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Veröffentlicht am 29.12.2023

Der Silberbaum - Die jungen Jahre von Heinrich, dem Erlauchten

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ...

Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ersten Band der neuen Saga verliert der nicht mal 3-jährige Heinrich plötzlich und unerwartet seinen Vater Dietrich, den Markgrafen von Meißen und der Lausitz. Seine Mutter Jutta setzt nun alles daran, ihren Sohn bis zu seiner Mündigkeit vor seinen Feinden zu bewahren und ihm seine Besitztümer mit Hilfe der Vormundschaft ihres Bruders Ludwig IV., dem Landgrafen von Thüringen, zu sichern. Doch trotz Familienbande ahnt Jutta, dass ihr Sohn starke Beschützer benötigt und holt daher den nunmehr bereits 70-jährigen Lukas aus Freiberg zurück auf den Meißner Burgberg. Dieser nimmt seine neue Aufgabe trotz seines Alters an und schart eine vertrauenswürdige und starke Truppe von Rittern um sich, um den jungen Heinrich durch die ersten gefährlichen Jahre seines Lebens zu begleiten, ihn vor seinen Feinden zu beschützen und ihm die wichtigsten Grundregeln des Rittertums beizubringen. Doch weil er weiß, dass seine Jahre gezählt sind, sorgt er vor und auch sein Stiefsohn Thomas und sein Enkel Christian kehren aus dem Heiligen Land zurück in die Heimat.

Währenddessen begegnet Marthes Enkelin Änne am Thüringischen Hof der Landgräfin Elisabeth, die in ihrem Handeln unbarmherzig für die Armen eintritt und den Reichen ihr Fehlverhalten vorhält. Als deren Beichtvater Konrad von Marburg – ein Fanatiker im Geiste des Glaubens – immer mehr Kontrolle über sie gewinnt, wird es nicht nur für Änne in Eisenach gefährlich.
Der Schreibstil von Sabine Ebert lässt die Romanfiguren und die damalige Zeit vor dem inneren Auge aufleben. Wenn man einmal begonnen hat zu lesen, kann man dieses bildgewaltige Werk kaum mehr aus der Hand legen.
Es gelingt der Autorin wie kaum einer anderen, das Leben der einfachen Bauern, aber auch die Sitten des Adels authentisch zu beschreiben, sodass man als Leser immer das Gefühl hat, mitten am Geschehen teilzunehmen und den handelnden Personen emotional nah zu sein.
Die Protagonisten werden sehr gut dargestellt. Als Liebhaberin der Hebammen-Reihe habe ich mich natürlich ganz besonders über ein Wiedersehen mit Lukas und den Nachkommen von Marthe gefreut.
Dieser Auftaktroman spielt im Zeitrahmen von 1221 – 1235 und endet mit dem Beginn der Regentschaft von Heinrich, dem Erlauchten, sodass in den Folgeromanen viel zu erwarten ist.
Nicht zu vergessen ist das wunderschön aufgemachte Cover sowie die toll aufbereiteten Materialien im Inneren des Buches, wie Personenverzeichnis, Kartenübersicht sowie Ahnentafel, die einem das Gelesene noch einmal verdeutlichen.

Fazit:
Sabine Ebert ist es wieder einmal gelungen, deutsche Geschichte in einzigartiger Weise intensiv zu recherchieren und in einen spannenden Handlungsrahmen zu betten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Weihnachtlich-romantische Geschichte mit tierischer Begleiterin

Vier Pfoten retten Weihnachten
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Wer kennt es nicht? Man hat einen großen Wunsch, doch wie könnte er in Erfüllung gehen? Die 11-jährige Sabrina hat da eine sehr gute Idee. Sie schickt ihren Weihnachtswunsch gleich an den Weihnachtsmann ...

Wer kennt es nicht? Man hat einen großen Wunsch, doch wie könnte er in Erfüllung gehen? Die 11-jährige Sabrina hat da eine sehr gute Idee. Sie schickt ihren Weihnachtswunsch gleich an den Weihnachtsmann und das Christkind – einer von den beiden wird ihr sicher helfen können.
So kommt es denn auch, dass in dem Hörbuch „Vier Pfoten retten Weihnachten“, welches auf der gleichnamigen Romanvorlage von Petra Schier beruht, Elfen und Engelchen, Weihnachtsmann und Christkind gemeinsam versuchen, den Wunsch des Mädchens wahr werden zu lassen.
Sabrina lebt zusammen mit ihrem jüngeren Bruder und ihrem alleinerziehenden Vater Steffen, doch es fehlt eindeutig eine Frau an der Seite ihres Vaters. Im Rahmen einer wohltätigen Weihnachtsaktion kommt die quirlige, etwas chaotische Elena zu ihnen. Diese ist eine sehr erfolgreiche Modedesignerin, möchte sich aber nach einer schmerzhaften Scheidung auf sich konzentrieren und etwas Gutes tun, bevor sie weitere Schritte in ihrem Leben plant.
Steffen und Elena könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ist Elena vielleicht genau die Richtige, um Schwung und neues Leben in die Familie zu bringen?
Um den Gefühlen etwas auf die Sprünge zu helfen, nutzt der Weihnachtsmann auch in dieser Geschichte mal wieder die Hilfe einer tierischen Helferin. Die Cockerspanieldame Lulu nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und unterstützt, wo sie kann.
Ob es allen gemeinsam gelingen wird, den Wunsch von Sabrina pünktlich zu Weihnachten in Erfüllung gehen zu lassen?
Die Sprecherin des Hörbuchs Saskia Kästner hat eine sehr angenehme Stimme, sodass man gern zuhört und sich ganz in die Geschichte fallen lassen kann. Ihr gelingt es, den einzelnen Personen durch ihre Stimmfarbe Charaktereigenschaften zuzuordnen, sodass man das Gefühl hat, mitten unter ihnen zu sein. Die verschiedenen Erlebnisse der Protagonisten hat man bildlich vor Augen. So war ich denn auch gern mit den Kindern bei ihren ersten Versuchen auf der Schlittschuhbahn, mit Steffen und Elena auf dem Weihnachtsmarkt oder mit Lulu fröstelnd im Schnee…
Die Geschichte ist wie ich es von Petra Schier und ihren Weihnachtsromanen kenne wieder sehr weihnachtlich-romantisch mit einer Spur Humor und Fantasie.
Die Protagonisten sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen bzw. haben Emotionen in mir geweckt – positiv wie negativ.
Lulu mit ihrer etwas elitären Ader war mit ihren Zwischenbemerkungen und Gedankengängen sehr erfrischend und die Sprecherin des Hörbuchs hatte offensichtlich auch viel Spaß daran, der Hundedame eine Stimme zu geben.
Fazit:
Wer Weihnachten, Romantik und Humor liebt, hat in dieser Geschichte genau das Richtige für die Vorweihnachtszeit. Von mir eine klare Lese- und Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Die Liebe tanzt mit...

Die Ballkönigin - Walzernächte in Wien
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Komtess Clea de Comteville erlebt 1877 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie ihre erste Saison in der Wiener Adelsgesellschaft. Als Debütantinnen ist es das oberste Ziel, einflussreich verheiratet ...

Komtess Clea de Comteville erlebt 1877 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie ihre erste Saison in der Wiener Adelsgesellschaft. Als Debütantinnen ist es das oberste Ziel, einflussreich verheiratet zu werden. Entgegen den Wünschen ihrer Familie kann sich Clea jedoch nichts Langweiligeres vorstellen, als an der Seite eines adeligen Ehemannes ihr Dasein zu fristen. Die junge Frau nimmt sich fest vor, alles daran zu setzen, um eine Heirat so lange wie möglich hinaus zu zögern. Doch als sie auf dem ersten Wiener Opernball dem Fürsten Nikolaj Glinsky begegnet, entwickelt sich die Situation anders als erwartet.
Mit dem Roman „Die Ballkönigin – Walzernächte in Wien“ entführt uns die Schriftstellerin Mara Andeck in die Welt des ersten Wiener Opernballs, der klassischen Walzermusik, der prachtvollen Roben und einer edlen Gesellschaft. Es gelingt der Autorin durch ihren bildhaften Schreibstil, dass man förmlich mit der Musik mitschwingt und von Ball zu Ball schwebt.
Die Protagonistin Clea de Comteville ist mir dabei von Anfang an mit ihrem Charme, ihrer Neugier und ihrer gleichzeitig jugendlichen Nachdenklichkeit sehr sympathisch. Man kann sich in sie sehr gut hineinversetzen.
Das Verhältnis zu ihrer Familie ist innig, auch wenn die Standeszwänge sehr deutlich hervorgehoben werden. Gerade zu ihrer Zwillingsschwester besteht ein enges Band.
Auch der Fürst Nikolaj Glinsky ist ein authentischer Charakter, der jedoch nicht sofort durchschaubar ist und der einige Geheimnisse verbirgt.
Die Geschichte ist eingebettet in historische Ereignisse der damaligen Zeit. Der beginnende Aufschwung in Wissenschaft und Forschung sowie der Wandel in der Gesellschaft ist spürbar. Jedoch wird auch immer wieder deutlich, welche gesellschaftlichen Normen zum Ende des 19. Jahrhunderts herrschten.
Sehr interessant fand ich die vielen historisch belegten Persönlichkeiten wie die Fürstin Pauline von Metternich oder auch den Komponisten Anton Bruckner, die im Buch ihren Platz fanden.
Es ist jedoch kein historischer Roman im klassischen Sinne, sondern eher eine sehr unterhaltsame Geschichte vor historischem Hintergrund. Diese ist gespickt mit verschiedensten Gestaltungsmitteln wie den amüsanten Tagebucheinträgen der jungen Komtess, Briefwechseln, die einige Vermutungen und Überraschungen beinhalten und Wendungen, die man als Leser nicht erwartet.

Fazit:
Dieser Roman hat mich mit Charme, Witz und einer romantischen Note sehr gut unterhalten. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite!

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Schwur ohne Grenzen?

Der Schwur der Gräfin
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Der historische Roman „Der Schwur der Gräfin“ aus der Feder von Silke Elzner beschäftigt sich mit einer historischen Persönlichkeit, die kaum einer kennt, die jedoch Anfang des 15. Jahrhunderts zwischen ...

Der historische Roman „Der Schwur der Gräfin“ aus der Feder von Silke Elzner beschäftigt sich mit einer historischen Persönlichkeit, die kaum einer kennt, die jedoch Anfang des 15. Jahrhunderts zwischen blutigen Auseinandersetzungen und in Gesellschaft bekannter historischer Figuren wie Henry V., Philipp dem Guten oder auch Humphrey von Lancaster versucht, ihr Geburtsrecht zu verteidigen.
Jakobäa von Bayern ist die einzige Tochter des Grafen von Holland und schwört diesem auf dem Sterbebett, dass sie um jeden Preis um ihr Erbe kämpfen wird. Als Frau ist das jedoch zur damaligen Zeit kaum möglich, da Frauen Titel und Territorien nicht erben durften. Nur durch eine Heirat konnte sie ihren Anspruch durchsetzen. Doch als ihr erster Mann sehr jung verstirbt, wird sie mit einem unfähigen barbarischen Jüngling verheiratet und beschließt, auf eigene Faust Verbündete zu suchen. Ihr Weg führt sie bis ins weit entfernte England, doch je mehr Jakobäa um ihr Erbe kämpft, desto mehr Opfer fordert dieser Krieg.
Das über 600 Seiten umfassende historische Werk kann einem zunächst Respekt einflößen. Nicht nur die vielen historischen Namen, die einem schon zu Beginn im Personenverzeichnis begegnen, machen klar, dass man hier einen Roman vor sich hat, der sich mit der damaligen Zeit sehr genau und gut recherchiert auseinandersetzt.
Die Schreibweise war für mich einfach zu verstehen. Durch die gewählte Sprache konnte ich mir vieles bildhaft vorstellen und die Charaktere wurden authentisch beschrieben.
Sehr gut gelungen ist, dass die Charaktere mehrdimensionale Gefühle im Leser hervorrufen. So habe ich mit Jakobäa von Anfang an mitgefiebert, gleichzeitig jedoch auch kritisch hinterfragt, ob sie nicht etwas zu stur in ihrem Handeln ist.
Auch die zahlreichen Männer, die den Weg von Jakobäa in unterschiedlichster Funktion kreuzen, regen zu Diskussionen an.
Die beschriebenen Auseinandersetzungen zwischen der Fraktion der Kabeljaus und der Angelhaken waren mir vor dieser Lektüre vollkommen unbekannt, haben mich jedoch fasziniert.
Die Emotionen sind im Laufe des Lesens bei mir nicht nur einmal hochgekocht und ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen.
Das Ende war versöhnlich und hat mir einige Tränen entlockt.

Fazit:
Ein großartiges historisches Epos über eine zu Unrecht viel zu unbekannte Frau und deren Kampf um ihr Erbe. Eine absolute Leseempfehlung für Freunde historischer Romane!!!

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Ein sehr berührender Weihnachtsroman

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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Mit „Weihnachtszauber und Hundepfoten“ ist der neue Weihnachtsroman mit tierischer Begleitung aus der Feder von Petra Schier erschienen.
Melissa hat nach der Flucht aus einer gewaltsamen Ehe mit ihrem ...

Mit „Weihnachtszauber und Hundepfoten“ ist der neue Weihnachtsroman mit tierischer Begleitung aus der Feder von Petra Schier erschienen.
Melissa hat nach der Flucht aus einer gewaltsamen Ehe mit ihrem kleinen Sohn Andy endlich ein Zuhause gefunden, in dem sie sich wohl fühlt. Sie arbeitet im Glaskunstladen von Jana Weißmüller und fühlt sich wohl. Doch eine stetige Angst und Unsicherheit begleitet sie, sodass sie dem selbstbewussten Sicherheitsexperten Lennart Overbeck, der für Jana arbeitet, zunächst nur Skepsis entgegen bringt. Doch Lennart gibt nicht so schnell auf und versucht behutsam das Vertrauen von Melissa und ihrem Sohn zu gewinnen.
Die Entwicklungen in der Vorweihnachtszeit stellen die beiden dabei vor große emotionale Herausforderungen, sodass selbst Santa Claus und seine Elfen eine schwierige Aufgabe zu erfüllen haben, um alle Weihnachtswünsche der kleinen und großen Menschen in diesem Jahr zu erfüllen.
Das Cover des Weihnachtsromans lässt bereits eine tolle Geschichte erahnen und wie eh und je ist die Schreibweise von Petra Schier so bildhaft, emotional und einfühlsam, dass man zwischen den Seiten der Geschichte nur so verschwindet und erst am Ende wieder daraus auftaucht.
Die Gefühlswelt von Melissa war sehr authentisch beschrieben. Nicht nur deren Erziehung, sondern auch die Erfahrungen mit ihrem Ex-Mann haben sie zu einer vollkommen unsicheren Frau gemacht, die an jeglichen emotionalen Regungen zweifelt und sehr viel Zeit braucht.
Lennart als eher furchteinflößender Typ, der sich jedoch das Kind in sich bewahrt hat, hat mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht mit seinen tollen Ideen, die einen einfach mitreißen müssen.
Der junge Andy und die Boxerhündin Sissy sind eine tolle Ergänzung für dieses Quartett.
In den Büchern von Petra Schier finde ich es sehr angenehm, wie die Hunde zwar mit ihren Gedanken mit eingebaut werden, dies aber immer auf sehr dezente und witzige Art passiert, sodass ich es überhaupt nicht nervig finde. Im Gegenteil, ich warte immer auf einen kleinen Gedankengang des tierischen Begleiters.
Auch die kleinen fantastischen Züge durch Santa Claus, der in diesem Roman leider krank das Bett hüten muss und seine Elfen und Rentiere, sind immer lustig und geben dem Roman den letzten weihnachtlichen Schliff.
In diesem Roman hat mir jedoch nicht nur die sehr weihnachtlich-romantische Stimmung gefallen, sondern auch wie gefühlvoll das Thema der häuslichen Gewalt verarbeitet wurde.
Wie es sich für einen richtigen Weihnachtsroman gehört, endet er natürlich mit einem Happy End und ich musste mich leider von den lieb gewonnenen Charakteren verabschieden, was mir durchaus schwer fiel. Vielleicht lese ich ja in einem der nächsten Romane mehr von ihnen. Das würde mir sehr gefallen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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