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Veröffentlicht am 11.11.2023

Ein unterhaltsamer Provinzkrimi, lustig und spannend!

Nur Hilde küsste wilder
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„Frau Kaiser, hören Sie bloß nie auf, zu erwähnen, wo sie das Comeback eingeläutet haben: hier bei uns, in Hirschweiler.“

Was für eine Aufregung, die Schlagerkaiserin feiert ihr Comeback auf dem Dorffest ...

„Frau Kaiser, hören Sie bloß nie auf, zu erwähnen, wo sie das Comeback eingeläutet haben: hier bei uns, in Hirschweiler.“

Was für eine Aufregung, die Schlagerkaiserin feiert ihr Comeback auf dem Dorffest in Hirschweiler. Doch nach einem eher misslungenen Auftritt sitzt sie erstmal in Untersuchungshaft. Ein Doppelmord ist geschehen und sie ist die Hauptverdächtige.

Definitiv eine Nummer zu groß für den Dorfpolizisten Jupp Backes. Aber die Hilde ist eine alte Jugendfreundin von ihm, und so ermittelt er wieder auf eigene Faust. Tapfer unterstützt ihn dabei seine Ehefrau Inge, ohne zu ahnen, was ihren Jupp und die Kaiserin verbindet.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich Jupp, Inge und Oma Käthe begleiten darf, und es ist jedes Mal ein großer Spaß! Ihre Methoden sind etwas – ungewöhnlich, da kommt der Humor auf keinen Fall zu kurz. Der Fall ist spannend und verworren, Motive gibt es einige.

Was mir besonders gefallen hat: Jupp ist ja alles andere als ein moderner Mann. Aber auch vor ihm macht die Emanzipation nicht halt und so wirkt er etwas gemäßigter als früher. Auch seine Inge düst neuerdings mit dem Auto durch die Gegend und geht arbeiten. Langsam und glaubwürdig entwickeln sich die beiden. Und Oma Käthe? Sie ist wie immer mein skurriles Highlight der Geschichte und verliebt sich – dabei verstößt sie leider gegen Jupps Hausregeln und muss sich ordentlich den Kopf waschen lassen.

Nebenbei ist auch noch der Hund der Kaiserin zu beaufsichtigen und hält Familie Backes auf Trab!

Dany R. Wood schreibt gewohnt locker und unterhaltsam, ein rundes Vergnügen!

Fazit: Ein unterhaltsamer Provinzkrimi, lustig und spannend!

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Unterhaltsam und dennoch bereichernd!

Dear Dolly. Die besten Antworten auf die wichtigsten Fragen im Leben
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"Mir wird zunehmend klar, dass die Aufgabe einer Kummerkastentante (neben scheinheiliger Besserwisserei) darin besteht, sich in die Lage der Person zu versetzen, die im Zentrum einer Beschwerde steht, ...

"Mir wird zunehmend klar, dass die Aufgabe einer Kummerkastentante (neben scheinheiliger Besserwisserei) darin besteht, sich in die Lage der Person zu versetzen, die im Zentrum einer Beschwerde steht, und mir ihre Sicht der Dinge vorzustellen."
Und genau das macht "dear dolly" so anders. Die Themen, die sie behandelt, sind Dating, Freundschaft, Beziehungen, Familie, ... (ihr wisst, wofür das steht, aber ich möchte nicht, dass die Rezension wegen dieses Wortes gesperrt wird ;) ) , Trennungen, Körper & Seele - also ganz alltägliche Situationen, die die meisten von uns betreffen.
Anhand ausgewählter Leserbriefe gibt sie Antwort auf Fragen zu diesen Themen. Fragen, die wohl bei den meisten von uns immer wieder auftauchen. Und ihr Job könnte einfach sein. Den Leuten sagen, dass sie im Recht sind und der andere böse. So leicht macht sie es sich (und uns) aber nicht! Sie versucht, alle Seiten eines Themas zu beleuchten, die Hintergründe zu erkennen und zu einen.
Trotzdem liest sich ihr Buch leicht und unterhaltsam.
Dabei formuliert sie stets wertschätzend und gibt auch Einblick in ihre Leben. Mit ihrer Art zu antworten, hat sie wohl auch meine Art, Ratschläge zu geben (denn jeder von uns wird hin und wieder um Rat gefragt) geändert!
Fazit: Unterhaltsam und dennoch bereichernd!

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Ein ruhiger, unaufgeregter, wunderschöner Roman

Die Buchverliebten
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"Ich möchte Ihnen gerne erklären, warum ... also ... warum ich vor dem Buchladen weggelaufen bin. Ich möchte Ihnen erzählen wieso ... also ... das mit mir und den Büchern ..."

Ja, das mit Gesa Grambeck ...

"Ich möchte Ihnen gerne erklären, warum ... also ... warum ich vor dem Buchladen weggelaufen bin. Ich möchte Ihnen erzählen wieso ... also ... das mit mir und den Büchern ..."

Ja, das mit Gesa Grambeck und den Büchern - einst ihre besten Freunde und treuesten Wegbegleiter, hat sie vor langer Zeit den Büchern abgeschworen und nie wieder einen Blick hineingetan. Doch sie verdient ihr Geld damit, soll eine Bücherelementarversicherung unter die Leute bringen. Da begegnet ihr Ole Oevermann, der nie etwas mit Büchern anfangen konnte, und sie seit einem schweren Schicksalsschlag als Rettungsanker begriff. Heute ist er Buchhändler und verdient seinen Lebensunterhalt damit. Doch nicht nur das, für jede Lebenslage hat er ein passendes Zitat griffbereit! Wie können diese zwei so unterschiedlichen Menschen zusammenfinden?

"Die Bucherverliebten" ist ein außergewöhnliches Buch, sanft, langsam, führt es uns in die Lebensgeschichten von Gesa und Ole, an die Bücher heran. Und auch an die Liebe.

"Gesa und die Liebe, das passte nicht zusammen. Dafür gab es unwiderlegbare Beweise." Doch im Laufe des (Hör-)Buches mehren sich die Beweise, dass es vielleicht doch passen kann, dass man auch in späten Jahren noch lieben und sich verlieben kann.

Wie objektiv ich dieses Hörbuch bewerten kann? Ich gebs zu, diesmal gar nicht, denn erstens wird es von Eva Gosciejewicz gesprochen, für mich DIE Hörbuchsprecherin, sie könnte das Telefonbuch vorlesen und ich würde gebannt zuhören. Und während ich dem Hörbuch gefolgt bin, hat es sich ergeben, dass mich eine Kurzreise in naher Zukunft überraschend genau nach Lübeck führt, weshalb ich jede Silbe darüber gebannt verfolgt, jeden Hinweis auf ein wenig Ostseeflair aufgesaugt habe.

Denn neben Gesa und Ole ist auch Lübeck ein Star des Buches, Marzipan, Travemünde und natürlich auch Bücher. Alte Bücher, Neuerscheinungen, gebrauchte Bücher, nasse Bücher ... was will man als Buchverrückte mehr?

Obwohl - oder gerade weil - das Buch ruhig und unaufgeregt erzählt wird (trotz vieler spannender Momente), habe ich mich davon tragen lassen und mich weggeträumt.

Fazit: Ein ruhiger, unaufgeregter, wunderschöner Roman über späte Liebe, Liebe zu Büchern, neue Herausforderungen und Lübeck.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Perfekter Provinzkrimi – spannend und unterhaltsam!

Prost, auf die Pfennigfuchser
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„Passen Sie auf, dass Sie sich da nicht in eine falsche Richtung verrennen.“
„Die Art, wie ich meine Ermittlungen führe, lassen Sie gerne meine Sorge sein.“

Oder meine Sorge, denn nur zu gerne bin ich ...

„Passen Sie auf, dass Sie sich da nicht in eine falsche Richtung verrennen.“
„Die Art, wie ich meine Ermittlungen führe, lassen Sie gerne meine Sorge sein.“

Oder meine Sorge, denn nur zu gerne bin ich mit dabei, wenn in Brungries auf die bewährte T-U-F-Methode ermittelt wird! So sehr ich Kalpensteins Einstieg in die Krimiwelt schon beim ersten Band bewundert habe, umso mehr steigert er sich und meine Freude mit jedem neuen Mord!
Dieses Mal will Tischler eigentlich nur Ruhe vor seiner penetranten Nachbarin Frau Kneidinger. Damit diese ihren Frieden hat, bringt er sie halt zu ihrer Freundin, die sie versetzt hat. Wie es aussieht, waren ihre Sorgen durchaus berechtigt, denn besagte Freundin Frau Zettlwieser liegt tot in ihrem Wohnzimmer. Wem ist die etwas steife und herrische Filialleiterin einer Bank so auf die Zehen getreten, dass sie dafür sterben musste?!
Schnell stoßen Tischler und Fink auf Ungereimtheiten in der Bank, während sie alle Hände voll zu tun haben, um Frau Kneidinger vom Ermitteln abzuhalten.
Wie gesagt, ich war bei fast jedem Fall in Brungries dabei und liebe diese Provinzkrimis. Sie haben genau den richtigen Mix aus humorvollen Szenen, Wiedersehen mit alten Bekannten und einem spannenden Fall – samt überraschender aber schlüssiger Auflösung. Auch die lose Rahmenhandlung, die für Quereinsteiger kein Problem darstellt, trägt zur Unterhaltung bei.
Was soll ich sagen? Beim nächsten Mal bin ich wieder mit dabei!
Fazit: Perfekter Provinzkrimi – spannend und unterhaltsam!

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Unterhaltsame Geschichte über Argentinien, mit vielen dramatischen Elementen.

Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka
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„So sind wir Argentinier, schweigsam wie unser Land und die Rinderherden, die darüber ziehen. Nur der Wind erzählt Geschichten und du musst aufmerksam lauschen, um sie zu verstehen.“
Kapitel 12
Für Amy ...

„So sind wir Argentinier, schweigsam wie unser Land und die Rinderherden, die darüber ziehen. Nur der Wind erzählt Geschichten und du musst aufmerksam lauschen, um sie zu verstehen.“
Kapitel 12
Für Amy läuft es gerade nicht gut. Frisch getrennt und ohne Job kommt ihr der Brief ihrer Tante aus Argentinien gerade recht. Diese braucht Hilfe, denn sie möchte mehr Touristen auf ihre Alpaka-Farm locken. Kurzentschlossen packt Amy ihre Koffer. Auf der Farm hat sie es einerseits mit entzückenden Alpakas und ihrer liebenswerten Tante zu tun, aber auch mit einer biestigen Kollegin und Nicolás, einem Gaucho-Neuling, der gerade durch seine schweigsame und grimmige Art ihr Interesse weckt.
Der lustige Titel und das entzückenden Cover haben mich gleich angezogen! Auch die Kapitelüberschriften und die kleinen Schmuckzitate sind launig und unterhaltsam. Die Geschichte selbst ist ein großes argentinisches Drama mit vielen Elementen. Da wird nichts ausgelassen, Amy stolpert von einer schwierigen Situation in die nächste.
Manchmal hatte ich mit ihrer fast schon naiven Art zu kämpfen. Einerseits ist sie so feinfühlig, andererseits merkt sie gar nicht, was rund um sie herum vorgeht. Um die Estancia steht es finanziell wirklich sehr schlecht und Nicolás trägt eine schwere Last mit sich. Aber Amy beweist auch immer wieder, dass sie den Mut einer Löwin und das Herz am rechten Fleck hat und so ist sie auch mir ans Herz gewachsen! Gemeinsam mit ihr habe ich viel über ihre argentinischen Wurzeln und das Leben dort lernen dürfen, was wirklich interessant war!
So wurde „Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka“ eine interessante und spannende Lektüre!
Fazit: Unterhaltsame Geschichte über Argentinien, mit vielen dramatischen Elementen.

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