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Veröffentlicht am 16.01.2024

Ein spannendes und geheimnisvolles Abenteuer vor verschneiter Kulisse

Ice Guardians 1. Die Macht der Gletscher
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„Da oben begreifst du wirklich, wie großartig die Natur ist. Wie schön und mächtig. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen!“ (S. 70)

Meine Meinung:
Ein spannender und geheimnisvoller Prolog macht gleich ...

„Da oben begreifst du wirklich, wie großartig die Natur ist. Wie schön und mächtig. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen!“ (S. 70)

Meine Meinung:
Ein spannender und geheimnisvoller Prolog macht gleich von der ersten Seite an sehr neugierig auf diese Story und im ersten Kapitel ereignen sich gleich mehrere mysteriöse Vorfälle. Entsprechen schnell ist man mittendrin und die Geschichte beginnt, ihren Sog zu versprühen, der einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. In rauschendem Tempo geht es aus tropischen Gefilden in die eisigen Höhen am verschneiten Mont Blanc. Und auch hier häufen sich die Fragen, je weiter man im Buch vorankommt – sowohl bei Cléo, als auch bei uns Lesenden.
Langeweile kommt zwischen den Buchdeckeln dieses Buches auf keinen Fall auf. Im Gegenteil, an einigen Stellen „hetzt“ die Geschichte regelrecht voran, so dass brenzlige und / oder spannende Situationen nach nur wenigen Seiten schon wieder passé sind und die Charakterentwicklung, insbesondere die der Side-Kicks, doch ein gutes Stück zu kurz kommt. Es hätte der Geschichte und dem Buch sehr gut getan, etwa 50 bis 100 Seiten mehr zu haben. Das Potenzial dafür ist auf jeden Fall vorhanden, denn sowohl die faszinierende Grundidee, als auch die geniale Location und die Charaktere haben allesamt das Potenzial, noch mehr „ausgeschmückt“ zu werden.
So ist es auch kein Wunder, dass für mich gefühlt einige Themen zu kurz gekommen und damit blass geblieben sind. Ein Beispiel ist die Idee des Patentiers. Cléos Patentier prangt sogar mitten auf dem Cover, in der Geschichte spielt es aber bislang so gut wie gar keine Rolle. Und auch die „ESM“ (hier verwende hier die Abkürzung aus dem Buch, um nicht zu spoilern) bietet ein großes Potenzial, das noch nicht einmal annähernd ausgeschöpft worden ist und bis zum Ende von Band eins rätselhaft bleibt. Ich hoffe einfach, dass die Autorin dies alles in Band zwei aufgreift, weiterentwickelt und ihren tollen Ideen mehr Raum zur Entfaltung lässt.
Sehr gut gefallen hat mir hingegen, dass die Themen Klima- und Umweltschutz ein zentrales Element dieser Geschichte bilden und immer wieder betont werden. Und ganz zum Schluss noch ein kleines Detail, dass ich ganz wunderbar fand: denn mein persönlicher Lieblingscharakter dieses Buches ist tatsächlich eine kleine Maus, die es für mich absolut verdient hätte, auch das Cover zu schmücken.

FAZIT:
Tolle Grundidee, faszinierendes Setting und spannende Charaktere, aber das zweifellos vorhandene Potenzial wird noch nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Der Band, der auf DEN zentralen Moment dieser Reihe hinführt

Keeper of the Lost Cities – Sternenmond (Keeper of the Lost Cities 9)
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„Das hier ist nicht nur eine Schlacht. Das hier war das Ende. Sie hatte genug. Es wurde Zeit, dass endgültig Schluss war.“ (S. 678)

Meine Meinung:
Wir, mein Sohn (12) und ich, sind seit Band 1 riesengroße ...

„Das hier ist nicht nur eine Schlacht. Das hier war das Ende. Sie hatte genug. Es wurde Zeit, dass endgültig Schluss war.“ (S. 678)

Meine Meinung:
Wir, mein Sohn (12) und ich, sind seit Band 1 riesengroße Fans der Reihe und haben bislang jeden einzelnen Band regelrecht verschlungen, so auch diesen. Nahtlos schließt sich „Sternenmond“ nur einen Tag später an die Ereignisse von Band 8,5 („Entschlüsselt“) an, so dass es überhaupt keinen Sinn macht, diesen Band zu lesen, ohne die Reihe zu kennen.

Obgleich auf den ersten rund 500 Seiten gar nicht wirklich viel passiert (es hätte hier tatsächlich ein bisschen mehr Spannung geben dürfen – daher auch ein Stern Abzug), sind wir nach neun vorangegangenen Büchern so tief drin in dieser phantastischen Welt, dass uns dieser Band dennoch wieder bestens von der ersten Seite an unterhalten hat. Auch wenn es zu Beginn über sehr weite Strecken an Spannung fehlte, ist es einfach nur wunderbar, wieder in die Welt der verlorenen Städte einzutauchen und die inzwischen liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Mit der echt coolen und toughen Rayni hat Shannon Messenger auch wieder einen „neuen“, tollen Character für uns dabei, während die Ogerprinzessin Ro mit ihren starken Sprüchen und sticheligen Kommentaren ihren Status als einer meiner absoluten Lieblingscharaktere weiter ausgebaut hat.

Ab Seite 500 geht es dann aber richtig los und die Autorin verwebt diverse Informationen, die uns - und Sophie & Co. – in den Vorgängerbänden noch Rätsel aufgegeben haben. Was natürlich nicht bedeutet, dass noch genügend Rätsel und Fragen offenbleiben würden. Dazu beschert uns Shannon Messenger nach rund 600 Seiten einen Moment, auf den viele von uns mit Sicherheit seeeehr, seeeehr lange gewartet haben. Und dann auch noch das dramatische Finale, dass die zu Beginn fehlende Action und Spannung fast komplett wieder aufwiegt… Fiese Cliff-Hanger sind wir von dieser Reihe ja inzwischen mehr als gewohnt, aber dieser hier ist sozusagen die „Königin aller Cliff-Hanger“. Shannon Messenger schreibt dann auch in ihren Danksagungen selbst „Das ist ein Moment, auf den ich in dieser ganzen Buchreihe hingearbeitet habe. Es ist der Wendepunkt aller Wendepunkte!“ (S. 681).

Also, liebe KotlC-Fans: Besorgt Euch schnellstens dieses Buch und lasst Euch überraschen!

FAZIT:
Diese Reihe macht süchtig – wir brauchen DRINGEND mehr!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Ein spannender Mystery-Thriller mit faszinierender Grundidee

Oracle
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„Die Sache war nur die: Er glaubte nicht an Übersinnliches. Er wusste aber auch, was er gesehen hatte. Gehört. Gespürt. Wenn es also ebenso wenig eine mysteriöse Begabung war wie eine psychische Erkrankung, ...

„Die Sache war nur die: Er glaubte nicht an Übersinnliches. Er wusste aber auch, was er gesehen hatte. Gehört. Gespürt. Wenn es also ebenso wenig eine mysteriöse Begabung war wie eine psychische Erkrankung, was war es dann?“ (S. 55)

Meine Meinung:
Seit seiner Kindheit nimmt der 18jährige Julian rätselhafte Zeichen („Marker“, wie er sie nennt) an manchen Menschen wahr: tiefschwarze Schatten, wabernde Nebel oder auch lavaartiges Glühen. Nach Jahren der Therapie und unter Dauermedikation wähnt er diese Marker nun verschwunden. Doch bei einem Klassentreffen macht Julian eine schockierende Entdeckung…

Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt über die coole Themenauswahl, mit der uns Ursula Poznanski immer wieder aufs Neue überrascht. In „ORACLE“ dreht sich die Storyline um das Thema Vorahnungen. Poznanski schildert die Erlebnisse geschickt aus der Perspektive des Betroffenen und genau das sorgt dafür, dass wir als Lesende uns nicht sicher sein können, ob Julian tatsächlich eine Art „zweites Gesicht“ hat oder ob doch alles nur einer psychischen Krankheit entspringt. Sehr spannend schildert die Autorin, wie Julian immer mehr zum Getriebenen seiner „Visionen“ wird, paranoide Züge entwickelt und dabei nahezu alle zwischenmenschlichen Beziehungen aufs Spiel setzt, die ihn noch in der Welt verankern. So rätselt man nicht nur mit Julian mit, sondern leidet zugleich auch mit ihm. Was zunächst als unterschwellige, latente Gefahr daherkommt, scheint dabei immer bedrohlicher zu werden – während Julian immer verzweifelter wird und sich in einer philosophischen Zwickmühle wiederfindet: Wenn er in das vermeintliche Geschehen eingreift, macht er es dann überhaupt erst möglich…?

Wie gesagt, eine faszinierende Grundidee und eine spannende Storyline mit vielen sympathischen, aber auch einigen echt widerlichen Charakteren. Bis zum Schluss, der eine legitime Abrundung der Geschichte darstellt, hat mich dieses Buch gut unterhalten. Das Einzige, das ich ein bisschen vermisst habe, sind unvorhersehbare und überraschende Plottwists, wie sie Ursula Poznanski schon oft so meisterlich eingesetzt hat. Hier leider nicht, was für mich einen kleinen Abzug in der B-Note begründet.

FAZIT:
Tolle Grundidee und spannende Handlung. Ein Buch, das gut unterhält, auch wenn es nicht das stärkste Buch der Autorin ist.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Vollkommen anders als gedacht – aber durchaus gut!

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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„In der Ferne löste sich der fette, faule Heliumsack namens Sonne aus dem Pappelgewirr und erhob sich in den wolkenlosen Himmel.“

Meine Meinung:
Wow, das ist tatsächlich schon der fünfzehnte Band um den ...

„In der Ferne löste sich der fette, faule Heliumsack namens Sonne aus dem Pappelgewirr und erhob sich in den wolkenlosen Himmel.“

Meine Meinung:
Wow, das ist tatsächlich schon der fünfzehnte Band um den eloquenten Kommissar Jennerwein – und mein allererster! Mich hatten die Kurzbeschreibung und eine Leseprobe sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Ein abgeschiedenes Wellness-Resort mitten in der Natur, ein Star-Kommissar auf Erholungssuche und ein Profi-Killer, der von einem Zusammenschluss diverser von Jennerwein überführter Krimineller beauftragt worden ist. Bei diesem Ausgangsszenario entstand in meinem Kopf bereist eine Storyline mit diversen Mordversuchen auf Jennerwein, denen dieser sich immer wieder mit traumtänzerischer Sicherheit entzieht – wissend oder auch unwissend – entzieht und dabei jede Menge humorvoller Situationen produziert…

Doch dann kam es anders. Ganz schön anders. Denn Autor Jörg Maurer wollte seinen Star-Kommissar in diesem Jubiläumsband dann wohl doch nicht ohne Kriminalfall dastehen lassen und verpasste ihm einen Fall, der – sagen wir mal – extrem außergewöhnlich ist. Stellenweise kam es mir beim Lesen so vor, als würde ich keinen humorigen Regionalkrimi lesen, sondern wäre in die Welt von Marc-Uwe Klings „QualityLand“ hineinkatapultiert worden. So mutete die Story stellenweise mehr wie ein Science-Fiction-Roman denn ein Krimi an. Wie gesagt, das hat mich auf ganzer Linie überrascht und zu Beginn auch irritiert.

Aber am Ende, nachdem doch noch ein paar der erwarteten humorvollen Fehlversuchs-Szenen dazu gekommen waren und sich der Krimi-Plot wieder in den Vordergrund gespielt hatte, muss ich sagen, dass mich dieses Buch durchaus gut unterhalten und auch meinen Geschmack getroffen hat.
Was eingefleischte Fans dieser Reihe von dem Science-Fiction-artigen „Ausflug“ in diesem Band halten werden, mag ich nicht zu beurteilen. Ganz sicher werden sich diese aber über ein „Wiederlesen“ mit vielen alten Bekannten der vergangenen 14 Bände freuen!

FAZIT:
Total überraschend und mit Ausflügen ins Science-Fiction-Genre, aber vom ersten bis zum letzten Kapitel wunderbar humorvoll und unterhaltsam!

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Abwechslungsreich und lecker Kochen mit gutem Gewissen

Nachhaltig mit Genuss
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„Ich wollte, dass die Rezepte inspirierend sind, leicht umzusetzen und lecker aussehen und schmecken. Es sollte etwas für jede Gelegenheit und jeden Geldbeutel geben. Es darf nicht kompliziert sein, lecker ...

„Ich wollte, dass die Rezepte inspirierend sind, leicht umzusetzen und lecker aussehen und schmecken. Es sollte etwas für jede Gelegenheit und jeden Geldbeutel geben. Es darf nicht kompliziert sein, lecker und nachhaltig zu kochen.“ (S. 13)

Meine Meinung:
Dieses Kochbuch ist keine „reine Rezeptsammlung“, sondern möchte uns den Gedanken der Nachhaltigkeit beim alltäglichen Kochen näherbringen. Zeina & Paul geben hierzu entsprechende Tipps, die zwar nicht wirklich neu sind, aber an sich auch nicht oft genug betont werden können. Es geht u.a. darum, saisonal & regional und möglichst in Bio-Qualität einzukaufen (Tipp: Vieles lässt sich roh auch sehr gut einfrieren!), Reste zu vermeiden bzw. sie sinnvoll weiterzuverwenden und generell den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten einzuschränken. Dazu gibt es noch einige wissenswerte Fakten rund um das Thema Nachhaltigkeit, z.B. dass ein Viertel aller ausgestoßenen Treibhausgase mit dem Essen zu tun haben oder dass der schwedische Naturschutzverband eine Liste erstellt hat, die über die Nachhaltigkeitseigenschaften von verschiedenen Lebensmitteln Auskunft gibt (hier wäre m.E. noch ein Auszug aus dieser Liste sehr hilfreich gewesen!).

Den Ansatz der Nachhaltigkeit findet man auch bei den 77 Rezepten wieder, die sehr abwechslungsreich und oftmals (aber nicht immer) vegetarisch sind. Mir persönlich gefällt der starke internationale Einfluss der Rezepte sehr gut, denn das bringt Vielfalt und Abwechslung in die Küche, auch wenn das natürlich zugleich bedeutet, dass man manche Zutaten dann eben doch nicht aus regionaler Herstellung beziehen kann. Grundsätzlich setzten alle Gerichte auf einen hohen Gemüseanteil – leider fehlt ein Saisonkalender, damit man dem Gedanken von Saisonalität und damit auch Regionalität besser Rechnung tragen kann. Sehr gut gefällt mir aber, dass sich viele Rezepte schnell und einfach nach persönlichen Vorlieben variieren lassen – und sich damit eben auch gut für das Thema „Resteverwertung“ eignen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass Paul sein Ziel (siehe Zitat oben) aus meiner Sicht voll und ganz erreicht hat!

FAZIT:
Inspirierende, vielfältige und sehr international angehauchte Rezepte für die Alltagsküche zu Hause – und das noch mit gutem Gewissen!

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