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Veröffentlicht am 12.09.2018

Eine interessante Welt

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Auf dem Großteil der Erde herrscht Dürre und das Wasser ist immer knapp. Auch Emony wohnt in diesem unwirtlichen Teil der Welt – die Rauring-Wüste. Die einzige Möglichkeit, um der Wüste zu entkommen und ...

Auf dem Großteil der Erde herrscht Dürre und das Wasser ist immer knapp. Auch Emony wohnt in diesem unwirtlichen Teil der Welt – die Rauring-Wüste. Die einzige Möglichkeit, um der Wüste zu entkommen und um sich und ihrer Familie ein besseres Leben zu sichern, ist eine Ausbildung im Unternehmen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Die Aufnahme ist jedoch alles andere als einfach. Emony hat aber einen Vorteil – sie kann Lügen erkennen.

Die Autorin greift das wichtige Thema der Wasserknappheit und deren Folgen auf und kombiniert es mit einer dystopischen Welt. Der Leser lernt die beiden unterschiedlichen Gebiete der Rauring-Wüste – in der das Wasser immer knapp ist – und des Regenrings – in dem das Wasser im Überfluss vorhanden ist – kennen. Dabei wird dem Leser, ohne erhobenen moralischen Zeigefinger, vor Augen geführt, dass diese Dystopie keineswegs weit hergeholt ist.

Nach der Einführung in die Geschichte nimmt es schnell an Fahrt auf. Es wird schnell Spannung aufgebaut und der Erzählstil ist sehr temporeich. Die einzelnen Stationen, die Emony in diesem Buch durchläuft, werden nicht zu sehr in die Länge gezogen. Dadurch wird viel Abwechslung geboten. Außerdem werden schon in diesem Teil viele Fragen beantwortet, obwohl natürlich auch noch einige offen bleiben und neue dazukommen. Im Vergleich zu anderen ersten Bänden einer Reihe wird dem Leser in diesem aber sehr viel geboten und man bekommt einen sehr guten Einblick in die Welt. Die Geschichte kann auch mit einigen interessanten Wendungen aufwarten.

Ein Schwachpunkt des Buches sind jedoch ein paar der Charaktere. Emony lässt sich manchmal zu übereilten Handlungen hinreißen und fällt damit Entscheidungen, die ich oft nicht nachvollziehen konnte. Felix, ihr bester Freund, ist ein sehr impulsiver Mensch und verhält sich dadurch manchmal sehr nervig. Ich konnte ihn bis zum Ende nicht wirklich leiden.

Eine interessante Welt und eine spannende Handlung. Für die Entwicklung der Charaktere bietet sich durchaus im nächsten Teil noch Möglichkeiten

Veröffentlicht am 19.08.2018

Tolles Setting

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
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Lilly träumt von Hollywood. Als sie eine große Synchronrolle in einem Hollywood-Blockbuster ergattern, scheint ihr Traum zum Greifen nahe. Wäre da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben, der ihr gleich am ...

Lilly träumt von Hollywood. Als sie eine große Synchronrolle in einem Hollywood-Blockbuster ergattern, scheint ihr Traum zum Greifen nahe. Wäre da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben, der ihr gleich am ersten Tag mit blöden Sprüchen kommt. Vor dem Mikrophon muss Lilly aber professionell bleiben und ihre aufkommenden Gefühle bei Seite schieben.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Lillys und Bens Sicht geschrieben. Das macht es einfacher, die Gefühlswelten beider Protagonisten besser zu verstehen. Lilly kommt aus gutem Hause und sie will diese große Chance unbedingt nutzen, vor allem auch um ihren Ex-Freund aus dem Kopf zu bekommen. Ben ist anfangs der typische grummlige Typ, der nichts von der Liebe hält. Bald erkennt man aber andere Seiten an ihm. Das Buch ist erwachsener, als ich vorher gedacht hätte und hat mich daher auch positiv überrascht.

Der Verlauf der Geschichte ist ziemlich typisch für eine Liebesgeschichte. Beide können zu Beginn nicht viel miteinander anfangen, dann kommen doch Gefühle dazu. Es folgt ein langes Hin und Her mit Missverständnissen und aufgeschobenen Aussprachen. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Es werden einige ernste Themen angesprochen und auch die Atmosphäre des Buches nimmt einen gefangen.

Vor allem die Hintergrundinformationen zu Synchronisationen und der Arbeit daran, hat das Buch besonders interessant gemacht. Man merkt, dass die Autorinnen in dieser Sache viel recherchiert haben, um es möglichst authentisch zu halten. Die Synchronarbeit macht auch einen großen Teil im Leben von Ben und Lilly aus. Es war immer interessant zu lesen, wie sie sich mit ihren Rollen identifizieren und darin aufgehen.

Eine süße Liebesgeschichte in einem tollen Setting. An einigen Stellen hätte es mehr Tiefgang und Innovation vertragen können. Es hat mich dennoch gut unterhalten.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Gefangen auf der Erde

Earth Girl: Die Prüfung
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In der Zukunft hat die Menschheit ganze Planetenkonstellationen im Universum durch die Portaltechnik erschlossen. Nicht alle Menschen können sich jedoch daran erfreuen. Jarra gehört zu den Menschen, die ...

In der Zukunft hat die Menschheit ganze Planetenkonstellationen im Universum durch die Portaltechnik erschlossen. Nicht alle Menschen können sich jedoch daran erfreuen. Jarra gehört zu den Menschen, die durch einen Gendefekt nur auf der Erde überleben und somit auf keine anderen Planeten reisen können. Jarra lässt sich davon aber nicht aufhalten und studiert ihr Traumfach Vorgeschichte an einer Universität eines anderen Planeten. Und verleugnet ihr wahres Selbst.

Jarra ist eine starke Persönlichkeit, die sich durch nichts aufhalten lässt und genau weiß, was sie möchte. Leider bekommt – obwohl das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist – nicht so viel von ihrer Gefühlswelt mit. Vor allem bei der Liebesgeschichte stellt das ein Problem dar. Man kann diese nicht wirklich nachvollziehen, denn es wird nie deutlich, warum sich die beiden mögen und was sie emotional verbindet.

Der Großteil des Buches beschäftigt sich mit Jarras Studium. Wie sie mit ihren Kommilitonen auf den Ausgrabungsstätten der Vergangenheit – was unsere Gegenwart ist – ist und dort ihre Fähigkeiten unter Beweis stellt. Die Spannung des Buches rührt allein von den Unfällen auf den Ausgrabungsstätten und der Rettung von verschütteten Menschen her.

Eine große Stärke des Buches ist die Welt an sich. Diese hat die Autorin sehr gut und detailliert dargestellt. Man erfährt auch immer mal wieder, wie es zu der Portaltechnik kam. Es wird auch der Konflikt zwischen den Menschen, die normal zu anderen Planeten reisen können und denen, die dies nicht können, aufgegriffen.

Die erschaffene Welt ist sehr groß. Durch Jarras Einschränkung und ihrem Studium bekommt man aber als Leser nur einen kleinen Teil davon zu sehen. Wahrscheinlich wird man in den nächsten Teilen noch weiter entführt und es kommt hoffentlich noch mehr Spannung auf.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Nostalgisch-leichte Lektüre für den Sommer

In der ersten Reihe sieht man Meer
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Die wenigsten Erwachsenen möchten wohl im Körper ihres fünfzehnjährigen Selbst aufwachen und den ersten Italienurlaub mit der Großfamilie noch einmal erleben. Doch genau das passiert Alexander Klein als ...

Die wenigsten Erwachsenen möchten wohl im Körper ihres fünfzehnjährigen Selbst aufwachen und den ersten Italienurlaub mit der Großfamilie noch einmal erleben. Doch genau das passiert Alexander Klein als er über einem alten Fotoalbum einschläft und sich im Urlaubsparadies der 80er wieder findet.

Der Schreibstil ist wie von den Autoren gewohnt und so ist auch die Charakterzeichnung ähnlich. An manchen Stellen auch etwas sehr überzogen. Hin und wieder kam mir der erwachsene Alex in seinem Teenagerkörper noch als der Normalste vor. Die überzeichneten Charaktere machen aber wohl einen gewissen Teil des Charmes der Geschichte aus. Daneben wird aber auch nicht an Klischees gespart. Sei es nun, wenn es um die 80er Jahre im Allgemeinen oder bestimmte Nationen im Besonderen geht.

Inhaltlich kann man hier nicht viel Spannung oder einen roten Faden erwarten. Es geht mehr um die Charaktere, die in mehr oder weniger lustige, peinliche oder unangenehme Situationen geraten. Inhaltlich hat das Buch dann doch mehr zu bieten, als die Familie Klein auf eine ansässige italienische Familie trifft und die Geschichte etwas mehr Schwung bekommt. Vor allem das Ende hat mir gut gefallen

Das Buch soll eine kleine nostalgische Erzählung über Familienurlaube sein. Es ist auch unterhaltsam geschrieben, aber wirklich lustig fand ich es an keiner Stelle. Die perfekte Sommerlektüre ist es aber allemal.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Authentisch geschrieben

Als wir unbesiegbar waren
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Seit ihrer Zeit an der Universität sind Eva, Benedict, Sylvie und Lucien Freunde und unzertrennlich. Nach Beendigung ihres Studiums wartet einer neuer Lebensabschnitt auf jeden von ihnen. Eva plant eine ...

Seit ihrer Zeit an der Universität sind Eva, Benedict, Sylvie und Lucien Freunde und unzertrennlich. Nach Beendigung ihres Studiums wartet einer neuer Lebensabschnitt auf jeden von ihnen. Eva plant eine Karriere im Finanzbusiness und stellt sich dabei gegen die Ideale ihres Vaters. Die Geschwister Sylvie und Lucien dagegen reisen erst einmal durch die Welt und genießen das Leben. Waren sie noch vor kurzem unzertrennlich, trennt das Leben die vier Freunde nun und die Treffen werden immer seltener.

Das Buch ist sehr schwer zu beschreiben und zu bewerten. An sich gibt es zwar einen Handlungsstrang, da das Leben und die Entwicklungen der Charaktere gezeigt werden, doch eine richtige Geschichte gibt es in dem Sinne nicht.

Es geht vor allem um Eva, die eine große Karriere anstrebt und dabei ihre Freunde und ihren Vater vernachlässigt. Man begleitet sie durch die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dabei erfährt man zwischendurch auch immer wieder, was mit den anderen drei Freunden passiert ist. Es bleibt im Endeffekt wohl jedem selbst überlassen, ob er die Charaktere sympathisch findet oder nicht. Es sind einfach ganz normale Menschen, die versuchen in der Welt Fuß zu fassen und auch mal mit Rückschlägen konfrontiert werden. Von der Autorin sehr authentisch beschrieben.

Trotz allem hat das Buch eine gewisse Anziehungskraft. Man möchte immer weiter lesen und wissen, was die einzelnen Charaktere erleben, welche Entscheidungen sie treffen und ob sie irgendwann wieder zueinander finden und ihre alte Freundschaften wieder aufleben lassen.

Der Schreibstil passt mit seiner leichten, ungezwungenen Art sehr gut zu dem Thema und den Personen.