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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2023

Tödliche Rendezvous

Maintod
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Maintod ist bereits der dritte Fall für die Hauptkommissarin Nadja Gontscharowa und ihren Kollegen Peter Steiner. Vorkenntnisse sind m. E. nicht erforderlich, da der Fall in sich abgeschlossen ist.

Anja ...

Maintod ist bereits der dritte Fall für die Hauptkommissarin Nadja Gontscharowa und ihren Kollegen Peter Steiner. Vorkenntnisse sind m. E. nicht erforderlich, da der Fall in sich abgeschlossen ist.

Anja Mäderer hat ihre Protagonisten sehr unterschiedlich, aber auch sehr realistisch gezeichnet. Die beiden Ermittler ergeben mit dem Rechtsmediziner Lars Nauke zusammen ein harmonierendes Team.

Die Autorin spannt den Spannungsbogen recht früh und kann ihn bis zum Schluss halten. Daran konnten auch die humorigen Passagen, die mich des Öfteren zum Schmunzeln brachten, nichts ändern. Lange blieb mir das Motiv und der wahre Täter verborgen. Als ich mich schon wissend zurücklehnen wollte, holte mich die Autorin mit einer überraschenden Wendung aus der Komfortzone zurück.

Mir hat der Ausflug in die mir unbekannte Welt der Dating-Apps sehr gut gefallen und ich habe mich gefragt, wie mir diese Reihe bisher entgehen konnte. Außerdem erfuhr ich noch so einiges Wissenswertes aus dem Bereich seltener Pflanzen. Immer gut, wenn man seinen Wissensschatz so nebenbei erweitern kann.

Ein spannender Krimi mit Humor und viel Lokalkolorit, den ich gerne weiterempfehle. Ich werde diese Reihe im Auge behalten.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Eine neue Aufgabe für die Grünen Piraten

Die Grünen Piraten – Plastikplage im Biebersee
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Ich mag diese Reihe ja sehr gerne, weil es in jedem Buch um Umwelt- und Naturschutz geht. Dabei wird das Problem nicht mit erhobenem Zeigefinger besprochen, sondern ergibt sich jeweils aus einem Abenteuer ...

Ich mag diese Reihe ja sehr gerne, weil es in jedem Buch um Umwelt- und Naturschutz geht. Dabei wird das Problem nicht mit erhobenem Zeigefinger besprochen, sondern ergibt sich jeweils aus einem Abenteuer für die Protagonisten.

Dieses Mal startet es mit einer Schatzkarte, die Ben und Lennart beim Ausmisten ihres Vereinsheims finden. Natürlich können sie nicht widerstehen und wollen mit Hilfe ihrer Freunde diesen Schatz finden. Aber bei der Suche im See stoßen sie erstmal auf jede Menge Plastikmüll. Sie heißen nicht umsonst die Grünen Piraten und so muss nicht nur eine Säuberungsaktion gestartet werden, sondern auch neuer Verunreinigung vorgebeugt werden. Wie auch in den anderen Geschichten geht die Aktion nicht reibungslos über die Bühne.

Andrea Poßberg und Corinna Böckmann haben ihr Umweltthema geschickt in eine Abenteuergeschichte eingebettet. Sie schreiben angenehm flüssig, anschaulich und spannend. Unterstütz wird der Text von den vielen detaillierten schwarz-weiß Illustrationen.

Ihre Protagonisten sind ganz normale Kinder, die wie aus dem Leben gegriffen sind. Sowohl Jungen als auch Mädchen dürften sich mit ihnen identifizieren können. Mir gefällt besonders gut, dass die Kinder sich selbst überlegen wie man ein Problem aus der Welt schaffen kann. Hier ist es z. B. die Vermeidung bzw. Reduzierung von Plastikmüll.

Wie auch bei den anderen Büchern dieser Reihe gibt es am Ende Infoseiten, kreative Ideen und ein Experiment.

Ich finde diese Reihe einfach super und kann sie nur empfehlen. Die Bücher sind auch ein sinnvolles Geschenk für Kinder ab ca. 8 Jahren.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Kulinarischer Neustart

Der Geschmack des Lebens
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Von jetzt auf gleich gerät Fraukes Leben aus den Fugen. Zuerst verlangt ihr Mann eine Auszeit und dann wird kurzfristig ein Großauftrag abgesagt bzw. verschoben. Frauke verschlägt es nach Lüneburg und ...

Von jetzt auf gleich gerät Fraukes Leben aus den Fugen. Zuerst verlangt ihr Mann eine Auszeit und dann wird kurzfristig ein Großauftrag abgesagt bzw. verschoben. Frauke verschlägt es nach Lüneburg und dort in der kleinen Dachgeschosswohnung fühlt sie sich geborgen wie in einem Nest.

Ich konnte Frauke dabei beobachten, wie sie sich nach und nach darüber im Klaren wird, dass sie sich selbst in der Ehe verloren hat und nur noch ein Beiwerk ihres Mannes war. Nach dieser Erkenntnis verfolgt sie konsequent ihren Weg zu einem glücklichen Leben, in dem sie ihre Gabe zum Beruf macht.

Mir war Frauke von Beginn an sympathisch. Eine Frau in den mittleren Jahren, die zu genießen weiß. Bei ihren kulinarischen Kreationen lief mir beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Schade, dass es gerade keine Pfirsiche gibt, denn sonst hätte es bei mir gratinierte Pfirsichhälften mit Ziegenkäse und Rosmarin gegeben. Das ist nur eine der vielen genannten Leckereien.

Mette Thansen hat ihre Protagonisten sehr authentisch und mit viel Wärme dargestellt. Ich habe mich mit dieser Geschichte rundum wohlgefühlt. Das lag nicht nur an den sympathischen Charakteren und den kulinarischen Köstlichkeiten, sondern auch an der bildhaften und detailreichen Beschreibung von Lüneburg. Am liebsten wäre ich Frauke sofort hinterhergereist.

Mir hat „Der Geschmack des Lebens“, der Titel passt zu hundert Prozent, sehr gut gefallen und so verwundert es nicht, dass ich volle fünf Sterne vergebe und eine Leseempfehlung ausspreche.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Farbenfrohe Unterwasserwelt

Seelilly – Die verflixt verhixte Hixenprüfung
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Die Wasserhixe Lilly und ihr Zauberstab Tintbert dürfen zum ersten Mal an der Wal-Purgisnacht teilnehmen. Aber davor steht noch die Hixenprüfung an, aber bevor es soweit ist, stehen Lilly und Tintbert ...

Die Wasserhixe Lilly und ihr Zauberstab Tintbert dürfen zum ersten Mal an der Wal-Purgisnacht teilnehmen. Aber davor steht noch die Hixenprüfung an, aber bevor es soweit ist, stehen Lilly und Tintbert noch einige aufregende Stunden bevor.

Seelilly, Tintbert, Nepto und die übrigen Protagonisten sind alle sehr liebenswert und unterscheiden sich gar nicht so sehr von den Menschenkindern. So möchte Lilly zur Feier besonders hübsch aussehen, Tintbert ist eher vorsichtig und versucht seine Hixe z. B. von Experimenten abzuhalten. Nepto ist ein sehr guter Freund, der Lilly und Tintbert jederzeit zur Seite steht. Zusammen erleben die drei wieder ein aufregendes Abenteuer.

Kathrin Lena Orso hat ihre Figuren sehr liebevoll und mit Herzblut gezeichnet. Die jungen Leser können sich an der einen oder anderen Stelle ganz bestimmt mit einem der Charaktere identifizieren, weil ihnen ähnliches widerfahren ist. Der Schreibstil ist kindgerecht und flüssig zu lesen.

Mich hat schon das farbenfrohe Cover mit den vielen zuckersüßen Zeichnungen von Lilly, Tintbert und diversen Meeresbewohnern begeistert. Ich finde es auch immer toll, wenn auch die Rückseite eines Buches illustriert ist. Auch im Inneren finden wir viele farbenfrohe und teilweise doppelseitige Zeichnungen von Csilla Bandi, die das geschriebene Wort hervorragend unterstützen.

Ein wunderschönes Kinderbuch für Erstleser oder auch zum Vorlesen. Und nach der Lektüre kann man sich mit dem beigefügten Bastelbogen einen eigenen Zauberstab basteln.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Unverhofft kommt oft

Das Meer, die Liebe und ich
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Mias Leben gerät aus den Fugen als sie ihren Freund in flagranti erwischt. Kurzentschlossen fährt sie ein paar Tage früher als geplant nach Sylt, wo die Hochzeit ihrer Schwester stattfinden soll. Von Männern ...

Mias Leben gerät aus den Fugen als sie ihren Freund in flagranti erwischt. Kurzentschlossen fährt sie ein paar Tage früher als geplant nach Sylt, wo die Hochzeit ihrer Schwester stattfinden soll. Von Männern will sie erstmal nichts mehr wissen, oder vielleicht doch?

Die authentisch wirkenden Protagonisten waren mir bis auf wenige Ausnahmen alle sympathisch, so dass ich ihre Emotionen sehr gut nachempfinden konnte und teilweise mit ihnen teilen konnte.

Ich liebe die Bücher von Martina Gercke. Sie sind immer voller Romantik, einem Schuss Erotik und stets mit einer gehörigen Portion Humor gewürzt. So ist es auch dieses Mal, wo sie uns nach Sylt entführt. Die Autorin breitet vor meinem inneren Auge ein ganz anderes Bild dieser Schickimicki-Insel aus. Für mich war Sylt bisher die Insel der Reichen und Schönen, aber Sylt scheint außerhalb der bekannten Touristenpfade eine naturbelassene Schönheit zu sein. Beim lesen hatte ich den Geruch des Meersalzes in der Nase, das Schreien der Möwen im Ohr, das wogende Dünengras und das glitzernde Meer vor Augen.

Leider flogen aufgrund des angenehm flüssigen Schreibstils und der wechselnden Perspektiven, die für eine gewisse Spannung sorgten, die Seiten nur so dahin und ich war viel zu schnell am Ende angekommen. Mit einer gewissen Wehmut musste ich Sylt, Mia und die übrigen Protagonisten verlassen, konnte mich aber dennoch zufrieden zurücklehnen.

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