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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Sehr interessant zu lesen

Über Israel reden
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Ein sehr interessantes Buch, das mir vor allem deshalb gefallen hat, weil es einerseits gut geschrieben, andererseits überraschend differenziert ist.

Ein sehr interessantes Buch, das mir vor allem deshalb gefallen hat, weil es einerseits gut geschrieben, andererseits überraschend differenziert ist.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2024

Spannend bis zum Ende

Der Erlöser
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Ein packender Kriminalroman, der mich bis zum Ende gefesselt hat. Auch dann verständlich, wenn man wie ich vorher keinen Teil der Serie gelesen hat.

Ein packender Kriminalroman, der mich bis zum Ende gefesselt hat. Auch dann verständlich, wenn man wie ich vorher keinen Teil der Serie gelesen hat.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Eine kulinarische Reises durch das Schwabenländle

Schwaben. Meine kulinarische Heimat
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"Schwaben. Meine kulinarische Heimat" von Matthias F. Mangold ist ein Buch, wie es mir gefällt: Es enthält nämlich nicht nur Rezepte, sondern auch Geschichten rund um diese Rezepte herum.

So streifen ...

"Schwaben. Meine kulinarische Heimat" von Matthias F. Mangold ist ein Buch, wie es mir gefällt: Es enthält nämlich nicht nur Rezepte, sondern auch Geschichten rund um diese Rezepte herum.

So streifen wir mir Matthias F. Mangold ein bisschen durch das Schwabenländle, lernen Menschen und ihre Geschichten kennen, lernen quasi nebenbei etwas über Linsen, "Sine" und natürlich Maultaschen sowie viele weitere Themen rund um die Rezepte kennen. Das Buch zu lesen, hat mir Freude bereitet. Einziger Wermutstropfen war, dass die Texte streckenweise wie Werbetexte rüberkamen.

Richtig klasse ist die Bebilderung des Buches. Die Bilder machen Lust, doch mal wieder dem Schwabenländle einen Besuch abzustatten. Noch mehr bereiten sie aber Lust, die Rezepte nachzukochen bzw. nachzubacken, weil alles - sogar die Dinkelseelen und der sehr simple Kartoffelsalat - so schmackhaft abgelichtet wurden, dass man das Gezeigte unbedingt zu sich nehmen möchte. Wunderbar!

Besonders gut hat mir vor allem das Kapitel über die Alb-Linsen, "Lauter Leisa" gefallen. Das bot mir so viel Neues, dass mir dieses Kapitel besonders in Erinnerung geblieben ist. Wenig überraschend widmet sich ein Kapitel ausschließlich den Maultaschen. Dieses Kapitel bot zwar wenig Neues, dafür aber eine Vielzahl Maultaschen-Rezepte, darunter sehr zu meiner Freude auch ein Rezept für vegetarische Maultaschen.

Ich habe noch nicht alles nachgekocht, aber die Rezepte für die Dinkelseelen, den Kartoffelsalat und den salzigen Rahmkuchen kann ich empfehlen. Nicht nur sind diese Gerichte leicht zuzubereiten, sondern sie sind auch ausgesprochen schmackhaft! Vor allem die Dinkelseelen haben es mir angetan, so dass ich diese öfter backen werde.

Auch wenn die Mehrzahl der Rezepte Fleischgerichte sind, so gibt es doch auch überraschend viele vegetarische Rezepte. Das ist etwas, was mich besonders gefreut hat. Es muss nicht immer Fleisch sein.

Alles in allem eignet sich "Schwaben. Meine kulinarische Heimat" sehr gut, um die eigene Kochbuch-Sammlung zu erweitern, mehr noch bin ich der Meinung, dass man das Buch auch sehr gut verschenken kann.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Toller Roman, aber zum Ende hin etwas überhastet

Die Regeln des Spiels
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Mit "Die Regeln des Spiels" (im Original heißt sein Roman - wesentlich treffender - "Crook Manifesto") legt Colson Whitehead den zweiten Teil einer geplanten Trilogie rund um Ray Carney, seines Zeichen ...

Mit "Die Regeln des Spiels" (im Original heißt sein Roman - wesentlich treffender - "Crook Manifesto") legt Colson Whitehead den zweiten Teil einer geplanten Trilogie rund um Ray Carney, seines Zeichen Möbelhändler und Hehler in Harlem, vor.

"Die Regeln des Spiels" kann man auch dann gut lesen und verstehen, wenn man den Vorgänger "Harlem Shuffle" noch nicht gelesen hat. Mehr Spaß wird "Die Regeln des Spiels" aber auf jeden Fall machen, wenn man den ersten Teil der Trilogie bereits gelesen hat, gibt es in "Die Regeln des Spiels" doch immer wieder Verweise auf diesen Roman.

Wie schon in "Harlem Shuffle", schafft es Colson Whitehead auch in diesem Roman, seine Leserinnen sofort ins Geschehen zu ziehen. Tatsächlich lässt Whitehead das New York und vor allem Harlem der 70er Jahre dermaßen plastisch auf die Leserinnen los, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Ich liebe das sehr!

"Die Regeln des Spiels" wird in drei Teilen serviert: Zunächst folgen wir in "Ringolevio" vor allem Ray Carney, dem wir schon in "Harlem Shuffle" - allerdings noch in den 60er Jahren - begegnet sind. Ray hat sein Leben mittlerweile unter Kontrolle, sein Laden floriert, alles ist super. Bis - natürlich - mal wieder alles aus den Fugen gerät.

Wie Whitehead das alles präsentiert, ist meiner Meinung nach eine hohe Kunst: Einerseits werden die Menschen, die Stadt, die Gaunereien und die Gewalt schonungslos präsentiert, andererseits bleibt genug Zeit für humoristische Einlagen, die sich aber immer aus der Situation bzw. aus den Gedanken (insbesondere Ray Carneys) ergeben. So bleibt das, was wir lesen, erträglich. Nicht nur das, es macht einen Riesenspaß und es gab immer wieder Momente im Roman, in denen ich mir wünschte, er würde kein Ende nehmen - einfach, weil er so toll geschrieben ist.

Im zweiten Teil - Nofretete T. N. T. - steht Ray nur an der Seitenlinie, während Pepper, der schon kurz in "Harlem Shuffle" auftauchte, ins Zentrum rückt. Er muss die Hauptdarstellerin eines Films, der unter anderem in Rays Möbelgeschäft gedreht wird, ausfindig machen. Dieser zweite Teil hat es mir besonders angetan. Er ist ein tolles Zwischenspiel und zeigt, wie gut Whitehead darin ist, Charaktere zu schaffen, die - wie im echten Leben - voller Widersprüche stecken. Auch hier gibt es nicht nur das rein Gute und das rein Böse und gerade das macht Whiteheads Carney-Romane so lesenswert. Die Menschen werden in all ihren Facetten dargestellt und das macht "Harlem Shuffle" ebenso wie "Die Regeln des Spiels" so wunderbar.

Klar, es gibt in diesen Romanen natürlich Menschen, mit den wir sympathisieren und Menschen, denen wir ablehnend gegenüber stehen, aber alles in allem wird hier eine tolle Bandbreite facettenreicher Menschen präsentiert.

Der dritte Abschnitt des Romans - "Die Abwickler" - ist meiner Meinung nach leider auch der schwächste - das aber ehrlich gesagt auf verdammt hohem Niveau. Hier macht sich bemerkbar, dass es sich um den zweiten Teil einer geplanten Trilogie handelt. Zwar gibt es keinen Cliffhanger, aber so richtig befriedigend ist der dritte Abschnitt nicht. Das liegt auch daran, dass das Finale viel zu schnell abgehandelt wird. Whitehead, der sonst ein stets gut gewähltes Tempo an den Tag legt, präsentiert plötzlich ein überhastet wirkendes Romanende, das alles in allem unbefriedigend ist.

Nun ist das Jammerei auf hohem Niveau: "Die Regeln des Spiels" ist ein verdammt guter Roman, der die 70er Jahre in New York bzw. Harlem auf eine Weise aufleben lässt, wie man das selten erlebt. Whitehead vermengt so viele Zutaten - die Black Panthers, Korruption, Gewalt, Gaunereien, Rassismus, Freundschaft, Liebe, Hoffnung und so weiter - zu einem funktionierenden, immer wieder witzigen und vor allem unterhaltsamen Gemisch, das seinesgleichen sucht.

In diesem Kosmos entwickelt sich Ray und wir schauen seiner Entwicklung zu: vom jungen Mann, der bloß nichts mit den Gaunereien seines Vaters zu tun haben will, zu einem Mann, der akzeptiert hat, dass er nicht nur ein Möbelverkäufer, sondern auch ein Gauner ist.

Ich bin sehr gespannt auf den finalen Roman der Trilogie!

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Kriminalroman mit Pageturner-Qualitäten

Der Bojenmann
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Mit der "Bojenmann" liefern Kester Schlenz und Jan Jepsen ihre erste Gemeinschaftsarbeit ab. Diese ist zugleich Auftakt einer Reihe um Kommissar Knudsen und seinen Freund Oke "La Lotse" Andersen.

Die ...

Mit der "Bojenmann" liefern Kester Schlenz und Jan Jepsen ihre erste Gemeinschaftsarbeit ab. Diese ist zugleich Auftakt einer Reihe um Kommissar Knudsen und seinen Freund Oke "La Lotse" Andersen.

Die Handlung des Kriminalromans spielt in Hamburg, entsprechend sind viele der beschriebenen Orte sehr wahrscheinlich vielen Leser*innen bekannt. Mir unbekannt waren allerdings die titelgebenden Bojenmänner. Die Autoren schaffen es aber nicht nur, unbekanntere Orte in Hamburg zum Leben zu erwecken, sondern einen interessanten Kriminalfall zu konstruieren. Ich habe das Buch praktisch verschlungen, was auch auf die die ironisch-lockere Erzählweise zurückzuführen ist, die mir sehr gefällt.

Die einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet und ich habe deren Handlungen im Prinzip immer gut nachvollziehen können. Für mich war die Charakterzeichnung in sich schlüssig.

Am wichtigsten ist aber natürlich die Handlung und die wird in gutem Tempo erzählt. Schlenz und Jepsen kommen ohne allzu blutige Details aus, im Fokus stehen Charaktere, Hamburg und die Suche der Polizei nach dem Mörder. Für mich war die jeweilige Dosierung genau richtig.

Einziges Manko ist für mich das Ende des ersten Teils, denn zum Ende hin handelt der Mörder ohne erkennbaren Grund (außer dass ein versöhnlicher Abschluss des ersten Buches geschaffen werden soll) nicht schlüssig. Das hat mich ein bisschen geärgert.

Einigen LeserInnen dürfte zudem das Cliffhanger-Ende aufstoßen. Ich persönlich fand es in diesem Fall nicht allzu störend. Sicher möchte ich wissen, wie es weitergeht, aber es ist kein allzu fieser Cliffhanger geworden.

Alles in allem hat mir aber "Der Bojenmann" so sehr gefallen, dass ich sicher auch zum zweiten Teil greifen werde.

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