie durch diese animierte Welt wandelt und versucht sich zurechtzufinden, obwohl sie davon keine Ahnung hat. Herrlich! Und ihr Sarkasmus nimmt auch nicht ab, als sie schlussendlich im Spiel landet und Thosse von Baar begegnet, der wirklich eine Erscheinung für sich ist.

Irgendwie liebt man diesen Kerl von Anfang an, obwohl er zu Beginn alles andere als freundlich ist und auch zwischendurch immer wieder seine aufbrausende, kriegerische Seite durchblitzt. Er hat seinen ganz eigenen Charakter und Charme und man muss erst lernen, damit umzugehen. Flo bekommt das relativ schnell raus und auch hier haben mich die teils hitzigen Wortgefechte wieder richtig schmunzeln lassen.

Neben all dem Humor kommt aber natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Da es ein Jugendbuch ist, war es natürlich jetzt nicht so spannend, dass meine Augen schneller über die Zeilen fliegen wollten, als ich lesen konnte, aber es war definitiv auch nicht langweilig. Das Ende hätte ein klitzekleines bisschen, hmm, epischer ist vielleicht das Wort, ausfallen dürfen, aber es ist trotzdem ein sehr gelungenes Ende und ich bin fast schon ein bisschen traurig, dass ich das Buch schon durchgelesen habe. Ich könnte glatt noch einmal in dieser tollen Geschichte versinken.

Obwohl im Klappentext nur das Spiel Askendor und was damit in Verbindung hängt, als tragende Rolle für die Handlung genannt werden, haben Flos richtiges Leben und die Nebencharaktere (nicht nur Paula und ihr Bruder) auch noch so einiges zu bieten. Das hat mir richtig gut an dem Buch gefallen. Flo hat eben noch ein richtig Leben, das auch Teil der Handlung ist. Es dreht sich nicht alles nur um Askendor und das hat die Handlung vielseitig und abwechslungsreich gemacht, ohne dass ein Thema zu kurz gekommen wäre.

Fazit
Ich kann über Silke Schellhammers »Askendor« nichts als Positives äußern. Das Buch hat mich vom ersten Satz an abgeholt und mitgenommen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Handlung ist witzig, spannend und abwechslungsreich, weil sie sich sowohl um das Spiel Askendor als auch um Florentines Teenagerleben mit Schule, Freunden und Verliebtsein dreht. Die Charaktere besitzen alle eine eigene individuelle Persönlichkeit und sind wunderbar vielschichtig ausgearbeitet. Florentine war mir mit ihrer liebevoll frechen und sarkastischen Art sofort sympathisch und am liebsten würde ich die Geschichte direkt noch einmal zum ersten Mal lesen wollen. Für alle Ursula Poznanski Fans eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2023

Unglaublich witzige und super illustrierte Graphic Novel

Let's Play - Teil 1
0

Meine Meinung
Bei der Programmvorstellung von Lyx hätte ich die Graphic Novel fast übersehen. Auch weil ich bisher erst eine andere Graphic Novel gelesen habe. Aber die Geschichte von Sam und Marshall ...

Meine Meinung
Bei der Programmvorstellung von Lyx hätte ich die Graphic Novel fast übersehen. Auch weil ich bisher erst eine andere Graphic Novel gelesen habe. Aber die Geschichte von Sam und Marshall hat mich von Seite 1 an gecatcht.

Die schüchterne Sam ist leidenschaftliche Gamerin und träumt davon, als Spiele-Entwicklerin phantastische Welten zu erschaffen. Doch als sie ihr erstes Indie-Game herausbringt, passiert es: Marshall Law, erfolgreicher Influencer und Frauenschwarm, zerreißt nicht nur ihr Spiel - er entpuppt sich auch noch als ihr neuer Nachbar. Sam ist stinksauer und entschlossen, dem selbstbewussten Gamer die kalte Schulter zu zeigen. Ihn zu ignorieren erweist sich allerdings als echte Herausforderung ...

Der Stil der Autorin hat mich wirklich begeistert, weil es nicht nur ein Stil ist, den sie verwendet hat, sondern mehrere, die in Kombination einfach aus jeder Szene das Beste herausholen, die Emotionen super einfangen und für den Leser richtig greifbar machen. Der Großteil der Graphic Novel ist realistisch gezeichnet, aber dazwischen gibt es hier mal ein paar Bilder im Chibi-Stil, dort mal drei Bilder wie aus einem alten, blockverpixelten Gameboy-Spiel. Es war einfach herrlich und allein nur wegen der Illustrationen bin ich nur so durch die Graphic Novel geflogen.

Aber auch die Story ist einfach super und war, weil es ja drei Teile werden, viel zu schnell wieder vorbei, obwohl es doch jetzt erst richtig Fahrt aufnimmt. Was keinesfalls heißen soll, dass alles davor langweilig war. Das ist es auf keinen Fall! Man lernt die vielen verschiedenen Charaktere kennen, die alle tolle, vielfältige und vieldimensionale Persönlichkeiten haben. Neben dem Zeichenstil bin ich auch unglaublich von dem Tiefgang der Charaktere beeindruckt. Besonders Sams Spielergilde ist ein schillerndes Kaleidoskop an Persönlichkeiten, die am Anfang kurz weird auf mich gewirkt haben, die ich nach wenigen Minuten aber alle unglaublich lieb gewonnen hatte. Und auch Sams Kollegen auf der Arbeit sind alle vielseitig ausgearbeitet und wirken lebendig. Nicht zu vergessen natürlich Marshall und natürlich Bowser. Dieser wirklich niedliche tierische Sidekick, der auf keinen Fall vergessen werden darf!

Und dann der Humor! Storys mit gutem Humor können mich IMMER abholen. Und dieser Humor hat genau meinen Geschmack getroffen. Ich habe in meinem Zimmer beim Lesen so oft laut auflachen müssen. Zwischendurch nimmt die Autorin auch gängige Mangaklischees ein bisschen auf die Schippe, was das Ganze noch viel besser gemacht hat.

Ich habe die Graphic Novel auf jeden Fall in vollen Zügen genossen und kann es kaum abwarten, wenn es im September endlich mit Volume 2 weitergeht. Ich bin mal gespannt, was da für ein Gefühlschaos auf Sam wartet mit Marshall, ihrem besten Freund Link und ihrem Vorgesetzten Charles.

Fazit
»Let's Play – Volume 1« von Leeane M. Krecic hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Ich bin begeistert von den Illustrationen und den verschiedenen Stilen, die die Autorin mischt, um das bestmögliche Leseerlebnis zu erzeugen und die Gefühle der Protagonisten richtig (und manchmal ein bisschen überspitzt) zu visuallisieren. Noch dazu die Storyline, die so viel mehr bietet, als der Klappentext vermuten lässt. Und diesen durch die Bank weg tollen und vielseitigen Charakteren. Wirklich jeder, und sei sein Auftritt noch so klein, bekommt eine einzigartige, greifbare Persönlichkeit und das hat diese Graphic Novel für mich zu einem kleinen Highlight gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.07.2023

Herrlich schlagfertige Regency-Romance

Eine Lady hat die Wahl
0

Meine Meinung
Der erste Teil der Lady's Guide Reihe rund um Kitty Talbot und Lord Radcliffe hat mir schon so gut gefallen, dass ich unbedingt auch den zweiten Band lesen wollte. Und Lady Eliza hat mich ...

Meine Meinung
Der erste Teil der Lady's Guide Reihe rund um Kitty Talbot und Lord Radcliffe hat mir schon so gut gefallen, dass ich unbedingt auch den zweiten Band lesen wollte. Und Lady Eliza hat mich nicht enttäuscht.

Zum ersten Mal in ihrem Leben ist Eliza Balfour frei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen: Die junge Witwe hat das Vermögen des deutlich älteren Lord Somerset geerbt, den sie auf Wunsch ihrer Familie geheiratet hatte. Ihre neue Unabhängigkeit hat jedoch einen großen Haken, denn ihr verstorbener Mann hat in seinem Testament verfügt, dass Eliza das Erbe nur zusteht, solange sie als Witwe einen tadellosen Lebenswandel beibehält. Eliza ist überzeugt davon, diese Bedingung ohne Schwierigkeiten erfüllen zu können. Doch als sie Oliver wieder trifft, Lord Somersets Neffen und ihre erste große Liebe, werden ihre Gefühle auf die Probe gestellt. Schon bald kommen sich die Beiden näher, doch kann Eliza Oliver wirklich vertrauen? Als sich dann auch noch Olivers erklärter Erzfeind, der höchst attraktive, aber skandalumwitterte Schriftsteller Lord Melville, um Eliza bemüht, ist die Versuchung perfekt. Aber ist Eliza wirklich schon bereit, ihre neu gewonnene Freiheit wieder aufs Spiel zu setzen?

Die Seiten sind nur so dahingeflogen. Lady Eliza ist ganz anders als Kitty Talbot. Wo Kitty selbstbewusst und zielstrebig ist, da ist Eliza schüchtern und ergeben … zumindest zu Beginn. Es war spannend zu lesen, wie sie nach all den Jahren Ehe, in denen sie mehr oder weniger unterdrückt wurde und nur wenig bis keine eigene Meinung haben durfte, endlich herausfindet, wer sie denn eigentlich ist. Und das ist nicht weniger, als eine starke, unabhängige junge Frau mit einer festen eigenen Meinung.

Nach den ersten Kapitel hatte ich eigentlich schon ein ziemlich klares Gefühl, für welchen der beiden Männer sich Eliza am Ende entscheiden wird und auch eine ganz klare Präferenz, für wen ICH mich am Ende entscheiden würde … Tja, ich lag falsch. Aber das Ende könnte trotzdem nicht besser sein. Im Laufe des Buches stellt sich ganz klar heraus, welcher der beiden Eliza wirklich gut tut.

Oliver Somerset ist ein Gentleman durch und durch und obwohl Eliza ihm vor so langer Zeit das Herz gebrochen hat, spürt man von der ersten Zeile an, dass sie ihn nicht kalt lässt und er immer noch etwas für sie ihn empfindet. Genauso wie sie für ihn. Er steht für sie ein, als sie ihre eigene Stimme noch nicht gefunden hat und ist auch sonst ein sehr korrekter Mensch. Ein klein wenig eifersüchtig wird er allerdings als Lord Melville auf den Plan tritt.

Lord Melville lernt man wirklich als den Lebemann kennen, den alle vermuten. Er ist, wie die Gerüchte behaupten, und stört sich auch nicht daran. Im Gegenteil, er scheint sie mit Freude noch zu befeuern. Er fordert Eliza heraus und schert sich wenig darum, was die Etikette sagt oder die Gesellschaft denkt. Ich habe die kleinen Schlagabtausche zwischen den beiden wirklich genossen. Im Laufe des Buches lernt man von ihm aber natürlich auch noch eine andere Seite kennen. Eine die tiefer geht und die mein Herz wirklich für ihn erwärmt hat. Natürlich, man muss ja beide Männer erst mal gleichermaßen mögen, ehe die Autorin die Sympathie für einen von ihnen in den Keller rasen lässt.

Welcher das ist … das musst du selbst lesen. Der Schreibstil hat es mir auf jeden Fall einfach gemacht. Er passt ganz zu der Zeit, ist leicht und flüssig und lässt einen völlig in die Atmosphäre eintauchen.

Fazit
»Eine Lady hat die Wahl« von Sophie Irwin ist eine wirklich gelungene Fortsetzung der Lady's Guide Reihe und ich habe die Geschichte rund um Eliza, Lord Somerset und Lord Melville voll genossen. Zu Anfang ist Eliza eine eher schüchterne und ergebene Frau, aber sie lernt schnell, ihre neu gewonnene Freiheit zu nutzen und dadurch herauszufinden, wer sie ist und was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Sie entwickelt sich zu einer wirklich starken Persönlichkeit, die ihr Happy End mehr als verdient hat. Und wem im ersten Band die Liebesgeschichte zu kurz kam, der kommt hier voll auf seine Kosten. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert und bin mit dem zweiten Band wohl jetzt endgültig den Regency-Romanen verfallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere