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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2023

Wo die Liebe hinfällt

Die Liebe des Pilgers
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Darum geht es:
Koblenz anno 1379: Palmiro ist am Boden zerstört. Der Mann, in den er unsterblich verliebt ist, hat Koblenz verlassen. Obwohl er ganz genau weiß, wie gefährlich eine Liebe zwischen zwei ...

Darum geht es:
Koblenz anno 1379: Palmiro ist am Boden zerstört. Der Mann, in den er unsterblich verliebt ist, hat Koblenz verlassen. Obwohl er ganz genau weiß, wie gefährlich eine Liebe zwischen zwei Männer ist, wünscht er sich doch nichts sehnlicher, als Benedikt an seiner Seite zu haben. Er stürzt sich in die Arbeit und macht sich einen Namen als Pelz- und Geschmeidehändler. Währenddessen besucht Benedikt seine Verwandten und erfährt dort mehr als nur eine Neuigkeit. Als er damals nach dem Tod seiner Eltern aus der Obhut seines Onkels flieht ist er gerade 13 Jahre alt. Nun muss er erfahren, dass er eine (inzwischen verstorbene) Tochter und eine Enkelin hat. Seine Enkelin wird von Beginen aufgezogen und der Vater will sie, kaum dass sie 12 Jahre alt wird, verheiraten. Benedikt sieht nur eine Möglichkeit, dem Mädchen zu helfen. Doch dazu muss er zurück nach Koblenz. Ob es Benedikt gelingt, seiner Enkelin zu helfen? Wie wird Palmiro, wie seine Familie reagieren? Und was bedeutet das Auftauchen von Erasmus von London, dem ehemaligen Inquisitor, in Koblenz für Palmiro?

Meine Meinung:
Was für ein gelungener Abschluss der Trilogie um den Pilger! Schon nach den ersten paar Zeilen ist man direkt wieder in der Geschichte gefangen. Und einmal eingesogen, lässt sie einen auch nicht wieder los. Die Charaktere sind (fast) alle aus den beiden Vorgängerbänden bekannt. Es gibt aber auch ganz zu Anfang nochmal eine Liste mit allen Charakteren samt kurzer Beschreibung. So kann man (sollte man den ein oder anderen Charaktere nicht mehr vor Augen haben) noch mal kurz nachschlagen. Auch für diejenigen, die dieses Buch als Einzelband lesen wollen (JA! Das geht auch, bringt einen aber um eine Menge Lesespass) ist dieses Personenliste bestimmt sehr hilfreich.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und zum größten Teil der damaligen Zeit angepasst. Gerade die wörtliche Rede ist so gehalten, dass man die damalige Zeit deutlich erkennen kann. Das hat mir sehr gut gefallen und macht die Geschichte richtig authentisch.
Das Buch ist – wie schon seine Vorgänger – bestens recherchiert, was man gerade am Nachwort deutlich erkennt.
Die 574 Seiten dieses Buches vergehen wirklich wie im Flug. Will man doch unbedingt wissen, wie das alles weitergeht. Aufgeteilt in 31 Kapitel ist es aber auch gut möglich, dieses Buch in mehreren Abschnitten zu lesen, wenn man es wieder aus der Hand legen kann.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Schlussband, den ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Ich würde es jederzeit wieder lesen und vergebe hier 5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2023

Aufstieg oder Klassenerhalt ... das ist hier die Frage

Aufstiegskampf
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Inhalt:
Jürgen Schäfer, schwäbischer Oberkommissar und Vereinsmitglied seit seiner Kindheit, fiebert auf den 34. Spieltag hin. Der VfB Stuttgart ist nur noch 48 Stunden und einen Punkt davon entfernt, ...

Inhalt:
Jürgen Schäfer, schwäbischer Oberkommissar und Vereinsmitglied seit seiner Kindheit, fiebert auf den 34. Spieltag hin. Der VfB Stuttgart ist nur noch 48 Stunden und einen Punkt davon entfernt, wieder in die 1. Liga aufzusteigen. Doch dann wird eine Wette auf Nicht-Aufstieg abgegeben und ein Drohbrief geht ein. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“, sagt der schwäbische Polizist schon bald, nur um kurz darauf festzustellen, dass der Fall noch lange nicht gelöst ist ...

Meine Meinung:
In Jürgen Schäfers Brust schlagen zwei Herzen. Das eine gehört seinem Job. Als Oberkommissar kann er einfach nicht anders, als hinter jeder Ecke ein Verbrechen zu wittern. Das andere gehört seinem Lieblings-Fußball-Verein: dem VfB Stuttgart. Und nun kann er beides Verbinden, denn das Verbrechen hat unmittelbar mit dem VfB zu tun.
Der charismatische Kommissar mit Ecken und Kanten, seinem unverwechselbaren schwäbischen Akzent (man wird in diesem Buch keinen „hochdeutschen“ Satz in der wörtlichen Rede bei ihm finden) und seiner manchmal grantigen Art wächst einem direkt und sofort ans Herz. Man muss ihn einfach lieben. Auch alle anderen Charaktere und auch die Handlungsorte sind bestens gezeichnet. Man kommt sehr gut und flott in die Geschichte hinein.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt aufgrund der kürze des Buches wirklich sehr zügig voran. Auch, dass es in diesem Buch unblutig und trotzdem spannend zugeht, macht es für mich zur perfekten Lektüre für „Zwischendurch“.

„Aufstiegskampf“ ist der inzwischen 6. Fall der Reihe Schäfers Ermittlungen. Man kann dieses Buch aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen.

Mein Fazit:
Bester Cosy-Crime für kurzweilige Unterhaltung. Ich würde es ohne Einschränkungen weiterempfehlen und vergebe hier gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Auf den Geschmack gekommen

Vergifteter Advent
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Vorab: Ich habe das Print gelesen (nicht das Hörbuch gehört)

Inhaltsangabe (Klappentext):
Menschen strömen zum Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Unter ihnen: Einer gegen seinen Willen, einer mit einem mörderischen ...

Vorab: Ich habe das Print gelesen (nicht das Hörbuch gehört)

Inhaltsangabe (Klappentext):
Menschen strömen zum Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Unter ihnen: Einer gegen seinen Willen, einer mit einem mörderischen Plan und eine junge Frau voller Vorfreude. Beim Stand von Weihnachtsmann & Co. Kreuzen sich alle Wege.

Wird es dem gewitzten Oberkommissar Schäfer und seinem jungen Kollegen Florian Henning gelingen, ein Attentat zu vereiteln? Und was hat S21 damit zu tun und die illegale Organisation „Der süße Kuss“?


Meine Meinung dazu:
Ein wirklich sehr kurzer Krimi mit adventlichem Flair, Humor und Lokalkolorit. Schon alleine wegen des Kommissars mit seinem ihm eigenen Humor macht es Spaß, dieses kurze Buch zu lesen. Der typische stuttgarter Dialekt macht das Buch lebendig.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. So sind die 42 Seiten dieses Buches in null-komma-nichts verflogen.

„Vergifteter Advent“ ist der Auftakt einer Kurz-Krimi-Reihe um den charismatischen Kommissar Schäfer, der gerne etwas länger sein dürfte aber Lust auf mehr macht.


Mein Fazit:

Ein wirklich schöner, kurzer Krimi für „schnell mal Zwischendurch“, von dem man gerne mehr lesen würde. Ich hätte mir ein paar Seiten mehr gewünscht. Einfach, weil es Spaß macht, das zu lesen. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4 ... Leichen

Der Tote im Schafspelz
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Darum geht es:
Sara Rattlebag hat das Cottage ihrer verstorbenen Tante Maud im beschaulichen Sidbury geerbt. Und nicht nur das. Sie führt auch die Dorfchronik weiter, die Tante Maud seit Jahrzehnten führt. ...

Darum geht es:
Sara Rattlebag hat das Cottage ihrer verstorbenen Tante Maud im beschaulichen Sidbury geerbt. Und nicht nur das. Sie führt auch die Dorfchronik weiter, die Tante Maud seit Jahrzehnten führt. Doch so beschaulich scheint das 500-Seelen-Dorf dann doch nicht zu sein, denn es wird ein Toter gefunden. Auf der Schafsweide direkt hinter Saras Cottage. Der beliebte Postbote des Dorfes wurde erschossen. Doch warum? Das versucht die Polizei herauszufinden. Aber auch Sara und ihre Freude aus dem „Krimiklub“ bleiben nicht untätig und fangen an zu ermitteln. Zunächst tappen alle im Dunkeln. Erst als ein Fremder auftaucht und Saras Hilfe beim Durchforsten der Dorfchronik möchte, kommt dem Krimiklub die Idee, nach alten Verbrechen zu suchen. Doch ihnen läuft die Zeit davon, denn es geht Schlag auf Schlag. Die Leichen Nr. 2 bis 4 werden gefunden. Alles deutet auf ein Verbrechen hin, das schon 20 Jahre zurück liegt. Doch wer ist in dieser Sache der Mörder? Und warum die vielen Toten? Was haben die Personen getan? Wird Sara Licht ins Dunkel bringen können?

Meine Meinung:
Was für ein toller Krimi. Man kann hier herrlich selbst mitraten. Jedes Mal, wenn man denkt, man hat die Lösung, wird man eines Besseren belehrt. Es ist hochspannend und wendungsreich auch ohne viel Blutvergießen. Die Charaktere und Handlungsorte sind bestens beschreiben. Man kann sich überall ein konkretes Bild machen. Schon die ersten Seiten im Prolog ziehen einen direkt in die Geschichte hinein und lassen einen nicht mehr los. Man will einfach wissen, wie es weitergeht. Bestens auch geeignet für Fans von Cosy-Crime, da die Verbrechen nicht beschrieben werden und es unblutig zugeht.

Die 341 Seiten, unterteilt in 32 Kapitel (plus Pro- und Epilog) fliegen nur so dahin. Man will dieses tolle Buch eigentlich nicht aus der Hand legen. Aber auch ein Lesen in mehreren Abschnitten ist problemlos möglich.

Mein Fazit:
Ein Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Für Freunde von Cosy-Crime ebenso wie alle anderen Krimifreund. Ich vergebe hier gerne 5 Lese-Sternchen.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Selbst ist die Frau

Alles muss man selber machen
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Darum geht es:
Nele ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Mehr schlecht als recht bringt sie ihre kleine Familie als mobile Kosmetikerin durch. Das bisschen Geld, was sie sich angespart hat, hat ...

Darum geht es:
Nele ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Mehr schlecht als recht bringt sie ihre kleine Familie als mobile Kosmetikerin durch. Das bisschen Geld, was sie sich angespart hat, hat der Vater der Kinder durchgebracht und dann auf Nimmer-Wiedersehen verschwunden. Nun steht der Geburtstag von Neles Tochter an. Ganz oben auf der Wunschliste ein neues Smartphone. Zu allem Überfluss kündigen ihr auch noch vier Stammkundinnen gleichzeitig. Wie soll Nele das nur alles stemmen?
Auch Neles beste Freundin Fiona hat neuerdings so ihre Schwierigkeiten. Ihrem Mann wurde gerade gekündigt und auch sie hockt auf einem Berg Schulden. Aber der holde Herr denkt gar nicht daran, sich einen neuen Job zu suchen. Nein, stattdessen geht Fiona auf die Suche nach einem neuen Job. Als ob sie als dreifache Mutter nicht schon genug um die Ohren hätte. Aber statt Fiona wenigstens im Haushalt und bei den Kindern zu helfen, suhlt sich der holde Gatte in Selbstmitleid. Und statt zu sparen, macht er Fiona richtig teure Geschenke zum Hochzeitstag.
Da kommt Fiona auf die vermeintlich rettende Idee. Sie will die Kette beim Juwelier zurückgeben. Mit dem Geld könnten die Freundinnen erst einmal etwas wirtschaften. Aber die Sache geht gründlichst schief. Ob Hermine, die dritte Freundin im Bunde, irgendwie helfen kann?

Meine Meinung:
Ein herrlicher Roman zum Mitfiebern, Mitschimpfen (über die Herren der Schöpfung) und vor allem zum Schlapplachen. Wunderbare Charaktere gepaart mit jeder Menge Situationskomik und herrlichen Sprüchen. Der ein oder andere wird sich sicher ein Stück weit in dieser Geschichte wiederfinden können. Denn hier bleibt wirklich alles, aber auch alles, an den Frauen hängen. Das Klischee, der Mann ist der Pascha, wird hier mehr als nur einmal bedient. Einfach herrlich.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig. Es lässt sich alles total angenehm lesen und man kommt (soweit einen nicht der nächste Lachanfall schüttelt) zügig voran. Ich habe bei diesem Buch mehr als nur einmal Tränen gelacht. Die 382 Seiten sind in 35 Kapitel (plus Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man bequem auch mal eine Pause einlegen, wenn es einem gelingt, dieses Buch aus der Hand zu legen.

Ellen Berg gelingt es ganz hervorragend, die eigentlich traurige und hoffnungslose Situation von Nele (alleinerziehend, am Rande des Existenzminimums und auf sich allein gestellt) so dermaßen lustig zu verpacken, dass man gar nicht anders kann, als sich köstlichst zu amüsieren.

Mein Fazit:
Was für eine herrliche Sommerlektüre. Jeder der gerne Lustiges sollte hier schnellstens zugreifen. Ich kann es jedem nur ans Herz legen und vergebe hier gerne 5 Lese-Sternchen.

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