Der YA-Roman Paperthin touch von Tarah Keys erzählt einen Roman im Roman. Hauptprotagonisten sind Clio, eine Lektorin mit Leib und Seele, die den Auftrag bekommt, ein Buch von Starautor Bryn Spurling herauszubringen. Diesem Autor wird allerdings wenig Gutes nachgesagt. Doch Clio wäre nicht Clio, wenn sie so leicht aufgeben würde.

Es entwickelt sich eine spannende Konversation zwischen den beiden "Buchmenschen", bei der ich ständig schwankte zwischen "Dauergrinsen", "positivem Entsetzen" und "Mir-selbst-über-die-Themen-Gedanken-machen". Für mich ist es eine perfekte Mischung und der locker-leichte und dennoch packende Schreibstil der Autorin hat diesen Eindruck nur noch verstärkt.

Der Aufbau des Romans ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Momente, die Clio und Bryn erleben wechseln sich mit Szenen aus Bryns Buch ab, sodass man als Leser im Prinzip zwei Geschichten in einer liest. Zudem sind zu jedem Kapitel kurze Sprüche angegeben, die sehr gut zum Inhalt des jeweiligen Abschnitts passen und die Struktur nochmals auflockern.

Die Liebesgeschichte steht zwar im Vordergrund, spielt allerdings nicht alleine eine Rolle, sondern steht neben ganz anderen Themen, die ebenfalls ausführlich behandelt werden. Für mich persönlich wirklich eine perfekte Mischung und definitiv ein Jahreshighlight!

Hier noch meine Lieblingszitate (es sind ein paar mehr geworden, ich konnte mich einfach nicht entscheiden...):

"Aber eben nur auf diese Weise relevant füreinander gewesen waren: in Erinnerungen."
"“In der Liebe geht es sehr stark ums Timing.“ [...] „Und ich dachte immer, es geht um Verantwortung und Zusammenhalt. Um das Vertrauen, dass der Mensch, der dich liebt, dich nie im Stich lassen wird.“"
"Es gibt in manchen Punkten so was wie „die Buchcommunity“ nicht – nur eine Menge unterschiedlicher lesender Menschen."
"Es gab Momente, in denen man nachdenken konnte, und das hier war keiner davon."
"Lesen heißt, die Welt für eine Weile auf stumm schalten."

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Der Roman „Eine neue Liebe“ stellt den Abschluss der „Sunset River“-Trilogie von Josefine Weiss dar. Die Bücher sind nicht unabhängig voneinander lesbar und knüpfen direkt aneinander an. Daher möchte hier auch gar nichts zum Inhalt verraten, um nicht zu spoilern - lest selbst!
Auch in diesem Band waren die Gefühle in jeder Zeile greifbar und die Geschichte sehr berührend. Besonders gelungen fand ich die Rückblicke, die jeweils kurze Szenen aus Isobels oder Michaels Erinnerung erzählen und die den Leser so mit auf eine kurze Reise in die Vergangenheit nehmen. Um die folgenden Szenen besser nachvollziehen zu können, sind diese Hintergründe wichtig, sie aber bereits früher einzustreuen, wäre vom Verlauf der Geschichte nicht passend gewesen. Durch die gewählte Gestaltung, konnte ein Mittelweg geschaffen werden, der einen absoluten Mehrwert liefert.
In diesem Teil spielt der Umgang mi Verlusten eine große Rolle und auch dieses Thema ist meiner Meinung nach allgemein wichtig und in diesem Fall gut aufbereitet. Wenn man sich selbst in einer solchen Situation befindet, ist das eigene rationale Denken manchmal ausgesetzt und man agiert für Dritte oftmals völlig unlogisch. Für einen selbst ist das aber der Weg, sich selbst zu schützen und mit der Situation überhaupt in irgendeiner Weise klarzukommen. Diese Lage wurde hier aufgegriffen und aufgearbeitet.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus Band 3:
„Manchmal war es eben so, dass Menschen nicht füreinander geschaffen waren und dass ihre Bindung zu schwach war, um einem heftigen Sturm zu trotzen.“
„Manchmal sind zwei Menschen einfach nicht dafür geschaffen, zusammen zu sein, auch wenn sie sich viel bedeuten. Das tut anfangs weh und lässt uns traurig sein, aber das ist völlig okay. Das zu erkennen und zu akzeptieren, ist sogar sehr wichtig. Ein Rat: Wenn du jemals leidest, nimm den Schmerz an, mein Schatz. Drück ihn nicht weg. Zumindest nicht zu lange. Such dir jemanden, der dich auffängt und mit dem du deinen Kummer besprechen kannst. Zu fühlen, auch unangenehme Dinge, macht uns Menschen nun einmal aus.“
„Einen Spiegel zu zerschlagen ist einfach. Aber die Scherben aufzuheben, ist gefährlich und sie wieder zusammenzukleben so gut wie unmöglich. [...] Nur wer mutig ist und die nötige Geduld aufbringt, schafft es, etwas, das er zerstört hat, wieder heil zu machen.“

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Der Roman „Ein neues Leben“ bildet den zweiten Teil der „Sunset River“-Trilogie von Josefine Weiss. Er knüpft nahtlos am ersten Teil der Geschichte an, sodass ich hier gar nicht zu viel zum Inhalt verraten möchte, da die Bände nicht unabhängig voneinander gelesen werden können. Wenn ihr also Band 1 noch nicht kennt, fangt damit an, es lohnt sich definitiv!
Es geht emotional weiter und auch hier hat mich der Schreibstil der Autorin gefangen genommen. Ich finde es toll, wie sehr man von der ersten bis zur letzten Zeile in die Geschichte hineingezogen wird und man einfach nur noch weiterlesen möchte. Im Vergleich zu Band 1 spielt der innere Zwiespalt der Protagonisten eine noch größere Rolle und diesen in unsere eigene Lebensrealität zu übertragen, ist vermutlich in den meisten Fällen nicht schwierig. Daher finde ich die Behandlung dieser Thematik in einem Roman spannend und in diesem Fall auch sehr gelungen.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus Band 2:
„Viel zu oft hatte mein Leben schon aus einer Abfolge von Katastrophen bestanden. Kaum war eine überstanden, klopfte die nächste bereits an eine Tür. Und einlassen musste ich sie gar nicht, sie suchte sich auch ohne Erlaubnis einen Weg in meinen Alltag.“
„Ich würde kämpfen. Um meine Zukunft, mein Glück und um den Menschen, der mir bewiesen hatte, dass es egal war, wie düster das Loch war, in das man fiel. Wenn das Licht am anderen Ende hell genug leuchtete, fand man den Weg hinaus.“

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Der Roman „Ein neuer Anfang“ bildet des Auftakt der „Sunset River“-Reihe von Josefine Weiss. Erzählt wird die Geschichte von Isobel, einer jungen Lehrerin, die ihre Heimat verlassen hat, nachdem ihre Mutter gestorben und ihre Beziehung gescheitert ist. Sie flüchtet sich ins kleine Städtchen Sunset River, in dem ihr Vater leben soll. Nachdem Isobel vor einigen Jahren den Kontakt abgebrochen hat, möchte sie ihn nun wieder kennenlernen und so zu einem Abschluss kommen.
Doch in Sunset River ist vieles anders als erwartet. Ihr Vater hat eine neue Familie und der Start gestaltet sich schwierig. Außerdem gibt es da einen jungen Mann, der es vermag, Isobel bis tief in ihre Seele zu durchschauen und der etwas in ihr anrührt, was sie so definitiv nicht geplant hatte.
Die Kapitel sind abwechselnd aus Iobels und Michaels Perspektive erzählt, wodurch man als Leser einen tieferen Einblick in beide Charaktere erhält. Dadurch wird die Geschichte sehr emotional und berührend und man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineindenken.
Insgesamt ein absolut gelungener Roman, der so intensiv geschrieben ist.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus Band 1:
„Mit wem du lachst, der kann dich auch zum Weinen bringen. Wer mit dir spricht, kann dich auch mit Schweigen strafen. Und wer dein Herz flickt, kann es auch zerschmettern.“
„Wenn Menschen dich bitten, irgendwohin mitzukommen oder irgendwo zu bleiben, dann vertrau darauf, dass sie es ernst meinen.“
„Ich war nicht mehr der einzige rote Klecks auf dem weißen Papier. Da war nun ein zweiter, und gemeinsam wurden wir zu einem Bild. Zwar wusste ich noch nicht, was dieses Bild am Ende ergeben würde, aber ich war mir sicher, dass es bunt und hoffnungsvoll sein würde.“

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Der Roman Zähl nicht meine Tage von Saskia Louis erzählt die Geschichte von Zoe, einer jungen Frau, die alles verloren hat. Ihre Eltern sind bereits vor einigen Jahren ums Leben gekommen und nun ist auch noch ihre beste Freundin, die für sie wie eine Schwester war, gestorben. Da auch Zoe so nicht mehr leben möchte, beschließt sie, sich selbst umzubringen. Aber nicht sofort, sondern erst in einem Jahr; ihr bleiben also noch 365 Tage, um etwas Gutes zu tun und ihre Mitmenschen ein Stück glücklicher zurückzulassen. Doch damit sie danach niemand vermissen wird, sind feste Bindungen strengstens verboten!

Soweit der Plan, doch kann das so gelingen? Immer wieder begegnet Zoe Menschen, die sie nicht ignorieren wollen, sondern die um sie kämpfen und ihr indirekt - oder auch direkt - zeigen, wie wichtig sie selbst ist. Diese Inseln führen sie Schritt für Schritt zurück ins Leben, doch wenn man sich fest vorgenommen hat, die Welt zu verlassen, dann braucht es mehr als reine Überzeugungskunst.

Diese Geschichte ist so unglaublich berührend erzählt, dass ich manches Mal zu Tränen berührt war und das passiert mir wirklich sehr, sehr selten. Ich konnte in jedem Satz die Gefühle der Protagonisten nachempfinden und habe mitgelitten und mitgeliebt. Besonders berührend waren für mich auch die Briefe an die verstorbene Freundin, die Zoes Gedanken zusammengefasst und auf den Punkt gebracht haben.

Da ich die Geschichte als Hörbuch verfolgt habe, hier noch kurz etwas zu diesem Format. Ich persönlich empfand die Stimme der Leserin als sehr angenehm und auch das Tempo war für mich passend und vor allem nicht zu schnell. Ich bin allgemein ziemlich wählerisch bei Hörbüchern, aber in diesem Fall konnte ich der Geschichte sehr gut folgen.

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