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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2023

Original, regional, cosy

Mörderschau in Bad Vöslau
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Um es vorwegzunehmen: Man sollte die Vorgängerbände gelesen haben. Man kommt sonst nicht wirklich in die Situation hinein, die es offenbar den Freizeitermittlern erlaubt, fröhlich für sich hin zu ermitteln ...

Um es vorwegzunehmen: Man sollte die Vorgängerbände gelesen haben. Man kommt sonst nicht wirklich in die Situation hinein, die es offenbar den Freizeitermittlern erlaubt, fröhlich für sich hin zu ermitteln und mithilfe ihres Freundes, des Gruppeninspektors, fallrelevante Daten auszuwerten. Wozu alle nicht berechtigt sind. Der Gruppeninspektor nicht, sie weiterzugeben, die Pokornys nicht, sie zu erhalten und zu verwenden. Der Tod einer alten Dame gibt Rätsel auf. Denn sie war ohnehin sterbenskrank und hatte nicht mehr lange zu leben. Verdächtige gibt es reichlich und in die Ermittlungen mischen sich nicht nur die Pokornys ein. Der Fall, bis zum Schluss ziemlich verworren, löst sich dann aber doch schlüssig auf. Der steht aber gar nicht so im Vordergrund, sondern neben den Pokornys und ihren Eigenarten die besondere Situation des Gruppeninspektors und sein Verhältnis zur Vorgesetzten, die Eigenwilligkeiten der alten Katzinger und ihre ebenso eigenwilligen Interpretationen von Fremdwörtern und Sprichwörtern sowie einige weitere Merkwürden in und aus Bad Vöslau. Original regional und sehr cosy. Wer diese Mischung mag, ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Spannend, aber das Ende überzeugt nicht

Kalter Sog: Ostsee
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Da fährt man einfach mal so in den Urlaub, man ist sogar eingeladen, und dann findet man sich plötzlich in einem Vermisstenfall wieder. Statt sich Sonne, Meer und einfach dem Nichtstun hinzugeben, taucht ...

Da fährt man einfach mal so in den Urlaub, man ist sogar eingeladen, und dann findet man sich plötzlich in einem Vermisstenfall wieder. Statt sich Sonne, Meer und einfach dem Nichtstun hinzugeben, taucht Johanna in eben diesen Vermisstenfall ein, der sich alsbald als etwas anderes entpuppt. Neugierig und schon recht übergriffig „verhört“ sie Familie und Freunde, geht Spuren nach, spannt gar einen Polizisten ein, der eigentlich auch nur auf Urlaub ist und vor Ort absolut keine Kompetenzen hat. Der Prolog zu Beginn weist auf das Schicksal einer Person hin, das am Ende zwar aufgeklärt, dennoch nicht schlüssig hergeleitet wird. Die Geschichte spannend übermittelt, aber am Ende nicht überzeugend. Der Schluss mehr als offen. Mag man machen, weil wahrscheinlich weitere Folgen geplant sind. Lässt den Leser aber eher ratlos zurück. Gut geschrieben, spannend gehalten, keine Frage. Aber es gibt doch recht unglaubwürdige Handlungen der Protagonisten und Abläufe und offene Ende überzeugen eh nicht.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Potential nach oben

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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Vermisste Frauen, verstörende Graffitis, die eben diese Frauen zeigen, die vermuten lassen, dass diese Frauen wohl nicht mehr unter den Lebenden weilen, was sich auch im Verlaufe der Geschichte bewahrheitet. ...

Vermisste Frauen, verstörende Graffitis, die eben diese Frauen zeigen, die vermuten lassen, dass diese Frauen wohl nicht mehr unter den Lebenden weilen, was sich auch im Verlaufe der Geschichte bewahrheitet. Mitten drin ein Detektivbüro, das eher dilettantisch ermittelt und deren Mitarbeiterinnen sich selbst in Gefahr bringen. Diese Mitarbeiterinnen selbst sehr speziell und nicht geeignet, viel Empathie bei der Leserschaft zu generieren. Dennoch ein gelungenes Konstrukt, das für ein nicht unerwartetes, aber überraschendes Ende sorgt. Spannend geschrieben und zu einer wohlgefälligen Lesegeschwindigkeit beitragend. Das Ende kam zu überfallartig und die Täterschaft auch nicht überzeugend präsentierend. Da ist für weitere Folgen noch Potential nach oben.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Tragisch

Lockruf der Nordsee
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Eine eindrucksvolle Menschenstudie, die zeigt, zu welchen Auswüchsen es kommen kann, wenn gewalttätige Menschen ihre Partner physisch und psychisch verletzen- immer wieder - ohne Aussicht auf Besserung. ...

Eine eindrucksvolle Menschenstudie, die zeigt, zu welchen Auswüchsen es kommen kann, wenn gewalttätige Menschen ihre Partner physisch und psychisch verletzen- immer wieder - ohne Aussicht auf Besserung. Wie Menschen in ausweglose Situationen geraten. Wie sie immer wieder auf den gleichen Typ Mensch hereinfallen. Man ist versucht, das Wort Mensch zu meiden. Dann die „andere“ Seite. Gutmenschen, die selbstlos handeln und die eigenen Befindlichkeiten hintanstellen. Eine Art Königskindersaga, denn sie konnten zwar kurz zusammenkommen, dies aber nicht bleiben. Eine tragische Geschichte. Wer das Genre Liebesroman mag, wird auch diese Geschichte mögen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Urlaubslektüre

Die Mallorca-Kommissarin - Tödliche Siesta
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Die Geschichte ist etwas verworren. Die Mallorca Kommissarin, die zwar Kommissarin ist, aber eben keine auf Mallorca, wo sie gar keine Ermittlungsberechtigung hat und zudem mit ihrem Job fremdelt, gerät ...

Die Geschichte ist etwas verworren. Die Mallorca Kommissarin, die zwar Kommissarin ist, aber eben keine auf Mallorca, wo sie gar keine Ermittlungsberechtigung hat und zudem mit ihrem Job fremdelt, gerät in ein Tötungsdelikt am Nachbarn in einem Feriendomizil, wo sie sich aufgrund eines Sabbaticals aufhält. Sie ist dort nicht nur Zeugin, sondern auch Dauereinmischerin, weil sie den Hauptverdächtigen für nicht schuldig hält. Man hat ja Menschenkenntnis und Bauchgefühl. Beides erweist sich bei ihr in mehrfacher Hinsicht als fehlgeleitet. Dann bandelt sie auch noch mit mehreren Männern gleichzeitig an und bringt andere und sich in Gefahr. Weder die Handlungen des zuständigen Sargento, noch ihre oder die der Täter sind durchdacht oder logisch. Dass man den Übeltätern dennoch habhaft werden kann, ist eher verwunderlich als nachvollziehbar. Dennoch kommen die Charaktere zwar etwas verpeilt, aber sympathisch rüber. Liest sich auch locker-leicht weg. Als kleine, nicht anspruchsvolle Urlaubslektüre allemal geeignet.

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