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Veröffentlicht am 06.02.2024

Die letzten 12 Stunden eines Mörders

Notizen zu einer Hinrichtung
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In dem Buch "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka geht es um den Serienmörder Ansel Packer in den 12 letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Wir erfahren wie es ihm geht, welche Gedanken in ...

In dem Buch "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka geht es um den Serienmörder Ansel Packer in den 12 letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Wir erfahren wie es ihm geht, welche Gedanken in plagen und auch was er unbedingt noch mitteilen möchte. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte der Frauen, die ihm begegnen. Nicht nur die Opfer erzählen hier seine Geschichte, sondern auch eine Kommissarin und seine Mutter sind Teil davon und lassen so ein Gesamtbild über Ansel Packer entstehen. Wir erfahren aus seiner jüngsten Kindheit bis hin zu dem, wie es zu dem Urteil mit der folge Todesstrafe kam.

Für mich ein erschreckend realitätsnahes Buch, welches die Sicht der Opfer nicht außen vor lässt sondern einbindet und so die Geschichte nicht nur aus Tätersicht erzählt. Für mich eine absolute Kaufempfehlung für jemanden, der auf Kriminalgeschichten steht und nach einem etwas anderen im gleichen Genre sucht.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2024

Zurück nach Emerald Bay

The waves we catch - Emerald Bay, Band 2
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Bei "The waves we catch" geht die Reise zurück nach Australien, genauer nach Emerald Bay. Billie ist fertig mit der Highschool und verbringt aktuell ihr Leben mit Lewis, ihrem Hund, als Busker in Melbourn. ...

Bei "The waves we catch" geht die Reise zurück nach Australien, genauer nach Emerald Bay. Billie ist fertig mit der Highschool und verbringt aktuell ihr Leben mit Lewis, ihrem Hund, als Busker in Melbourn. Eigentlich hat sie sich geschworen nie wieder nach Emerald Bay zurück zu kehren und erst recht keinen Menschen mehr an sich ran zu lassen. Doch manchmal spielt das Leben anders als man denkt. Nach einem Sturz ihrer Großmutter kehrt sie zurück um ihr zu helfen. Emerald Bay hat sich in den zwei Jahren ihrer Abwesenheit allerdings verändert und auch die Menschen haben sich geändert. Es bleibt nicht aus, dass sie irgendwann ihrer ersten Liebe Nathan gegenüber steht, doch was hat sich zwischen ihnen geändert. Billie ist im Chaos der Gefühle. Möchte sie ihr Leben weiter so führen wie bisher oder hat die Heimat doch schöne Seiten, die sie zum Bleiben bewegen können. Und wenn sie bleibt, kommen dann auch die alten Probleme wieder oder hat sich vielleicht auch da etwas verändert.

Die Erwartungen nach "The stars we reache" waren hoch. Für mich ist "The waves we catch" eine gelungene Fortsetzung der Emerald Bay-Reihe von Lorena Schäfer, welche dem Vorgänger in nichts nachsteht. Das Buch ist wieder mit sehr viel Gefühl geschrieben und zumindest ich konnte mich in die verschiedenen Gedankengänge der Charaktere hineinversetzen. In Billie habe ich mich besonders oft wiedererkennen können. Ob ich selbst dann allerdings so drastisch wie sie handeln würde, das steht auf einem anderen Blatt Papier.
Auch die Szenerie ist wieder super beschrieben. Man fühlt sich direkt an einen warmen, sonnigen Strand versetzet, kann das Rauschen der Wellen hören und Salz auf der Haut spüren. Genau das richtige bei den kalten Tagen aktuell. Auch das Cover trägt hier für meinen Geschmack sehr dazu bei.

Die Charaktere sind sehr stimmig aufgebaut und haben ihre kleinen Macken, welche sie sehr realistisch, liebenswert und nahbar machen.

Für mich eine klare Leseempfehlung, wenn man gern weit weg an einen warmen Strand möchte, mit Chaos, Straßenmusik, Vanlife und großen Gefühlen.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Passend für die kalte Jahreszeit

Der Spurenfinder
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Die Erwartungen waren hoch an das neue Buch von Marc-Uwe Kling. Der Spurenfinder hat es mir bereits bei der Leseprobe sehr angetan. Ich fühlte mich irgendwie am Anfang in die Zeit zurück versetzt, als ...

Die Erwartungen waren hoch an das neue Buch von Marc-Uwe Kling. Der Spurenfinder hat es mir bereits bei der Leseprobe sehr angetan. Ich fühlte mich irgendwie am Anfang in die Zeit zurück versetzt, als ich bei meiner Oma in der Küche saß und sie von ihrer Kindheit erzählt hat. Nur vielleicht mit etwas weniger magische Wesen.
Wir tauchen in dem Buch Spurenfinder ein, in die kleine Welt um Friedhofen. Einem kleinen Ort in Dreibrücken. In Friedhofen passiert eigentlich nichts, also so rein gar nichts und das finden zwei unserer Hauptcharaktere mega langweilig. Mit zwölf Jahren wollen Ada und Naru doch ein wenig mehr erleben, als den eintönigen und langweiligen Trott des Tages. Doch eines Tages wird Friedhofen durch einen mysteriösen Mord erschüttert. Der Spurenfinder Elos von Bergen nimmt die ersten Ermittlungen auf und auch seine Kinder Ada und Naru können die Finger nicht davon lassen, zum Leidwesen ihres Vaters. Eine spannende Spurensuche beginnt, mit mysteriösen Wesen, Geheimnissen der Dorfbewohnern und ganz viel Fantasie.

Ich bin total begeistert von dem Buch. Es hat mich mit der ersten Seite in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht gleich wieder weglegen. Die Charaktere sind interessant gestaltet und handeln nachvollziehbar. Das Einzige, was ich nicht so gut fand ist, dass die Kinder doch teilweise sehr großspurig und vorlaut sind. Ich glaube das passt nicht so ganz in die damalige Zeit. Aber das ist auch nur eine minimale Kritik. Der Spurenfinder ist wunderbar geschrieben. Man kann der Geschichte super folgen. Auch die Bilder im Buch lassen einen noch tiefer in die Geschichte abschweifen, so das man doch das Gefühl hat, gerade direkt daneben zu stehen.

Für mich passt die Geschichte super in die kalte Zeit des Herbst und Winters. Es erinnert vielleicht auch ein wenig an ein Märchen, was ja gerade jetzt total aktuell ist.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die ein wenig dem Alltag entfliehen wollen.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Cocktails, Bücher und ein bisschen Gift

Der Cocktailmörderclub
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Der zweite Band um Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie ist endlich erschienen und er steht dem ersten in nichts nach. Rund um die großen Schriftsteller des Detection Club - Agatha Christie, ...

Der zweite Band um Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie ist endlich erschienen und er steht dem ersten in nichts nach. Rund um die großen Schriftsteller des Detection Club - Agatha Christie, G.K. Chesterton, Dorothy L. Sayers und Anthony Berkeley - findet in Listleigh eine Wohltätigkeitsveranstaltung in Form eines Mordbasars statt. In diesem Zusammenhang mit diesem wird unter ambitionierten, angehende Kriminalschriftstellern auch ein Preis für die beste Kurzgeschichte ausgelost. So ein Wettbewerb und Basar unter der Führung von Phyllida Bright bleibt leider nicht ohne Mord und so bricht einer der Gäste des zum Auftakt veranstalteten Cocktailempfangs vor allen zusammen. Doch was steckt dahinter? Die Motive sind so vielfältig wie auch die Verdächtigen. Wird Phyllida den Fall lösen können? Auch der zweite Band von Colleen Cambridge ist ein Krimi, bei dem man sich zu jeder Zeit wohlfühlt. Man trifft auf alte Bekannte wie Mr. Dobble, Bradford und Dr. Bhatt. Ein schmunzeln über die Dialoge bleibt da nicht immer aus. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass man ihn auch ganz alleinstehend vom ersten Band lesen kann. Es finden sich zwar kleinere Anspielungen auf "Die Dreitagemordgesellschaft", diese sind allerdings für die Handlung nicht weiter relevant. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich super schnell lesen, man fliegt förmlich durch das Buch und wundert sich, wie schnell es schon wieder vorbei ist. In diesem Buch findet sich auch eine kleine Übersicht über die beteiligten Personen. Ideal um noch einmal nachzuschlagen. Die Atmosphäre ist einfach super und man fühlt sich direkt in die Zeit versetzt. Allgemein erinnert das Buch wieder sehr an die Agatha Christie Romane oder die Filme um Margaret Rutherford. Einfach nur schön. Das Cover ist einfach perfekt für diesen Krimi. Es passt perfekt zum ersten Teil und zeigt worum es geht. Für mich definitiv eine Leseempfehlung für Liebhaber von Cozy Crime. Ich bin schon total gespannt, ob und was unsere liebe Phyllida als nächste aufklären wird. nächste aufklären kann.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Düster und irgendwie anders fantastisch

Die Schwarze Königin
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Bei dem Buch "Die schwarze Königin" von Markus Heitz handelt es sich um einen Fantasyroman, welcher in der heutigen Zeit wie auch im 15. Jahrhundert spielt.

Zum einen ist da Len auf einer Busreise von ...

Bei dem Buch "Die schwarze Königin" von Markus Heitz handelt es sich um einen Fantasyroman, welcher in der heutigen Zeit wie auch im 15. Jahrhundert spielt.

Zum einen ist da Len auf einer Busreise von Prag bis weiter nach Banat. Er möchte auf den Spuren seiner Vorfahren wandeln, denn glaubt man seiner Oma, so ist er der ein Dracule ti und der letzte Nachfahre von Vlad II, dem Vater des späteren Vlad III auch bekannt als Vlad III der Pfähler. Len glaubt da erst einmal nicht daran. Möchte seiner Oma mit dem Antritt der Reise einen Gefallen tun, da sie sie selbst nicht wahrnehmen kann.

Auf der anderen Zeitebene dürfen wir Barbara von Cilli und Vlad belgeiten, wie sie sich kennenlernen und auch bald eine starke Bindung zueinander aufbauen. Sie verbindet nicht nur eine tiefe und liebevolle Freundschaft. Barbara ist die aktuelle Frau des amtierenden Königs Sigismund (welcher ca. 20 Jahre älter ist), Vlad wurde als Geisel und Pfand an den König gegeben.
Barbara verbringt nicht nur viel Zeit mit ihren höfischen Verpflichtungen, sondern gibt sich auch ganz der Magie und Alchemie hin. Der Name "Schwarze Königin" trägt sie nicht ohne Grund. Vlad ist ein geübter Schwertkämpfer. Beide Eigenschaften sind gefragt gegen diejenigen, welche das Land tatsächlich regieren.

Nicht nur für Vlad und Barbara wird es heikel auch für Len ist die Reise nicht nur eine Kaffeefahrt. Den man hält ihn für einen Vorboten für die Rückkehr der Schwarzen Königin.

Die Personen sind sympathisch und man kann ihre Handlungen nachvollziehen. An der Art und dem Umgang der handelnden Personen, merkt man auch direkt, in welcher Zeit man gerade ist. Ist der lockere Umgang mit Personen für Len normal, so stellt es sich für eine Königin in Ungarn im 15. Jahrhundert natürlich ganz anders da, auch wenn Barbara gern die ein oder andere lockere Unterhaltung nicht ausschlagen würde und nicht der höfischen Pflicht und des Anstandes folgen möchte.

Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich super lesen. Lediglich in den historischen Teilen musste ich doch das ein oder andere mal genauer Hinschauen. Super fande ich in dem Zusammenhang, einen kleinen Glossar am Anfang zu haben, welcher gewisse Begriffe und Personen schon einmal erklärt. Auch sehr erfrischend empfand ich, dass es hier nicht nur um Vampire geht, sondern auch das ein oder andere paranormale Wesen auftaucht.

Für mich ein gelungener Roman, welche die Probleme zwischen Menschen und Vampiren gut rüber bringt. Das düstere Cover mit seinen Schädeln und roten Verästlungen, welche an Adern erinnern verspricht da definitiv nicht zu viel. Ich habe mich sehr darauf gefreut und wurde hier auch nicht enttäuscht. Ich hoffe auf eine genau so starke Fortsetzung, denn Markus Heitz lässt doch auch die ein oder andere Frage noch offen.

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