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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Schöne Geschichte

This Love has no End
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Nachdem mir "This Love has no End" von Tommy Wallach bereits mehrfach empfohlen wurde, wurde ich direkt neugierig und wollte unbedingt mehr über die Geschichte erfahren. Da mich diese direkt angesprochen ...

Nachdem mir "This Love has no End" von Tommy Wallach bereits mehrfach empfohlen wurde, wurde ich direkt neugierig und wollte unbedingt mehr über die Geschichte erfahren. Da mich diese direkt angesprochen hat, habe ich mich auf eine interessante und einfühlsame Geschichte voller Abenteuer gefreut und wurde auch nicht enttäuscht.

Tommy Wallach besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Die Geschichte wird dazu sehr authentisch und einfühlsam aus der Sicht des siebzehnjährigen Parkers erzählt und besitzt sehr viel Humor und jede Menge Wortwitz, sodass man hier gut unterhalten wird. Gleichzeitig sind die Figuren gut ausgearbeitet und man lernt sie ausreichend kennen.

Parker hat es in seinem jungen Alter nicht leicht. Mit gerade einmal siebzehn Jahren hat er seinen Vater verloren und damit auch seine Stimme, denn er ist nicht mehr fähig, sich mit Menschen zu unterhalten, ohne auf Notizbücher oder Gebärdensprache zurückzugreifen. Am wohlsten fühlt er sich in Hotels, da er dort die vorherrschende Atmosphäre sehr genießt, zudem er auch dort immer komplett anonym bleiben kann. Dabei trifft er auch auf Zelda, auf die er zunächst hauptsächlich wegen ihres Geldes aufmerksam wird.

Als er sie bestiehlt, trifft ihn ganz unerwartet das schlechte Gewissen und er gibt ihr das Geld zurück. Während andere ihn höchstwahrscheinlich angezeigt hätten, ist Zelda dagegen anders, scheint ihn sogar zu verstehen und versucht sich so gut es geht mit ihm zu verständigen. Nachdem sie festgestellt haben, dass sie trotz aller Unterschiede auch in gewisser Hinsicht einiges miteinander gemeinsam haben, schließen sie eine Wette miteinander ab, bei der sie nicht nur viele Risiken eingehen, sondern auch über sich hinauswachsen, etwas erleben und mehr über sich selbst erfahren.

Wer hier eine typische Liebesgeschichte unter Jugendlichen erwartet, der wird bei dem Buch vielleicht enttäuscht sein - oder überrascht. Je nachdem, wie man es auslegen möchte. Die Geschichte beinhaltet zwar durchaus eine kleine Liebesgeschichte, allerdings geht es in "This Love has no End" hauptsächlich darum, sich selbst besser zu verstehen, seine Trauer zu verarbeiten und offen für neue Dinge zu sein. Dies wurde vom Autor gut und authentisch umgesetzt, sodass sich wohl jeder Leser in irgendeiner Art und Weise in Zelda oder Parker hineinversetzen kann.

Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker, da ich Bilder, wo man auf eine Stadt, bzw. Landschaft herabschaut, immer sehr ansehnlich finde. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat direkt mein Interesse geweckt, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: "This Love has no End" ist eine einfühlsame Geschichte, die mich mit einem interessanten Schreibstil und vielseitigen Figuren überzeugen konnte, sodass ich fast durchweg mit Zelda und Parker mitgefiebert und sie gerne auf ihren Abenteuern begleitet habe. Ich kann das Buch somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Perfekte Sommerlektüre

Oma wird erwachsen
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Da "Oma wird erwachsen" nach einer tollen Geschichte klang und mich sehr an die Bücher von Dora Heldt erinnert hat, wurde ich direkt neugierig und wollte dem Buch eine Chance geben. Hier habe ich mir eine ...

Da "Oma wird erwachsen" nach einer tollen Geschichte klang und mich sehr an die Bücher von Dora Heldt erinnert hat, wurde ich direkt neugierig und wollte dem Buch eine Chance geben. Hier habe ich mir eine unterhaltsame und humorvolle Geschichte erhofft und wurde auch nicht enttäuscht.

Liv Jansen besitzt einen flotten und humorvollen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, sodass ich viel zu schnell durch das Buch geflogen bin. Mit der Ostsee wurde genau das richtige Setting ausgesucht und auch die Figuren sind allesamt ausführlich ausgearbeitet, sodass man diese gut kennenlernt und sich auch in sie hineinversetzen kann.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Isabells Oma Edith ist die gute Seele in dem kleinen Dorf Seestein, denn sie ist immer für alle da, hat jede Menge Verpflichtungen und hilft, wo es nur geht. Als Oma irgendwann einfach nicht mehr kann, wird schnell klar, dass die betagte Frau einfach nicht "Nein" sagen kann und ihr eigenes Glück immer mehr vernachlässigt. Für Isabella und ihrem besten Freund Kalle ist klar, dass sich das dringend ändern muss und somit übernehmen sie Oma Ediths Aufgaben, allerdings wird ihnen erst viel zu spät bewusst, was ihre Oma tatsächlich leistet. Gleichzeitig werden ihnen auch jede Menge Steine in den Weg gelegt, die das kleine Dorf im schlimmsten Fall für immer verändern könnten...

Auch wenn bei dieser Geschichte oftmals sehr vorhersehbare Dinge geschehen, lebt "Oma wird erwachsen" hauptsächlich von den Figuren, die mal sehr liebenswert, mal sehr skurril sind. Gleichzeitig überzeigt das Buch auch mit jeder Menge Wortwitz und tollen Dialogen, die zwar manchmal vielleicht ein wenig zu überspitzt sind, aber dennoch unterhalten können.

Das Cover ist schön sommerlich und versprüht direkt ein Urlaubsgefühl, sodass ich dieses insgesamt sehr gelungen finde. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat mich direkt angesprochen und somit habe ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben.

Kurz gesagt: "Oma wird erwachsen" ist eine unterhaltsame und humorvolle Geschichte, die mit einem tollen Setting und interessanten Figuren glänzen kann. Ich hatte somit meinen Spaß mit der Geschichte und kann das Buch dementsprechend nur empfehlen.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Süße Geschichte

Und dann kam Mr. Willow
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Zugegeben: Bücher, auf denen Hunde abgebildet sind, haben es bei mir immer sehr leicht, da ich an solchen nur schwer vorbeikomme. Da "Und dann kam Mr. Willow" auch gleichzeitig sehr gut klang, wurde ich ...

Zugegeben: Bücher, auf denen Hunde abgebildet sind, haben es bei mir immer sehr leicht, da ich an solchen nur schwer vorbeikomme. Da "Und dann kam Mr. Willow" auch gleichzeitig sehr gut klang, wurde ich direkt neugierig, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe. Zum Glück wurde ich hierbei nicht enttäuscht, denn das Buch hat mir letztendlich trotz kleinerer Schwächen gut gefallen.

Anna Saalbach besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Die Geschichte ist insgesamt gut ausgearbeitet, man lernt die Figuren gut kennen und auch die Dialoge sind bestens ausgearbeitet. Problematisch ist allerdings, dass man im Laufe der Geschichte nur wenig überrascht wird und vieles sehr vorhersehbar ist. Dies ist bei dem Genre zwar alles andere als unüblich, allerdings habe ich mir dennoch die ein oder andere Überraschung erhofft. Dies trübt jedoch nicht den insgesamt recht guten Eindruck.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von Mirka, die nicht nur auf Wolke sieben schwebt, sondern sich auch von ihrer großen Liebe einen Heiratsantrag erhofft. Dass es jedoch ganz anders kommt, erfährt Mirka eher unsanft, denn wie sich herausstellt, ist ihr sogenannter Traummann alles andere als ein Unschuldslamm und gibt ihr zudem den Laufpass. Für Mirka bricht eine Welt zusammen, allerdings ändert sich dies, als sie auf einen streunenden Corgi trifft, den die spontan behält und auf den Namen Mr. Willow tauft. Dieser ist für Mirka nicht nur ein guter Zuhörer, sondern heilt auch ihre Seele und wie es der Zufall so will, hat er für Mirka noch ganz andere Überraschungen parat.

"Und dann kam Mr. Willow" ist hierbei eine typische Liebesgeschichte, die viele Höhen und Tiefen besitzt und zusätzlich mit einem süßen Corgi besticht, der sich direkt in die Herzen der Leser einschleicht. Dazu fand ich Mirka an sich sehr sympathisch. Ich konnte ihre Handlungen zwar nicht immer nachvollziehen, allerdings konnte ich mich dennoch im Großen und Ganzen in sie hineinversetzen.

Das Cover ist aufgrund des süßen Hundes nicht nur ein absoluter Hingucker, sondern passt auch perfekt zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat direkt mein Interesse geweckt.

Kurz gesagt: "Und dann kam Mr. Willow" ist insgesamt eine nette und süße Geschichte für zwischendurch, die jedoch auch sehr vorhersehbar ist. Wer darüber hinwegsehen und sich dagegen mit Hunden anfreunden kann, wird dennoch seinen Spaß an der Geschichte haben.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Nette Krimi-Komödie

Mordsacker
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Nachdem ich bereits "Wolfgang muss weg!" von der Autorin gelesen habe und mir das Buch doch ganz gut gefallen hat, wollte ich auch ihrem neuesten Werk "Mordsacker" unbedingt eine Chance geben und ich muss ...

Nachdem ich bereits "Wolfgang muss weg!" von der Autorin gelesen habe und mir das Buch doch ganz gut gefallen hat, wollte ich auch ihrem neuesten Werk "Mordsacker" unbedingt eine Chance geben und ich muss sagen, dass ich trotz kleinerer Schwächen nicht enttäuscht wurde.

Das Buch wurde im Vorfeld als „sehr humorvoll“ bezeichnet. Humor ist ja bekanntlich Geschmacksache und wird sicherlich viele Leser zum Schmunzeln bringen, bei mir war dies jedoch leider nicht der Fall. Es gibt zwar sicherlich hier und da den ein oder anderen Moment, bei dem meine Mundwinkel auch gezuckt haben, allerdings war es insgesamt dann doch nicht mein Humor, sondern viel zu gewollt. Dennoch muss man sagen, dass die Geschichte einen wirklich angenehmen Schreibstil besitzt. Es gibt zwar stellenweise dann doch die viel zu überspitzten Momente, allerdings muss man bei diesem Genre auch stets damit rechnen, sodass ich da gut drüber hinwegschauen kann. Die Dialoge sind dagegen sehr gelungen und unterhaltsam, gleiches gilt für die Figuren selbst, die gut ausgearbeitet wurden.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von Klara, die aufgrund eines Zeugenschutzprogrammes fortan in Mordsacker leben muss und sich dort zu Tode langweilt. Als jedoch der Bauer Schlönkamp tot in einer Grube gefunden wird und Klaras Mann, der neue Dorfpolizist, durch Krankheit verhindert ist, übernimmt sie kurzerhand seinen Job und möchte in der Sache Schlönkamp ermitteln. Hierbei tritt sie nicht nur in so manches Fettnäpfchen, sondern begibt sich auch gleichzeitig immer wieder selbst in Gefahr.

Wer hier einen knallharten Krimi erwartet, der wird sicherlich enttäuscht sein, denn bei "Mordsacker" handelt es sich vielmehr um eine Krimikomödie. Diese besitzt zwar nicht allzu viel Spannung und ist auch das ein oder andere Mal sehr vorhersehbar, allerdings konnte mich die Geschichte dennoch auf weiten Strecken unterhalten.

Das Cover besticht nicht nur mit tollen Farben, sondern passt auch hervorragend zur Thematik und zum Genre, sodass es hier absolut nichts auszusetzen gibt. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und somit habe ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben.

Kurz gesagt: "Mordsacker" ist eine unterhaltsame Krimi-Komödie, die mit einem interessanten Schreibstil und vielseitigen Figuren bestückt ist. Der Humor ist zwar nicht immer ganz meins, allerdings ist dies wie immer Geschmacksache. Von mir gibt es eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Gute Kurzgeschichte

Das Mädchen mit den roten Schuhen
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Da ich schon immer sehr gerne die Bücher von Jodi Picoult gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf die Kurzgeschichte "Das Mädchen mit den roten Schuhen". Diese Kurzgeschichte ist ausschließlich als ...

Da ich schon immer sehr gerne die Bücher von Jodi Picoult gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf die Kurzgeschichte "Das Mädchen mit den roten Schuhen". Diese Kurzgeschichte ist ausschließlich als eBook erschienen und ist die Vorgeschichte zum Roman "Kleine große Schritte", der am 2. Oktober 2017 erscheinen wird.

Auffällig ist hier wieder einmal, wie angenehm der Schreibstil von Jodi Picoult ist. Dieser liest sich nicht nur sehr leicht und flüssig, sondern besitzt auch eine gewisse Melancholie, die mir sehr gefällt. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet und die Figuren sind gut ausgearbeitet, sodass man sie nicht nur ausreichend kennen lernt, sondern vor allem auch die kleine Ruth direkt ins Herz schließt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der achtjährigen Ruth, die in den späten Siebzigern auf eine neue Schule wechselt. Dabei fällt sie direkt auf, denn sie ist die einzige schwarze Schülerin an der Schule, was zur damaligen Zeit leider noch oftmals ein Problem darstellte. Dies bekommt Ruth auch zu spüren, denn obwohl sie sich sehr um Anschluss bemüht, wird sie oftmals nur von ihren Mitschülern abgewiesen.

Dabei beschreibt die Autorin auf erschütternde Art und Weise aus Kindersicht, was Rassismus und Vorurteile bereits im Kindesalter anrichten können. Gleichzeitig macht die Autorin auch Lust auf mehr, denn "Das Mädchen mit den roten Schuhen" ist nur die Vorgeschichte zum Roman "Kleine große Schritte". Da Ruth in "Kleine große Schritte bereits erwachsen ist und auch da mit Rassismus zu kämpfen hat, bin ich sehr gespannt darauf, wie es Ruth im Laufe der Jahre ergangen ist.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und besticht mit tollen Farben und ansprechenden Blüten. Die Kurzbeschreibung liest sich interessant und gleichzeitig erschütternd, sodass diese direkt mein Interesse wecken konnte und ich gerne mehr über Ruth erfahren wollte.

Kurz gesagt: "Das Mädchen mit den roten Schuhen" ist die Vorgeschichte zu "Kleine große Schritte" und wird dabei aus Kindersicht erzählt und zeigt auf erschreckende Weise auf, wie stark Rassismus und Abweisung bereits im Kindesalter verletzen und beeinflussen können. Absolut Empfehlenswert!