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Veröffentlicht am 06.11.2023

Die Vergangenheit holt dich ein...

Taubenschlag
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Es war mein erstes Buch rund um die Ermittler Teit und Lehmann, den ersten Teil "Gezeitenmord" kenne ich noch nicht. Aber das war auch nicht weiter schlimm. Der Fall ist in sich abgeschlossen und einige ...

Es war mein erstes Buch rund um die Ermittler Teit und Lehmann, den ersten Teil "Gezeitenmord" kenne ich noch nicht. Aber das war auch nicht weiter schlimm. Der Fall ist in sich abgeschlossen und einige wenige Infos, die man braucht, werden hier eingestreut. Man hat nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, auch wenn ich absolut Lust bekommen habe, den ersten Fall auch noch zu lesen.

Mir gefällt das ungleiche Ermittler-Duo: Lykke Teit ist aus Dänemark und noch relativ jung, während Rudi Lehmann aus Deutschland ist und schon einige Dienstjahre auf dem Buckel hat. Die Beiden ergänzen sich gut und mir gefällt ihr Umgang miteinander.

Der Fall, den die Beiden bekommen, ist sehr brutal und mich haben die Taten erschreckt. Man braucht ein bisschen ein hartes Fell, denn bei einem Mord ist man live dabei und hier ist der Autor mit seinen Beschreibungen nicht zimperlich.

Toll fand ich, wie eine Verbindung zur ehemaligen DDR hergestellt wird. Ich bin zu jung, um die Teilung Deutschlands miterlebt zu haben, aber wie sich die Stasi verhalten hat war wirklich erschreckend.

Ermittelt wird an vielen unterschiedlichen Orten, was für Abwechslung sorgt. Man hat das Gefühl, immer unterwegs zu sein, was mir sehr gut gefallen hat. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht.

Interessant war, dass man als Leser schon relativ früh weiß, wer der Mörder ist. Nur das Motiv ist lange unklar. So bleibt die Spannung erhalten, denn seine Beweggründe erfährt man nur nach und nach.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten und das Buch hat mir gut gefallen. Ein bisschen was hat gefehlt, um es zu einem absoluten Highlight zu machen, auch wenn ich das an dieser Stelle nicht genau benennen kann. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 07.09.2023

Spannend!

Die Haushälterin
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Ich mag die Bücher von Joy Fielding, deswegen habe ich auch "Die Haushälterin" gelesen.
Auch dieses Buch hat mich gut unterhalten. Der Schreibstil war flüssig, die Story spannend und sehr realitätsnah. ...

Ich mag die Bücher von Joy Fielding, deswegen habe ich auch "Die Haushälterin" gelesen.
Auch dieses Buch hat mich gut unterhalten. Der Schreibstil war flüssig, die Story spannend und sehr realitätsnah. Einen Stern Abzug gibt es, weil es etwas vorhersehbar war.

Veröffentlicht am 07.09.2023

Gefährliche Natur

Der Wald
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Bei diesem Buch hat mich der Klappentext angesprochen. Ich mag Thriller, bei denen es um eine düstere Zukunft geht, die aber gar nicht mal soweit weg ist und bei denen man das Gefühl sein, genau das könnte ...

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext angesprochen. Ich mag Thriller, bei denen es um eine düstere Zukunft geht, die aber gar nicht mal soweit weg ist und bei denen man das Gefühl sein, genau das könnte morgen passieren. Und das ist "Der Wald" auf jeden Fall!

Erzählt wird der Plot aus unterschiedlichen Perspektiven der Hauptfiguren. Das ist sehr gut gelungen, da sie sich nicht immer am gleichen Ort aufhalten und man so nichts verpasst. Man kommt auch nicht durcheinander, da die Kapitel immer mit der jeweiligen Person überschrieben sind. Durch diesen Aufbau kommt es auch immer wieder zu kleinen Ciffhangern innerhalb der Geschichte, deswegen muss man einfach immer weiterlesen.

Im Großen und Ganzen geht die Erzählung auch chronologisch vor. Die einzige Ausnahme bildet der Erzählstrang rund um Waverly, durch die man wichtige Hintergrundinformationen erhält. Auch das ist gut umgesetzt worden.

Generell kann ich nicht meckern: Das Buch ist spannend geschrieben und man fiebert mit. Was könnte hinter der Pflanze stecken? Oder wer? Und natürlich: warum? Nach und nach werden diese Fragen beantwortet, sodass die Spannung hochgehalten wird, ohne dass es Längen gibt.

Ich habe keine Ahnung von Botanik, aber die Fakten haben einen gut recherchierten Eindruck gemacht. Außerdem wurde alles so aufbereitet, dass es auch ein Laie verstehen konnte. Beim Lesen hatte ich also keinerlei Probleme.

Gut gefallen hat mir auch, dass sehr aktuelle Themen wie die Corona-Pandemie und die Klima-Kleber angesprochen wurden. Dadurch hat man das Gefühl, dass die Geschichte genauso passieren könnte, weil sie geschickt in die Realität eingeflochten wurde.

Trotzdem kann ich nicht die vollen Sterne vergeben, denn das Ende... Ja, es klärt sich alles und es bleiben nicht viele Fragen übrig. Man wird als Leser auch nicht enttäuscht, aber irgendwie hat es mich dann doch nicht komplett überzeugt.

Deswegen: 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die auf Wissenschaftsthriller stehen!

Veröffentlicht am 07.09.2023

Happy Family???

Eine glückliche Familie
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Der Klappentext verrät es schon: Im Mittelpunkt des Buches steht die Protagonistin Beth, deren verschollene Mutter nach drei Jahrzehnten wieder vor der Tür steht. Die Plotidee ist auf jeden Fall spannend ...

Der Klappentext verrät es schon: Im Mittelpunkt des Buches steht die Protagonistin Beth, deren verschollene Mutter nach drei Jahrzehnten wieder vor der Tür steht. Die Plotidee ist auf jeden Fall spannend und deshalb wollte ich dieses Buch auch unbedingt lesen.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus den Augen von Beth, was sehr gut passt. Denn so kann man ihre Gedanken und ihre Ängste sehr gut mitverfolgen.

Die Protagonistin war mir bereits von Beginn an sympathisch, denn sie versucht immer das Richtige zu tun. Auch wenn sie an der ein oder anderen Stelle sehr naiv wirkt und leicht zu beeinflussen scheint, habe ich ihr Leben gern mitverfolgt. Manchmal wollte ich sie in den Arm nehmen, denn was ihr alles passiert... da kann sie einem nur leid tun.

Kommt Spannung auf? Definitiv! Auch wenn man - als geübter Krimileser sowieso - schnell eine Ahnung entwickelt, wohin die Geschichte führt, kann man sich bis zum Schluss nicht sicher sein. So macht es Spaß, von einem Kapitel ins nächste abzutauchen und auf ein Happy End zu hoffen. Der flüssige Schreibstil unterstützt das außerdem.

Nichtsdestotrotz würde ich das Buch nicht unbedingt als Kriminalroman einordnen. Es hat definitiv spannende Elemente, aber es ist kein klassischer Krimi, bei dem etwas aufgeklärt werden muss. Es ist aber auch kein reiner Familienroman, deshalb kann ich das verzeihen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn man wie gesagt das Ende schon vorausahnen kann. Ich habe es gerne gelesen und vergebe deshalb 4 Sterne!

Veröffentlicht am 07.09.2023

Reich sein ist tödlich

Der Club. Dabeisein ist tödlich
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Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn er klang super spannend und mal nach einem etwas anderem Plot. Wer interessiert sich denn nicht für die Reichen und Schönen, bei denen alles exklusive ...

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn er klang super spannend und mal nach einem etwas anderem Plot. Wer interessiert sich denn nicht für die Reichen und Schönen, bei denen alles exklusive ist? Wenn das dann noch mit ein paar Leichen und Spannung gepaart ist, dann fällt es auf jeden Fall auf mein Beuteschema.

Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, bei dem man erkennt, dass es mindestens einen Toten geben wird. Wer das ist und warum, das erfährt man erstmal nicht. Dadurch wurde ich sofort zum Weiterlesen animiert.

Anschließend wird die Geschichte aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt. Man kommt nicht durcheinander, denn die Anzahl ist überschaubar und die jeweiligen Kapitel mit dem jeweiligen Namen überschrieben. Zwischendurch gibt es auch Zeitungsartikel, die über die Geschehnisse auf de Insel berichten - so hat man einen kleinen Blick in die Zukunft.

Ich muss gestehen, dass ich mir anfangs etwas schwer getan habe. So spannend der Klappentext auch klingt, es dauert dann doch etwas länger, bis es wirklich spannend wird. Erstmal lernt man die einzelnen Personen und deren Hintergründe kennen und das zieht sich. Außerdem werden - im Nachhinein betrachtet - auch Personen ausführlich dargelegt, die am Ende gar nicht so wichtig waren. Hier heißt es durchhalten, denn abbrechen wollte ich das Buch auf keinen Fall.

Und das war auch gut so. Denn ab ungefähr der Hälfte erfährt man immer mehr Hintergründe und die Handlung nimmt Fahrt auf. Man hat das Gefühl, wirklich niemanden trauen zu können - auch wenn schnell klar wird, wer die "Guten" und wer die "Bösen" sind. Das hat wirklich Spaß gemacht und ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt.

Besonders gut gefallen hat mir das Ende. Man hat das Gefühl, dass jetzt doch noch die Gerechtigkeit gesiegt hat und es bleiben keine Fragen offen.

Auch wenn ich Startschwierigkeiten hatte, hat mir das Buch gefallen, weil es einfach mal etwas anderes ist. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne.