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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2024

Ich liebte es weil,...

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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es anders als erwartet war und dennoch meine Erwartungen erfüllt hat. Bei dem Roman handelt es sich um eine Enemies-to-Lovers-Geschichte, die durch ihre bestechenden Dialoge punktet. Von diesen ...

es anders als erwartet war und dennoch meine Erwartungen erfüllt hat. Bei dem Roman handelt es sich um eine Enemies-to-Lovers-Geschichte, die durch ihre bestechenden Dialoge punktet. Von diesen gibt es viele zwischen der New Yorker Literaturagentin Nora Stephens und dem New Yorker Lektor Charlie Lastra, die sich bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen in New York nicht mögen. Doch bekanntlich trifft man sich immer zweimal im Leben. Und dieses zweite Mal ist bei den beiden in Sunshine Falls, einer verschlafenen Kleinstadt, in der Nora und ihre Schwester Libby einen gemeinsamen Urlaub verbringen. Neben den Schilderungen der Kleinstadt mit ihren charmanten Bewohnern machte es mir sehr viel Spaß die beiden Schwestern gemeinsam zu erleben, wie sie einerseits die von Libby aufgestellte Liste abarbeiten, aber auch die enge Bindung zwischen den beiden zu spüren. Jedoch auch die Gespräche zwischen Charlie und Nora gewannen im Verlauf der Geschichte immer mehr an Tiefe.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, weil es Emily Henry geschafft hat, sowohl viele unterhaltsame und scharfzüngige Dialoge zu schreiben und dennoch äußerst sympathische Protagonisten zu erschaffen, die nie oberflächlich waren. Auch wenn es sich um eine Liebesgeschichte handelt, ist diese nie in das Kitschige abgerutscht, sondern hat tiefsinnige Charaktere hervorgebracht. Selbst Nebendarsteller und die Kleinstadt Sunshine Falls waren sehr gut gezeichnet und wurden mit viel Liebe und einer Portion Ironie beschrieben.

Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Tolles Debüt

Du hast mir nie erzählt
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Mit „Du hast mir nie erzählt“ hat Wiz Wharton ein sehr einprägsames Debüt geschrieben, das eines meiner Jahreshighlights war. Wir begleiten Lily 1997 von London nach Hongkong, nachdem sie einen Brief erhalten ...

Mit „Du hast mir nie erzählt“ hat Wiz Wharton ein sehr einprägsames Debüt geschrieben, das eines meiner Jahreshighlights war. Wir begleiten Lily 1997 von London nach Hongkong, nachdem sie einen Brief erhalten hat, dass ihr ein Erbe vermacht wurde, welches sie jedoch persönlich antreten müsse. Parallel hierzu wird auch Sook-Yins Geschichte erzählt. Sie ist Lilys Mutter, jedoch sehr früh verstorben, so dass Lily sie nicht richtig kennenlernen konnte. Sook-Yin kommt in den 60-er Jahren von Hongkong nach London und hat hier mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Bei der Geschichte der beiden wird klar, dass diese ganz ähnlich verlaufen sind und beide immer Außenseiter waren und stets mit Rassismus konfrontiert wurden. Doch bei Lilys Reise nach Hongkong erfährt sie auch viel über die Vergangenheit ihrer Mutter. Die Geschichte der beiden wird sowohl sehr einfühlsam als auch manches Mal sehr deprimierend erzählt. Dennoch hat mich die Geschichte gefesselt und wurde immer spannender. Zu Beginn war ich ein wenig von den vielen chinesischen Begriffe irritiert, habe jedoch gut in die Geschichte gefunden. Es wird sehr einprägsam das Leben in unterschiedlichen Kulturen und gleichzeitig die Suche nach der eigenen Identität geschildert, wobei mich Sook-Yins Geschichte ein wenig mehr gefangen genommen hat als Lilys. Besonders gut gefielen mir die zwei Zeitebenen in der die beiden Geschichten erzählt wurden und einige Geheimnisse, die jedoch am Ende aufgeklärt werden konnten.

Fazit: Ein großartiges Debüt mit sympathischen und authentischen Protagonistinnen.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Wer ist der Richtige?

Ein guter Plan ist die halbe Liebe
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Diese Frage stellt sich Roxy, nachdem sie von ihrer Gynäkologin den Befund erhalten hat, dass ihr nicht mehr viele Eizellen zur Verfügung stehen und wenn sie schwanger werden wollte, sollte dies ...

Diese Frage stellt sich Roxy, nachdem sie von ihrer Gynäkologin den Befund erhalten hat, dass ihr nicht mehr viele Eizellen zur Verfügung stehen und wenn sie schwanger werden wollte, sollte dies möglichst schnell passieren. Doch ohne Partner erweist sich dies als schwierig und auch die deutsche Gesetzgebung ist ihr dabei nicht sonderlich hilfreich, wenn es um künstliche Befruchtungen ohne einen festen Partner geht. Doch Roxy kennt sich aufgrund ihres Berufs als Personalchefin mit Plänen und Bewerbungen aus und erstellt einen Plan für das Projekt Baby-Daddy, auf der Suche nach dem optimalen Vater für ihr Kind. Hierzu stellt sie den infrage kommenden Männern, ihrem Ex Jonas, ihrem Kumpel Max und ihrem Kollegen Dorian einige Aufgaben, von denen diese jedoch nichts wissen. Doch was wäre ein Plan, wenn dieser nicht durch das Leben durchkreuzt würde.

Das Buch ist flüssig geschrieben und man kann Roxys, manchmal sehr ausschweifende, Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Während der Geschichte lernt man sie besser kennen und versteht woher ihre Bindungsangst kommt. Neben der Geschichte um den perfekten Vater für ihr Kind wird auch einiges über ihre Familie und insbesondere das Verhältnis zu ihrer Schwester Val erzählt. Neben einer starken Protagonistin sind aber auch die anderen Figuren sehr gut gezeichnet und haben alle ihre sympathischen Seiten, jedoch auch ihre Ecken und Kanten, so dass es bei Roxy nicht immer so glatt läuft. Der Roman hat mir sehr gut gefallen, da es keine typische Liebesgeschichte ist, sondern von einer Frau handelt, die sich ein Kind wünscht und einen geeigneten Samenspender sucht. Dies wird auf eine sehr humorvolle aber auch tiefsinnige Weise erzählt. Besonders gut hat mir dabei Roxy gefallen, die während des Romans an sich gewachsen ist, dabei ihre harte Schale nach und nach verloren hat und auch viele Probleme aus ihrer Vergangenheit hinter sich lassen konnte. Ein etwas anderer Roman, den ich daher sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Spannend und atmosphärisch

Tief im Schatten
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Zu Beginn des Romans wird zufällig die grausig zugerichtete Leiche eines Weltklasse-Skifahrers gefunden. Gleichzeitig verschwindet die schwangere Frau des Pfarrers einer Freikirche. Der Roman ...

Zu Beginn des Romans wird zufällig die grausig zugerichtete Leiche eines Weltklasse-Skifahrers gefunden. Gleichzeitig verschwindet die schwangere Frau des Pfarrers einer Freikirche. Der Roman war von der ersten Seite an spannend und hat mich sofort gepackt. Neben dem spannenden Krimiplot hat mir auch die besondere Zusammenarbeit der Ermittler Hanna Ahlander und Daniel Lindskog gefallen, über deren Privatleben ebenfalls sehr viel erzählt wurde. Während des gesamten Romans konnte Viveca Sten einen hohen Spannungsbogen halten. Dieser wurde noch durch einen zweiten Erzählstrang verstärkt, in dem Rebeckas Geschichte, die einige Jahre vor dem Leichenfund beginnt, erzählt wird. Die Freikirche, in der Rebecka lebt hat schon sektenartige Züge. In ihrer Geschichte erfährt man leider auch sehr viel über die Abgründe des menschlichen Wesens, was mich besonders in der Geschichte gefangen gehalten, aber auch sehr bedrückt hat. Aber auch in dem eigentlichen Krimiplot gab es sehr viele falsche Fährten und Verdächtige und es blieb für mich immer spannend zu erfahren was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben. Die Stimmung des Romans wurde noch durch die atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen unterstrichen, durch die ich die eisige Kälte des Polarkreises richtiggehend spüren konnte.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Eine junge Frau in der Welt der Medizin

Töchter eines neuen Morgens
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Im dritten Teil der Bodensee-Saga geht es um die jüngste der Lindner Schwestern. Katharina, die bereits seit ihrer Kindheit weiß, dass sie Ärztin werden möchte, beginnt ihr Medizinstudium in München. Dort ...

Im dritten Teil der Bodensee-Saga geht es um die jüngste der Lindner Schwestern. Katharina, die bereits seit ihrer Kindheit weiß, dass sie Ärztin werden möchte, beginnt ihr Medizinstudium in München. Dort findet sie schnell Freunde und vertieft sich in ihr Studium. Besonders von dem Bereich der Frauenheilkunde ist sie fasziniert. Bei ihrer Arbeit lernt sie Thomas von Bogen kennen, der neben einer Privatpraxis auch eine Praxis für mittellose Patienten führt. Dort arbeitet Katharina und lernt ihn dabei näher kennen. Doch plötzlich wird sie fälschlicherweise einer Straftat bezichtigt, die sowohl ihr Verhältnis zu Thomas von Boden als auch ihre berufliche Karriere zerstören kann.

Auch der dritte Teil der Bodensee-Saga hat mich wieder in ihren Bann gezogen. Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin ließ mich tief in die Geschichte und das Leben des Jahres 1927 in München eintauchen. Besonders gut haben mir hierbei sowohl die Perspektivwechsel als auch die Schilderungen des Lebens einer jungen Frau als Medizinstudentin, gefallen. Hierbei wurden die Hürden und Erschwernisse einer Frau an der Universität und in der Männerdomäne Medizin sehr deutlich dargestellt. Auch in diesem Teil waren sowohl die Landschaften als auch die Protagonisten sehr gut und detailreich beschrieben, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Ein wirklich gelungenes Finale der Bodensee-Saga.

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