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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2023

Wie man seine Ehe rettet

Strippen statt sticken!
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In seinem neuesten Kriminalfall muss der allseits beliebte Kommissar Seifferheld in einem äußerst brisanten Milieu ermitteln: Es gab einen Mord im Swingerclub (!) und zu allem Übel wird der Neffe von Dombrowski ...

In seinem neuesten Kriminalfall muss der allseits beliebte Kommissar Seifferheld in einem äußerst brisanten Milieu ermitteln: Es gab einen Mord im Swingerclub (!) und zu allem Übel wird der Neffe von Dombrowski als Täter auserkoren. Ehrensache, dass sich Siggi um private Ermittlungen bemüht. Seine Angetraute Marianne findet das aber überhaupt nicht lustig und befürchtet neue Gesprächsinhalte für die Eheberatung. Kurzerhand ist sie bei den Ermittlungen mit an Bord – schließlich will sie ihre Ehe retten!

Äußerst amüsant und kurzweilig liest sich der bereits 9. Fall des pensionierten Kommissars. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und konnte mich über die Wortschöpfungen der Autorin und die ulkigen Situationen, in die Siggi gerät, sehr beömmeln. Die ein oder andere Lachträne wurde vergossen und ich wurde erneut in der Liebe zum leichten und schwarzhumorigen Sprachstil der Autorin bestätigt. Es war wie immer ein Fest der Schrägheiten! Als einziges Manko empfand ich, dass Siggis verrückter Familienanhang über ferne Länder verstreut war. Es gab zwar abstruse Whatsapp-Nachrichten, die die Abwesenheit etwas auffingen, ganz ersetzt haben sie mir Karinas Aktionen und Irmis Kreuzzüge jedoch nicht. Auch Siggis Kochtruppe hat sich zerschlagen – da braucht es eine neue testosterongeschwängerte Umgebung für unseren Lieblingshelden! Mit dabei aber wie immer: Onis! Und das ist auch gut so! ;)

Fazit: Die Krimödien mit Kommissar Seifferheld sind für mich ein Klassiker – gerne immer wieder und gerne öfter!

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Die Richtung stimmt

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Jörg Maurer schickt seinen Kommissar Jennerwein zum fünfzehnten Mal auf Mördersuche. Diesmal darf sich Hubertus Jennerwein aus dem Urlaub heraus um die Ermittlungen kümmern. Ein ungewohntes Setting, denn ...

Jörg Maurer schickt seinen Kommissar Jennerwein zum fünfzehnten Mal auf Mördersuche. Diesmal darf sich Hubertus Jennerwein aus dem Urlaub heraus um die Ermittlungen kümmern. Ein ungewohntes Setting, denn auch Jennerweins Ermittlerteam ist (bis auf einen kurzen Auftritt am Ende) nicht mit von der Partie! Und auch sonst gibt es viele Veränderungen. So ist der Kommissar zwar akut auf sich allein gestellt, wir erfahren aber, dass er geheiratet hat. Wen? – das ist die große Frage, die erst zum Ende des Romans gelöst wird und dann doch viele ungeklärte Fragen und verblüffte Mienen zurücklässt. Auch der Ausflug des Autors in die SciFi Welt ist noch nicht vollends beendet. Was aber „typisch Jennerwein“ bleibt, sind die skurrilen Begegnungen, die ineinanderlaufenden Handlungsstränge und der schräge Humor, der diese Reihe auszeichnet. Insofern habe ich mich in Fall 15 endlich fast wieder „wie zu Hause“ gefühlt, denn Fall 14 war mit abgehobenen und übertriebenen SciFi-Elementen überhaupt nicht meins. Zwar fehlte der gemütliche Lokalkolorit, aber ich war sehr erleichtert, dass der Autor in seinem neuesten Roman wieder mehr zur Ausgewogenheit der skurrilen Elemente zurückgefunden hat. Ein bisschen „zu drüber“ war es trotzdem noch und mir fehlten das Setting und die Menschen aus Garmisch-Partenkirchen. Umso mehr hoffe ich, dass der Trend „back to good“ sich fortsetzt und wir mit Fall 16 endlich wieder einen klassischen Jennerwein bekommen!

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Überraschend fesselnd

This is Our Time
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Ferne wünscht sich von ganzem Herzen, eines Tages Drehbuchautorin in Hollywood zu werden. Neben ihrem Drehbuchautoren-Studium ist daher ihr Praktikum am Set der neuen Netflix-Serie „This is our Time“ ein ...

Ferne wünscht sich von ganzem Herzen, eines Tages Drehbuchautorin in Hollywood zu werden. Neben ihrem Drehbuchautoren-Studium ist daher ihr Praktikum am Set der neuen Netflix-Serie „This is our Time“ ein wichtiger Schritt, um Kontakte zu knüpfen. Ferne ist extrem begeistert und gibt sich größte Mühe – einziges Manko ist jedoch Hollywoodstar Rio McQuoid, den sie so überhaupt nicht leiden kann. Als der Regisseur aus Mangel an Alternativen plötzlich auf die Idee kommt, Ferne die weibliche Hauptrolle anzugedeihen, lehnt sie diese rigoros ab. Nachdem Ferne jedoch vor die Wahl gestellt wird, entweder die Rolle auszufüllen oder niemals Fuß als Drehbuchautorin in Hollywood fassen zu können, bleibt ihr nichts anderes übrig als anzunehmen und damit Rios Zorn auf sich zu ziehen. Kein leichter Einstieg in die gnadenlose Welt des Showbiz…

„This is our Time“ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Kathinka Engel gelesen habe. Ich muss sagen, ich wurde positiv überrascht! Angefangen vom wunderschönen Cover über eine angenehme Protagonistin bis hin zum tollen Lesefluss, der Dank eingefügter WhatsApp-Messages, E-Mails, Zeitschriftenartikeln und den Lines während des Drehs richtig abwechslungsreich war! Ich flog nur so über die Seiten und es wurde nie langweilig. Die wechselnden Schilderungen der Geschichte aus Fernes und Rios Sicht haben mir ebenfalls gut gefallen und den Roman plastischer wirken lassen.

Fernes Sprachstil habe ich als angenehm und Zielgruppen-orientiert empfunden. Rios Sprachstil hat sich deutlich von Fernes unterschieden, was ich zum Wiedererkennen der beiden Figuren als sehr wichtig empfand. Allerdings verwendete Rio so oft Schimpfwörter, dass ich irgendwann nur noch genervt war. Auch insgesamt wurde ich mit Rio bis zuletzt nicht wirklich warm. Zwar wurde seine Hintergrundgeschichte dargestellt – mir persönlich reichte das jedoch nicht als Ausrede, warum er sich permanent so dermaßen danebenbenahm. Zudem wirkte sein Background ziemlich standardmäßig und hielt keine Überraschungen bereit. In Ferne konnte ich mich hingegen richtig gut hineinversetzen. Ich finde, sie ist ein toller Charakter und hat gute Werte und Einstellungen, die sie bis zuletzt hochhält! Eine willkommene Abwechslung bei all der Scheinhaftigkeit der Hollywood-Szenerie.

Die Romanze zwischen den beiden Figuren Ferne und Rio entwickelte sich für mich etwas schnell, ohne großes Kennenlernen. Das fand ich sehr schade und hat mich nicht ganz abholen können. Nichtsdestotrotz hat mich der Roman erstaunlicherweise sehr gefesselt. Ich fand es kurzweilig und unterhaltsam, wenn auch Rio so gar nicht mein Typ ist und mich auf Dauer ziemlich genervt hat.

Fazit: „This is our Time“ hat das Rad der YA-Romance nicht neu erfunden und die Story blieb inhaltlich eher flach. Auch die Figuren und vor allem die Lovestory hätten deutlich intensiver ausgearbeitet werden können. Insbesondere bezüglich Rios Background habe ich deutlich mehr erwartet und empfand seine Reaktionen oftmals als sehr kindisch. Dennoch las sich der Roman gut weg und ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt. Vor allem der abwechslungsreiche Lesefluss ist mir sehr im Gedächtnis geblieben und bewirkte, dass ich wie gebannt am Buch hing! Da ich Ferne lieb gewonnen habe, werde ich sicherlich auch Band 2 lesen :)

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Magische Wachsfiguren

Plötzlich wach! 1: Mit der Queen ne Kutsche kapern
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Annemies Oma braucht Hilfe, weshalb Annemie zu ihrem Unmut mit ihrer Mutter zu ihrer Oma zieht. Diese betreibt ein Wachsfigurenmuseum, das Annemie schon in- und auswendig kennt. Doch als sie bei der Queen ...

Annemies Oma braucht Hilfe, weshalb Annemie zu ihrem Unmut mit ihrer Mutter zu ihrer Oma zieht. Diese betreibt ein Wachsfigurenmuseum, das Annemie schon in- und auswendig kennt. Doch als sie bei der Queen ihr Frühstück isst, passiert etwas Unglaubliches: Die Auen wird lebendig und verlässt das Museum. Annemie und ihr neuer Freund Leo müssen sie um jeden Preis wiederfinden. Denn dieses Geheimnis darf niemand erfahren!

Band 1 der neuen Kinderbuchreihe "Plötzlich wach" ist sehr unterhaltsam. Mit einem dem Lesealter entsprechenden Sprachstil begleitet man Annemie durch eine turbulente und ulkige Geschichte. Immer mit an Bord ist ihr neuer Freund Leo, der ihr unterstützend zur Seite steht. Mit einem kleinen Augenzwinkern und kurzweilig werden dabei Infos über die britische Königsfamilie vermittelt. Ein überraschend kurzweiliger und liebenswerter Kinderroman mit einer gehörigen Portion Magie.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Spannende Ermittlungen

Wilde Jagd
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Philosophieprofessor Quintus kehrt im Sommer in sein Elternhaus in Stein am Gebirge zurück. Hier will er sich von der Trennung von seiner Ehefrau und der Funkstille seitens seiner Tochter erholen. Als ...

Philosophieprofessor Quintus kehrt im Sommer in sein Elternhaus in Stein am Gebirge zurück. Hier will er sich von der Trennung von seiner Ehefrau und der Funkstille seitens seiner Tochter erholen. Als er beim Spazierengehen mit Familienhund Machtnix auf die Pflegerin Evelina trifft, ist es mit der Ruhe jedoch schnell vorbei. Sie kommt aus der Slowakei und pflegt den alten Zillner, nachdem dessen frühere Pflegerin spurlos verschwunden ist. Gemeinsam wollen sie herausfinden, was mit ihr passiert ist.

„Wilde Jagd“ ist der erste Roman, den ich vom Autor Rene Freund gelesen habe. Mich hat dieser Roman vollkommen positiv überrascht und begeistert. Den Schreibstil empfand ich als elaboriert und sehr angenehm, die Atmosphäre wirkte schon fast krimihaft. Inhaltlich hatte mich die Geschichte um die verschwundene Pflegerin und die verschriebenen, teilweise finsteren Dorfbewohner schnell gepackt – die Spannung stieg dabei stetig und die Hintergrundgeschichte hat mich emotional sehr erreichen können. Einzig mit der esoterischen Ader der Pflegerin Evelina konnte ich thematisch bis zuletzt nichts anfangen. Auch die wiederkehrenden philosophischen Ausschweifungen des Professors empfand ich bisweilen als etwas überflüssig und überbordend. Nichtsdestotrotz lebte der Roman von den lebendigen Figuren mit hohem Wiedererkennungswert. Insbesondere der Professor war als Charakter sehr gut und umfassend gezeichnet. Während ich mit ihm zunächst meine Schwierigkeiten hatte, entpuppte er sich im Verlauf der Geschichte zunehmend als wirklich netter Kerl und machte eine erstaunliche Wandlung durch, die ihm sehr guttat.

Fazit: Ein Roman zwischen Unterhaltung und Krimi, der trotz oder wegen seines uneindeutigen Genres und vor allem mit Figuren mit hohem Wiedererkennungswert überzeugt.

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