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Veröffentlicht am 15.09.2016

Stirb, Schätzchen, stirb

Stirb, Schätzchen, stirb
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Lieutenant Eve Dallas wird unerwartet von einer Person aus ihrer Vergangenheit besucht. Trudy Lombard, dessen Pflegetochter sie als Kind für kurze Zeit war, fordert Geld für ihr Schweigen über Eves Leben ...

Lieutenant Eve Dallas wird unerwartet von einer Person aus ihrer Vergangenheit besucht. Trudy Lombard, dessen Pflegetochter sie als Kind für kurze Zeit war, fordert Geld für ihr Schweigen über Eves Leben bei ihr, denn Eve war kein „einfaches Kind“. Doch weder Eve noch ihr Ehemann Roarke, den Trudy im Anschluss versucht zu erpressen, lassen sich darauf ein und schmeißen sie raus.

Kurze Zeit später, als Eve und Roarke der Erpresserin noch einmal klarmachen wollen, dass sie sich nicht erpressen lassen und Trudy aus New York verschwinden soll, finden sie diese in ihrem Hotelzimmer tot auf – ermordet. Bobby, Trudys Sohn, und seine Frau Zana sind schockiert und können es nicht fassen. Was ist in diesem Zimmer passiert und warum? Bis dies geklärt ist, bekommen Bobby und Zana Personenschutz. Oder sollte es besser Überwachung heißen? Eve und Detective Peabody machen sich an die Klärung des Falls, der immer verzwickter wird, denn Zana wird entführt, aber wieder freigelassen – Bobby fällt vor ein Taxi und muss ins Krankenhaus, doch war es wirklich ein Sturz? Wer hat es auf diese Familie abgesehen?

Dieser Fall von Eve Dallas hat mich von Beginn an gefesselt. Spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Eve und Roarke weiter und beschreibt auch immer wieder die inneren Konflikte, die beide mit sich selbst austragen. Auch die Hauptfiguren Trudy, Bobby und Zana tragen zu dem einen oder anderen dieser Konflikte bei. Auch wenn Eve an ihre Zeit bei Trudy keine guten Erinnerungen hat, so setzt sie doch alles daran, den Fall zu lösen. Roarke und seine „Kontakte“ helfen ihr dabei sehr und so kommt Stück für Stück das ganze Ausmaß von Trudys Tätigkeiten ans Licht.

Ein sehr guter Krimi und, da es eine Reihe ist, wird es auch nicht mein letzter Fall von Eve Dallas bleiben. Denn auch wenn ich jetzt mitten in dieser Buchreihe eingestiegen bin, ist es nicht schwer, der Geschichte zu folgen. Obwohl ich auch etwas schmunzeln musste. Denn es gibt Überwachungsdisketten, im Jahr 2059 – aber gut, der Roman stammt aus dem Jahr 2006 (Originalausgabe). Wer hätte damals schon ahnen können, das es mal keine Disketten mehr im Alltag der Leute geben würde?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Kind

Das Kind
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Kaum hat sich Strafverteidiger Robert Stern mit einem kleinen Jungen getroffen, nimmt sein Leben eine Wendung. Der zehnjährige todkranke Simon behauptet, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. ...

Kaum hat sich Strafverteidiger Robert Stern mit einem kleinen Jungen getroffen, nimmt sein Leben eine Wendung. Der zehnjährige todkranke Simon behauptet, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Zielsicher führt er Stern zu einem Versteck, in dem eine Leiche liegt. Doch bei dieser einen Leiche bleibt es nicht lange. Auch an einem anderen Ort, den Simon genannt hat, befindet sich eine Leiche.

Stern geht dieser Fall sehr nahe, denn er hat vor zehn Jahren seinen eigenen Sohn verloren und das nie richtig überwunden. Während er versucht, das Rätsel um Simon zu lösen, bekommt er eine DVD mit einem merkwürdigen Inhalt. Angeblich würde sein Sohn noch leben. Robert Stern soll jedoch den Bedingungen des Unbekannten nachkommen. Diese sind eng mit Simon und seiner Wiedergeburt verknüpft. Stern ist zerrissen zwischen den Gefühlen zu seinem Sohn und der Aufklärung des Falls.

Sebastian Fitzek spielt in seinem Roman gekonnt mit den Gefühlen des Lesers. Die Spannung ist an einigen Stellen kaum auszuhalten. Vor jedem neuen Buchabschnitt gibt es Zitate zum Thema Wiedergeburt, Reinkarnation und Tod. Dadurch setzt sich der Leser im Laufe des Buches mit diesem Bereich auseinander. Und immer wieder die Frage, ob das wirklich Simon passiert ist, oder woher denn sonst sein Wissen über die Fundorte der Leichen stammt.

Ein Psychothriller, der diesen Namen mehr als verdient hat. Wer dieses Genre mag, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 22.12.2023

Und wenn sie tanzt

Und wenn sie tanzt
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Tess hat einen schlimmen Schicksalsschlag hinter sich und versucht in einer abgelegenen Gegend von Tennessee, ihr Leben in einer kleinen Hütte wieder auf die Reihe zu bekommen. Doch ihre Art der Trauerbewältigung ...

Tess hat einen schlimmen Schicksalsschlag hinter sich und versucht in einer abgelegenen Gegend von Tennessee, ihr Leben in einer kleinen Hütte wieder auf die Reihe zu bekommen. Doch ihre Art der Trauerbewältigung bringt ihren Nachbarn in Rage. Denn während Tess zu lauter Musik tanzt, sucht dieser die Ruhe der Berge, um sich selbst zu finden.

So traurig die Hintergründe auch sind, die Tess und Ian zusammenführen, so ist es doch eine sehr schöne Geschichte. Zwei Menschen sind auf der Suche nach sich selbst und treffen dabei aufeinander.

Dieser gefühlvolle Roman zeigt, was Liebe in all ihren Facetten zu tun vermag. Sympathische Charaktere runden dieses Lesevergnügen ab. Autorin Susan Elizabeth Phillips bietet eine wunderbare Lesezeit, welche den Leser für Stunden den Alltag vergessen lässt.

Veröffentlicht am 22.12.2023

Winterbienen

Winterbienen
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Egidius Arimond lebt 1944 in ständiger Gefahr. Wehruntauglichkeit wegen Epilepsie und diverse Frauengeschichten sind noch harmlos. Er versucht, Juden in speziellen Bienenstöcken nach Belgien zu schmuggeln.

Die ...

Egidius Arimond lebt 1944 in ständiger Gefahr. Wehruntauglichkeit wegen Epilepsie und diverse Frauengeschichten sind noch harmlos. Er versucht, Juden in speziellen Bienenstöcken nach Belgien zu schmuggeln.

Die Geschichte besteht in erster Linie aus Tagebuchnotizen von Egidius. Dort ist in erster Linie über seine Arbeit und Tätigkeit als Imker zu lesen. Doch in leisen Zwischentönen erfährt der Leser viel über die damalige Zeit und wie die Menschen versucht haben, irgendwie hindurch zu kommen.

Dieser ruhig erzählte Roman regt auch zum Nachdenken an. Man sollte beim Lesen bedenken, dass Tagebucheinträge in erster Linie für einen Schreiber selbst als Erinnerung gedacht sind und daher ausführliche Beschreibungen zu Orten, Personen und Begebenheiten selten sind. Dafür bringen sie einem den Verfasser emotional sehr nahe. Mir hat das Buch sehr gefallen, und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 22.12.2023

Die Stimme

Die Stimme
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Jo kommt nach ihrer Scheidung in der Wohnung einer Freundin unter. Dort sorgt „Electra“, ein Home-Assistant“, für alle Bedürfnisse der Bewohner. Eines Tages jedoch spricht „Electra“ von alleine mit Jo: ...

Jo kommt nach ihrer Scheidung in der Wohnung einer Freundin unter. Dort sorgt „Electra“, ein Home-Assistant“, für alle Bedürfnisse der Bewohner. Eines Tages jedoch spricht „Electra“ von alleine mit Jo: „Ich weiß, was du getan hast“. Niemand glaubt Jo dieses Erlebnis, und das Verhalten von „Electra“ wird immer unheimlicher. Irgendwann beginnt Jo an ihrem Verstand zu zweifeln.

Die Geschichte fängt harmlos an, und es scheint schon bald klar zu sein, was hinter „Electras“ Verhalten steckt. Doch ganz so einfach scheint es dann doch nicht zu sein. Genau wie Jo überlegte ich, was wahr ist und was sich nur in Jos Kopf abspielen könnte.

Geschickt platzierte Wendungen lassen die Geschehnisse immer wieder in neuem Licht erscheinen. Der Spannungsbogen entwickelt sich gut bis zum Finale hin. Nach Ende des Buches kommen automatisch Gedanken zu dem Thema „Home-Assistent“ auf.