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Veröffentlicht am 21.09.2021

Süße Story mit Setting in München

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Meine Meinung
»Vielleicht jetzt« von Carolin Wahl ist das erste Buch aus dem Loewe Intense Verlag, weshalb ich sehr gespannt auf die Geschichte war. Gabriella fliegt von Brasilien nach München, um dort ...

Meine Meinung
»Vielleicht jetzt« von Carolin Wahl ist das erste Buch aus dem Loewe Intense Verlag, weshalb ich sehr gespannt auf die Geschichte war. Gabriella fliegt von Brasilien nach München, um dort undercover ein Praktikum in der Firma ihres Vaters anzufangen und ihn kennenzulernen. Dabei lernt sie Anton kennen, ihren überaus übellaunigen, aber auch sehr gutaussehenden Ausbilder.

Gabriella, kurz Brie, war mir sehr schnell sympathisch. Sie ist eine Frohnatur, ganz so wie wir Deutschen uns die Brasilianer eben vorstellen. Sie ist ehrlich und offen (etwas, was ich in diesem Buch sehr hoch geschätzt habe) und eine treue Freundin. Mit Anton hingegen hatte ich so meine persönlichen Differenzen. Wie oben schon genannt ist er bis mindestens zur Hälfte des Buches eher kalt, abweisend und in meinen Augen auch einfach unverschämt unfreundlich. Definitiv kein Typ, in den ich mich verliebt hätte … auch äußerlich nicht. Bei Brie ist das anders. Sie steht fast ab Sekunde eins auf Anton und umgekehrt. Man liest, dass es richtig zwischen den beiden knistert (obwohl er die meiste Zeit immer noch super unfreundlich ist). Und das war mein ganz persönliches Problem. Ich hab nur ›gelesen‹, dass es zwischen den beiden knistert. Ich habe es nicht ›gespürt‹, die Gefühle konnten mich nicht catchen, obwohl der Schreibstil toll war.

Aber das ist meine ganz persönliche Empfindung und wahrscheinlich einfach dem Punkt geschuldet, dass ich Anton zu Beginn nicht so wirklich mochte. Wer auf verschlossene, grummelige Kerle steht, der ist bei diesem Buch genau richtig und wird Anton lieben. Und gegen Ende habe mochte ich ihn ja auch. Da hat er sich nämlich zusammengerissen und seine Fehler erkannt und dann ist er wirklich sehr süß.

Auch sehr sympathisch waren mir Bries Mitbewohnerinnen Joana und Karla, um die es in Band 2 und 3 der Vielleicht-Trilogie noch gehen wird. Die drei zusammen ergeben einen bunt gemixten Haufen, weshalb sie sich auch so gut verstehen. Und besonders Joanas Geschichte interessiert mich sehr. Sie ist eher ruhig und verschlossen und versteckt sich hinter ihrem zurechtgemachten Äußeren. Ich bin so gespannt, was dahintersteckt, wie es mit ihrem Freund Manu ist und warum sie so aggressiv auf Karlas Bruder Kilian reagiert, der der männliche Gegenpart in Band 2 sein wird. Und auch auf Karla freue ich mich sehr, auch wenn sie mir zeitweilen etwas zu quirlig war. Aber auch sie ist ein herzensguter Mensch. Sie steht au Formel-1-Rennen, weshalb die in ihrer Geschichte noch eine größere Rolle spielen werden. Das ist was völlig Neues für einen New Adult Roman und ich bin gespannt, wie sich dieser Plot in Band 3 macht.

Carolin Wahls Schreibstil war leicht verständlich und locker geschrieben, aber mit dem nötigen Tiefgang. Ab und zu waren mir einzelne Sätze zu lang und verschachtelt, weshalb ich den Satz dann langsam noch mal lesen musste, aber ansonsten hat der Schreibstil einen flüssig durchs Buch geführt und die Emotionen der Protagonisten glaubhaft rübergebracht (bis auf die Gefühle zwischen Brie und Anton, aber das lag an mir und nicht dem Stil).

Fazit
Obwohl ich wegen Antons unfreundlicher Art so meine Startschwierigkeiten mit der Geschichte hatte, mochte ich »Vielleicht jetzt« von Carolin Wahl am Ende doch sehr. Brie ist eine Frohnatur und entspricht damit zu großen Teilen auch meinem Wesen, weshalb ich mich in diesem Punkt sehr mit ihr identifizieren konnte. Außerdem hat sie zwei unglaubliche liebe Mitbewohnerinnen, die in Band 2 und 3 ihre Geschichten erzählen dürfen. Ich kann's kaum erwarten. Und nachdem Anton endlich seine mürrische Seite ablegt, mochte ich auch ihn. Daher ist das Buch ein schöner Zeitvertreib für zwischendurch geworden. Und jedem, der total auf verschlossene Kerle in Bücher steht, wird diese Geschichte zu 100% gefallen.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Schönes Buch, obwohl sich das Lesen manchmal wie auf Vorspultaste angefühlt hat

Wild like a River
1

Meine Meinung
Da die Kanada-Reihe von Kira Mohn von so vielen Lesern gelobt und geliebt wird und ich Bücher mit Natursetting einfach liebe, habe ich mich wahnsinnig auf »Wild like a River« gefreut. Der ...

Meine Meinung
Da die Kanada-Reihe von Kira Mohn von so vielen Lesern gelobt und geliebt wird und ich Bücher mit Natursetting einfach liebe, habe ich mich wahnsinnig auf »Wild like a River« gefreut. Der Einstieg war stark und hat mich direkt wahnsinnig gefesselt. Die Natur und Havens Leben … einfach toll. Noch dazu war es direkt humorvoll. Mit Haven und Jackson Ausflüge durch den Nationalpark zu machen, war spannend und hat mich die Natur gleich noch ein bisschen mehr lieben lassen. Aber dann kam eine kleine Ernüchterung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass keine der Szenen wirklich ausführlich zu Ende erzählt wurde. Sie endeten einfach blind und in der nächsten Szene, an einem neuen Tag wurde dann kurz geschildert, was noch passiert ist und irgendwie war das … schade. Die Szene wurde angefangen, drei bis vier Seiten erzählt, dann beendet und der Rest nacherzählt. Mir kam es beim Lesen so vor, als hätte ich versehentlich die Vorspultaste gedrückt, dabei wollte ich das Kanada-Feeling doch so richtig genießen.

SPOILER
Das Vorspultastenfeeling ist dann etwas abgeklungen, nachdem sie nach Edmonton gezogen ist, aber dafür fing Jackson mich wahnsinnig an zu nerven. Im Wald mochte ich ihn sehr, aber in Edmonton hat er dann plötzlich den Oberbeschützer raushängen lassen, weil Haven ja das Mädchen aus dem Wald ist und viele Menschen und so ja gar nicht kennt, also muss sie beschützt werden. Ob sie das will oder braucht, hat er gar nicht gefragt. Er macht es einfach. Und er fragt sie auch nicht wirklich, was sie will. Haven wird von seinen Freunden auf eine Party eingeladen und er sagt Nein. Ähh Sorry? Hab ich was verpasst? Seit wann bist du ihr Vormund? Sie kann selbst reden und sie kann und darf ja wohl auch selbst entscheiden, ob sie auf diese Party möchte! Leider lässt er dieses Gehabe die ganze zweite Hälfte des Buches nicht sein. Er erkennt zwar irgendwann, dass sie keinen Beschützer möchte, aber wirklich zusammenreißen tut er sich nicht. Fürsorgliche Kerle schön und gut, aber Oberbeschützer, nein.
SPOILER ENDE

Außerdem konnte ich zu keinem der Nebencharaktere eine wirkliche Bindung aufbauen, dabei sind die doch fast genauso wichtig, wie die Protagonisten. Besonders dass man von Rae so wenig mitbekommt, fand ich sehr enttäuschend. Schließlich ist sie die Protagonistin des zweiten Bandes. Insgesamt blieb sie für mich in diesem Buch aber sehr blass und zweidimensional, genauso wie Jacksons Freunde. Es gibt kaum Szenen mit ihr und wenn doch, werden sie auch auf Vorspultaste erzählt, sodass man überhaupt kein Gefühl für sie und ihren Charakter entwickeln kann.

Das sind so die drei Punkte, die mich an diesem Buch leider sehr gestört haben. Das klingt jetzt, als wäre das Buch der absolute Flopp gewesen, aber dem ist nicht so. Ich habe trotzdem einige schöne Stunden im Jasper Nationalpark und in Edmonton verbracht, sehe bei dieser Geschichte aber noch deutlich Luft nach oben. Weil Band 2 aber schon bei mir zu Hause im Regal bereitstand, habe ich es sofort danach gelesen und ich kann sagen: Jeder, der mit Band 1 nicht zufrieden war, wird man zwei lieben! Cayden wirkt wie ein super Vollpfosten in Wild like a River, aber Free like the Wind zeigt, dass er das nicht ist. Also gebt ihm eine Chance!

Fazit
»Wild like a River« von Kira Mohn konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen, vor allem weil vieles aufgrund des Erzählsstils sehr oberflächlich blieb – die Handlung, die Nebencharaktere. Nur Jackson und Haven sowie Jacksons Freund Cayden haben wirklich Tiefgang. Das ist schade, aber trotzdem war das Buch für mich kein Flopp. Das Setting ist toll und es gab den ein oder anderen sehr überraschenden Moment in dieser Geschichte. Deshalb gibt es 3,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Besser als Band 1

Blackcoat Rebellion - Die Bürde der Sieben
2

Meine Meinung
Obwohl mir Band 1 nur mäßig gut gefallen hat, habe ich beschlossen »Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« eine Chance zu geben. Das Buch war definitiv besser als Band 1, aber ganz überzeugen ...

Meine Meinung
Obwohl mir Band 1 nur mäßig gut gefallen hat, habe ich beschlossen »Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« eine Chance zu geben. Das Buch war definitiv besser als Band 1, aber ganz überzeugen konnte es mich dennoch nicht.

Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an. Die Autorin wiederholt flüssig in die Story integriert die wichtigsten Eckpunkte aus dem ersten Teil, was mir gut gefallen hat. Sie hat weder zu viel noch zu wenig wiederholt. Mit längerer Pause zwischen Band 1 und 2 wäre man sofort wieder in der Geschichte gewesen und für jemanden, der die Reihe in einem Rutsch liest, waren die Wiederholungen kurz genug, damit sie nicht nerven.

Genervt hat mich etwas ganz anderes. Obwohl ich die Handlung an sich mochte und endlich auch etwas mehr von Kittys Gefühlswelt geschildert wurde, hat mich ihr Starrsinn irgendwann einfach nur noch wahnsinnig gemacht. Eine Rebellion beendet man nicht im Alleingang, aber genau das scheint Kitty zu glauben, denn egal, was Knox ihr sagt, sie macht grundsätzlich das Gegenteil und macht alles nur noch schlimmer. Einmal, von mir aus auch zweimal, kann ich das ja verkraften, sofern die Protagonistin aus ihren Fehlern lernt, aber das tut Kitty nicht. Sie bemerkt, dass es dumm war, was sie gemacht hat. Ihretwegen sogar Menschen ums Leben gekommen sind, handelt beim nächsten Mal aber wieder genauso. Und beim nächsten … und beim nächsten. Wirklich das gesamte Buch durch. Man konnte absehen, dass es in die Hose gehen wird. Und weil man das absehen konnte, war es leider auch nicht so wirklich spannend. Es gab ein paar coole Twists (definitiv bessere als in Band 1), aber sie haben mich trotzdem nicht den Atem anhalten lassen.

Obwohl die Autorin in diesem Band sich mehr Zeit für Kittys Gefühle und Gedanken nimmt, sind die Emotionen bei mir als Leser einfach nicht angekommen. Das ist wahrscheinlich sehr subjektiv und kann jemand anderem ganz anders gehen. Der Schreibstil an sich war flüssig und bildhaft und ich habe ihn auch gerne gelesen, nur die Gefühle sind bei mir nicht ganz angekommen. Keine Ahnung, woran das genau liegt und es tut mir auch furchtbar leid, aber das war mein Empfinden.

Insgesamt klingt die Rezension jetzt ziemlich negativ, obwohl ich Band 2 lieber mochte als Band 1. Kitty hat zwar etwas an Sympathie eingebüßt, aber obwohl sie durch ihre Dummheiten die Handlung maßgeblich beeinflusst hat, mochte ich die Storyline von Band 2 lieber als die von Band 1. Und auch Benji und Knox mochte ich auch immer noch sehr. Vor dem Lesen des Klappentextes von Band 2 habe ich, ehrlich gesagt, mit einer Dreiecksgeschichte gerechnet und auch irgendwie darauf gehofft, aber der Klappentext hat diese Hoffnung dann ganz schnell zur Nichte gemacht. Trotzdem fand ich die beiden nach wie vor toll. Benji ist der sanfte Junge, auf den Kitty sich verlassen kann und der die einzige Person ist, die ihr aus ihrem alten Leben geblieben ist. Und Knox … ich bin jedes Mal zusammen mit ihm an die Decke gegangen, wenn Kitty allein aus Sturheit etwas verbockt hat. Allein deshalb war er mit sympathisch. Ich konnte seine Reaktionen immer eins zu eins nachvollziehen. Nur beim Mittelteil habe ich gestutzt und wilde Theorien in meinem Kopf gesponnen.

Mir hat auch gefallen, dass man in diesem Band mehr über Anderswo erfahren hat und dass es gar kein reines Jagdgebiet ist. Darüber war ich echt glücklich, weil mir das im ersten Band am wenigsten zugesagt hat. Zwischendurch musste ich stutzen, wie viele Menschen die Autorin doch sterben lässt (von anderen Dystopien bin ich weniger gewohnt), aber irgendwie hat das auch ein bisschen die Spannung ausgemacht. Man war sich nie sicher, ob der überlebt, bloß weil er zu einer der wichtigen Nebenpersonen zählt.


Fazit
»Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« hat mir insgesamt besser gefallen, als der erste Teil. Obwohl Kitty mit ihrer Sturheit eine Dummheit nach der nächsten begeht, was ziemlich nervig war, war die Handlung an sich besser. Mehr über Anderswo zu lernen, war spannend und auch der ein oder andere Twist konnte mich überraschen. Der Schreibstil konnte mich zwar nicht ganz gefangen nehmen, obwohl er flüssig und bildhaft ist, aber das ist Geschmackssache, weshalb sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Schöne, leichtere Lektüre für jüngeres Publikum

Homecoming Kiss
2

Meine Meinung
Zuerst: Das Cover ist ein kleiner Covertraum. Es ist wunderhübsch und spiegelt die Stimmung des Romans exakt wieder. Ich habe mich auf den ersten Blick verliebt und erst beim zweiten Betrachten ...

Meine Meinung
Zuerst: Das Cover ist ein kleiner Covertraum. Es ist wunderhübsch und spiegelt die Stimmung des Romans exakt wieder. Ich habe mich auf den ersten Blick verliebt und erst beim zweiten Betrachten erkannt, dass gar kein Verlagslogo zu erkennen ist. Nachdem mir der Klappentext dann auch gefallen hat, habe ich beschlossen mir dieses Buch zuzulegen und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden.

Es ist nicht vergleichbar mit großen Autoren wie Ava Reed oder Brittainy C. Cherry. Das mal vorweg, um in keinem falsche Erwartungen zu wecken. Aber als leichte Sommerlektüre für warme (oder auch kalte) Tage, die man in wenigen Stunden ausgelesen hat, eignet sich dieses Buch ideal. Man kann einfach für ein paar Stunden abtauchen und sich mit Noras Problemen statt mit den eigenen beschäftigen.

Nora mochte ich von Beginn an. Ihre Unpünktlichkeit hat mich an einige meiner Freunde erinnert. Ich selbst bin da eher wie Henry und bin lieber zu früh als zu spät, aber ihr Talent Zeit zu vertrödeln und sich dann abhetzen zu müssen, hat mir ein Leser einige süße Szenen beschert. Zeitweilig wirkte ihre Art zu reden etwas künstlich auf mich und ich fand es etwas anstrengend, dass sie Rebecca als ihre BFF bezeichnet, sich aber sämtliche Probleme und Gefühle aus der Nase ziehen lässt. Jedes Mal sagt sie, darüber will ich jetzt nicht reden. Wäre Rebecca meine BFF, würde ich doch sofort zu ihr gehen und mich ausheulen wollen. Vielleicht nicht immer, aber definitiv schon mal. Aber wahrscheinlich ist das Geschmackssache. Im Großen und Ganzen ist sie eine authentische, liebenswürdige Persönlichkeit mit ihrer Vorliebe fürs Nähen (mal nicht Lesen oder Schreiben) und ihren kleinen Macken und Eigenarten.

Ihre Freundin dagegen war mir zu aufgedreht. Ich mochte sie, aber so ab dem Mittelteil wird sie in fast jeder Szene, in der sie vorkommt, als hyperaktiver/hyperaktives Hamster/Kaninchen/Eichhörnchen betitelt und genau so verhält sie sich auch. Das war auf Dauer etwas anstrengend. Kaum ein Mensch kann 24/7 wie auf Speed sein. Es hätte nicht geschadet mal eine etwas ruhigere Rebecca zu erleben und ihr noch ein paar mehr Facetten als die Liebe zum Cheerleading und ihre gute Laune zu geben. Aber sie ist wirklich eine treue Freundin, obwohl Nora sich alles aus der Nase ziehen lässt, und stets für sie da, wenn Nora sie braucht.

Ja und Henry … Henry ist einer von diesen Jungs, die Mädchenherzen schmelzen lassen. Viel zu perfekt für diese Welt und genau deshalb so gut. Man darf ja noch Hoffen und Träumen. Die Idee an sich ist zwar nicht neu und natürlich gibt es die obligatorische Erzfeindin, die ich leider ziemlich flach finde, weil sie einfach nur da ist, um Nora zu ärgern, aber wie gesagt, zum Abtauchen ist die Geschichte definitiv geeignet. Und jeder Autor fängt ja mal klein an.

Der Schreibstil liest sich locker und flüssig, auch wenn noch Platz nach oben ist. Gefühle werden gut transportiert, aber die Sinne beim Wahrnehmen der Umgebung bleiben etwas auf der Strecke. Zum Beispiel habe ich kaum Vorstellung davon wie Nora aussieht. Die anderen Charaktere werden gut beschrieben, Nora eher weniger. Und auch die Umgebung und das Wahrnehmen dieser leidet. Mir fehlte oft, wie sich etwas anfühlt. Zum Beispiel der Sand zwischen den Zehen beim Spazieren gehen am Strand. Ist er warm von der Sonne oder kühl? Oder auf dem Dach. Ist es aufgeheizt? Setzt sie sich in Moos oder auf kleine Steinchen, die in den Handflächen pieksen? Wie ist die Luft, wenn die Sonne weg ist? Streicht der Wind über ihre Arme? Alles Kleinigkeiten (was zeigt, dass ich schon auf höherem Niveau kritisiere) die man nebenbei erwähnen kann, die der Situation aber noch mehr Leben einhauchen. Sie greifbarer machen, als säße man selbst mit Henry da oben auf dem Dach.

Fazit
Eine lockere Sommergeschichte mit Luft nach oben. Nicht neuartig, aber dennoch wert gelesen zu werden. (Und macht sich mit dem schönen Cover so nebenbei bemerkt auch sehr hübsch im Regal). Es wird definitiv nicht meine letzte Geschichte von der Autorin gewesen sein. Anspruchsvolleren Lesern, die etwas mehr Tiefgang erwarten, würde ich die Geschichte nicht empfehlen, aber jeder andere wird nicht enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Besser als Band 1, aber immer noch nicht gut

Wir zwei in neuen Welten
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Meine Meinung
Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen? Es war besser als Band 1, leider bedeutet das aber nicht, dass es gut war. Es war okay, würde ich sagen. Wobei die Protagonisten zwischenzeitlich schwer ...

Meine Meinung
Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen? Es war besser als Band 1, leider bedeutet das aber nicht, dass es gut war. Es war okay, würde ich sagen. Wobei die Protagonisten zwischenzeitlich schwer von Begriff waren und dann einfach nur dumme Entscheidungen getroffen haben.

Seren und Dom konnten von der Ventura fliehen und gemeinsam mit Ezra und Mariana auf dem entfernten Planeten Huxley-3 landen. Zunächst erscheint die neue Welt wie ein Paradies. Das erste Mal in ihrem Leben befinden sich die vier außerhalb eines Raumschiffes, spüren den Wind in den Haaren und das kalte Meerwasser an den Füßen. Und niemand schreibt ihnen etwas vor! Doch schon bald wird diese neu gewonnene Freiheit zu einer unüberwindbaren Herausforderung. Sie sind völlig auf sich gestellt und allein auf einem Planeten, der mehr Gefahren birgt, als sie sich jemals hätten vorstellen können …

Angefangen hat das Buch wirklich gut, das Potenzial wurde dann im Laufe der Geschichte leider verspielt. Die vier landen auf dem Planeten und müssen jetzt erst mal ums Überleben kämpfen. Geregelte Mahlzeiten, fließend Wasser, ein trockener Unterschlupf – das ist von jetzt an Luxus. Ich fand es realistisch, wie die vier angefangen haben all diese Hindernisse zu erkunden und nach Lösungen zu suchen, wie sie sie überwinden können.

Mit der Zeit wurde die Geschichte dann aber wirklich weird, denn plötzlich sind die vier doch nicht so alleine wie sie immer dachten. Noch dazu verletzen sich Ezra und Seren an einer sehr merkwürdigen Koralle, die dann unter ihrer Haut in der Nähe der Verletzung selbst weiterwächst und sehr komische Dinge mit ihnen anstellt. Und anstatt dieses komische Wachstum sofort zu entfernen, als sie es bemerken (was durchaus möglich gewesen wäre), entscheiden sie sich dagegen und lassen es in sich wachsen. Naja und tragen am Ende die Konsequenzen.

Zudem fädelt die Geschichte hier den Plot von verschiedenen Dimensionen ein, zusammen mit dem neuen Planten, dem Überlebenskampf, dem doch nicht so alleine sein war das alles etwas viel für ein Buch. Plus dass es noch meines Erachtens nach ziemlich unnötiges Drama zwischen Seren und Dom gibt, aber natürlich kann man ein Pärchen nicht einfach zusammen lassen, wenn es noch einen zweiten Band gibt. Auch wenn mehr als genug Plot dagewesen wäre und das Drama nicht gebraucht wurde.

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