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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2023

Perfekt für Leseanfängerinnen

Emily Meermädchen - Das große Geheimnis (ein Meerjungfrauen-Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren)
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Emily lebt an der Küste und ist vom Wasser fasziniert, kann aber bislang nicht schwimmen. Nach einer katastrophalen ersten Schwimmstunde in der Schule schleicht sie sich von zuhause weg, um sich allein ...

Emily lebt an der Küste und ist vom Wasser fasziniert, kann aber bislang nicht schwimmen. Nach einer katastrophalen ersten Schwimmstunde in der Schule schleicht sie sich von zuhause weg, um sich allein ans Meer heranzutasten – und muss feststellen, dass viel mehr in ihr steckt als gedacht.
Als ebenfalls noch nicht ganz schwimmtüchtige Namensvetterin war meine Tochter von der Idee hinter diesem Buch sehr angetan. Mich selbst hatten beim ersten Blick ins Buch auf Anhieb die wunderschönen Illustrationen begeistert.
Die Gestaltung des Buchs insgesamt ist wirklich zauberhaft und perfekt auf die Zielgruppe, Erstleserinnen, abgestimmt. Auch inhaltlich war meine Tochter sehr fasziniert und fand die Entwicklung sehr spannend. Allerdings war es, laut ihrer Aussage, viel zu schnell vorbei – und dem kann ich nur zustimmen. Selbst als Erstklässlerin lässt sich die Geschichte fast in einem Rutsch durchlesen, so dass wir uns doch ein klein wenig mehr Text bzw. mehr Seiten gewünscht hätten.
Insgesamt trifft das Buch, finde ich, genau den Geschmack der Zielgruppe, ist aber eher für Leseanfängerinnen geeignet, bei denen es noch recht langsam vorangeht – sonst ist die Geschichte gleich wieder vorbei.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Ein drückend heißer und emotional aufwühlender Sommer

Rattensommer
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Lou und Sonny sind schon ihr ganzes Leben beste Freundinnen. Eigentlich könnten sie verschiedener gar nicht sein, und trotzdem verbringen sie jede freie Minute miteinander – so auch in diesem Sommer, der ...

Lou und Sonny sind schon ihr ganzes Leben beste Freundinnen. Eigentlich könnten sie verschiedener gar nicht sein, und trotzdem verbringen sie jede freie Minute miteinander – so auch in diesem Sommer, der gefühlt (oder tatsächlich) heißer denn je ist. Doch dann wird ihre Freundschaft in jederlei Hinsicht auf die Probe gestellt.
Bei diesem Buch ist das Cover wirklich Programm: Den drückend heißen Sommer kann man nämlich wirklich auf jeder einzelnen Seite fühlen! Was zunächst als relativ harmlose Erzählung zweier gelangweilter Freundinnen in den Sommerferien beginnt, entwickelt nach und nach eine ziemlich erschreckende Dynamik, bei der einem angst und bange werden kann.
Die Geschichte wird ausschließlich aus Lous Sicht erzählt und trotzdem hat man nicht das Gefühl, als Leser eine einseitige Perspektive zu erhalten. Der Autorin gelingt es außerdem richtig gut, das Zögern, das Hin und Her der Gefühle und die Zerrissenheit der 15jährigen Lou zu beschreiben.
Ein insgesamt sehr packender und emotional aufwühlender, sommerlicher Jugendroman, den ich in jedem Fall gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 02.08.2023

Aufregende Achterbahnfahrt

Seaside Hideaway – Unsafe
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Aufgrund von Ereignissen in der jüngeren Vergangenheit befinden sich Nevah und ihre Familie im Zeugenschutzprogramm, was bedeutet: Neue Namen, ein neues Zuhause und möglichst alle anderen auf Abstand halten. ...

Aufgrund von Ereignissen in der jüngeren Vergangenheit befinden sich Nevah und ihre Familie im Zeugenschutzprogramm, was bedeutet: Neue Namen, ein neues Zuhause und möglichst alle anderen auf Abstand halten. Nevah kämpft an sich schon mit den emotionalen und seelischen Folgen, aber nun ist da auch noch Jackson, der Surfer Boy von nebenan, der alle möglichen Gefühle in ihr weckt und alles andere als uninteressant ist.
Die Autorin Leonie Lastella ist für mich eine der wenigen Autorinnen, bei denen es mir wirklich Spaß macht, im New-Adult-Genre zu lesen. Wie auch schon bei ihren vorherigen Büchern gelingt es ihr hier wieder einmal, eine gute Balance zwischen Romance und Drama zu finden, ohne dass etwas davon zu übertrieben wirkt oder die Figuren schablonenhaft daherkommen.
Die Geschichte um Nevah und auch ihren Bruder Miller ist definitiv spannend, da man erst nach und nach erfährt, warum sich die Familie in der Situation befindet, aber sie bringt auch eine ganze Wagenladung Emotionen mit sich, so dass man sich als Leser schon mal auf eine aufregende Achterbahnfahrt gefasst machen sollte. Nevah, Miller und Jackson, aber auch so manche Nebenfiguren, sind mir ziemlich schnell ans Herz gewachsen.
Das ist auch der Grund, weshalb ich mich dann doch noch mit der Tatsache versöhnen konnte, dass es sich nicht um einen Einzelband handelt – so gibt es im nächsten Teil nämlich zumindest ein Wiedersehen mit den dreien. Einzig das Ende des Buches bzw. des ersten Teils empfand ich als etwas zu flach für meinen Geschmack, hier hätte mir noch etwas mehr „Schmackes“ gewünscht.
Alles in allem konnte mich Leonie Lastella aber wieder richtig gut unterhalten und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung im Oktober.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Wichtiges Thema, außergewöhnlich umgesetzt

Wolf
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Ein Ferienlager im Wald ist so ziemlich das Letzte was sich Kemi für seine freien Tage wünscht, aber leider hat seine alleinerziehende Mutter keine andere Möglichkeit. Erst fest entschlossen, alles abzulehnen, ...

Ein Ferienlager im Wald ist so ziemlich das Letzte was sich Kemi für seine freien Tage wünscht, aber leider hat seine alleinerziehende Mutter keine andere Möglichkeit. Erst fest entschlossen, alles abzulehnen, muss er dann aber doch feststellen, dass die Zeit dort mehr in ihm bewegt als gedacht.
„Wolf“ ist auf jeden Fall alles andere als ein 08/15-Buch für jüngere Jugendliche. Das merkt man nicht nur gleich an der Sprache, die sehr natürlich und jugendnah wirkt, sondern man stellt es immer wieder dann fest, wenn die Geschichte eben nicht die erwartete Wendung nimmt. Das fand ich beides sehr erfrischend.
Kemi ist definitiv auch eine sehr spezielle Figur mit Ecken und Kanten, bleibt aber auch gerade deswegen in seiner Ehrlichkeit sehr sympathisch. Gerade seine Ratlosigkeit als er Zeuge davon wird, wie ein anderer Junge gemobbt wird, fand ich sehr authentisch.
Insgesamt hat mir die Umsetzung des Themas Mobbing und auch die Konfliktlösung richtig gut gefallen. Der Stil ist außergewöhnlich und vielleicht Geschmackssache, aber für mich hat das super zur Geschichte gepasst. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung – vor allem für die direkte Zielgruppe.

Veröffentlicht am 14.07.2023

Rundum gelungene und vielschichtige Geschichte

Im Schatten des Fuchsmondes
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Im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester freut sich Lia riesig auf ein paar Wochen auf dem Landsitz ihres Vaters, denn nichts tut sie lieber als dort Zeit in der Natur zu verbringen und die schönsten Momente ...

Im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester freut sich Lia riesig auf ein paar Wochen auf dem Landsitz ihres Vaters, denn nichts tut sie lieber als dort Zeit in der Natur zu verbringen und die schönsten Momente mit ihrer Kamera festzuhalten. Doch dann trifft sie Finn, den es recht unverhofft in die schottischen Highlands verschlagen hat und der ein richtiges Gefühlschaos in ihr auslöst.
Den Schreibstil von Antje Babendererde mochte ich schon in ihren vorherigen Büchern, aber die Geschichte um Lia und Finn mochte ich wirklich besonders gerne: Das Setting im wilden Schottland, die Zeit, die sich die Autorin für die ruhigen Momente in der Natur nimmt, aber auch die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren und die Entwicklung der Geschichte im Allgemeinen konnten mich sehr begeistern.
Nicht nur die zentralen, sondern auch die Nebenfiguren sind interessant und teilweise geheimnisvoll, so dass konstant eine gewisse Spannung aufrechterhalten wird, weil man so eine Ahnung hat, dass alles irgendwie zusammenhängt. Ich finde, die Autorin hat relativ viele Themen in die Geschichte gepackt, aber tatsächlich hat sie es geschafft, dass alles gut miteinander harmoniert und immer schlüssig bleibt.
Zusammenfassend ist dieses Buch eine wirklich wunderschöne, rundum gelungene und vielschichtige Geschichte, für die die Autorin wirklich zu Recht einen Preis erhalten hat.