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Veröffentlicht am 29.09.2017

Endlich geht es weiter...

So was passiert nur Idioten. Wie uns.
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Endlich ist es soweit! Die Geschichte um Viki und Jay geht in die zweite Runde und auch Nichtkenner des ersten Bandes „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ dürfen hier gerne reinlesen, denn die Handlung ...

Endlich ist es soweit! Die Geschichte um Viki und Jay geht in die zweite Runde und auch Nichtkenner des ersten Bandes „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ dürfen hier gerne reinlesen, denn die Handlung setzt drei Jahre nach dem Ende vom ersten Teil ein und beinhaltet eine ganz neue Episode im Leben der beiden Liebenden.

Diese Geschichte wird aus sechs Perspektiven erzählt. Neben Jay und Viki erhalten auch ihre besten Freunde Raum sich zu präsentieren. So lernen wir in diesem Buch auch Mel und Dave besser kennen, die für die beiden Hauptcharaktere zu Stützen und Berater werden. Dabei wird deutlich, wie wichtig die Freundschaft zwischen Viki und Mel ist, die immer füreinander da sind.

Die Liebe von Jay und Viki wird auf eine harte Probe gestellt. Viki hat große Sorgen, dass Jay vielleicht inzwischen eine andere Freundin haben könnte und manövriert sich durch ihre Gedanken immer weiter ins Chaos hinein. Während der ganzen Zeit wird auch der Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, denn die Autorin versteht es herrlich, den Spannungsbogen sehr hoch zu halten. Bis es dann zu einem großen Finale mit Überraschungsmomenten führt, dass durch einen perfekten Epilog abgerundet wird.

Sabine Schoder hat einen großartigen Erzählstil. Sie bleibt bei ihren Beschreibungen stets nah an der Realität, weshalb es besonders leicht fällt, sich in die Situation und Handlung einzufinden. Auch ist es einfach, einen guten Bezug zu den Protagonisten aufzubauen. Durch diese emotionale, authentische und leicht humorvolle Ausdrucksweise ist es einfach ein Vergnügen, die Erlebnisse mitzuverfolgen und mit Jay und Viki mitzubangen. Es sind zwei Charaktere, die schnell das Herz des Lesers erreichen und durch ihre herzliche Art und Weise zum Weiterlesen verführen.

Es wurde aber auch Zeit, dass die Geschichte endlich weitergeht...

Mein persönliches Fazit:
Ich liebe die Bücher von Sabine Schoder einfach. Die Autorin schafft es mühelos, mich zu begeistern und zu verzaubern. Ich habe mich von Anfang an perfekt unterhalten gefühlt und bin praktisch durch die Seiten geflogen. Da das Buch in kurze Kapitel aufgeteilt ist, die alle am Ende mit einem kleinen Cliffhanger enden, musste ich auch immer wissen, wie es auf den nächsten Seiten weitergeht, weshalb ich das Buch so gut wie nie aus der Hand legen konnte.
Nachdem der erstem Teil mein absolutes Jahreshighlight 2015 war, musste ich diesen Band ebenfalls lesen und kann es euch nur empfehlen. Lest beide Bücher und erlebt die Geschichte von Viki und Jay hautnah mit. Es lohnt sich! Viel Freude.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Prähistorisches Liebesdrama vor atemberaubender Kulisse!

Ivory and Bone
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Um die Zukunft seines Stamms zu sichern, muss sich der junge Kol bald eine Frau suchen. Doch dieses Unterfangen wird praktisch unmöglich, da sein Stamm kaum über weibliche Gefährten verfügt. Als Chev, ...

Um die Zukunft seines Stamms zu sichern, muss sich der junge Kol bald eine Frau suchen. Doch dieses Unterfangen wird praktisch unmöglich, da sein Stamm kaum über weibliche Gefährten verfügt. Als Chev, Mya und Seerna zu Gast sind, verguckt sich Kol schnell in die Jägerin Mya, doch diese straft ihn mit Mißachtung, obwohl er sich wirklich bemüht. Als es dann zu einem Kampf zwischen zwei verfeindeten Stämmen kommt, befindet sich Kol plötzlich genau dazwischen und muss um Mya und ihre gemeinsame Zukunft kämpfen.

Mit dem Werk „Ivory & Bone – Die Geschichte von Mya und Kol“ beschreibt Autorin Julie Eshbaugh ihr Roman-Debüt. Ursprünglich war die Geschichte auf eine Trilogie ausgelegt, doch nun wird es leider nur noch einen weiteren Band geben. Dieser ist im Original unter dem Titel „Obsidian & Stars“ bereits erschienen. Einen Termin für die deutsche Veröffentlichung liegt zur Zeit noch nicht vor.

Wer sich bei diesem Werk auf einen leichten, unterhaltsamen Jugendroman freut, wird mit Sicherheit ein wenig enttäuscht sein, denn in diesem Buch geht es zwar um eine Liebesgeschichte, doch verpackt in eine prähistorische Kulisse, die den Leser für eine kurze Zeit in eine ganz andere Welt versetzt.

Stämme, Mammuts, Säbelzahntiger und Speere gehören zum Leben von Kol und Mya. Sie jagen um zu überleben, die Fälle dienen als Kleidung, das Fleisch als Nahrung. Familie ist das wichtigste, denn nur wenn sie zusammenhalten, können sie auch überleben. Denn das Leben ist ein einziger Kampf gegen gefährliche Tiere und Naturkatastrophen. Und in genau so einer Zeit wachsen die beiden Jugendlichen Mya und Kol auf.

Während Mya recht ungehobelt und ein wenig versnobt wirkt, ist Kol der bodenständige Mann, der sich Hals über Kopf in die junge Jägerin verliebt. Doch diese möchte zunächst nichts von ihm wissen. Dabei erscheinen beide Charaktere sehr ausdrucksstark und facettenreich. Es ist interessant, die Erlebnisse der beiden mitzuerleben und sich auf Kols Beschreibungen einzulassen. Der junge Mann trägt dabei alles sehr lebendig und realistisch vor. Als Leser ist es ganz einfach, sich auf die Erzählung und die Atmopshäre einzulassen.

Autorin Julie Eshbaugh schafft es mühelos durch ihre moderne Erzählweise die prähistorische Kulisse verständlich und lebendig erscheinen zu lassen. Ganz schnell gewöhnt sich der Leser an die Ausdrücke und die Beschreibungen, weshalb es leicht ist, sich die Szene vorzustellen. Außerdem sind die beiden Protagonisten Sympathieträger, weshalb sie schnell das Herz des Lesers erreichen.

Prähistorisches Liebesdrama vor atemberaubender Kulisse!

Mein persönliches Fazit:
Diese Geschichte geht richtig unter die Haut und schon nach wenigen Kapiteln habe ich mit Kol & Mya mitgefiebert. Sie sind mir beide sehr sympathisch gewesen, obwohl Mya zwischendurch ganz schön eingebildet erschienen ist. Doch zusammen haben sie mich einfach überzeugt.
Auch die Kulisse und die Beschreibungen während des Kampfes sind so authentisch und bildlich, dass ich einfach immer weiterlesen musste. Das Gesamtwerk hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen und ich mich begeistert. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der hoffentlich bald auch bei uns in Deutschland erscheinen wird.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Ein großartiges Leseerlebnis!

Bodyguard - Der Anschlag
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Der junge Bodyguard Connor Reeves erhält den Auftrag, sich um den Sohn eines russischen Politikers zu kümmern, der sich unmittelbar in Gefahr befindet. Doch dieser Auftrag entpuppt sich schnell als große ...

Der junge Bodyguard Connor Reeves erhält den Auftrag, sich um den Sohn eines russischen Politikers zu kümmern, der sich unmittelbar in Gefahr befindet. Doch dieser Auftrag entpuppt sich schnell als große Bewährungsprobe, denn nicht der Junge, auch Connor gerät in zwischen die Fronten von Bratwa, FSB und Politik.

Chris Bradfords Romanreihe „Bodyguard“ beschäftigt sich mit der Buddyguard-Organisation, die Jugendliche als Bodyguard Undercover einschleust und so mögliche Anschläge verhindert. „Der Anschlag“ ist bereits der fünfte Teil der Reihe, der viel Spannung, Dramatik und Aufregung verspricht.

Vorweg möchte ich noch kurz darauf eingehen, dass es sich um eine Romanreihe handelt. Da die einzelnen Bände zwar aufeinander aufbauen, doch inhaltlich eine in sich abgeschlossene Handlung bilden, können die Bücher auch getrennt voneinander gelesen werden. Aber Vorsicht! Es besteht Suchtgefahr! :)

Im Fokus dieser Geschichte steht der junge Connor Reeves, der sich auf einen sehr gefährlichen Auftrag einstellen muss. Er hat nicht nur mit den politischen Problemen um seinen Schützling zu kämpfen, sondern muss sich auch mit denen eines ganz normalen russischen Jugendlichen beschäftigen, der in seiner Schule gemobbt wird. Zusätzlich erhält Connor von seinem Kollegen Jason Unterstützung, mit dem Connor nicht ganz konformgeht. Also alles in allem erhält Connor genug Action, damit es bestimmt keine Langeweile gibt.

Connor ist ein sympathischer junger Mann, dessen Background kurz beleuchtet wird. Er ist in der Organisation, um die Pflege seiner an MS erkrankten Mutter zu finanzieren. Er hat das Herz am rechten Fleck, unterstützt Familie und ist auch für die anderen Mitglieder ein guter Freund. Einzig zu Jason hat er ein zwiegespaltenes Verhältnis.

Die Handlung wird hier sehr schnell aufgebaut und der Leser wird regelrecht in die Erlebnisse hineingerissen. Alles wirkt sehr fokussiert, authentisch und absolut perfekt recherchiert. Chris Bradford überzeugt durch diese Glaubwürdigkeit, die von Anfang berauscht und fesselt. Zusätzlich wurde die Erzählung durch kurze Kapitel, schnelle Actionszenen und wechselnde Standorte richtig gut aufgepimpt, weshalb sich das Buch ganz schnell lesen lässt und den Leser an die Seiten bannt.

Ein großartiges Leseerlebnis!
Auch für Erwachsene ein Highlight!

Mein persönliches Fazit:
Dieses Buch hat mich richtig begeistert. Die Handlung ist so spannend, die Charaktere passend und die Erzählung fulminant und dramatisch. Hier geht das Gesamtkonzept auf und obwohl ich die ersten vier Bände nicht kenne, bin ich bereits jetzt ein Fan der Reihe. Es ist ein Muss, nun auch die anderen Bücher zu lesen.
Schön ist es auch, dass Chris Bradford zum Ende hin einen kleinen Cliffhanger einbaut, der auf einen weiteren, spannenden Auftrag hinweist. Ich freue mich schon sehr darauf.
Deshalb kann ich das Werk allen empfehlen, die sich gerne auf ein interessantes, actionreiches und dramatisches Ereignis einlassen möchten.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Großes Kino – perfekte Inszenierung!

Scythe – Die Hüter des Todes
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In einer Welt, in der es keine Krankheiten mehr gibt, braucht niemand mehr zu sterben. Doch um das Ungleichgewicht durch neue Geburten zu besiegen, müssen dennoch Menschen gehen. Dazu sind die Scythe ausgewählt ...

In einer Welt, in der es keine Krankheiten mehr gibt, braucht niemand mehr zu sterben. Doch um das Ungleichgewicht durch neue Geburten zu besiegen, müssen dennoch Menschen gehen. Dazu sind die Scythe ausgewählt worden, sog. Todesengel, die gezielt Menschen umbringen. Dieses Vorgehen wird nachlesen genannt und passiert nach einem ganz besonderen Kodex. Aber was geschieht, wenn einige diesen Kodex brechen?

Citra und Rowen entspringen aus zwei vollkommen verschiedenen Welten. Während Citra in einem liebenden Elternhaus großgeworden ist, musste Rowen sich schon früh alleine durchschlagen. Beide sind 16 Jahre alt und kennen die Geschichten und Mythen über die Scythe.
Als Scythe Faraday beide Jugendlichen zu seinen Lehrlingen nimmt, müssen die zwei schnell lernen, sich in dieser neuen Welt vom Tod zurecht zu finden. Doch schon kurze Zeit später wird ihnen von Scytheum eine Falle gestellt, denn nur einer von ihnen wird zum neuen Scythe erwählt werden, und anschließend muss der neue Ring-Träger den Verlierer nachlesen. Wen wird es treffen? Und können Citra und Rowen den Scythe ein Schnäppchen schlagen?

Der in Brooklyn, USA geborene Autor Neal Shusterman studierte Psychologie und Theaterwissenschaften in Kalifornien. Er ist ein vielfach ausgezeichneter Autor, der mit seinen Romanen schon viele Leser begeistern konnte. Mit diesem Werk „Scythe – Die Hüter des Todes“ startet er nun eine neue Trilogie.

Die Gebote der Scythe

1. Du sollst töten
2. Du sollst unvoreingenommen, besonnen und ohne böswillige Absichten töten.
3. Du sollst der Familie derjenigen, die dein Kommen akzeptieren, ein Jahr Immunität gewähren sowie auch allen anderen, die du als würdig erachtest.
4. Du sollst die Familie derjenigen töten, die sich widersetzen.
5. Du sollst zeit deines Lebens der Menschheit dienen, uns deine Familie soll als Entschädigung zeit deines Lebens Immunität genießen.
6. Du sollst die Worten und Taten ein vorbildliches Leben führen.
7. Du sollst keinen Scythe außer die selbst töten.
8. Ring und Robe sollen deine einzigen weltlichen Besitztümer sein.
9. Du sollst weder heiraten noch dich fortpflanzen.
10. Du sollst dich allein an diese Gebote halten.


Im Mittelpunkt dieser dramatischen und aufregenden Geschichte stehen die beiden Protagonisten Citra und Rowen, die für den roten Faden in der Handlung sorgen.
Während Citra eher impulsiv und aufbrausend agiert, ist Rowen der besonnene Part in dem Duo. Dabei fühlt er sich einsam, ist nachdenklich und zurückhaltend. Doch zusammen bilden sie ein gutes Team, sie sind clever und halten zusammen, obwohl sie so verschieden sind.

„Wir müssen von Rechts wegen Buch führen über die Unschuldigen, die wir töten.
Und in meinen Augen sind sie alle unschuldig. Sogar die Schuldigen.“


Die Handlung baut sich langsam und nachvollziehbar auf. Der Autor findet genau die richtigen Worte, um die neuen Ideen zu präsentieren und den Leser gefühlvoll mit in die Welt der Scythe mitzunehmen. Dabei werden hauptsächlich Citra und Rowens Erlebnisse beleuchtet, doch hin und wieder wird auch ein Blick auf andere Personen geworfen.
Zusätzlich wird jedes Kapitel mit einem Tagebucheintrag eines Scythes beendet, dessen Gedanken den Leser erneut über die ganze Tragweite des Mysteriums informieren und so für weitere Details sorgen.

Da es sich bei den Scythes um Todesengel handelt, ist der Tod ein starker Bestandteil der Erzählung. Immer wieder werden blutige und brutale Sequenzen beschrieben, die den Leser regelrecht schocken. Deshalb eignet sich das Buch auch nicht für ein zu junges Publikum, denn einige Ereignisse sind sehr gewalttätig und grausam. Doch genau dieses Zusammenspiel aus Brutalität und Hoffnungslosigkeit bietet so viel Spannung und Dramatik, dass es schwerfällt, das Buch auch nur für eine Sekunde aus der Hand zu legen.

Immer wieder steht die Frage im Raum, wie es wohl weitergehen wird. Der Spannungsbogen wird immens hochgehalten, und so gelingt es dem Schriftsteller mühelos, den Leser zu fesseln und zu begeistern. Hinzu kommt ein perfektes Finale, dass zwar mit einem Cliffhanger endet, doch für so viel Euphorie und Vorfreude sorgt, dass die Wartezeit zum nächsten Band endlos erscheint.

Großes Kino – perfekte Inszenierung!

Mein persönliches Fazit:
Ich weiß gar nicht, wie ich die Zeit bis zum nächsten Band überbrücken soll. Mich hat das Buch restlos fasziniert und ich bin so glücklich, dass ich die Geschichte um Rowen und Citra miterleben konnte.
Bei diesem Werk stimmt das Gesamtkonzept. Es ist aufregend, lebendig, gefühlvoll und tragisch. Zusätzlich gibt es viele dramatische Situationen, die den Leser überraschen und in Staunen versetzen. Für mich gibt es also nur eine Aussage: Das Buch muss gelesen werden! Es darf in keinem Buchregal fehlen.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Spannender Roman, der zum Weiterlesen verführt…

Grandhotel Angst
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Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von ...

Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ... (Quelle: Verlagsseite)


Die deutsche Autorin Heike Koschyk veröffentlicht ihr neustes Werk „Grandhotel Angst“ unter dem Pseudonym Emma Garnier. In diesem Roman kombiniert sie hervorragend Historie mit einem spannenden Krimi und vielen mystischen Komponenten.

Wer bisher eher selten historische Romane gelesen hat, sollte das in jedem Fall ganz fix ändern, denn Emma Garnier lässt die Welt zum Ende des 19. Jahrhunderts lebendig und aufregend erscheinen.
Durch Nells Augen erlebt der Leser die Erlebnisse, die sich bildlich und passend in die Erzählung einfügen. Die junge Protagonistin ist dabei sehr liebenswert, authentisch und sympathisch. Es fällt ganz leicht, sich auf ihre Sorgen und Ängste einzulassen und sich in ihre Situation einzufinden.

„Da ist noch etwas, das ich dir sagen muss.“
Ich bemerkte, wie dünn meine Stimme klang.
„Ich habe in den Spiegel gesehen, Oliver, in ihren Spiegel.“
„Und?“
„Maria sagt, dass darin Lucrezias Seele…“
Er sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.

Schön ist es mitzuerleben, wie sich Nells Welt langsam verändert. Zunächst glaubt sie einfach, ihrem alten Leben entkommen zu sein, einen guten Ehemann gefunden und sich auf der schönsten Reise ihres Lebens zu befinden, schließlich sind es ihre Flitterwochen. Doch ganz langsam wandelt sich ihre Sicht, besonders in Bezug auf Oliver, ihrem frisch angetrauten Mann. Dieser scheint ein zweites Gesicht zu haben, schließlich ist er ihr gegenüber nicht immer ganz ehrlich. Vieles verschweigt er, was für zusätzliche Fragen sorgt. Genauso wie Nell, kann hier auch der Leser nur Vermutungen anstellen, doch diese bringen Schwung und Aufregung in die Erzählung.

Schriftstellerin Emma Garnier bringt durch ihre Worte die Kulisse zum Leben. Alles wirkt farbenfroh, stilvoll und glaubwürdig. Es ist fast so, als würde der Leser tatsächlich vor dem Grandhotel stehen und könnte das italienische Flair hautnah miterleben. Das macht das Leseerlebnis noch fesselnder und packender. Zusätzlich hat sie der Geschichte einen erlebnisreichen und dramatischen Handlungsverlauf verliehen, was für viele mitreißende Momente sorgt. Alles wirkt stimmig und gut durchdacht, die Erzählung ist plausibel und nachvollziehbar. Hier spürt der Leser, dass die Autorin sich Gedanken über den Roman, seine Charaktere und deren Hintergründe gemacht hat.

Spannender Roman, der zum Weiterlesen verführt…


Mein persönliches Fazit:
Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Die Handlung hat mich von Anfang an gepackt und mitgerissen. Dieser herrliche Wechsel zwischen dem Hier und Jetzt und Nells Reisebeschreibungen sind authentisch und bildlich, weshalb ich ganz schnell erfahren wollte, wie es weitergehen wird.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich fühlte mich zu jeder Zeit perfekt unterhalten. Deshalb kann ich dem Werk auch problemlos meine größte Leseempfehlung aussprechen. Dieses Buch gehört einfach in jedes Buchregal!